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Einfärbevorrichtung für ein Schreibgerät Die Erfindung betrifft eine
Einfärbevorrichtung für ein Schreibgerät mit mehreren in rohrförmigen Kanälen geführten,
zum Abdruck axial verschiebbaren Drähten.
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Derartige Schreibgeräte sind z. B. aus der US-Patentschrift 2 632
386 bekannt. Diese beschreibt einen Punktschreiber, bei dem die vorderen Enden einer
Anzahl von Drähten in einzelnen Kanälen eines Schreibkopfes geführt sind. Durch
selektive axiale Verschiebung der Drähte lassen sich auf einem vor den Drahtenden
angebrachten Papierstreifen verschiedene Zeichen bilden.
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Die Farbgebung geschieht bei diesem bekannten Gerät mittela eines
zwischen dem Papierstreifen und den Drahtenden angeordneten Farbbandes. Ein solches
Farbband wird aber durch die einen sehr geringen Querschnitt aufweisenden Drähte
sehr rasch abgenutzt und unbrauchbar. Außerdem ist die Vorrichtung
zur
Weiterschaltung und Umschaltung des Farbbandes ziemlich kompliziert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einfärbevorrichtung für einen Punktschreiber
der beschriebenen Art bereitzustellen, die möglichst abnutzungsfrei, einfach und
billig ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Einfärbevorrichtung
gekennzeichnet durch eine an die Kanäle angeschlossen Farbzuführvorrichtung.
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Vorzugsweise ist die Farbzuführvorrichtung als unmittelbar mit den
Kanälen verbundenesTintenvorratsgefäß ausgebildet.
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Die Drähte durchqueren dieses Vorratsgefäß und fördern bei ihren axialen
Verschiebungen die Tinte durch Kapillarwirkung selbsttätig zu den am Abdruck teilnehmenden
Drahtenden.
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Diese Anordnung ist äußerst einfach und betriebssicher, da sie keine
zusätzlichen beweglichen Teile aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung beschrieben. Hierin sind: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Punktschreibers mit der orfindungsgem6ßen Einfärbevorrichtung,
Fig.
2 ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 in größerem Maßstab und Fig, 3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Vorratsgefäßes.
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Der in Fig. 1 dargestellte Punktschreiber 10 dient zur Bildung alphanumerischer
Zeichen 12 aus Punktreihen auf einem Aufzeichnungsträger (Papierstreifen) 14. Letzterer
stützt sich gegen eine am Maschinengestell 18 befestigte Unterlage 18 ab. Der Papierstreifen
14 wird in Richtung des Pfeiles 20 vorgeschoben, so daß er an einem feststehenden
Schreibkopf 22 vorbeiläuft.
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Im Schreibkopf 22 sind die Endabschnitte 25 einer Anzahl biegsamer
Drähte 26 (Fig. 2) mit Schreibspitzen 24 axial verschiebbar gelagert. In der Schreibstellung
sind die Schreibspitzen 24 vom Schreibkopf 22 nach links verschoben, so daß sie
in Berührung mit dem Papierstreifen 14 gelangen (Fig. 2). In der Nichtschreibstellung
sind die Spitzen 24 nach rechts in den Schreibkopf 22 zurückgezogen, wie Fig. 3
für die oberen drei Drähte zeigt.
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In der dargestellten Ausführungsform ist der Schreibkopf 22 am Maschinengestell
18 befestigt und der Papierstreifen
wird an ihm vorbeibewegt. Es
sind aber auch andere Anordnungen möglich, z. B. ein längs einer Druckzeile verschiebbarer
Schreibkopf.
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Die Drähte 26 bilden mit ihren biegsamen Mänteln 30 Drahtzüge 28 vom
Bowden-Typ. Die Mäntel 30 haben je einen freien Abschnitt 32 und einen am Schreibkopf
22 befestigten Endteil 34.
