DE2147053C - Schutzschaltung für Fernsehempfänger - Google Patents

Description

Weiterhin ist ein Fernsehempfänger bekannt, bei

45 dem der Helligkeitsregler mit dem Hauptschalter des

Empfängers mechanisch derart gekoppelt ist, daß der Hauptschalter nur betätigt werden kann, wenn der

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzschal- Helügkeitsregler seine Stellung maximaler Helligkeit

tung für Fernsehempfänger, insbesondere auf Fern- annimmt (detusche Patentschrift 915 943).

sehempfänger, deren Horizontalablenkgenerator mit 5» Es handelt sich hierbei um eine Schaltungsanord-

Thyristoren bestückt ist, welche bei Bildröhrenüber- I nung zur Leuchtfleckunterdrückung, die aber mit dem

schlagen, bzw. bei Über- oder Unterschreiten der Be- der Erfindung zugrunde liegenden Problem und mit

triebsspannung, die Schutzvorkehrung elektromecha- ihrer Aufgabenstellung nichts zu tun hat.

nisch auslöst. Die Endstufen von Rundfunk- und Fernsehempfän-

Es ist eine elektronisch-mechanische Überspan- 55 gern sind oftmals durch Überlastung gefährdet. Es

nungs-Schutzeinrichtung bekannt, bei welcher in einer wurde deshalb vorgeschlagen, zu deren Schutz das

Stromrichteranlage im Störfall eine Magnetwickiung Netz über einen Thermoschalter abzuschalten. Zu dic-

geschützt werden soll. Dies wird dadurch erreicht, daß sem Zweck wird ein Sicherungsknopf ausgelöst, der

ein von einem Thyristor angesteuerter Magnetschalter an der Rückseite des Gerätes angebracht ist, wobei

die zu schützende Wicklung kurzschließt und unwirk- 60 nach Eindrücken eines Sicherungsknopfes das Gerät

sam macht. Die Sperrspannung für den Thyristor wird wieder betriebsbereit ist. Dies hat aber für den Benut-

dabei über einen an der Speisespannung liegenden zer den Nachteil, daß er den Sinn der Netzabschaltung

Spannungsteiler und eine Vierschichtdiode sowie nicht umgehend erkennt und daß er aus dem eigentli-

daran angeschlossenen Hilfstransformator gewonnen, chen Schutzvorgang einen unnötigen »Serviccfall«

an dessen Sekundärwicklung ein Gleichrichter ge- 65 macht.

schaltet ist, der mit dem Steuereingang des Thyristors Diesen Nachteil soll die angemeldete Schutzschal-

verbunden ist. Es handelt sich hierbei· um eine sehr tungsanordnung beseitigen, indem bei einem Fernseh-

nufwendige Steuerschaltung, die für den der Erfin- empfänger bei Bildröhrenüberschlägen bzw. Über-

und Unterschreiten der Betriebsspannung die Schutzvorkehrung elektromechanisch durch die im Patentanspruch gekennzeichneten Maßnahmen ausgelöst wird.

Hierdurch wird erreicht, daß mit geringem Aufwand eine Schutzvorkehrung getroffen wird, die eindeutig und für jedermann sichtbar ausgelö-t wird, so daß das Gerät ohne große Überlegung durch einfaches Einschalten der herausgesprungenen Netztaste wieder betriebsbereit ist.

Bei Fernsehempfängern mit Horizontalendstufen, welche mit Thyristoren bestückt sind, können bei Spannungsüberschlägen in der Bildröhre als Folge von Signalsprüngen an deren Katode sogenannte »Überkopfzündungen« der Thyristoren auftreten, die nur durch kurzzeitiges Unterbrechen der Betriebsspannung zu beseitigen sind. Hier findet die erfindungsgemäße Schutzschaltung ihre Anwendung, indem die Netzabschaltung automatisch und über den Netzschalter sichtbar erfolgt und das Wiedereinschal- »o ten durch den Benutzer erzwungen wird.

