DE2151826C3 - Anordnung des Motorblockes in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Anordnung des Motorblockes in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung des 2S
Motorblockes in einem Kraftfahrzeug mit den Gattungsmerkmalen des Hauptanspruchs.
Der Motorblock eines Kraftfahrzeuges stellt eine bei einem Frontalzusammenstoß praktisch nicht verformbare
Masse dar und kann bei einem derartigen Unfall in die starre Fahrgastzelle hineingedrückt werden. Diese
Gefahr läßt sich durch entsprechend große sogenannte Knautschzonen vor dem Motorblock zwar müdem,
jedoch nicht beseitigen.
Bei einer Motorblockanordnung der eingangs genannten Art (Motor-Rundschau, Heft 24/1963) wird die
Bewegungsrichtung des bei einem Zusammenstoß in Richtung auf die Fahrgastzelle verschobenen Motorblockes
zur Straßenoberfläche hin geändert und dadurch die Fahrgastzelle geschützt. Zur Erzielung
dieser Wirkung sind stabile Bauteile schräg im Motorraum angeordnet, an deren unteren Gleitflächen
der aus seinen Verankerungen gerissene Motorblock unter den Fahrzeugboden gleitet. Diese außerordentlich
hohen Beanspruchungen ausgesetzten Bauteile sind jedoch lediglich aus einer relativ gering zur Vertikalen
geneigten steifen Trennwand zwischen der Fahrgastzelle und dem Motorraum gebildet. Aufgrund der geringen
Neigung dieser Trennwand ergibt sich bei einom im wesentlichen horizontal verschobenen Motorblock eine
vergleichsweise große horizontale Kraftkomponente, die voll von der Trennwand aufgenommen werden muß.
Die großflächige ebene Ausbildung dieser Trennwand fiihrl ViI pinpr relativ iri»rincrf»n V^rFrvrmunacctpifiokpit
so daß sie einen wirksamen Schutz nur für relativ geringe Geschwindigkeiten und Stoßkräfte darstellt.
Weiter ist ein aus gebogenen Rohrträgern gebildeter Fahrzeugrahmen bekannt (US-PS 21 77 896), bei dem
die oberen und unteren Seitenlängsholme Verlängerungen aufweisen, die im mittleren Höhenbereich des
Motorraumes zu einem Querholm verbunden sind. Der freitragend angebaute Motorblock ist durch Beschläge
an diesem Querholm und über Stützarme und ein Blech an den beiden schrägen Rahmenteilen befestigt. Da die
Querabmessungen des Antriebsblockes erheblich kleiner als der Abstand der schrägen Verlängerungen sind
und der Antriebsblock tiefer als der Querholm angeordnet ist, üben diese an sich stabilen Rahmenteile
bei einem Frontalzusammenstoß keine ausreichende Schutzwirkung aus.
Aufgabe der Erfindung ist eine insbesondere hinsichtlich
der Unfallbeschädigungen verbesserte Anordnung des Motorblockes in einem Kraftfahrzeug nach der
eingangs genannten Art. durch die bei schweren Frontalzusammenstößen eine Ablenkung des aus seiner
Verankerung gerissenen Motorblockes zur Straßencberfläche hin mit hoher Sicherheit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die irr kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale
gelöst.
Dabei wurde von dem Gedanken einer strikten Trennung zwischen der Fahrgastzelle bzw. ihren
Begrenzungswänden und den Bauteilen zum Ablenken des in Richtung auf die Fahrgastzelle gedrückten
Motorblockes unter den Fahrzeugboden ausgegangen. Diese Bauteile sind erfindungsgemäß Verlängerungen
der vorhandenen äußerst stabilen Längsträger im Bereich des Fahrzeugbodens. Durch die tiefe Lage
dieser Längsträger der Bodengruppe kann der Neigungswinkel ihrer Verlängerungen und deren Gleitflächen
zur Vertikalen sehr groß gewählt werden, ohne daß dadurch der Motorraum wesentlich verkleinert
oder die Gesamtabmessungen des Fahrzeuges vergrößert werden müßten. Die außerordentlich hohe
Steifigkeit der Längsträger und ihrer Verlängerungen in
Verbindung mit dem Neigungswinkel gewährleisten, daß auch bei schweren Frontalzusammenstößen der
Motorblock die Fahrgastzelle nicht beschädigen oder in ihr Inneres eindringen kann, sondern nach unten
abgleitet. Auch bei eventuell möglichen Verformungen der Längsträger oder ihrer Verlängerungen bleibt die
Fahrgastzelle selbst Beschädigungen durch den Motorblock entzogen.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Motorblockes ist für Kraftfahrzeuge mit vorn quer oder längs
liegendem Motorblock oder auch mit Heckantrieb geeignet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der Motorblockanordnung in einem Kraftfahrzeug mit queriiegendem
Front-Antriebsblock,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach F i g. 1 und
F i g. 3 ?ine Seitenansicht der Anordnung nach F i g. 1
nach einem Frontal-Zusammenstoß.