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Außer seinem Endstück 25 hat jeder Draht 26 einen Abschnitt 33, der
sich in einem zugeordneten Mantel 30 axial verschiebbar befindet. Der Abschnitt
33 hat ein hinteres Ende 35, das vom Abschnitt32 des zugeordneten Mantels in einen
Halter 36 ragt. Die Endteile 35 sind unvernickbar mit dem Halter 36 verbunden.
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Der Halter 36 ist geradlinig (hier horizontal) hin und her verschiebbar.
Zu diesem Zweck ist er über eine Verbindungsstange 38 mit einem Antriebsglied 40
verbunden, das eine horizontale Schwingbewegung mit fester Amplitude auf den Halter
und damit auf die Drähte 26 überträgt.
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Eine Einstellvorrichtung 42 hält die hinteren Enden der Mäntel 30
selektiv fest, so daß nur die Spitzen 24 der Draht züge 28 mit festgehaltenen Mänteln
bei der Vorwärtsbewegung
des Halters 36 aus dem Schreibkopf 22
austreten.
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Auf diese Weise kann jede gelfünschte Punktkombination in einfacher
Weise gewahlt werden.
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Die Mäntel 30 setzen sich im Halter 36 in Bohrungen 43 und im Schreibkopf
22 in Bohrungen 44 fort. Die Mäntel bilden also mit den angrenzenden Bohrungen eine
Reihe von Kanälen, in denen sich je ein Draht 26 befindet. Der Endabschnitt des
Kanals im Mantel 3c wird nachstehend mit 46 bezeichnet, um ihn von dem Kanalteil
48, der von der Bohrung 44 gebildet wird, zu unterscheiden. Beid K<nalteile fluchten
m4 teir.
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Mit dem Schreibkopf 22 ist ein Tintenvorratsbehälter 50 verbunden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Vorratsbehälter zylindrisch ausgebildet
und hat eine Einfüllöffnung 52, durch welche die Tinte in die Vorratskammer 54 eingeführt
werden kann.
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An der Vorderseite 55 des Vorratsbehälters 50 ist die Rückseite 60
des Schreibkopfes 22 derart befestigt, daß die Eintrittsöffnungen 62 der Kanäle
48 mit der Vorratskammer 54 in Verbindung stehen. Während die rückwärtigen Abschnitte
32 der Mäntel getrennt und unabhängig voneinander verschiebbar sein müssen, können
die Endteile 34 miteinander vereinigt,
z. B. vergossen sein. Die
Endteile sind dann an der dem Schreibkopf gegenüberliegenden Stelle 58 des Vorratsbehälters
50 so an diesem befestigt,daß die Kanäle 46 über Öffnungen 63 mit der Vorratskammer
54 in Verbindung stehen.
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Zwischen den Endabschnitten 34 und dem rückwärtigen Ende des Schreibkopfes
22 gehen die Teile 64 der Drähte 26 frei durch die Vorratskammer 54 und können demgemäß
von der darin befindlichen Tinte benetzt werden. Der Durchmesser der Kanäle 48 ist
so bemessen, daß die Tinte durch Kapillarwirkung zu den Austrittsöffnungen 44 geführt
wird. Wenn also eine Drahtspitze 24 aus ihrer zurückgezogenen Lage innerhalb des
Kanals in die Druckstellung verschoben wird, ist die Stirnseite 66 der Drahtspitze
24 mit Tinte benetzt, wodurch ein Punkt auf dem Aufzeichnungsträger abgedruckt wird.
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Bei einem ausgeführten Beispiel bestand der Schreibkopf 22 aus Stahl
und die Kanäle 48 hatten eine Länge von 19 mm, sowie einen Durchmesser von 0,38
mm. Die dazu passenden Drähte 26 hatten einen Durchmesser von 0,35 mm. Der Abstand
der Austrittsöffnungen 44 von der Außenwand des Vorratsbehälters 50 betrug 16 mm.