DE2144712B2 - Anordnung von ueberspannungsableitern fuer den schutz gegen ueberspannungen in mehrphasennetzen zwischen den phasen und gegen erde - Google Patents
Anordnung von ueberspannungsableitern fuer den schutz gegen ueberspannungen in mehrphasennetzen zwischen den phasen und gegen erdeInfo
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Description
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Restspannung der Teilableiter
zwischen den Phasenleitern (R, S, T) und Erde etwa gleich ist der Restspannung der Teilableiter
zwischen den Phasenleitern (R, S, T) bei etwa einem Zehntel des Stoßstromes zwischen den Phasenleitern
(R, S, T) und Erde.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung von «us Funkenstrecken und spannungsabhängigen Widerftänden
bestehenden Überspannungsleitern für den Schutz gegen Überspannungen in Mehrphasennetzen
twischen den Phasen und gegen Erde gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Überspannungsableiter bestehen bekanntlich im Normalfall aus der Reihenschaltung von Funkenstrekken
und spannungsabhängigen Widerständen in einem bestimmten Teilungsverhältnis. Die Summe der Luft-Spalte
der Funkenstrecke bestimmt die Ansprechspanfiung, bei welcher der Ablei'er durchzündet, während
<iie spannungsabhängigen Widerstände in Abhängigkeit <ies durchfließenden Stromes einen solchen Spannungsabfall
erzeugen sollen, daß die an den Funkenstrecken brennenden Lichtbogen nach Abklingen der transienten
Überspannung, die die Durchzünclung der Funkenstrekken verursacht hat, wieder verlöschen. Während des
Vorhandenseins der Überspannung im Netz fließt ein kurzzeitiger Stromstoß über den Ableiter, der in
Abhängigkeit von der Charakteristik des Ableieters einen Restspannungsabfall — eine Restspannung zur
Folge hat. Diese Restspannung entspricht dem Schutzpegel,
über welchem das Netz gegen Überspannung geschützt ist.
Bei mehrphasigen Netzen treten Überspannungen nicht nur zwischen den Leitern (R, S, Tim Drehstrom-Hetz)
und Erde auf, die im allgemeinen von Blitzeinschläjen
verursacht werden, sondern ebenfalls vorwiegend durch Schalthandlungen im Netz sowie durch Leiterkurzschlüsse
erzeugte Schaltüberspannungen zwischen den Leitern (R-S-T-R im Drehstromnetz).
Eine Anordnung von Überspannungsleitern gemäß Oberbegriff zum Schutz von Drehstromnetzen ist aus
der OE-PS 184 965 und der Zeitschrift »ETZ-A«,
82. Jahrgang, 1961, S. 737-742, bekannt. Um einen kombinierten Schutz von Drehstromnetzen im Sinne 6$
obiger Ausführungen zu erreichen, werden zwischen die drei Leiter eines Drehstromsystems jeweils Teilableiter
in Sternschaltung angeschlossen und deren Sternpunkt wird über mindestens einen weiteren Teilableiter an
Erde gelegt Bei dieser Anordnung muß, um überhaupt einen ausreichenden Schutz gegen Überspannungen
zwischen den Leitern R, S, T zu gewährleisten, die Nennspannung eines einzelnen Ableiters nicht mehr der
verketteten, sondern etwa der halben verketteten Betriebsspannung entsprechen, also nur einem Teil der
tatsächlichen Beanspruchungsspannung und wird im folgenden als Teilableiter bezeichnet. Erst die Reihenschaltung
von im allgemeinen jeweils zwei Teilableitern deckt die jeweilige Banspruchung Leiter-Leiter bzw.
Leiter-Erde ab.
Bei der bekannten Anordnung (OE-PS 1 84 965) können zwischen Sternpunkt und Erde nur ein Ableiter,
jedoch auch zwei oii^r drei Ableiter parallelgeschaltet
sein, wobei in einem besonderen Ausführungsbeispiel jeweils zwei etwa gleiche Ableiter in jeder Phase in
Reihe geschaltet sind und die Sternverbindung der drei
Phasen an der Schaltverbindung der Ableiter hergestellt
Bei dieser bekannten Anordnung soll der zwischen Sternpunkt und Erde geschaltete Ableiter ein höheres
Ableitvermögen besitzen als die zwischen den Leitern und Sternpunkt geschalteten Ableiter Die für diesen
kombinierten Schutz verwendeten Teilableiter müssen also nach zwei Gesichtspunkten ausgelegt werden, sie
müssen zwischen Leiter und Erde eine ausreichend niedrige Restspannung bei einer hohen Löschspannung
besitzen und in der Schaltung zwischen den Phasen eine
niedrige Ansprechspannung aufweisen. Verwendet man normal für entsprechende Teilspannungen ausgelegte
Einzelüberspannungsableiter als Teilabieiter in dieser bekannten Schaltanordnung, so kann man nicht für
beide Beanspruchungsfälle die optimalen Bedingungen einstellen und damit einen optimalen Schutz erreichen,
insbesondere besteht die Gefahr einer Überlastung der zwischen den Phasen in Reihe geschalteten Teilableiter
wegen der möglichen größeren Häufung von Beanspruchungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung von Teilableitern zwischen den einzelnen
Phasen eines Mehrphasennetzes sowie zwischen den Phasen und Erde anzugeben, die den unterschiedlichen
Beanspruchungen zwischen den Phasen (praktisch nur Schaltüberspannungen) und zwischen den Phasen und
Erde (zusätzlich die weit höheren Blitzüberspannungen) optimal angepaßt ist und infolgedessen die Löschzuverlässigkeit
der Teilableiter und damit die Betriebssicherheit des geschützten Mehrphasennetzes wesentlich
erhöht, insbesondere die Möglichkeit einer Überlastung und damit Zerstörung mit allen Konsequenzen für den
