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Aus der deutschen Patentschrift 1429084 sind ferner Schlauchanschlußhähne
der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei welchen das Absperrventil aus einem
an der inneren Stirnseite der Anschlußhülse angeordneten Ventilsitz und einem durch
eine Feder koaxial zur Drehachse gegen den Ventilsitz angedrückten Ventilteller
besteht. Der innenseitige Umfangsrand der Anschlußhülse trägt dabei eine der
Rückwand
des Hahngehäuses zugewandte Steuerkurve, auf welcher ein am Ventilteller senkrecht
zur Drehachse angeordneter Querbolzen so geführt wird, daß bei einer Verdrehung
der Anschlußhülse der Ventilteller in axialer Richtung gegen die Feder vom Ventilsitz
abgehoben wird. Diese Konstruktion erfordert jedoch wegen der notwendigen axialen
Verschiebbarkeit des Ventilkörpers eine größere axiale Baulänge und führt zu einer
erheblichen Einschnürung des Strömungsquerschnittes im Ventilbereich.
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Der nur durch eine Feder axial gegen den Ventilsitz angedrückte Ventilkörper
kann zudem bei abgezogenem Schlauchstecker mit einem in die Anschlußöffnung eingeführten
Werkzeug aufgedrückt werden, was aus Sicherheitsgründen gerade unterbunden werden
soll. Zur Verhinderung eines derartigen unbefugten Aufdrückens des Ventilkörpers
hat man versucht, in die Anschlußhülse ein Sperrsieb einzubauen, das jedoch das
Aufdrücken des Ventilkörpers mittels einer Nadel nicht verhindern kann, durch stärkere
Werkzeuge leicht zerstört wird und im übrigen den Strömungsquerschnitt beeinträchtigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, Sicherheits-Schlauchanschlußhähne
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die bisherigen Nachteile vermeiden
und unter Verwendung eines Absperrventils bei gedrungener Bauweise einen günstigeren
Strömungsquerschnitt ermöglichen, auch bei höheren Drücken mit geringem Kraftbedarf
betätigt werden können und ein unbefugtes Aufdrücken des Absperrventils verhindern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die erfindungsgemäßen Sicherheits-Schlauchanschlußhähne
der eingangs beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil einen
am Hahngehäuse an der Außenseite einer seitlichen Durchlaßöffnung senkrecht zur
Drehachse angeordneten Ventilsitz und einen in radialer Richtung gegen diesen angedrückten
Ventilkörper aufweist, die Anschlußhülse in Höhe der Durchlaßöffnung einen Exzentervorsprung
oder eine der Drehachse zugewandte Steuerkurve trägt, die sich in einer zur Drehachse
senkrechten Ebene mit abnehmendem Abstand von der Drehachse über einen Teil des
Umfanges erstreckt, und in der Durchlaßöffnung ein darin im wesentlichen senkrecht
zur Drehachse verschiebbares Betätigungselement angeordnet ist, das an einem Ende
am Ventilkörper und am anderen Ende an der Steuerkurve oder am Exzentervorsprung
angreift.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind an der Innenwand des
Hahngehäuses Führungsvorrichtungen für das an der Steuerkurve anliegende Betätigungselement
vorgesehen. Die Anschlußhülse kann zweckmäßig einen sich über ein Viertel bis ein
Drittel ihres Umfanges sich erstreckenden, bis über die Mitte der seitlichen Durchlaßöffnung
vorspringenden Führungssteg tragen, der an seiner Innenfläche als Steuerkurve mit
in Umfangsrichtung stetig abnehmendem Abstand von der Drehachse ausgebildet ist.
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Die Führungsvorrichtung kann dabei als an der Rückwand des Hahngehäuses
angeordneter Führungsvorsprung mit einem zur Durchlaßöffnung koaxialen Führungskanal
für das Betätigungselement ausgebildet sein. Das Betätigungselement kann vorteilhaft
stabförmig und mit einer an der Steuerkurve anliegenden balligen Endfläche ausgebildet
sein und am anderen Ende am Ventilkörper angreifen. In vielen Fällen ist es zweckmäßig,
wenn das Betätigungs-
element am Ventilkörper einstückig angearbeitet oder lösbar
befestigt ist. Zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse kann der Ventilkörper
kugelförmig ausgebildet sein oder eine sich gegen den Ventilsitz anlegende ballige
Fläche aufweisen.
