DE2144126B2 - Hochmolekulare aromatische Polyamide und Fäden aus ihnen - Google Patents
Hochmolekulare aromatische Polyamide und Fäden aus ihnenInfo
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- C08G69/32—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids from aromatic diamines and aromatic dicarboxylic acids with both amino and carboxylic groups aromatically bound
Description
Es ist bekannt, aromatische Polyamide aus Diarmnobenzaniliden,
z. B. 3,3'- oder 4,4'-Diaminobenzaniliden, und aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden, wie
Iso- bzw. Terephthalsäuredichlorid, durch Lösungsoder Grenzflächenpolykondensation darzustellen (Pol.
Letters4[1966], 1033-1038 und BE-PS 6 51 149.
Fäden aus diesen Polyamiden haben jedoch einen vergleichsweise sehr niedrigen Elastizitätsmodul.
Außerdem sind diese Polyamide in polaren organischen Lösungsmitteln meist nur dann löslich, wenn diese
Lösungsmittel anorganische Salze (z. B. LiCl) als Lösungsvermittler enthalten. Gleiches gilt für die
Polyamide aus Ν,Ν'-Phenylen-bis-aminobenzamiden, wie N,N'-m-Phenylen-bis-(p-aminobenzamid) oder
N,N'-p-Phenylen-bis-(p-aminobenzamid), und aus aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden, wie Terephthalsäuredichlorid
(GB-PS 9 80 906), Diphenyldicarbonsäuredichlorid-4-4'
oder NaphthalindicarbonsäuredichIorid-2,6 (US-PS 32 40 760), sowie für die in der
US-PS 36 00 350 beschriebenen aromatischen Polyamide, die im wesentlichen aus wiederkehrenden Struktureinheiten
des p-Benzamids bestehen.
Aus p-Aminobenzoylchloridhydrochlorid (DE-OS
19 24 736) oder aus p-Aminobenzhydrazid und Terephthalsäuredichlorid (DE-OS 19 38 282) hergestellte
Polykondensate weisen einen sehr hohen Elastizitätsmodul auf, der in manchen Fällen den Elastizitätsmodul
von Glasfasern noch übertrifft. Gegenüber Glasfasern haben Fasern aus diesen Polykondensaten den Vorteil
der geringeren Dichte; der spezifische Elastizitätsmodul dieser Fasern ist also wesentlich höher als bei
Glasfasern. Nachteilig ist bei diesen Polykondensaten aber die Schwerlöslichkeit der Produkte. Zur Herstellung
von Lösungen in polaren organischen Lösungsmitteln müssen diesen Lösungsmitteln beträchtliche Mengen
an anorganischen Salzen (LiCI) zugesetzt werden, die aus den fertigen Fäden durch zeitraubende
Nachbehandlungen wieder entfernt werden müssen, da diese .Salze die Temperaturstabilität der Polykondensate
bei erhöhten Temperaturen nachteilig oeeinflussen.
Nachteilig wirkt sich bei diesen Polykondensaten ferner aus, daß die inhärente Viskosität der Produkte sehr hoch
sein muß, wenn Fasern mit sehr hohem Elastizitätsmodul erhalten werden sollen. So wird in DE-OS 19 38 282
angeführt, daß die inhärente Viskosität mindestens 3,5 betragen muß. Die hohe Viskosität der Produkte hat zur
Folge, daß das Verarbeiten nur aus relativ niedrigkonzentrierten Lösungen (5 bis 10%igen Lösungen)
erfolgen kann. Dadurch müssen beim Verarbeiten
ίο relativ große Lösungsmittelmengen bewältigt werden.
Auch in den Beispielen der DE-OS 19 24 736 werden nur
Lösungen mit relativ niedriger Konzentration (8 bis 10,8%) eingesetzt.
Die in der US-PS 35 05 288 beschriebenen aromati-
Ii sehen Polyamide aus aromatischen, Äthergruppen
enthaltenden Diaminen und aus aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden sowie die in der US-PS
33 22 728 beschriebenen aromatischen Polyamide aus Diphenylsulfon^'-dicarbonsäuredichlorid und aus
2« m-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan oder
4,4'-Diaminodiphenylsulfon sind in polaren organischen Lösungsmitteln ohne Zusatz eines anorganischen Salzes
als Lösungsvermittler löslich und lassen sich zu Fasern bzw. Fäden verarbeiten.
