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Neue organische Verbindungen1 ihre tellunundihreVerwendun Die Erfindung
bezieht sich auf neue organische Verbindungen und Mittel mit blutdrucksenkender
Wirkung Sie bezieht sich ferner auf neue Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
sowie auf ihre Verwendung zum Erniedrigen des Blutdrucks von Säugern.
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Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung sind Pyridazinone der Formel
worin W eine Cyan-, Carboxamid-, p-R2NH-, m-Nitro-, m-Amino- oder m-niedere Alkanoylaminogruppe;
R2 Was--serstoff oder eine niedere Alkanoylgruppe und X, Y und Z, die untereinander
gleich oder voneinander verschieden
sein können, Wasserstoff oder
Methylgruppen bedeuten, mit der maßgabe, daß X Wasserstoff bedeutet, wenn W eine
Cyan-oder Carboxamidogruppe ist, daß Y Wasserstoff und Z eine Methylgruppe bedeutet,
wenn W eine p-R2SH-Gruppe ist, und daß X und Y Wasserstoff und Z eine Methylgruppe
bedeuten, wenn W eine m-itro-, m-Amino- oder m-niedere Alkanoylaminogruppe ist.
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Die erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung dieser neuen Verbindungen
sind dadurch gekennzeichnet, daß man ein Hydrazin der Formel NH,-NHX oder ein Hydrat
davon mit einer Verbindung der Formel
umsetzt, wobei W, X, Y und Z die oben angegebenen Bedeutungen haben.
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Zur Vereinfachung werden die neuen Verbindungen anhand der Beispiele
der Formeln I, II, fIL und IV näher erläutert.
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Die neuen Mittel nach der Erfindung sind Arzneimittel mit blutdrucksenkender
Wirkung ftir Säuger und sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff eine
Pyridazinonverbindung der Formel
worin R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe; R2 Wasserstoff oder eine Methylgruppe
und R3 eine Cyan- oder Carboxamidogruppe bedeuten; oder der Formel
worin R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R2 Wasserstoff oder eine niedere
Alkanoylgruppe bedeuten; oder der Formel
worin R eine Nitro-, Amino- oder niedere Alkanoylaminogruppe bedeutet, oder der
Formel
worin R Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R1 Fluor, Chlor, Brom, Jod oder eine
Methylgruppe und R2 Wasserstoff oder Chlor bedeuten mit der Maßgabe, daß R1 Chlor
bedeutet, wenn R2 Chlor ist; und pharmazeutische Hilfsstoffe oder Träger für den
Wirkstoff enthalten.
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Diese Mittel werden durch Vermischen einer wirksamen Menge der jeweils
gewählten Pyridazinonverblndung mit
dem pharmazeutischen Träger
oder Hilfsstoff in herkömmlicher Weise wie weiter unten noch ausführlicher beschrieben
hergestellt. Bei oraler oder parenteraler Verabreichung an Säuger bewirken sie eine
Senkung des Blutdrucks.
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tyridazinone der Formel I Die neuen in 6-Stellung einen substituierten
Phenylrest enthaltenden 4,5-Dihydro-3(2H)-pyridazinone der Formel I werden im allgemeinen
als weiße oder blaßgelbe bis orangefarbene kristalline Stoffe mit charakteristischen
Schmelzpunkten und Absorptionspektren erhalten und können durch Umkristallisieren
aus üblichen organischen Lösungsmitteln wie Methanol, Äthanol und Dimethylformamid
gereinigt werden. Sie sind in vielen organischen Lösungsmitteln wie Äthylacetat,
Chloroform und Dimethylsulfoxid gut löslich, in Wasser jedoch verhältnismäßig unlöslich.
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Die neuen Verbindungen lassen sich leicht durch Umsetzung einer entsprechend
substituierten 3-Benzoylpropionsäure mit Hydrazin nach folgender Reaktionsgleichung
worin R1, R2 und R3 die in Verbindung mit Formel I angegebenen
Bedeutungen haben, herstellen. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel,
zum Beispiel einem niederen Alkanol, Dioxan oder Tetrahydrofuran bei Dampfbadtemperatur
während einiger Stunden durchgeführt. Das Hydrazin wird vorzugsweise in Form des
Hydrats eingesetzt.
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Die Endprodukte werden aus den Reaktionsgemischen durch allgemein
bekannte Arbeitsweisen isoliert und gereinigt.
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Beispiele für Verbindungen gemäß der Erfindung, die auf diese Weise
hergestellt werden können, sind unter anderem 6-(o-Cyanphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6-(m-Carboxamidophenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon, 6- (0-Carboxamidophenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6-(p-Cyanphenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon, 6-(m-Cyanphenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6-(p-Carboxamidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon, 6-(p-Cyanphenyl)-4-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6-(p-Cyanphenyl)-4,5-dimethyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon, 6-(p-Carboxamidophenyl)-4-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
und 6-(p-Carboxamidophenyl)-4,5-dimethyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon .
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Die Cyanverbindungen können auch durch Diazotieren entsprechend substituierter
6-(o-, m- oder p-Aminophenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinone (Britische Patentschriften
1 164 139 und 1 168 291) und anschließendes Ersetzen der Diazoniumgruppe durch eine
Cyangruppe hergestellt werden.
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Vorzugsweise bewirkt man die Diazotierung durch Zugabe eines Alkali-
oder Erdalkalinitrits, zum Beispiel von Natriumnitrit zu einer Lösung des Amins
in verdünnter Mineralsäure, zum Beispiel Salzsäure bei einer Temperatur von 0 bis
5 Grad C. Dabei wird die Mineralsäure im über schuß über die zur Ausbildung des
Aminsalzes und zur Zersetzung des Natriumnitrits erforderliche Menge verwendet.
Die erhaltene Lösung des Diazoniumsalzes wird mit
einer Base, zum
Beispiel Natriumbicarbonat neutralisiert und zu einer kalten (10 bis 15 OC) wässrigen
Lösung von Cuprocyanid und Kaliumcyanid gegeben. Nach der Zugabe wird die erhaltene
Lösung 10 bis 20 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, wobei die gewünschte Cyanverbindung
aus der Lösung ausfällt.
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Ferner können die Carboxamidoverbindungen durch Hydrolyse der entsprechenden
6-(o-, m- oder p-Cyanphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinone, deren Herstellung oben
beschrieben wurde, erhalten werden. Die Hydrolyse läßt sich leicht in einer ein
Alkalihydroxid und Wasserstoffperoxid enthaltenden äthanolischen Lösung bei Zimmertemperatur
während 5 bis 10 Stunden erzielen. Man kann sowohl Kaliumhydroxid als auch Natriumhydroxid
in einer Konzentration von etwa 5n in Wasser und Wasserstoffperoxid vorzugsweise
als 30-prozentige wässrige Lösung verwenden. Zweckmäßigerweise werden etwa 1 ml
5n Base und 2 ml 30-prozentiges Wasserstoffperoxid pro Gramm der als Ausgangsmaterial
verwendeten Cyanverbindung eingesetzt. Die gewünschte Carboxamidoverbindung wird
durch Filtrieren aus dem Reaktionsgemisch gewonnen.