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Um eine zusätzliche Feuersicherung zu schaffen, kann das Betätigungselement
oder ein Teil desselben aus einem bei erhöhter Temperatur schmelzenden Material
bestehen.
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Die erfindungsgemäßen Sicherheits-Schlauchanschlußhähne sind normalerweise
mit Verriegelungsvorrichtungen ausgerüstet, die ein Abziehen des Schlauchsteckers
nur in einer solchen Drehstellung der Anschlußhülse gestatten, in welcher das Absperrventil
geschlossen ist, wobei umgekehrt das öffnen des Absperrventils nur durch Verdrehen
der Anschlußhülse mit dem eingeführten Schlauchstecker möglich sein soll. Hierzu
geeignete Mitnehmer- und Kupplungsvorrichtungen sind in den deutschen Patentschriften
1136294, 1 285 962 und 1 529 027 sowie den deutschen Gebrauchsmustern 1 952020 und
1 953 842 beschrieben. Sie bestehen im wesentlichen aus an der Anschlußhülse angeordneten,
in die Anschlußöffnung vorstehenden, nur in der Kupplungsstellung auswärts zurückschiebbaren
Kupplungselementen, am Schlauchstecker angeordneten radialen Kupplungsausnehmungen
für die Kupplungselemente, an der Innenwand der Anschlußhülse vorspringenden Mitnehmerelementen
und am Kupplungsstecker angeordneten axialen Mitnehmerausnehmungen. Diese Vorrichtungen
sind dabei so angeordnet, daß die Kupplungselemente beim Verdrehen des in die Anschlußöffnung
eingeführten Schlauchsteckers durch die über die Mitnehmervorrichtungen mitgedrehte
Anschlußhülse aus nur in der Kupplungsstellung vorgesehenen Rücktrittsöffnungen
herausgedrängt und in die Kupplungsausnehmungen des Schlauchsteckers eingeführt
werden. Auf diese Weise ist ein Abziehen des Schlauchsteckers ohne Zurückdrehen
der Anschlußhülse in die Kupplungsstellung unmöglich. Um eine Verdrehung der Anschlußhülse
bei abgezogenem Schlauchstecker zu verhindern, sind besondere, in den vorgenannten
Druckschriften beschriebene Sperrvorrichtungen vorgesehen, bei welchen ein in einer
Sackbohrung der Anschlußhülse angeordneter, durch eine Feder auswärts gedrängter
Raststift in der Kupplungsstellung in eine Sperrbohrung einer vor der Stirnfläche
der Anschlußhülse angeordneten Schaltscheibe einrastet und aus dieser nur durch
eine vor der Schaltscheibe angeordnete Entsperrungsscheibe herausgedrückt wird,
die ihrerseits beim Einführen des Schlauchstekkers durch eine an diesem vorgesehene
Entsperrungsschulter betätigt wird. Durch eine unterschiedlich winkelversetzte Anordnung
der Kupplungselemente zu den Mitnehmerelementen kann zusätzlich eine zuverlässige
Sicherung gegen ein Verwechseln von für verschiedene Durchflußmedien bestimmten
Schlauchsteckern erreicht werden.
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Obgleich die erfindungsgemäßen Sicherheits-Schlauchanschlußhähne
vorzugsweise mit Mitnehmer- und Verriegelungsvorrichtungen der vorstehend beschriebenen
Art ausgerüstet sind, ist es je nach den Anforderungen auch möglich, diese in anderer
bekannter Weise auszubilden.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. l
einen schematischen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schlauchanschlußhahn
in der Offenstellung und Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie a-a der Fig. 1.
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Der in den Figuren dargestellte Sicherheits-Schlauchanschlußhahn
besteht aus einem Hahngehäuse 1 mit einer darin um eine Drehachse 13 drehbar gelagerten
Anschlußhülse2, die eine axiale Anschlußöffnung 4 aufweist. Zur Abdichtung gegenüber
dem Hahngehäuse 1 und dem in die Anschlußöffnung 4 eingeführten, dicht an deren
Innenwandung anliegenden, rohrstutzenartigen Schlauchstecker sind in die Anschlußhülse
zwei Dichtringe 5 und 6 eingelassen.