2") Gemäß der DD-PS 73 392 entstehen aromatische
Polyamide durch Kondensation von Aminophenoxybenzoesäureestern, wie 4'-Amino-3-phenoxybenzoesäurephenylester
oder 4'-Amino-4-phenoxybenzoesäurephenylester, mit Estern aromatischer Dicarbonsäuren,
jo wie Terephthalatsäurediphenylester, und mit aromatischen Diaminen, wie p-Phenylendiamin, 2-Methyl-pphenylendiamin
oder 2,4-Toluoldiamin, u.a. auch im Molverhältnis 1:1:1. Diese aromatischen Polyamide
sind zwar in polaren organischen Lösungsmitteln ohne
jr> Zusatz eines anorganischen Salzes als Lösungsvermittler
löslich, jedoch können selbst aus hochkonzentrierten Lösungen keine Fäden ersponnen werden.
Die bisherigen Erfahrungen bei der Herstellung von aromatischen Polykondensaten haben gezeigt, daß nur
dann ein hoher Elastizitätsmodul erreicht wird, wenn alle aromatischen Kerne in der Kette des Polykondensats
paraorientiert sind oder, bei kondensierten oder heterocyclischen Ringsystemen, eine Orientierung aufweisen,
die einer para-Orientierung des Phenylkerns
4r> nahe kommt.
Eine Einführung von m-orientierten Phenylkernen brachte bisher immer eine Erniedrigung des Elastizitätsmoduls
gegenüber den rein-para-orientierten Polykondensaten. Es bestand daher die Auffassung, daß
r)0 »generell paraorientierte, aromatische Gruppen stets
einen höheren Modul bewirken als meta-orientierte Gruppen« (W. de Winter, Textil-Industrie 72[1970]
Es ist daher überraschend, daß die erfindungsgemä-
T> Ben Polyamide, z. B. diejenigen mit den wiederkehrenden
Struktureinheiten der allgemeinen Formel (I)
-HN
in welcher
Ri, R2, Rj und X die weiter unten angegebene Bedeutung
haben, eine sehr hohe Festigkeit und einen sehr hohen Elastizitätsmodul aufweisen, obwohl von den 4 Phenylengruppen
der Grundeinheit eine m-orientiert ist.
Entsprechende Polyamide, bei denen alle 4 Phenylengruppen p-orientiert sind, sind sowohl in der Reißfestigkeit
als auch im Elastizitätsmodul wesetnlich schlechter als die Produkte der Formel I, obwohl die Viskosität der
all-para-orientierten Polyamide wesentlich höher ist als
Dei den entsprechenden Produkten der Formel 1.
Dieser Befund überrascht um so mehr, als aus Vergleichsversuchen hervorgeht, daß bei anderen
aromatischen Polyamiden, deren wiederkehrende Grundeinheit ebenfalls 4 Phenylengmppen enthält,
darunter auch solchen Polyamiden, in welchen zwei Phenylengruppen der Grundeinheit ebenfalls durch eine
Ätherbrücke miteinander verbunden sind, die Polyamide mit der all-para-Orientierung der Phenylengi uppen
stets eine höhere Reißfestigkeit und einen höheren Elastizitätsmodul haben als die Polyamide, in welchen
von den 4 Phenylengruppen der wiederkehrenden
-HN
in welcher
X die Gruppierung
Grundeinheit eine die m-Orienticrung und 3 die p-Orientierung haben.
An Fäden aus Produkten der Formel (1) wurden Festigkeiten von 5 bis 10 g/dtex und Ε-Moduln zwischen
4000 und 10 000 kp/mm2 gemesr.en.
Gegenstand der Erfindung sind hochmolekulare aromatische Polyamide mit einer relativen Lösungsviskosität
TjrcA gemessen an einer 0,5%igen Lösung in
N-Methylpyrrolidon bei 25°C, zwischen 1,7 und 3,2,
bestehend aus wiederkehrenden Struktureinheiten der allgemeinen Formel
— C —NH- oder — NH-C —
R, und R2 unabhängigvoneinanderWasserstofTAIkoxy-odcr Alkylgruppen mil 1 bis 4 C-Atomen oder Halogenatome
und
R, Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Nitrilgruppe, eine
R, Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Nitrilgruppe, eine
—COOiVoder —CONR5R,,-Gruppe ist, wobei
R4 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit I bis 4 C-Atomen und
R5 und R„ unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder Arylgruppen bedeutet
R4 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit I bis 4 C-Atomen und
R5 und R„ unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder Arylgruppen bedeutet
und
Ar für
Ar für
// V
steht.