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Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung eignen sich als hypotensive
Mittel. Ihre hypotensive Wirkung ist durch folgenden Versuch festgestellt worden:
Männliche Albino-Ratten (Sherman Stamm) mit einem Durchschnittsgewicht von etwa
250 g wurden bei vollem Bewußtsein mit Hilfe von Canvas-Westen und Bändern für die
Glieder in Rückenlage auf Rattenbrettern befestigt. Die Schenkelgebiete wurden anästhetisiert
(durch subkutane Infiltration von Lidocain), und die linke oder rechte Darmbeinarterie
wurde freigelegt und proximal mit Hilfe einer Arterienklammer und distal mit einem
Faden abgebunden.
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Nahe bei dem Band wurden Einschnitte gemacht, und kurze
Nylonkatheter
wurden eingeführt und befestigt. Das andere Ende der Katheter wurde mit vorsprunglosen
Nadeln mit einer Stärke von 0,6 mm (24 gauge) mit einem dickwandigen Polyäthylenschlauch
verbunden. Die Prüfverbindungen wurden den Tieren oral mit einer Schlundsonde (Magenschlauch)
verabreicht. Gewöhnlich lagen die Prüfverbindungen in Form einer Suspension oder
Lösung in 2-prozentiger wässriger Stärkelösung in solcher Konzentration vor, daß
mit einem Milliliter pro 100 Gramm Körpergewicht dem Tier die gewünschte Dosis verabreicht
wurde. 4 Stunden nach Verabreichung der Verbindungen wurde der mittlere Arterienblutdruck
gemessen. Die dabei erhaltenen Werte wurden dann mit dem mittleren Kontrollwert
von 121 + 7 mm Hg verglichen, der nach monate langer Prüfung bei einer Reihe von
Kontrollversuchen ermittelt worden war. Die Blutdruckmessungen wurden mit vier Statham
P23 Db-Druckmeßgeräten (Statham Instruments, Inc., Los Angeles, California) durchgeführt,
die mit einem Sanborn Polyviso-Registriergerät verbunden waren. Das Sanborn Polyviso-Registriergerät
umfaßt vier Druckvorverstärker mit Durchschnittswerte liefernden Schaltungen, so
daß der mittlere Arterienblutdruck bestimmt wird. In der folgenden Tabelle I sind
die Wirkungen einiger beispielhafter Verbindungen gemäß der Erfindung auf den mittleren
Blutdruck (MBP) vier Stunden nach Verabreichung an eine Reihe von Ratten in der
oben beschriebenen Versuchsanordnung zusammengestellt.
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T a b e l l e I orale Dosis, Anzahl MBP Verbindung mg/kg Körpergewicht
der Ratten mm Hg Kontrollen 50 121 # 7 6-(p-Cyanphenyl)-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon
100 4 82,5 # 12,5 6-(m-Cyanphenyl)-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon 100 3 92 # 7 6-(p-Carboxamidophenyl)-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon
100 5 96 # 9 6-(5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl)--4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon 100
3 99 # 6 6-(p-Cyanphenyl)-4-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon 100 2 94 # 2 6-(p-Morpholinophenyl)-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon
100 3 93 # 14
Für die therapeutische Verabreichung werden die Wirkstoffe
mit Trägerstoffen vermischt und in Form von Tabletten, Pastillen, Kapseln, Elixieren,
Suspensionen, Sirup, Waffeln und dergleichen angewandt. Derartige Präparate sollen
wenigstens 0,1 % Wirkstoff enthalten. Der prozentuale Anteil des Wirkstoffs der
Präparate kann selbstverständlich in weiten Grenzen schwanken und beispielsweise
zwischen etwa 5 und 75 % des Gewichts der jeweiligen Einheit liegen. Die Wirkstoffmenge
wird so gewählt, daß eine für den jeweiligen Zweck geeignete Dosis erhalten wird.
Bevorzugte Präparate gemäß der Erfindung werden so zubereitet, daß eine Dosierungseinheit
zwischen etwa 10 und 200 mg Wirkstoff enthält.
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Die Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen können folgende
Zusätze enthalten: Bindemittel wie Traganth, Akaziengummi, Maisstärke oder Gelatine;
Zerfallmittel wie Maisatärke, Kartoffelstärke, Alginsäure; Gleitmittel wie Magnesiumstearat;
süßmachende Mittel wie Saccharose oder Saccharin und aromagebende Stoffe wie Pfefferminz,
Wintergrunöl oder Kirscharoma. Ein Sirup oder Elixier kann den Wirkstoff Saccharose
als züßmachendes Mittel, Methyl-und Propylparaben als Konversierungsstoffe, einen
Farbstoff und ein aromagebendes Mittel, zum Beispiel Kirgch- der Orangenaroia, enthalten.
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Pyridazinone der Formel II Die neuen in 6-Stellung einen substituierten
Phenylrest enthaltenden 5-Methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinone der Formel (II)
werden im allgemeinen als weiße kristalline Stoffe erhalten, die charakteristische
Sch-lzpunkte und Absorptionsspektren haben und durch Unkristallisieren
aus
üblichen Lösungsmitteln wie Wasser, Äthanol, Aceton oder Gemischen daraus, gereinigt
werden können. Sie sind in vielen organischen Lösungsmitteln, zum Beispiel Äthylacetat,
Chloroform und Dimethylformamid löslich, aber in nicht-polaren Lösungsmitteln wie
Hexan und Diäthyläther verhältnismäßig unlöslich.
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Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung lassen sich leicht aus
entsprechenden niederen Alkanoylaminobenzolen (A), wie im folgenden Reaktionsschema
dargestellt, herstellen.
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In den vorstehenden Formeln bedeutet R3 ein Wasserstoffatom oder eine
Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe. Wie aus dem vorstehenden Reaktionsschema
ersichtlich, wird ein Anilid (A), zum Beispiel Formanilid, Acetanilid, Propionanilid,
n-Butyranilid oder Isobutyranilid mit Citraconsäureanhydrid (B) zu der entsprechenden
3- (p-Acylaminobenzoyl) -crotonsäure (C) umgesetzt.
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Die Umsetzung wird in Gegenwart von Aluminiumchlorid in einem Lösungsmittel,
zum Beispiel Schwefelkohlenstoff, bei der Rückflußtemperatur der Mischung während
einiger Stunden und dann bei Zimmertemperatur während einiger Tage durchgeführt.