Auch für den Fall von schädlichen Unterspannungen, z. B. bei der Versorgungsspannung für die Vertikalendstufc ist die angemeldete Schaltungsanordnung vorteilhaft. as

Dieser und der vorher beschriebene Fall sollen nun unter Anwendung der angemeldeten Schutzschaltung mit Hilfe der Fig. 1 und 2 näher erläutert werden.

F i g. 1 zeigt die Abschaltung bei erhöhter Brummspannung;

F i g. 2 zeigt die Abschaltung bei Unter- oder Überschreiten einer Versorgungsspannung.

In F i g. 1 ist ein üblich aufgebautes Netzteil eines Fernsehempfängers mit den wesentlichen Teilen dargestellt, indem ein doppelpoliger Netzschalter 1 die Netzspannung an den Netzgleichrichter 2 schaltet, der auf einen Ladekondensator 3 und anschließende Siebkette 4, 5 arbeitet. Für den Fall von Störungen in Form von Überkopfzündungen des Thyristors im nicht dargestellten Horizontalablenkgenerator erhöht sich die Brummspannung am Ladekondensator 3.

Diese erhöhte Brummspannung wird dazu ausgenutzt, den Fernsehempfänger vom Netz abzuschalten, indem sie über den Gleichrichter 6 und Arbeitswiderstand 7 an die Steuerelektrode eines Thyristors 8 geschaltet ist, in dessen Arbeitsstromkreis ein Relais bzw. eine Magnetspule 9 gelegt ist, die die Netztaste 1 betätigt. An Stelle der Magnetspule kann auch ein Motor geschaltet sein, der den Netzschalter betätigt, z. B. in Verbindung mit einer Fernbedienung.

Eine weitere Möglichkeit der Netzabschaltung kann erwünscht sein, wenn die Versorgungsspannung für die Vertikalablenkung infolge Überlast oder Netzunterspannung einen bestimmten Wert unterschreitet. Für diesen Fall wird die zu überwachende Versorgungsspannung bei 10 auf einen gegen Masse geschalteten Spannungsteiler 11, 12 gegeben, dessen eine Teilspannung an die Basis eines Schalttransistors 13 gelegt ist. Bei Unterschreiten der Schwellspannung springt das Kollektorpotential des Transistors 13 auf einen Wert, der den Thyristor und damit die Magnetspule 9 oder einen hier angedeuteten Motor 14 einschaltet, v/odurch wiederum das Netz von dem Empfänger abgeschaltet wird.

Durch ein defektes Netzteil kann es vorkommen, daß eine an sich stabilisierte Betriebsspannung als Folge eines Fehlers in der Stabilisierungsschaltung stark ansteigt. Dadurch sind die von dieser Spannung versorgten Halbleiter, insbesondere die integrierten Bausteine gefährdet. Auch dieser Störfall kann schnell und sicher mit der Schaltung nach Fig.2 beseitigt werden, indem zur Sicherung der gefährdeten Bausteine der Netzschalter automatisch ausgelöst wird. Zu diesem Zweck wird die stabilisierte Betriebsspannung, die überwacht werden soll, bei 15 über eine Z-Diode 16 an den Steuereingang des Thyristors 8 geschaltet. Wenn die Spannung an 15 die Durchbruchspannung der Diode 16 überschreitet, wird diese leitend, wodurch der Thyristor 8 über den Motor 14 den Netzschalter 1 betätigt. Selbstverständlich kann an Stelle des Motors 14 auch eine Magnetspule, wie in F i g. 1 gezeigt, verwendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 dung zugrunde Hegenden Konsumsektor zu teuer ist, Patentansprüche· bei dem es im Gegenteil darauf ankommt, mit wenigen Mitteln eine wirksame und für den Benutzer unkom-

