DE2152073B2 - Schaltungsanordnung mit variabler Bandbreite zur Übertragung von Videosignalen - Google Patents
Schaltungsanordnung mit variabler Bandbreite zur Übertragung von VideosignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit variabler Bandbreite zur Übertragung von Videosignalen,
enthaltend wenigstens ein Tiefpaßfilter, wenigstens ein Hochpaßfilter sowie steuerbare Schaltelemente,
die in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Hochpaßfilters entweder nur die in den Frequenzbereich
des Tiefpaßfilters fallenden Signalkomponenten oder auch die in den Frequenzbereich des Hochpaßfilters
fallenden Signalkomponenten an den Ausgang der Schaltungsanordnung gelangen lassen.
Bei einer bekannten Schaltungsanordnung der vorstehend genannten Art (britische Patentschrift
483) ist im Anschluß an das Tiefpaßfilter ein erster Kanal mit einem ersten Verzögerungsnetzwerk
und an das Hochpaßfilter ein zweiter Kanal mit einem Verzögerungsnetzwerk sowie mit einer das
steuerbare Schaltelement bildenden Diode angeschlossen. Die Ausgänge der beiden Kanäle sind zusammengeschlossen.
Enthält das übertragene Videosignal Komponenten sowohl im tiefen Frequenzbereich als auch im
hohen Frequenzbereich, so werden diese beiden Signalkomponenten über die zwei erwähnten Kanäle
getrennt übertragen und anschließend wieder zusammengesetzt. Diese Aufspaltung und erneute Zusammensetzung
der Videosignale ist jedoch dann, wenn ohnehin der gesamte Frequenzbereich übertragen
werden soll, überflüssig und bringt die Gefahr von Störungen mit sich, zumal eine absolut gleiche
Verzögerung in beiden Kanälen über den gesamten Frequenzbereich nur mit einem erheblichen schaltungstechnischen
Aufwand zu verwirklichen ist. Es ist ferner in diesem Falle (in dem sowohl die tiefen
Frequenzen als auch die hohen Frequenzen zum Ausgang gelangen sollen) unnötig, daß die Videosignale
überhaupt durch die Filter geführt werden, was unvermeidlich mit einer gewissen Signalverfälschung
verbunden ist. Nachteilig ist bei der bekannten Schaltungsanordnung schließlich der durch die
zwei Verzögerungsnetzwerke (mit absolut gleicher Verzögerung) bedingte schaltungstechnische Aufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mangel der bekannten Ausführung
eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die dem jeweils
zu übertragenden Frequenzspektrum entsprechende variable Bandbreite mit besonders einfachen schaltungstechnischen
Mitteln erreicht ist und daß bei vollem Frequenzspektrum (d. h. beim Vorhandensein
tiefer und hoher Frequenzen) vermieden wird, daß das Videosignal unnötige Filter passiert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Tiefpaßfilter bei Vorhandensein von in
den Frequenzbereich des Hochpaßfilters fallenden Signalkomponenten durch die steuerbaren Schaltelemente
unter Schaffung eines filterfreien Signal-Übertragungsweges überbrückbar oder seine Bandbreite
vergrößerbar ist.
Wird das Tiefpaßfilter bei Vorhandensein von in den Frequenzbereich des Hochpaßfilters fallenden
Signalkomponenten überbrückt, so kann das Signal unmittelbar zum Ausgang der Schaltungsanordnung
gelangen, ohne über eines der Filter zu laufen. Das Hochpaßfilter dient also in diesem Falle nicht zur
eigentlichen Signalübertragung, sondern lediglich zur Gewinnung eines Steuersignals.
In ganz analoger Weise wird bei der zweiten Variante der Erfindung dann, wenn am Ausgang des
Hochpaßfilters das Auftreten einer entsprechenden Signalkomponente festgestellt wird, das Tiefpaßfilter
über die steuerbaren Schaltelemente in seiner Bandbreite vergrößert, so daß das volle Frequenzspektrum
übertragen wird. Auch in diesem Falle wird somit vermieden, daß ein Frequenzbereich gesondert über
das Hochpaßfilter übertragen und nachträglich zugemischt werden muß.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zeichnet sich damit durch einen wesentlich vereinfachten
Aufbau und eine getreuere Signalübertragung aus.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 die Frequenzabhängigkeit der Störamplitude einer mit einem Vorverstärker verbundenen
Fernsehkamera,
F i g. 2 das Frequenzspektrum des Ausgangssignals einer Fernsehkamera,
F i g. 3 die Amplituden-Frequenz-Charakteristik eines Übertragungssystems,
F i g. 4 die Amplituden-Frequenz-Charakteristik eines Bandfilters,
F i g. 5 und 6 Blockschaltbilder von zwei Ausführungsbeispielen der Erfindung,
F i g. 7 die Amplituden-Frequenz-Charakteristik der Filteranordnung gemäß F i g. 6,
F i g. 8 die Amplituden-Frequenz-Charakteristik eines Signalübertragungssystems mit variabler Bandbreite,
F i g. 9 A ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen dem Durchlaßbereich und dem
Spektrum,
F i g. 9 B eine Schemadarstellung der mit dem Bandfilter gemäß F i g. 9 A festgestellten Impulse,
Fig. 10 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels.