Die Reduktion der 3-(p-Acylaminobenzoyl)-crotonsäure (C) mit Zinkstaub in Eisessig
liefert die entsprechende 3-(p-Acylaminobenzoyl)-buttersäure (D). Diese Reduktion
wird vorzugsweise bei Dampfbadtemperatur während 30 Minuten bis zu einigen Stunden
durchgeführt. Die Kondensation einer 3-(p-Acylaminobenzoyl)-buttersäure (D) mit
Hydrazin liefert das entsprechende 6-(p-Acylaminophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
(E),während diejenige einer 3-(p-Acylaminobenzoyl)-buttersäure (D) mit Methylhydrazin
das entsprechende 6-(p-Acylaminophenyl)-2,5-dimethyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
(F) ergibt. Diese Kondensation mit Hydrazin oder Methylhydrazin wird am besten in
Äthanol als Lösungsmittel bei der Rückflußtemperatur der Mischung während einiger
Stunden durchgeführt. Die Hydrolyse eines 6-(p-Acylaminophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinons
(E) oder 6- (p-Acylaminophenyl)-2 ,5-dimethyl-4,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinons (F)
liefert 6- (p-Aminophenyl) -5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon (G) bzw. 6- (p-Aminophenyl)-2,5-dimethyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
(a).
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Sie kann in einfacher Weise mit wässrigem Natriumhydroxid in Methanol
als Lösungsmittel bei der Rückflußtemperatur der Mischung während einiger Stunden
durchgeführt werden.
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Beispielhafte Verbindungen gemäß der Erfindung, die auf diese Weise
hergestellt werden, sind unter anderem 6-(p-Formamidophenyl) -5-methyl-4 ,5-dihydro-
3 (2H) -pyridazinon, 6-(p-Isobutyramidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6- (p-Aminophenyl) -2 ,5-dimethyl-4 , 5-dihydro-3(2H)-pyridazinon, 6-(p-Propionamidophenyl)-2,5-dimethyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
und 6-(p-n-Butyramidophenyl) -2 ,5-dimethyl-4, 5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon.
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Diese neuen Verbindungen haben eine lang anhaltende hypotensive Wirkung,
wie ihre Prüfung in der oben beschriebenen Versuchsanordnung gezeigt hat. Der mittlere
arterielle Blutdruck wurde 4 und 24 Stunden nach Verabreichung der Verbindungen
bestimmt. Die erhaltenen Werte wurden dann mit dem mittleren Blutdruck der Kontrollen
von 122 mm Hg verglichen.
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In der folgenden Tabelle II sind die Aktivitäten belgpielhafter Verbindungen
gemäß der Erfindungd zusammengestellt und mit denen von zwei bekannten Verbindungen
verglichen.
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Die in der Tabelle II angegebenen Werte lassen deutlich erkennen,
daß die Verbindungen gemäß der Erfindung (Nr. 1, 2 und 3) eine hypotensive Aktivität
haben, die betrAchtlich länger anhält als die der bereits bekannten Verbindungen
(Nr. ( und 5).
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T a b e l l e II Mittlerer arterieller Blutdruck (mm Hg) Anzahl der
Verbindung¹ Ratten 4 Stdn. 24 Stdn.
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1. 6-(p-Acetamidophenyl)-5-methyl--4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon 3
73 89 2. 6-(p-Aminophenyl)-5-methyl-4,5--dihydro-3(2H)-pyridazinon 3 68 92 3. 6-(p-Acetamidophenyl)-2,5-dimethyl--4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
2 86 94 4. 6-(p-Acetamidophenyl)-4,5-dihydro--3(2H)-puyridazinon² 3 77 119 5. 6-(p-Aminophenyl)-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon²
3 79 110 6. Kontrollen 25 123 122 ¹ Alle Verbindungen in Dosen von 100 mg/kg Körpergewicht
² In der U.S. -Patentschrift 3 475 431 beschrieben.
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Diese Verbindungen können genauso therapeutisch verabreicht werden,
wie es oben für die Verbindungen der Formel I beschrieben wurde. In diesem Fall
enthalten jedoch die bevorzugten Dosierungseinheiten zwischen etwa 20 und 250 mg
Wirkstoff.
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Es sei darauf hingewiesen, daß diese Verbindungen ein unsymmetrisches
Kohlenstoffatom in der 5-Stellung haben und deshalb in verschiedenen stereoisomeren
Formen vorliegen können. Die Erfindung umfaßt alle derartigen stereoisomeren Formen.
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Pyridazinone der Formel III Die neuen in 6-Stellung einen substituierten
Phenylrest tragenden 5-Methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinone der Formel III können
folgendermaßen dargestellt werden:
In dieser Formel bedeutet R eine Nitro-, Amino- oder niedere Alkanoylaminogruppe.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke in Betracht kommende niedere Alkanoylaminogruppen
sind solche mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Formylamino, Acetylamino,
Propionylamino, n-Butyrylamino und Isobutyrylamino.
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Diese Verbindungen lassen sich glatt durch Umsetzung von Hydrazin,
NH 2NH2 mit einer Verbindung der Formel
worin R eine Nitro-, Amino- oder niedere Alkanoylaminogruppe bedeutet, herstellen.
Die Kondensation kann in Äthanol als Lösungsmittel bei Rückflußtemperatur während
einiger Stunden durchgeführt werden.
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Zu beispielhaften Verbindungen, die auf diese Weise hergestellt werden
können, gehören unter anderen: 6-(m-Aminophenyl) -5-methyl-4,5-dihydro-3 (2H)-pyridazinon,
6- (m-Acetamidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2EI)-pyridazinon, 6-(m-Formamidophenyl)
-5-methyl-4 ,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon, 6-(m-Nitrophenyl)-5-nethyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6-(m-Propionamidophenyl)-5-methyl-4,5-dthydro-3(2H)-pyridazinon, 6-tm-(n-Butyramido)phenyl/-5-methyl-4,5-dihydro-3
(2H) -pyridazinon und 6-/m- (Isobutyramido) phenyl/-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon.
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Diese Verbindungen können oral oder parenteral verabreicht werden.
Die Größe einer einzelnen Dosis oder einer täglichen Dosis, die verabreicht werden
soll, kann schwanken, soll jedoch in der Regel so bemessen sein, daß eine Verhältnisdosis
von etwa 1 bis 15 mg/kg Körpergewicht / Tag verabreicht wird. Es werden daher solche
Dosierungseinheiten angewandt, daß insgesamt etwa 50 mg bis 1 g einem Lebewesen
mit etwa 70 kg Körpergewict innerhalb von 24 Stunden verabreicht werden. Dieser
Dosierungsbereich erlaubt eine entsprechende Anpassung zur Erzielung einer optimalen
therapeutischen Wirkung; beispielsweise können
mehrere Dosen von
25 bis 250 mg täglich verabreicht werden, oder die Dosis kann entsprechend den Erfordernissen
der therapeutischen Situation proportional vermindert werden.