Bei der dargestellten Ausführung stützt sich der Motorblock 1 über elastische Zwischenlagen 2 und 3 auf
zwei Trägern 4 ab, die bei einem vorderen Querholm 6 und mit ihrem rückwärtigen Ende 7 an Längsträgern 8
dpr Bodengruppe befestigt sind. Die zum Teil unter dem Boden 9 des Kraftfahrzeuges verlaufenden Längsträger
8 weisen zwei vordere schräge Verlängerungenil auf, die zur Wagenmitte geneigt sind und deren Unterseite
schräge Gleitflächen 12 bilden.
Am Motorblock 1 sind an seinem Gehäuse oder an einem anderen Teil einstückig angeformte oder
gesondert befestigte seitliche Ansätze 13 vorgesehen, die sich bei Normallage des Motorblockes unmittelbar
unter den Enden der Verlängerungen 11 befinden (Fig. 1). Bei einem Frontalzusammenstoß oder bei
einem schrägen Aufprall mit einer ausreichend starken Längskomponente wird der Motorblock nach hinten
geschoben. Dabei gleiten die seitlichen Ansätze 13 an den von der Unterseite der Verlängerungen 11
gebildeten Gleitflächen 12, wobei der Motorblock und die Träger 4 nach unten gedruckt werden (Fig. 3). Die
Verlängerungen 11 können sich dabei zusammen mit dem vorderen Teil der Fahrgastzelle geringfügig nach
oben verformen. Durch diese Gleitbewegung des starren Motorblockes zur Straßenoberfläche hin kann
der gesamte verbleibende Motorraum als sogenannte Knautschzone wirken und damit große Energien
aufnehmen, ohne daß die Fahrgastzelle ihre Form ändert oder der Motorblock in die Zelle eindringt.
Bei einem teilweise unter den Verlängerungen 11
angeordneten Motorblock können die mit der Gleitfläehe
12 der Verlängerungen 11 zusammenwirkenden Gleitflächen direkt am Motorblock angeordnet werden,
ohne daß seitliche Ansätze 13 notwendig wären.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung des Motorblockes in einem Kraftfahrzeug, dessen Bodengruppe zwei Längsträger
aufweist und bei dem im Motorraum zwischen Motor und Fahrgastzelle starre, nach abwärts
gerichtete und zur Fahrzeugmitte hin geneigte Bauteile vorgesehen sind, an denen der Motorblock
bei einem Frontalstoß zur Fahrbahn hin abgleitet, dadurch gekennzeichnet, daß die nach
abwärts gerichteten, geneigten Bauteile durch Verlängerungen (11) der zwei Längsträger (8) der
Bodengruppe gebildet werden, deren Unterseiten als Gleitflächen (12) ausgebildet sind, die bei einem
Frontalstoß mit entsprechenden, am Motorblock (1) 1S
vorgesehenen Gleitflächen zusammenwirken.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Motorblock (1) vorgesehenen
Gleitflächen durch seitliche Ansätze (13) am Mo'^rblock gebildet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7047497 | 1970-12-31 | ||
FR7047497A FR2120386A5 (de) | 1970-12-31 | 1970-12-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2151826A1 DE2151826A1 (de) | 1972-07-06 |
DE2151826B2 DE2151826B2 (de) | 1976-09-02 |
DE2151826C3 true DE2151826C3 (de) | 1977-04-14 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19901849A1 (de) * | 1999-01-19 | 2000-07-20 | Volkswagen Ag | Achshilfsträger |
DE19961614A1 (de) * | 1999-12-21 | 2001-07-05 | Daimler Chrysler Ag | Vorbau einer selbsttragenden Fahrzeugkarosserie |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19901849A1 (de) * | 1999-01-19 | 2000-07-20 | Volkswagen Ag | Achshilfsträger |
DE19961614A1 (de) * | 1999-12-21 | 2001-07-05 | Daimler Chrysler Ag | Vorbau einer selbsttragenden Fahrzeugkarosserie |
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