DE2145099A1

DE2145099A1 - Abziehbild fuer kunststoffwaren und verfahren zur anwendung des abziehbildes

Info

Publication number: DE2145099A1
Application number: DE19712145099
Authority: DE
Inventors: Uto Ploss
Original assignee: PLOSS U
Current assignee: PLOSS U
Priority date: 1971-09-09
Filing date: 1971-09-09
Publication date: 1973-03-22

Description

"Abziehbild für Kunststoffwaren und Verfahren zur Anwendung des Abziehbildes" Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 21 21 083.3) Zum Dekorieren von Kunststoffwaren, insbesondere Kunststoffhohlkörpern, ist durch das Patent.....(Patentanmeldung P 21 21 o3.3) ein Abziehbild vorgeschlagen worden, welches das Bildteil zwischen zwei Lackschichten aufnimmt, an der dem Bildteil abgekehrten Seite der einen Lackschicht ein lösbar mit dieser verbundenes Trägerpapier besitzt und sich dadurch auszeichnet, daß warenseitig durch Lösungsmittel aktivierbarer thermoplastischer und reversibler Kunststoff vorhanden ist. Der thermoplastische Kunststoff kann dabei als äußere Beschichtung der warenseitigen Lackschicht vorgesehen werden, welche das Bildteil nach außen hin abschließt. In vielen Fällen kann es sich jedoch auch empfehlen, den thermoplastischen Kunststoff unmittelbar in der das Bildteil warenseitig abdeckenden Lackschicht, gegebenenfalls auch in den Farben des Bildes vorzusehen.
Bei der Benutzung der angegebenen Abziehbilder wird die Aktivierung durch Aufgeben von Lösungsmittel erst kurz vor Aufbringen der Abziehbilder auf die Ware herbeigeführt. Beim Anlegen des aktivierten Abziehbildes an die Ware ergibt sich die erstrebte Dauerbefestigung der Dekoration an der Ware in kürzester Frist. Die Abziehbilder eignen sich in hohem >(aße zum kontinuierlichen Übertragen der Dekoration auf Kunststoffwaren, insbesondere auf Kunststoffhohlkörper, nicht zuletzt deswegen, weil diese frei von Wärme gehalten werden können und keinem nennenswerten Druck ausgesetzt zu werden brauchen.
Durch die Erfindung soll das Abziehbild nach dem Hauptpatent dahingehend weiterentwickelt werden, daß das Bild beim Aufbringen auf die Ware wie beim Wasserschiebebild hin und her geschoben werden kann.
Dies wird bei einem Abziehbild der eingangs angegebenen Art dadurch erreicht, daß zwischen Trägerpapier und der diesem zugewandten Bildteil-Lackschicht wenigstens eine wasserlösliche Schicht vorgesehen ist. In vielen Fällen ist es dabei von Vorteil, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die wasserlösliche Schicht von zwei Teilschichten gebildet wird, wobei die Teilschichten vornehmlich untersclliedlich dick sind, insbesondere die dem Trägerpapier anliegende Schicht extrem dünn gehalten wird. Die wasserlöslichen Schichten empfiehlt es sich aus Wasserquellack zu bilden.
Zum Aufbringen eines erfindungsgemäßen Abziehbildes auf einem Sunststoffkörper wird vorteilhafterweise so vorgegangen, daß das Abziehbild zunächst von der Trägerpapierseite her mit Wasser und anschließend von der Warenseite aus mit Lösungsmittel besprüht und aktiviert wird, worauf das Abziehbild an die Ware gedrückt und das Trägerpapier entfernt werden, worauf das Abziehbild schließlich der Trocknung unterworfen wird. In der Zeitspanne zwischen Entfernen des Trägerpapiers und Einführen des Kunststoffkörpers in die Trockenstation erfolgt die Endaktivierung zur abschließenden innigen Verankerung des Bildes an der Ware.
Wenn in der angegebenen Weise vorgegangen wird, dann wird das Bild im ersten Verfahrensabschnitt nach dem Besprühen mit Wasser weitgehend von seinem Trägerpapier gelöst. In dem daran anschließenden Verfahrensahschnitt erfolgt die Aktitit ng mit dem Lösungsmittel von der Warenseite her, und in der restlichen Zeit bis zum völligen, durch Wasser herbeigeführten Ablösen und Entfernen des Trägerpapieres wird das Bild auf das Xunststoffteil aufgetragen. Wichtig ist, daß beim Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf das Abziehbild zwei unterschiedlich. Stoffe zur Einwirkung gebracht werden, nämlich das Wasser zum Ablösen des Trägerpapieres und das Lösungsxittel zum Aktivieren des thermoplastischen Kunststoifes.
Wenn es sich darum handelt, das Abziehbild auf positiv erhaben geprägten, gerillten oder sphärisch geformten Kunststoffwaren anzubringen, dann ist es günstig, wenn das Bild nach dem Entfernen des Trägerpapieres von der der Warenseite abgekehrten Seite aus mit Lösungsmittel benebelt wird und hiernach der weich gewordene Lackfilm mit dem dazwischen befindlichen Bildteil mittels Blasluft in die Vertiefungen der Kunststoffware an der Klebestelle gedrückt, anschließend getrocknet und schließlich gekühlt wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung be-schrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein kurzes Stück eines Äbziehbildes, in Dickenrichtung stark vergrößert, Fig. 2 eine Darstellung, anhand welcher die Dekoration an positiv erhaben geprägten Kunststoffkörpern mittels erfindungsgemäßen Abziehbildes erläutert ist.
Bei dem Abziehbild l ist auf dem holzhaltigen Trägerpapier 2 eine hauchuünne Auflage 3 aus Wasserquellack aufgebracht, und auf diesem ist eine Beschichtung 4 vorgesehen, die gleichfalls aus Wasserquelllack besteht. Auf dieser ist eine Schicht 5 eines Stabilisierungslackes vorgesehen, auf welchen das Bildteil 6 aufgedruckt ist, das sich aus den verschiedensten Farben zusammensetzen kann; auf dem Bildteil schließlich ist die warenseitige Lackschicht 7 angebracht. Das Bildteil 6 ist, wie ohne weiteres ersichtlich ist, völlig von Lack umgehen.
Bei der gezeigten Ausführung enthalten sowohl die Lackschichten 5 und 7, als auch das Bildteil 6 durch Lösungsmittel aktivierbaren thermoplastischen reversiblen Kunststoff. In Abweichung hiervon kann te der thermoplastische Kunststoff auch als außen auf die Lackschicht 7 gesondert angebrachte Kunststoffscliicht angeordnet werden.
Wenn ein Kunststoffkörper dekoriert werden soll, dann wird das Abziehbild zunächst von der der Ware abgekehrten Seite aus mit Wasser bespriiht, was durch den Pfeil A angedeutet ist. Das Abziehbild wird alsdann auf seinem Weg zur Ware in lAichtung des Pfeiles B von der Warenseite her (Pfeil C) mit Lösungsmittel zum Aktivieren der Klebeeigenschaft bespriiht. Auf dem Weg zur Lösungsmittel station C hat sich das Trägerpapier 2 bereits weitgehend vom übrigen Bild gelöst. Nach dem Aktivieren gelangt das Abziehbild 1 zur Kunststoffware und wird hier an der gewünschten Stelle angedrückt. Da sich das Trägerpapier 2 bereits weitgehend gelöst hat, wenn es an die Lösungsmittelstation gelangt, kann man infolge dieser weitgehenden Lösung das Bild wie beim normalen Wasserschiebebild auf dem Trägerpapier und dem angequollenen Quellack hin- und herschiebenJ Nach dem Besprihen mit Lösungsmittel wird das Abziehbild sofort an den Kunststoffkörper an der gewünschten Stelle angedrückt, und das Trägerpapier wird entfernt. Die Endaktivierung des Lösungsmittelbildes und damit die Verankerung auf dem Kunststoff erfolgt nach Ablösung des Trägerpapieres in derjenigen Zeit, die der Kunststoffkörper benötigt, bis er in die Trockenstation eingeführt wird. Dort werden die restlichen Lösungsmittel ausgetrieben; das übertragene Bild hat sich nun fest mit dem Polyäthylenkörper verankert.
Wenn das Abziehbild 1 auf einem Kunststoffkörper mit positiv erhabenen Prägungen 8 (Fig. 2) aufgebracht werden Soll, dann genügt es, das Abziehbild 1 nach dem Entfernen des Trägerpapieres von der der Warenseite abgekehrten Seite aus mit Lösungsmittel zu benebeln und den weich gewordenen Lackfilm, zu welchem das Abziehbild 1 geworden ist, mittels Blasluft, wie durch den Pfeil D angedeutet ist, in die Vertieengen 9 an der Klebestelle zu drücken, worauf das Abziehbild an der Ware der Trocknung und schlieJ:1ich der Kühlung unterworfen wird In Fig. 2 ist durch die gestrichelte Linie angedeutet, wie der Lackfilm sich an die erhabenen und vertieften Prägungen des Kunststoffkörpers anschmiegt.