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Für die orale Verabreichung können diese Verbindungen zusammen mit
einem inerten Verdünnungsmittel oder mit assimilierbaren eßbaren Trägern angewandt
werden. Sie können aber auch in Hart- oder Weichgelatinekapseln eingeschlossen oder
zu Tabletten verpreßt sein oder direkt in die Nahrungsmittelbestandteile der Diät
eingebracht werden. Für die orale therapeutische Verabreichung können sie mit Trägerstoffen
vereinigt und in Form von Tabletten, Pastillen, Kapseln, Elixieren, Suspensionen,
Sirup, Waffeln und dergleichen verwendet werden. Im übrigen gelten auch hier die
bereits oben in Verbindung mit derartigen Zubereitungen gemachten Ausführungen.
Als Trägerstoff kommt auch Dicalciumphosphat in Betracht. Anstelle von Saccharose
kann auch Lactose als süßmachendes Mittel verwendet werden. Kapseln können außer
den bereits beschriebenen Zusätzen auch einen flüssigen Träger, zum Beispiel ein
Fettöl, enthalten.
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Verschiedene weitere Stoffe können zugegen sein, beispielsweise Schellack
und/oder Zucker in Form von Überzogen von Tabletten, Pillen oder Kapseln. Selbstverständlich
sollen alle bei der Herstellung von Dosierungseinheitsformen verwendeten Zusätze
pahrmazeutisch rein und in den angewandten Mengen praktisch nicht toxisch sein.
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Zubereitungen mit der gewünschten Klarheit, Stabilität und Anpaßbarkeit
an die parenterale Verabreichung werden folgendermaßen erhalten: 0,10 bis 10,0 Gewichtsprozent
eines in 6-Stellung einen substituierten Phenylrest tragenden 5-Methyl-4,5-dlhydro-3(2H)-pyridazinons
werden in einem Träger gelöst, der aus einer Mischung
von nicht-flUchtigen
normalerweise flüssigen Polyäthylenglycolen besteht, die sowohl in Wasser als auch
in organischen Flüssigkeiten löslich sind und ftolekulargewichte von etwa 200 bis
1500 haben. Solche Mischungen von Polyäthylenglycolen sind im Handel erhältlich
und werden gewöhnlich durch Kondensation von Glycol mit Äthylenoxid hergestellt.
Die Menge des in 6-Stellung einen substituierten Phenylrest tragenden 5-Methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinons,
die in dem beschriebenen Träger gelöst wird, kann zwar von 0,10 bis 10,0 Gewichtsprozent
schwanken, es ist jedoch bevorzugt, daß die angewandte enge etwa 3,0 bis 9,0 Gewichtsprozent
beträgt. Wenn auch verschiedene Gemische der beschriebenen nicht-fldchtigen Polyäthylenglycole
verwendet werden können, so wird doch eine Mischung aus nicht flüchtigen Polyäthylenglycolen
mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 400 bevorzugt. Eine derartige Mischung
wird gewöhnlich als Polyäthylenglycol 400 bezeichnet. Eine bevorzugte Ausführungsform
ist eine klar. Lösung von etwa 3,0 bis 9,0 Gewichtsprozent des in 6-Stellung einen
substituierten Phenylrest tragenden 5-Methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinons in einer
wässrigen Lösung von Polyäthylenglycol 400. Außer dem Wirkstoff können die parenteralen
Lözungen noch verschiedene Konservierungsmittel enthalten, durch die Bakterien-
und Pilz-Verunreinigungen sowie chemischer Abbau verhindert werden.
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Pyridazinone der Formel
worin R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R eine 2 3-Amino-
oder 4-Aminogruppe mit der maßgabe bedeuten, daß R1 Wasserstoff bedeutet, wenn R2
eine 3-Aminogruppe ist, können durch Reduktion der entsprechenden Nitroverbindungen
der im folgenden angegebenen Formel mit Wasserstoff oder Cyclohexen in Gegenwart
eines Edelmetallkatalysators wie Platin oder Palladium hergestellt werden:
In dieser Formel hat R1 die oben angegebene Bedeutung, und R3 bedeutet eine 3-Nitro-
oder 4-Nitrogruppe mit der Maßgabe, daß R1 Wasserstoff bedeutet, wenn R3 eine 3-tXitrogruppe
ist.
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(3a der Formel IV Die in 6-Stellung einen substituierten Phenylrest
tragenden 4,5-Dihydro-3(2II)-pyridazinone der Formel IV sind die wirksamen Bestandteile
einiger der neuen Zubereitungen gemäß der Erfindung. Sie lassen sich leicht durch
Umsetzung einer entsprechend substituierten Benzoylpropionsäure mit Hydrazinhydrat
nach folgender Reaktionsgleichung herstellen:
Hierin bedeuten R Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R1 Fluor,
Chlor, Brom, Jod oder eine Methylgruppe, R2 Wasserstoff oder Chlor mit der Maßgabe,
daß R1 Chlor bedeutet, wenn R2 Chlor ist.
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Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel, zum Beispiel
einem niederen Alkanol, Dioxan oder Tetrahydrofuran, bei Dampfbadtemperaturen während
einer Zeit von einigen Stunden durchgeführt. Die substituierten Benzoylpropionsäuren
sind durch die Friedel-Crafts-Kondensation eines entsprechend substituierten Benzols
mit Bernsteinsäureanhydrid oder mit Methylbernsteinsäureanhydrid in Gegenwart von
Aluminiumchlorid leicht zugänglich. Diese Umsetzung wird vorzugsweise bei einer
Tempratur von 0 bis 60 Grad C unter Verwendung eines Überschusses an Aluminiumchlorid
über die stöchiometrischen Erfordernisse durchgeführt. Ein Lösungsmittel, zum Beispiel
Schwefelkohlenstoff, kann verwendet werden. Man kann aber auch das substituierte
Benzol, wenn es flüssig ist, im Überschuß als Lösungsmittel verwenden. Die bei Verwendung
von Methylbernsteinsäureanhydrid als Ausgangsmaterial erhaltenen Isomeren lassen
sich leicht durch fraktionierte Kristallisation aus üblichen organischen Lösungsmitteln
trennen.
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Beispiele für Verbindungen der Formel IV, die wie vorstehend beschrieben
hergestellt werden können, sind unter anderen: 6-(m-Fluorphenyl)-4,5-dihydro-3(
2H) -pyridazinon, 6-(o-Fluorphenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon, 6-(m-Chlorphenyl)
-5-methyl-4 ,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon, 6- (o-Chlorphenyl) -4 ,5-dihydro-3 (2H)
-pyridazinon, 6- (o-Bromphenyl)-4 ,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon, 6-(m-Bromphenyl)-5-methyl-4,
5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon, 6-(m-Jodphenyl)-4,5-dihydro--3 (2H) -pyridazinon,
6-(o-Jodphenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon, 6-(m-Tolyl)-4,5-dihydro-3
(2H) -pyrldazinon, 6- (o-Tolyl) -5-methyl-4 ,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon,
6-(2,3-Dichlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6-(2,6-dichlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon, 6-(3,5-Dichlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
6-(2,5-Dichlorphenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon, 6- (2,4-Dichlorphenyl)
-5-methyl-4 ,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon und 6- (3,4-Dichlorphenyl) -5-methyl-4,5-dihydro-3
(2H) -pyridazinon.