F i g. 1 veranschaulicht — in Abhängigkeit von der Frequenz — die Störamplitude am Ausgang eines
an eine Fernsehkameraröhre angeschlossenen Vorverstärkers. Die Störamplitude nimmt mit der Frequenz
zu. Die maximale Frequenz der Videosignale ist mit fm bezeichnet. Der im Ausgangssignal vorhandene
Gesamtgehalt an Störungen entspricht somit dem Integral der Kurve gemäß F i g. 1 von 0 bis fm.
Das Frequenzspektrum des Videosignals ändert sich dagegen in jedem Augenblick und reicht nicht stets
bis fm-
F i g. 2 zeigt zwei Frequenzspektren von Videosignalen. Hierbei betrifft Kurve 1 den Fall, daß das
Frequenzspektrum des von der Kameraröhre abgenommenen Videosignals eng ist, während Kurve 2
den Fall eines breiten Frequenzspektrums wiedergibt.
Die Bandbreite des die Videosignale übertragenden Systems braucht daher nicht immer bis fm zu reichen.
Umfaßt das Übertragungssystem stets den Frequenzbereich bis fm, so wird ein Videosignal mit engem
Frequenzspektrum unnötigerweise durch hochfrequente Störungen beeinträchtigt. Da diese hochfrequenten
Störungen eine größere Amplitude als die niederfrequenten Störungen besitzen (vgl. F i g. 1),
ergibt sich daraus eine erhebliche Beeinträchtigung der Bildqualität. Ist nämlich das Frequenzspektrum
des Videosignals eng, so sind Störungen in dem verhältnismäßig einfachen Bild besonders auffällig. Ist
dagegen das Frequenzspektrum breit und das Bild demgemäß kompliziert, so treten Störungen nicht so
hervor.
Es ist daher zweckmäßig, die Bandbreite des Übertragungssystems dem jeweiligen Spektrum des Videosignals
anzupassen. Wie die F i g. 3 und 5 veranschaulichen, enthält die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
einen Kanal 3, dessen Bandbreite bis zur maximalen Frequenz fm reicht, ferner einen Kanal
4, dessen Bandbreite nur bis Z1 (weit unterhalb
fm) reicht.
An den Ausgang einer Kameraröhre 5 (vgl. F i g. 5) ist ein Vorverstärker 6 angeschlossen, der den Frequenzbereich
bis zur maximalen Frequenz fm der Videosignale umfaßt. Der Ausgang des Vorverstärkers
6 ist mit einem Tiefpaßfilter 7 verbunden, das eine obere Grenzfrequenz Z1 besitzt. Die genannten
Elemente 5, 6 und 7 bilden den bereits erwähnten Kanal 4, den die Videosignale normalerweise durchlaufen.
Das Ausgangssignal des Vorverstärkers 6 wird ferner einem Hochpaßfilter 8 zugeführt, dessen Amplituden-Frequenz-Charakteristik
aus F i g. 4 ersichtlich ist. Dieses Hochpaßfilter 8, dessen untere Grenzfrequenz
bei J1 liegt, läßt somit diejenigen höherfrequenten
Komponenten der Videosignale durch, die das Tiefpaßfilter 7 nicht durchlaufen können. Tritt
am Ausgang des Hochpaßfilters 8 ein Signal auf, so wird es über einen Differenzierkreis 9 einem Impulsformer
10 zugeführt. Der so gewonnene Impuls betätigt ein steuerbares Schaltelement 11, das den Vorverstärker
6 unmittelbar mit dem Ausgang 12 verbindet.
Treten also im Videosignal Komponenten auf, die
ίο in den Frequenzbereich des Hochpaßfilters 8 fallen,
so wird das Tiefpaßfilter 7 unter Schaffung eines filterfreien Signalübertragungsweges (Kanal 3) überbrückt
und das Videosignal unmittelbar vom Vorverstärker 6 zum Ausgang 12 übertragen.
Das in den Fig. 6 und 7 veranschaulichte zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet eine
Anzahl von Filtern unterschiedlicher Bandbreite. Das erste Tiefpaßfilter 7 besitzt eine Bandbreite von 0
bis fa, das Hochpaßfilter 8 eine Bandbreite von fa
bis fb. Entsprechend weisen das zweite und dritte
Tiefpaßfilter Ta bzw. Tb Bandbreiten von 0 bis fb
bzw. von 0 bis fc und das zweite und dritte Hochpaßfilter
8 α bzw. 8 b Bandbreiten von fb bis fc bzw.
von /,. bis fd auf.
Diese Filter sind parallel zueinander an das steuerbare Schaltelement 11 angeschlossen. Die Schaltungsanordnung
enthält ferner im Anschluß an die Hochpaßfilter 8, 8 α bzw. 8 b Diflerenzierkreise 9, 9 α bzw.