1. Schutzschaltung für Fernsehempfänger, ins- plizierte Bedienungsmöglichkeit zu schaffen, besondere für Fernsehempfänger mit einem Hori- 5 (»ELEKTRONIK« 1966, Heft 6, S. 18/). zontalablenkgenerator mit Thyristoren, welche Es ist auch bekannt, bei NF-Endstufen im f*all von bei Bildröhrenüberschlägen, bzw. Über- oder Un- Überlastung am Ausgang über ein Relais die Gleicnterschreiten der Betriebsspannung, die Schutzvor- stromversorgung abzuschalten. Bei der bekannten kehrung elektromechanisch auslöst, dadurch Anordnung wird dies dadurch erreicht, daß die Abgekennzeichnet, daß der Netzschalter (1) to schaltung über ein Differentialrelais erfolgt, wobei die des Fernsehempfängers von einer in den Arbeits- eine Wicklung in Abhängigkeit von der Ausgangsstromkreis eines Thyristors (8) geschalteten Ma- spannung und die andere Wicklung tn Abhängigkeit gnetspule (9) bzw. von einem in den Arbeits- vom Ausgangsstrom des Verstärkers erregt wird Stromkreis eines Thyristors (8) geschalteten Mo- Diese Maßnahme erfordert jedoch eine genaue Ein tors (14) betätigt wird, indem an die Steuerelek- 15 Stellung und hat zudem den Nachteil, daß bei abgetrode des Thyristors (8) bei auftretenden Bildröh- schaltetem, zu schützendem Endverstärker das übrige renüberschlägen eine aus der der Betriebsgleich- Gerät noch eingeschaltet bleibt, (deutsche Auslegespannung überlagerten Brummspannung abgelei- schrift 1416 137).

teten Steuerspannung bzw. bei Über- oder Unter- Auch andere Schutzschaltungen nutzen die Tai-

schreiten der Betriebsgleichspannung eine über 20 sache aus, daß die Abschaltung einer Anodenspan

eine Schaltstufe gewonnene Steuerspannung ge- nungsversorgung, z.B. von Senderöhren, in Abhäi

legt ist. gigkeit von der Anodengleichspannung und vom An-

2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch ge- odengleichstrom erfolgt, wobei die Differenzspan kennzeichnet, daß das Schaltkriterium für den nung gemessen wird und davon ein Relais gesteuert Thyristor (8) bei Bildröhrenüberschlägen und »5 wird. Auch hier werden nur bestimmte Teile der An dem dadurch verursachten Ausfall des Horizontal- lage ausgeschaltet (deutsche Patentschriften 922 661. ablenkgenerator aus der erhöhten Brummspan- 925 838).

.nung am Ladekondensator (3) oder an einem Bei Fernsehempfängern ist es weiterhin bekanni.

Siebkondensator (5) der Stromversorgung über ein Relais in den Speisestromkreis des Hochspan-

einen Gleichrichter (6) gewonnen wird und an die 3» nungs- bzw. Ablenkgenerators zu schalten, welches

Steuerelektrode des Thyristors (8) geschaltet ist. von einer von der Ausgangsspannung des Hochspan-

3. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch nungsgenerators abhängigen Spannung in der Weise gekennzeichnet, daß das Schaltkriterium für den gesteuert wird, daß die Schalteinrichtung die Strom-Thyristor (8) bei Unterschreiten der Versorgungs- Versorgung des Generators unterbricht, wenn z. B. inspannung einer Stufe über einen Sdialttransistor 35 folge Ausfall der Regelung des Hochspannungsgene-(13) gewonnen wird und an die Steuerelektrode rators die der Schalteinrichtung zugeführten Spandes Thyristors (8) geschaltet ist. nung von einem vorgegebenen Wert abweicht (öster-

4. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch reichische Patentschrift 268 394). Auch bei dieser gekennzeichnet, daß das Schaltkriterium für den Schaltung wird nur ein Teil des Gerätes abgeschaltet, Thyristor (8) bei überschreiten einer stabilisierten 40 und es ist für den Benutzer bei Ausfall dieser Stufe Betriebsspannung über eine Z-Diode (16) gewon- nicht immer ohne weiteres ersichtlich, welche Maßnen wird, die an die Steuerelektrode des Thyri- nahmen er ergreifen muß, um das Gerät wieder bestors (8) geschaltet ist. triebsbereit zu bekommen.