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Diese in 6-Stellung einen substituierten Phenylrest tragenden 4,5-Dihydro-3(2H)-pyridazinone
können durch Umkristallisieren aus üblichen organischen Lösungsmitteln wie niederen
Alkanolen, Aceton und Dimethylformamid gereinigt werden. Sie sind im allgemeinen
in Wasser unlöslich, aber in organischen Lösungsmitteln wie niederen Alkanolen,
Estern, Ketonen, Benzol und Toluol verhältnismäßig löslich.
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Die in 6-Stellung einen substituierten Phenylrest tragenden 4,5-Dihydro-3(2H)-pyridazinone
der Formel IV können oral oder parenteral in der gleichen Weise und in den gleichen
Zubereitungen, wie sie oben für die Verbindungen der Formel III beschrieben wurden,
verabreicht werden, mit der Ausnahme, daß die angewandten Dosierungseinheiten die
Verabreichung von etwa 70 mg bis 1,0 g Wirkstoff an ein Lebewesen mit einem Körpergewicht
von etwa 70 kg in einem Zeitraum von 24 Stunden anstelle des für die Verbindungen
der Formel III angegebenen Bereichs von 50 mg bis 1,0 a ermöglichen.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen sich Teile und Prozentsätze auf das
Gewicht.
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Beispiel 1 Herstellung von 6- (5,6,7 ,8-Tetrahydro-2-naphthyl) -4,5-dihydro-3
(2H) -pyridazinon Eine Lösung von 15 g 3-(5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthoyl)-propionsäure
in 20 ml heißem Äthanol wird mit 2,4 ml Hydrazin versetzt. Die Lösung wird auf einem
Dampfbad 2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt und dann abgekühlt. Die weißen
Kristalle werden abfiltriert und aus Xthanol/Wasser umkristallisierX F.= 150 bis
151 Grad C.
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Beispiel 2 Herstellung von 6- (p-Cyanphenyl) - 4 ,5-dihydro- 3 (
2H) -pyridazinon Eine Lösung von 3,8 g 6-(p-Aminophenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
in 150 ml Wasser, das 15 ml konzentrierte Salzsäure enthält, wird auf 50C abgekühlt
und mit einer kalten Lösung von 1,4 g Natriumnitrit in 10 ml Wasser in mehreren
Anteilen versetzt. Diese Lösung wird mit Natriumcarbonat neutralisiert und unter
Rühren zu einer kalten Lösung von 2,24 g Cuprocyanid und 4,0 g Kaliumcyanid in 100
ml Wasser gegeben. Die Mischung wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt, worauf
der orangefarbene kristalline Niederschlag abfiltriert wird; F.= 245 bis 2550C (Zers.).
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Beispiel 3 Herstellung von 6-(m-Cyanphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pYridazinon
Eine Lösung von 3,8 g 6-(m-Aminophenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon in 9 ml konzentrierter
Salzsäure und 100 ml Wasser wird auf 0 bis 3 0C abgekühlt. Dann wird eine kalte
Lösung von 1,4 g Natriumnitrit in 10 ml Wasser zugegeben und der pH-Wert wird sorgfältig
auf 5,5 eingestellt. Diese Lösung wird langsam unter kräftigem Rühren zu einer kalten
Lösung von 2,23 g Cuprocyanid und 4,0 g Kaliumcyanid in 20 ml Wasser gegeben. Das
Reaktionsgemisch wird 4 Stunden bei Zimmertemperatur und dann 30 Minuten bei 500C
gerührt. Der organgefarbene kristalline Feststoff wird abfiltriert und aus Äthanol
umkristallisiert; F.= 187,5 bis 188,50C.
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Beispiel 4 Herstellung von 6- (p-Carboxamidophenyl) -4, 5-dihydro-3
(2H) -pyridaz inon Eine Mischung aus 1,5 g 6-(p-Cyanphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
1,0 ml 5n Natriumhydroxid, 3,0 ml 30-prozentigem Wasserstoffperoxid und 25 ml Äthanol
wird 3,0 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Der gebildete kristalline Feststoff
wird abfiltriert und an Äthanol umkristallisiert; F.= 235 bis 2880C.
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Beispiel 5 Herstellung von 6-(p-Morpholinophenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazonin
1,3 g 3-(p-Morpholinobenzoyl)-propionsäure, 0,2 ml Hydrazin und 5 ml Äthanol werden
3 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird abgekühlt und die gebildeten
Kristalle werden aus Äthanol/Wasser umkristallisiert; F.= 220 bis 221,50C.
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Beispiel 6 Herstellung von 6-(p-Cyanphenyl)-4-methyl-4,5-dihydro--
3 (2H) -pyridazinon 1,3 g 6-(p-Aminophenyl)-4-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
werden in 33 ml Wasser und 2,6 ml konzentrierter Salzsäure gelöst. Die Lösung wird
auf 3°C abgekühlt und unter Rühren langsam mit einer Lösung von 0,47 g Natriumnitrit
in 5 ml Wasser versetzt. Die Lösung wird immer noch bei 30C sorgfältig mit Natriumbicarbonat
auf einen pH-Wert von 5 eingestellt und dann langsam unter kräftigem Rühren zu einer
Lösung von 0,74 g Cuprocyanid und 1,3 g Kaliumcyanid in 20 ml Wasser gegeben. Nach
Rühren bei Zimmertemperatur über Nacht wird der Niederschlag abfiltriert und aus
Äthanol/Wasser umkristallisiert; F.= 191,0 bis 193,50C.
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Beispiel 7 Herstellung von 3- (p-Acetamidobenzoyl) -crotonsäure 135
g Acetanilid werden unter mechanischem Rühren zu einer kalten Suspension von 490
g Aluminiumchlorid in 650 ml Schwefelkohlenstoff gegeben. Nach Abklingen der exothermen
Reaktion werden 112 g Citraconsäureanhydrid zugesetzt.
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Die Mischung wird unter Rühren zum Sieden unter Rückfluß erhitzt bis
sie erstarrt und dann 5 Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Der Schwefelkohlenstoff
wird abgegossen und die Komplexverbindung wird mit Hilfe von Eis und konzentrierter
Salzsäure zersetzt. Die wässrige Schicht und der Feststoff werden mit Benzol und
anschließend mit wässrigem Bicarbonat extrahiert. Die Bicarbonatlösung wird auf
pH 2 angesäuert, wodurch eine braune gummiartige Substanz ausfällt, die mit Äthylacetat
extrahiert wird.
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Der Extrakt wird zur Trockne eingedampft und der hinterbleibende Feststoff
wird aus Aceton/Wasser umkristallisiert.