Claims

Patentansprüche

1. Abziehbild zum Dekorieren von Kunststoffwaren, insbesondere Sunststoffhohlkörpern, welches das Bildteil zwischen zwei Lackschichten aufnimmt, an der dem Bildteil abgekehrten Seite der einen Lackschicht ein lösbar mit dieser verhundenes Trägerpapier besitzt und gemäß Patent (Patentanmeldung P 21 21 083.j) warenseitig durch Lösungsmittel aktivierbaren thermoplastischen und reversiblen Kunststoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Trägerpapier (2) und der diesem zugewandten Bildteil-Lackschicht (5) wenigstens eine wasserlösliche Schicht vorgesehen ist.

2. Abziehbild nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dai3 die wasserlösliche Schicht als Doppelschicht gehalten ist, deren Teilschichten (3, 4) vornelmlich unterschiedlich dick sind, insbesondere die dem Trägerpapier anliegende Schicht (3) extrem dünn ist.

3. Abziehbild nach den ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teilschichten (3, 4) der Doppelschicht aus Wasserquelllack bestehen.

4. Verfahren zur Anwendung des Abziehbildes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehbild (1) zunächst (A) mit Wasser und anschließend (C) von der Warenseite mit Lösungsmittel besprüht und aktiviert wird, worauf es (1) an die Ware gedrückt und nach Entfernen des Trägerpapieres (2) der Trocknung unterworlen wird.

5. Verfahren nach tns)ruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehbild (i) zum Authringen auf positiv erhaben geprägte, gerillte oder sphärisch geformte Kunststoffkörper nach dem L'ntfernen des Trägerpapieres (2) von der der Warenseite abgekehrten Seite ans mit Lösungsmittel benebelt wird, worauf der weich gewordene Lackfilm mit derl dazwischen befindlichen Bildteil mittels Blasluft (D) in die Vertiefungen (9) der Kunststoflware an der vorgesehenen Stelle gedriickt, anschließend getrocknet und schließlich gekiihlt wird.

L e e r s e i t e