Netzbetrieb der in Reihe zwischen die Phasen R, S, T geschalteten Teilableiter auszuschließen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Erreicht wird dieses Verhalten dadurch, daß die Verhältnisse der Anteile an Funkenstrecken und an
spannungsabhängigen Widerständen in den einzelnen Teilableitern erheblich voneinander abweichen, d. h., die
Teilableiter zwischen den Phasen R, S, Tund Sternpunkt erhalten viel weniger Funkenstrecken, dafür erheblich
mehr Widerstände, bei den Teilableitern zwischen Sternpunkt und Erde ist es umgekehrt. Diese ungleiche
Aufteilung der Elemente in den Teilableitern geht so weit, daß ein einzelner Teilableiter auch für eine
entsprechende Teilspannung nicht funktionsfähig ist, sondern erst in der Zusammenschaltung der Teilableiter
für die vollen Leiter-Leiter bzw. Leiter-Erde-Spannun-
een funktionsfähige Ableiter entstehen.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß für jeden Beanspruchungsfall die optimale
Kombination von Funkenstrecken und spannungsabhängigen Widerständen vorhanden ist, d. h., insbesondere
durch erhebliche Vermehrung der spannungsabhängigen Widerstände im Strompfad Leiter-Leiter im
Verhältnis zu der Anzahl der Funkenstrecken wird auch bei den viel kleineren, jedoch häufigeren Stromamplituden
bei Schalthandlungen oder Leiterkurzschlüssen eine niedrige Restspannung erreicht, während andererseits
durch die Verminderung der Widerstände im Verhältnis zu den Funkenstrecken im Pfad Leiter-Erde auch bei
den gegebenenfalls lOfach höheren, jedoch viel selteneren Stromamplituden als Blitzschlagfolge ebenfalls
eine niedrige Restspannung erreicht wird. Zudem besteht in Anbetracht der viel häufigeren Überspannungen
Leiter-Leiter als Folge von Leiterkurzschlüssen und Schalthandlungen infolge der erheblichen Vermehrung
der Widerstandsmasse eine viel kleinere Gefahr der Überlastung.
Infolge der aufgezeigten Unterschiede in der Beanspruchung ergeben sich besonders gute Verhältnisse,
wenn die Restspannung der gegen Erde in Reihe geschalteten Teilabieiter etwa gleich ist der Restspannung
der zwischen den Phasen in Reihe geschalteten Teilableitern, wenn der Stoßstrom des Summenableiters
zwischen den Phasen etwa >/io des Stoßstromes des
Summenableiters Leiter-Erde beträgt, da, wie oben beschrieben, zwischen den Phasenleitern praktisch nur
Schaltüberspannungen, zwischen Leiter und Erde jedoch die etwa lOfach größeren Blitzüberspannungen
auftreten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, in welchem ein Phasenableiter
aus vier aufeinandergestellten Baugliedern 1 besteht, die durch Metallarmaturen 2 zusammengefaßt sind und die
oben und unten durch Endarmaturen 3 abgeschlossen sind. An der mittleren Metallarmatur 2 erfolgt die
Zusammenschaltung der Dreiphasenableiter zu einem Sternpunkt 4. Die Zeichnung läßt erkennen, daß nicht
nur die Anzahl von spannungsabhängigen Widerständen 6 zwischen den Phasenleitern und Sternpunkt 4
erheblich größer ist als zwischen Sternpunkt 4 und Erde, sondern umgekehrt die Anzahl von Funkenstrecken 5
zwischen den Phasenleitern und Sternpunkt 4 geringer ist als zwischen Sternpunkt 4 und Erde. Dadurch können
den in der Zusammenschaltung zur erfindungsgemäßen Anordnung entstehenden Teilableitern zwischen Jen
Phasenleitern bzw. zwischen den Phasenleitern und Erde die jeweils den unterschiedlichen Beanspruchun-
2^ gen am besten entsprechenden Charakteristiken beigegeben
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Anordnung von aus Funkenstrecken und spannungsabhängigen Widerständen bestehenden S
Überspannungsableiter!! für den Schutz gegen Oberspannungen in Mehrphasennetzen zwischen
den Phasen und gegen Erde mit an allen spannungsführenden Phasenleitern angeschlossenen
Teilableitern, deren zweite Klemmen zum Sternpunkt
zusammengeschaltet und über einen weiteren oder mehrere parallele Teilableiter an Erde gelegt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Restspannung der Teilableiter bezogen auf einen
bestimmten Stoßstrom zwischen den Phasenleitern (R, S, T) und Sternpunkt (4) größer ist als die
Restspannung der Teilableiter zwischen Sternpunkt (4) und Erde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712144712 DE2144712C3 (de) | 1971-09-07 | Anordnung von Überspannungsableitern für den Schutz gegen Überspannungen in Mehrphasennetzen zwischen den Phasen und gegen Erde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712144712 DE2144712C3 (de) | 1971-09-07 | Anordnung von Überspannungsableitern für den Schutz gegen Überspannungen in Mehrphasennetzen zwischen den Phasen und gegen Erde |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2144712A1 DE2144712A1 (de) | 1973-03-15 |
DE2144712B2 true DE2144712B2 (de) | 1977-06-02 |
DE2144712C3 DE2144712C3 (de) | 1978-01-19 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0128344A1 (de) * | 1983-05-16 | 1984-12-19 | Transformatoren Union Aktiengesellschaft | Anordnung von Überspannungsableitern an einem Transformator |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0128344A1 (de) * | 1983-05-16 | 1984-12-19 | Transformatoren Union Aktiengesellschaft | Anordnung von Überspannungsableitern an einem Transformator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2144712A1 (de) | 1973-03-15 |
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