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Man erhält weiße Kristalle vom F.= 132 bis 1340C.
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Beispiel 8 Herstellung von 3- (p-Acetamidobenzoyl) -buttersäure Eine
Lösung von 3-(p-Acetamidobenzoyl)-crotonsäure in 3 ml Eisessig und 45 ml Wasser
wird mit 3 g Zinkstaub 30 Minuten auf einem Dampfbad erwärmt. Nach Abfiltrieren
des Zinks wird das Filtrat mit konzentrierter Salzsäure versetzt, wodurch das Produkt
ausfällt, das nach Umkristallisieren aus Äthanol weiße Kristalle vom F.= 147 bis
1490C liefert.
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Beispiel 9 Herstellung von 6- (p-Acetamidophenyl) -5-methyl-4 ,5-dihydro--3
(2H) -pyridazinon Zu einer Lösung von 14,6 g 3-(p-Acetamidobenzoyl)buttersäure in
40 ml Äthanol werden 2 ml Hydrazin gegeben.
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Die Lösung wird 2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt und abgekühlt.
Es bilden sich weiße Kristalle, die abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert
werden; F.= 234 bis 2360C.
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B e i s p i e 1 10 Herstellung von 6-(p-Aminophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro--3
(2H) -pyridazinon Eine Lösung von 2,5 g 6-(p-Acetamidophenyl)-5-methyl 4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
in 25 ml wässrigem Natriumhydroxid und 25 ml Methanol wird mehrere Stunden zum Sieden
unter Rückfluß erhitzt. Das Methanol wird verdampft und die Lösung wird mit Wasser
verdünnt und über Nacht bei 40C gehalten. Es bilden sich weiße Kristalle, die abfiltriert
werden; F.= 195 bis 1970C.
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B e i s p i e l 11 Herstellung von 6- (p-Acetamidophenyl) -2, 5-dimethyl-4
5--dihydro-3(2H)-pyridazinon Eine Lösung von 1,0 g 6-(p-Acetamidobenzoyl)buttersäure
und 0,2 ml Methylhydrazin in 5 ml Äthanol wird 1,5 Stunden zum Sieden unter Rückfluß
erhitzt und abgekühlt.
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Die gebildeten Kristalle werden abfiltriert und aus Aceton/Hexan umkristallisiert.
Man erhält weiße Kristalle vom F.= 145 bis 1470C.
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B e i s p i e l 12 Herstellung von 6-(p-Aminophenyl)-2,5-dimethyl-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon
Die in Beispiel 10 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei eine äquimolare
Menge 6-(p-Acetamidophenyl)-2,5-dimethyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon anstelle
von 6-(p-Acetamidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon verwendet wird.
Auf diese Weise wird 6-(p-Aminophenyl) -2 ,5-dimethyl-4 ,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon
in gleich guter Ausbeute erhalten.
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B e i 5 p i e 1 13 Herstellung von 6- (m-Nitrophenyl) -5-methyl-
4, 5-dihydro--3 (2H) -pyridazinon 3-Benzoylbuttersäure LLutz et al., J.A.C.S. 75,
5049 (1953) J wird in 20 ml konzentrierter Salpetersäure gelöst, abgekühlt und unter
Rühren während 30 Minuten mit 20 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Dann
wird die Mischung 1,5 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und anschließend auf
Eis gegossen. Die gebildete gummiartige Substanz wird mit Chloroform extrahiert,
das mit gesättigter Salzlösung gewaschen und dann über Magnesiumsulfat getrocknet
wird. Durch Verdampfen des Chloroforms erhält man ein bernsteinfarbenes Öl, das
nicht kristallisiert.
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Dieses öl wird 1 Stunde in 20 ml Äthanol, das 1,0 ml Hydrazinhydrat
enthält, zum Sieden unter Rückfluß erhitzt, mit Kohle (Norit, eingetragenes Warenzeichen)
behandelt und filtriert. Aus dem Filtrat fallen Kristalle von
6-(m-Nitrophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon;
F.= 189 bis 1920C aus. Das Produkt wird aus Äthanol umkristallisiert und ergibt
hellgelbe Kristalle vom F. = 191 bis 1940C.
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B e i s p i e 1 14 Herstellung von 6-(m-Aminophenyl) -5-methyl-4
,5-dihydro--3(2H)-pyridazdinon Eine Mischung aus 1,2 g 6-(m-Nitrophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon,
0,25 g 10 % Palladium auf Kohle, 20 ml Äthanol und 10 ml Cyclohexen wird 18 Stunden
zum Sieden unter Rückfluß erhitzt, filtriert und eingedampft.
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Man erhält ein Öl, das kristallisiert. Durch Umkristallisieren aus
Äthylacetat/Hexan und anschließend aus Äthanol erhält man 6- (m-Aminophenyl) -5-methyl-4
,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon vom F. = 143 bis 1450C.
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B e i 5 p i e 1 15 Herstellung von 6-(m-Formamidophenyl)-5-methyl-4,5--dihydro-3
(2H) -pyridazinon Eine Mischung von 10 g 6-(m-Aminophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
in 100 ml Toluol,das 10 ml Ameisensäure enthält, wird 1 Stunde zum Sieden unter
Rückfluß erhitzt, wobei gleichzeitig Wasser azeotrop mit Hilfe einer Dean-Stark-Falle
entfernt wird. Durch Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man 6-(m-Formamidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon.
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B e i 5 p i e 1 16 Herstellung von 6-(m-Acetamidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon
Eine Mischung aus 0,25 g 6-(m-Aminophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
in 1,0 ml Essigsäureanhydrid wird 5 Minuten auf einem Dampfbad erwärmt. Nach Abkühlen
und Filtrieren wird das 6-(m-Acetamido)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon in
Form weißer Kristalle vom F. = 216 bis 2190C erhalten.
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3 e i 5 p i e 1 17 Herstellung von 6-(m-Propionamidophenyl)-5-methyl-4,5--dihydro-3
(2H) -pyridazinon Es wird die in Beispiel 16 beschriebene Arbeitsweise angewandt
mit der Ausnahme, daß anstelle von Essigsäureanhydrid Propionsäureanhydrid verwendet
wird. Man erhält 6-(m-Propionamidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon.
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B e i 5 p i e 1 18 Herstellung von 6-Lm-(n-Butyramido)-phenyll-5-methyl-4,5
-dihydro-3(2H)-gyridazinon Die in Beispiel 16 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt
mit der Ausnahme, daß anstelle von Essigsäureanhydrid
eine äquimolare
Menge n-Buttersäureanhydrid verwendet wird. Man erhält 6-/m-(n-Butyramido)phenyl/-5
methyl-4, 5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon.
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B e i s p i e 1 19 Herstellung von 6-[m-(Iso-butyramido)-phenyl]-5-methyl-4,5--dihydro-3(2H)-pyridazinon
Es wird wiederum nach Beispiel 16 gearbeitet mit der Ausnahme, daß anstelle von
Essigsäureanhydrid eine äquimolare Menge Isobuttersäureanhydrid verwendet wird.