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Das Hahngehäuse 1 weist eine seitliche Durchlaßöffnung 3 auf, die
bei der dargestellten Ausführungsform mit dem Innenraum eines rechtwinklig zur Drehachse
13 angeordneten Anschlußstutzens 17 kommuniziert, auf welchen unter Einlegung eines
Dichtringes 19 ein Zuleitungsteil 18 mit einer Einlaßöffnung 20 aufgeschraubt ist.
An der Außenseite der Durchlaßöffnung3 ist ein Ventilsitz 8 angeordnet, gegen welchen
ein bei der dargestellten Ausführungsform kugelförmiger Ventilkörper9 durch eine
Schraubenfeder 7 angedrückt wird.
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Die Anschlußhülse2 trägt an ihrem innenseitigem Ende einen sich über
etwa ein Drittel ihres Umfanges erstreckenden Führungssteg 11, der auf seiner der
Drehachse 13 zugewandten Innenseite eine auf der Höhe der Durchlaßöffnung 3 in einer
zur Drehachse 13 senkrechten Ebene verlaufende Steuerkurve 12 aufweist, die über
ihren Umfang entgegen dem Uhrzeigersinn abnehmenden Abstand von der Drehachse 13
besitzt. An der Rückwand 14 des Hahngehäusesl ist ein axialer Führungsvorsprung
15 angeordnet, der einen zur Drehachse 13 senkrechten Führungskanal 16 aufweist.
In diesem ist ein stabförmiges Betätigungselement 10 verschiebbar geführt, das mit
einer balligen Endfläche an der Steuerkurve 12 und an seinem anderen Ende mit einer
ebenfalls balligen Endfläche zentrisch gegen den kugelförmigen Ventilkörper 9 anliegt.
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In dem in F i g. 1 nicht geschnitten dargestellten
unteren Bereich
trägt die Anschlußhülse die in den vorstehend genannten Druckschriften beschriebenen
Mitnehmer-, Kupplungs-, und Verriegelungsvorrichtungen.
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Zur Betätigung des dargestellten Sicherheits-Schlauchanschlußhahnes
wird der Schlauchstecker in Richtung der Drehachse 13 in die Anschlußöffnung 4 der
Anschlußhülse 2 eingeführt, wobei die an der Innenwand der Anschlußhülse 2 und am
Schlauchstekker angeordneten Mitnehmervorrichtungen miteinander in Eingriff treten
und gegebenenfalls die eine Verdrehung der Anschlußhülse 2 blockierenden Sperrvorrichtungen
entsperrt werden. Wird nun der Schlauchstecker und damit über die Mitnehmervorrichtungen
auch die Anschlußhülse2 im Uhrzeigersinne verdreht, erfolgt durch die Mitdrehung
der auf dem Führungssteg 11 angeordneten Steuerkurve 12 eine radiale Verschiebung
des stabförmigen Betätigungselementes 10 im Führungskanal 16 in Richtung auf den
Ventilkörper9, so daß dieser vom Ventilsitz 8 abgehoben wird und am Ende der Drehbewegung
der Anschlußhülse 2 in die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Stellung gelangt.
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Bei Zurückdrehen des Schlauchsteckers werden die Anschlußhülse2 und
die auf dem Führungssteg 11 angeordnete Steuerkurve 12 in entgegengesetzter Richtung
mitgedreht, so daß die Feder 7 den Ventilkörper 9 und das daran anliegende Betätigungselement
13 in dem Maße in Richtung der Drehachse 13 zurückdrängen kann, in welchem der durch
die Verdrehung der Steuerkurve 12 wachsende Abstand derselben von der Drehachse
13 zunimmt. Nach einer Zurückdrehung um etwa 900 kommt der Ventilkörper 9 wieder
gegen den Ventilsitz 8 dichtend zur Anlage. Beim weiteren Zurückdrehen der Anschlußhülse2
verändert sich die Lage des Ventilkörpers9 und des Betätigungselementes 10 bis zum
Erreichen der Kupplungsstellung nicht mehr.
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Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
Ausführungsform erläutert, kann jedoch vom Fachmann je nach den Anforderungen zweckentsprechend
abgewandelt werden, ohne die in den Patentansprüchen enthaltene Lehre zu verlassen.