9 b und Impulsformer 10, 10 α bzw. 10 b.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels der F i g. 6 und 7 dürfte ohne weiteres verständlich sein:
Videosignale, die nur Komponenten im Frequenzbereich zwischen 0 und fa aufweisen, werden über das
Tiefpaßfilter 7 übertragen. Treten in den Videosignalen Komponenten im Frequenzbereich zwischen /„
und fb auf, so werden diese Komponenten über das
Hochpaßfilter 8 festgestellt und bewirken über das dem steuerbaren Schaltelement 11 zugeführte Signal,
daß nun das Tiefpaßfilter 7 α eingeschaltet wird und die Signalübertragung vom Vorverstärker 6 zum Ausgang
12 übernimmt. In entsprechender Weise wird beim Auftreten von Signalkomponenten im Frequenzbereich
zwischen fb und fc das Tiefpaßfilter 7 b eingeschaltet,
während beim Auftreten von Signalkomponenten im Frequenzbereich zwischen fc und fd der
filterfreie Signalübertragungsweg (Kanal 3) eingeschaltet wird.
An Hand der Fig. 8 bis 10 sei schließlich ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es enthält ein Tiefpaßfilter, dessen Bandbreite
zwischen fa und fm variabel ist (vgl. F i g. 8), ferner
ein Hochpaßfilter mit einem Durchlaßbereich von /„ bis /,„ (vgl. F i g. 9 A). Der an die Kameraröhre 5 angeschlossene
Vorverstärker 6 (vgl. Fig. 10) besitzt auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine Grenzfrequenz
fm. Das Ausgangssignal dieses Vorverstärkers wird dem Hochpaßfilter 8 zugeführt, so daß etwaige
Komponenten der Videosignale im Frequenzbereich zwischen /„ und fm festgestellt werden. Je nach dem
Spektrum 15. 14 bzw. 2 (vgl. die Kurven in F i g. 9 A) im Frequenzbereich zwischen fa und fm treten am
Ausgang des Hochpaßfilters 8 Impulse 15 a, 14 a bzw. 2 α (vgl. F i g. 9 B) mit unterschiedlicher Amplitude
auf. Diese Impulse werden einem Detektor 16 zugeführt und liefern eine mittlere Gleichspannung
entsprechend dem Pegel des Spektrums. Nach Verstärkung in einem Verstärker 17 dient die so gewonnene
Steuergleichspannung zur Steuerung der ver-
änderlichen Kapazitätsdioden 7 c des Tiefpaßfilters 7. Die Bandbreite des Tiefpaßfilters 7 wird auf diese
Weise gegenüber dem Normalwert /a so weit erhöht, daß die im Videosignal im Frequenzbereich zwischen
fa und fm festgestellten Komponenten einwandfrei
vom Vorverstärker 6 zum Verstärker 18 übertragen werden. Die Bandbreite des Tiefpaßfilters 7 wird also
in Abhängigkeit vom Frequenzspektrum der Videosignale automatisch im Bereich zwischen fa und fm
geändert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung mit variabler Bandbreite zur Übertragung von Videosignalen, enthaltend
wenigstens ein Tiefpaßfilter, wenigstens ein Hochpaßfilter sowie steuerbare Schaltelemente,
die in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Hochpaßfilters entweder nur die in den Frequenzbereich
des Tiefpaßfilters fallenden Signalkomponenten oder auch die in den Frequenzbereich
des Hochpaßfilters fallenden Signalkomponenten an den Ausgang der Schaltungsanordnung
gelangen lassen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tiefpaßfilter (7) bei Vorhandensein von in den Frequenzbereich des Hochpaßfilters (8) fallenden Signalkomponenten
durch die steuerbaren Schaltelemente (11 bzw. la) unter Schaffung eines filterfreien Signalübertragungsweges
überbrückbar (F i g. 5, 6) oder seine Bandbreite vergrößerbar ist (Fig. 10).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Tiefpaßfilter
(7, 7 α, 7 V) mit unterschiedlicher oberer Grenzfrequenz
(/a, /&, fc) und mehrere Hochpaßfilter (8,
8 a, 8&) mit aneinander anschließenden Bandbreiten (ja...jb, Ib-Ui fc-fd) parallel angeordnet
sind und durch die steuerbaren Schaltelemente (11) jeweils das Tiefpaßfilter mit der für die
Übertragung der im Videosignal auftretenden Signalkomponenten benötigten oberen Grenzfrequenz
eingeschaltet ist (Fig. 6).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das Hochpaßfilter
(8) ein die Amplitude der durchgelassenen Impulse feststellender Detektor (16) angeschlossen
ist, durch dessen Ausgangssignal die obere Grenzfrequenz eines mit Kapazitätsdioden (7 c) versehenen
Tiefpaßfilters (7) in Abhängigkeit von den im Videosignal auftretenden höherfrequenten Signalkomponenten
vergrößerbar ist (Fig. 10).
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