Auf diese Weise wird 6-[m-(Iso-butyramido)-phenyl]-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
in gleich guter Ausbeute erhalten.
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B e i 5 p i e 1 20 Hypotensive Wirkung der in 6-Stellung einen substituierten
Phenylrest tragenden 5-Methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinone der Formel III bei
normotensiven Ratten Es wurde die gleiche Versuchanordnung angewandt, die oben in
Verbindung mit Tabelle I ausführlich beschrieben wurde. Die dabei ermittelten Wirkungen
beispielhafter in 6-Stellung einen substituierten Phenylrest tragender 5-Methyl-4
,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinone gemäß der Erfindung auf den mittleren Blutdruck
(MBP) 4 Stunden nach Verabreichung an eine Reihe von Ratten sind in der folgenden
Tabelle III zusammengefaßt. Unter den Versuchbedingungen zeigen die in 6-Stellung
einen substituierten Phenylrest tragenden 5-Methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinone,
gemäß der Erfindung hypotensive Wirkung.
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T a b e 1 1 e III orale Dosis Anzahl mg/kg Kör- der MBP Verbindung
gewicht Ratten mm Hg Kontrollen 50 127 - 7 6-(m-Nitrophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
100 3 79 6-(m-Aminophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon 100 2 86 6- (m-Acetamidophenyl)
-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon 100 2 82 B e i s p i e l 21 Herstellung
einer Zubereitung für Tabletten Bestandteil pro Tablette für 10 000 (g) (g) Tabletten
(g) Wirkstoff: 6- (m-Nitrophenyl) -5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon 0,0500
500 Lactose 0,0800 800 Maisstärke (zum Vermischen) 0,0050 150 Maisstärke (zum Verpasten)
0,0100 100 0,1150 1,550 Magnesiumstearat (1%) 0,0013 12,5 0,1563 1,562,5
Der
Wirkstoff, die Lactose und die Maisstärke zum Vermischen werden miteinander vermischt.
Die Maisstärke zum Verpasten wird in 800 ml Wasser suspendiert und unter Rühren
erwärmt, wobei sich eine Paste bildet , die dann zum Granulieren der Pulvermischung
verwendet wird. Falls erforderlich, wird weiteres Wasser zugesetzt. Das feuchte
Granulat wird dann durch ein Handsieb mit lichten Maschenweiten von 2,38 mm (ASTM-Sieb
Nr. 8) gesiebt und bei 49 0C (1200F) getrocknet. Das trockene Granulat wird dann
durch ein Sieb mit lichten Maschenweiten von 1,19 mm (ASTM-Sieb Nr. 16) geführt.
Die Mischung wird mit 1 % Magnesiumstearat als Gleitmittel versetzt und auf einer
Tablettiermaschine zu Tabletten verpreßt.
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B e i s p i e 1 22 Herstellung eines oral verabreichbaren Sirups
Bestandteil Menge Wirkstoff: 6-(m-Acetamidophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon
1000 mg Sorbitlösung (70 % N.F.) 40 ml Natriumbenzoat 150 mg Sucaryl 90 mg Saccharin
10 mg roter Farbstoff (F.D. & C. Nr. 2) 10 mg Kirscharoma 50 mg destilliertes
Wasser, q.s.ad 100 ml
Die Sorbitlösung wird mit 40 ml destilliertem
Wasser versetzt und der Wirkstoff wird darin suspendiert. Dann werden Sucaryl, Saccharin,
Natriumbenzoat, Aroma- und Farbstoff zugegeben und gelöst. Das Volumen wird mit
destilliertem Wasser auf 100 ml eingestellt.
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Selbstverständlich können anstelle der oben angegebenen Bestandteile
andere Bestandteile eingesetzt werden, beispielsweise ein Suspendiermittel, wie
Bentonitmagma, Traganth, Carboxymethylcellulose oder Methylcellulose.
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Phosphate, Citrate oder Tartrate können als Puffer zugesetzt werden.
Als Konservierungsmittel kommen die Parabene, Sorbinsäure und dergleichen in Betracht.
Andere Aroma-und Farbstoffe können anstelle der genannten verwendet werden.
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B e i 5 p i e 1 23 Herstellung einer Zubereitung für die parenterale
Verabreichung In einer Lösung aus 119 ml Propylenglycol und 30 ml destilliertem
Wasser werden unter Rühren 8,5 g 6-(m-Aminophenyl)-5-methyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
gelöst. Nach vollständiger Auflösung wird eine Lösung von 850 mg Natriumformaldehyd-Sulfoxylat
in 3,0 ml destilliertem Wasser zugegeben. Der pH-Wert dieser Lösung wird mit Äthanolamin
auf 7,0 eingestellt und das Volumen wird mit destilliertem Wasser auf 170 ml gebracht.
Die Zubereitung wird durch ein feines Glassinterfilter filtriert. Jeweils 2,0 ml
der filtrierten Lösung werden in 5 ml- Ampullen abgefüllt, die unter Stickstoff
verschlossen werden.
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B e i s p i e 1 24 Herstellung von 6-(p-Chlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
67,5 g 3-(p-Chlorbenzoyl)-propionsäure werden in 350 ml Wasser, das 20 g Kaliumhydroxid
enthält, gelöst. Nach Zugabe von 20 ml Hydrazinhydrat wird das Gemisch auf einem
Dampfbad 2 Stunden erwärmt. Dann werden 20 ml Essigsäure zugegeben und das Reaktionsgemisch
wird weitere 2 Stunden erwärmt. Das gebildete kristalline Produkt wird abfiltriert
und aus Äthanol umkristallisiert; F. = 1800C.
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B e i s p i e 1 25 Herstellung von 6- (3,4-Dichlorphenyl) -4 ,5-dihydro-3
(2H) -pyridazinon 75 g 3-(3,4-Dichlorbenzoyl)-propionsäure werden in 350 ml Wasser,
das 20 g Kaliumhydroxid enthält, gelöst. Nach Zugabe von 20 ml Hydrazinhydrat wird
das Gemisch 2 Stunden auf einem Dampfbad erwärmt. Dann werden 20 ml Essigsäure zugegeben
und das Reaktionsgemisch wird weitere 2 Stunden erwärmt. Das gebildete kristalline
Produkt wird abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert; F. = 172 bis 1730C.
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B e i s p i e 1 26 Herstellung von 6-(2,5-Dichlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
2,0 g 3-(2,5-Dichlorbenzoyl)-propionsäure werden in 5 ml Äthanol gelöst und die
Lösung wird auf einem Dampfbad erwärmt. Nach Zugabe von 0,3 ml Hydrazinhydrat wird
2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem
Abkühlen
erhält man weiße Kristalle, die abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert werden;
F. = 174 bis 1750C.
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B e i s p i e l 27 Herstellung von 6-(p-Tolyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
Eine Lösung von 10 g 3-(p-Toluoyl)-propionsäure in 20 ml Äthanol, die 2,85 g Hydrazinhydrat
enthalten, wird 1 Stunde zum Sieden unter Rückfluß erwärmt. Nach dem Abkühlen wird
das weiße kristalline Produkt gewonnen; F.= 152 bis 1550C.
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B e i 5 p i e 1 28 Herstellung von 6-(p-Bromphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
Eine Lösung aus 5,0 g 3-(p-Brombenzoyl)-propionsäure in 19 ml in NaOH wird auf einem
Dampfbad erwärmt. Nach Zugabe von 0,75 ml Hydrazinhydrat wird die Lösung 2 Stunden
zum Sieden unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und auf einen pH-Wert von 4,0 eingestellt.
Die gebildeten weißen Kristalle werden abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert;
F. = 165 bis 1660C.
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B e i s p i e l 29 Herstellung von 6- (p-Fluorphenyl) -4, 5-dihydro-3
(2H) -pyridazinon Eine Lösung von 9,8 g 3-(p-Fluorbenzoyl)-propionsäure und 1,9
ml Hydrazinhydrat in 50 ml 1n NaOH wird 2 Stunden
auf einem Dampfbad
erwärmt. Die Lösung wird auf Zimmertemperatur abgekühlt und auf einen pH-Wert von
4 eingestellt. Die gebildeten cremfarbenen Kristalle werden abfiltriert und aus
Äthanol umkristallisiert; F. = 190,5 bis 192,50C.
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B e i 5 p i e 1 30 Herstellung von 6-(2,4-Dichlorophenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
Eine Lösung von 10,0 g 3-(2,4-Dichlorbenzoyl)-propionsäure, 1,5 ml Hydrazinhydrat
und 15 ml Äthanol wird 1 1/2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem
Abkühlen bilden sich weißliche Kristalle, die abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert
werden; F. = 168,5 bis 169,50C.
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B e i 5 p i e 1 31 Herstellung von 6- (p-Jodphenyl) -4, 5-dihydro-3
(2H) -pyridazinon Eine Lösung von 3,0 g 3-(p-Jodbenzoyl)-propionsäure, 0,4 ml Hydrazinhydrat
und 30 ml Äthanol werden 2 1/2 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt
und filtriert.
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Die gebildeten weißen Kristalle werden aus Äthanol/Wasser umkristallisiert;
F. = 199,0 bis 199,5°C.
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B e i 5 p i e 1 32 Herstellung von 6- (p-Chlorphenyl) -5-methyl-4
, 5-dihydro--3 (2H) -pyridazinon Eine Lösung von 1,0 g 3-(p-Chlorbenzoyl)buttersäure,
0,3 ml Hydrazinhydrat und 7 ml Äthanol wird 2 1/2 Stunden
zum Sieden
unter Rückfluß erhitzt und dann abgekühlt.
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Die gebildeten weißen Kristalle werden abfiltriert und aus Äthanol
umkristallisiert; F. = 203,5 bis 204,50C.
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B e i s p i e 1 33 Hypotensive Wirkung von in 6-Stellung einen substituierten
Phenylrest tragenden 4,5-Dihydro-3(2H)-pyridazinonen der Formel IV bei normotensiven
Ratten Die Prüfung der in der Tabelle IV angegebenen Verbindungen erfolgte in der
gleichen Versuchsanordnung, die oben in Verbindung mit Tabelle I eingehend beschrieben
wurde. Die bei dieser Prüfung ermittelten Wirkungen auf den mittleren Blutdruck
(MBP) 4 Stunden nach Verabreichung der geprüften Verbindungen der Formel IV an eine
Reihe von Ratten sind in Tabelle IV zusammengestellt. Unter den Versuchsbedingungen
zeigen die in 6-Stellung einen substituierten Phenylrest tragenden 4,5-Dihydro-3(2H)-pyridazinone
der Formel IV hypotens ive Wirkung.
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T a b e l l e IV orale Dosis Anzahl mg/kg der MBP Verbindung Körpergewicht
Ratten mm Hg Kontrollen 50 121 - 7 6-(p-Chlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
100 4 97 6-(3,4-Dichlor-phenyl-4,5-dihydro-3(2H)-pyridaz inon 100 1 96 6-(2,5-Dichlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon
100 5 100 # 13 6-(p-Tolyl)-4,5-dihydro--3(2H)-pyridazinon 100 3 95 # 13 6-(p-Bromphenyl)-4,5--dihydro-3
(2H) -pyri- t 4 daz inon 100 2 85 6-(p-Fluorphenyl)-4,5--dihydro-3(2H)-pyridazinon
100 8 93 # 12 6-(2,4-Dichlorphenyl)--4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon 100 3 99 + 2
6-(p-Jodphenyl)-4,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon 100 5 89 + 12 6-(p-Chlorphenyl)-5--methyl-4,5-dihydro-3(2H)--pyridazinon
100 2 85 + O
B e i s p i e l 34 Herstellung einer Zubereitung für
Tabletten pro für Tablette 10 000 Tabletten Bestandteil (g) (g) (g) (g) Wirkstoff:
6-(p-Chlorphenyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridaz inon 0,0500 500 Lactose 0,0800 800 Maisstärke
(zum Mischen) 0,0150 150 Maisstärke (für Paste) 0,0100 100 0,1550 1550 Magnesiumstearat
(1%) 0,0013 12,5 0,1563 1562,5 Die Verarbeitung der vorstehend genannten Bestandteile
zu Tabletten erfolgt nach der in Beispiel 21 beschriebenen Arbeitsweise.
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B e i 5 p i e 1 35 Herstellung eines.oral verabreichbaren Syrups
Bestandteil Menge Wirkstoff: 6-(3,4-Dichlorphenyl)-4,5-dihydro-3 (2H) -pyridazinon
1000 mg Sorbitlösung (70 % N. F. ) 40 ml Natriumbenzoat 150 mg Sucaryl 90 mg Saccharin
10 mg roter Farbstoff (F.D. & C. No. 2) 10 mg Kirscharoma 50 mg dest. Wasser,
q. s. ad 100 mg
Die Herstellung des Syrups aus den vorstehend genannten
Bestandteilen erfolgt nach der in Beispiel 22 beschriebenen Arbeitsweise. Die in
Beispiel 22 gemachten Ausführungen über weitere verwendbare Bestandteile gelten
auch hier.
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B e i 5 p i e 1 36 Herstellung einer Zubereitung für die parenterale
Verabreichung Diese Zubereitung wird in der gleichen Weise und mit den gleichen
Bestandteilen, die in Beispiel 23 angegeben wurden, hergestellt mit der Ausnahme,
daß als Wirkstoff 9,5 g 6-(p-Tolyl)-4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinon verwendet wird.