Der Vorteil der erfindungemäßen Polyamide gegenüber den bisher bekannten aromatischen Polyamiden
mit sehr hohem Ε-Modul liegt darin, daß sie leicht ohne Lösungsvermittler in polaren organischen Lösungsmitteln,
wie N-Methylpyrrolidon und Dimethylacetamid, löslich sind und daß mit den erfindungsgemäßen
Polyamiden auch schon bei relativ niedrigen Viskositäten die sehr hohen Festigkeiten und sehr hohen
Ε-Moduln an Fäden erhalten werden. Eine relative Lösungsviskosität r\rc\, gemessen bei 25° C in 0,5%iger
N-Methylpyrrolidonlösung, von 1,7 bis 3,2 entspricht
einer inhärenten Viskosität von 1,1 bis 2,3. Durch die raltiv niedrige Viskosität der erfindungsgemäßen
Polyamide kann das Verarbeiten aus Lösungen erfolgen, die 15 bis 20% Feststoff enthalten. Dadurch ist die beim
Verarbeiten zu bewältigende Lösungsmittelmenge wesentlich geringer als bei den bisher bekannten
aromatischen Polyamiden mit hohem Ε-Modul. Gegenüber den aus der US-PS 35 05 288 und der US-PS
33 22 728 bekannten aromatischen Polyamiden bieten die erfindungsgemäßen Polyamide den Vorteil der
wesentlich höheren Thermobeständigkeit bei besseren Textileigenschaften.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyamide mit sehr hohen Elastizitätsmodul werden Diamine der
allgemeinen Formel Il
50
60
NH,
(in
in der X, Ri, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung
haben, mit Diphenyldicarbonsäuredichlorid-4,4', Naphthalindicarbonsäuredichlorid-2,6,
Terephthalsäuredichlorid oder mit den entsprechenden Säurebromiden in polaren organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen
zwischen -30 und 150°C, vorzugsweise zwischen -10 und +60° C, umsetzt.
Als Diamine, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen aromatischen Polyamide geeignet sind, seien
folgende Verbindungen beispielhaft genannt:
b5
NH
CH.,
Die Polykondensation dieser Diamine mit der genannten aromatischen Dicarbonsäuredihalogenidet
erfolgt in polaren organischen Lösungsmitteln, wie Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamiden, beispielsweise Dirne
thylacetamid, oder N-substituierten Lactamen, bei spielsweise N-Methylpyrrolidon. Der große Vortei
dieser Lösungsmittel besteht darin, daß man ir Abwesenheit von zusätzlichen Säureakzeptoren arbei
ten kann. Um möglichst hohe Molekulargewichte zi
ι» erreichen, ist es zweckmäßig, das Diamin und da: Dicarbonsäuredihalogenid in äquimolekularen odei
nahezu äquimolekularen Mengen einzusetzen. Di( Polykondensation wird bei Temperaturen zwischet
-30 und +150°C, vorzugsweise jedoch bei —!0 bi:
+600C, durchgeführt. Die Reaktionszeiten lieger
zwischen 1 und 30 Stunden; der Feststoffgehalt dei Lösungen liegt zwischen 10 und 40%, vorzugsweis<
jedoch zwischen 12 und 25%. Die Polyamide könner entweder aus den Polykondensalionslösungen, gegebe
2(i nenfalls nach vorheriger Neutralisation der gebildeter
Salzsäure, z. B. mit Äthylenoxid, Propylenoxid odei Aminen, direkt versponnen werden oder nach Ausfäller
aus der Polykondensationslösung mit Fällmitteln, wi< Wasser, Alkoholen oder Ketonen, nachfolgende!
Trocknung und erneutem Lösen in den angegebener polaren Lösungsmitteln oder in Dialkylsulfoxiden
beispielsweise Dimethylsulfoxid, zu Fasern oder auch zi Filmen verarbeitet werden. Neben der hohen Reißfe
stigkeit und dem hohen Elastizitätsmodul zeichnen siel
die Fasern aus den erfindungsgemäßen Polyamider noch durch eine gute Temperaturbeständigkeit be
erhöhten Temperaturen, beispielsweise 200 bis 3000C
Die erfindungsgemäßen Polyamide können in Forn der daruas hergestellten Fäden und Fasern al:
Verstärkungsmaterial für Kunststoffe verwendet wer den.
In den folgenden Beispielen verhalten sich Gewichts teile zu Volumteilen wie Kilogramm zu Liter.
40
Diese Diamine können nach an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung von 3-(4'-Nitrophenoxy-)
benzoesäurechlorid mit den entsprechenden o-substituierten 4-Nitroanilinen und Reduktion der anfallenden
Dinitroverbindung oder aus 3-Amino-4'-nhrodiphenyläther
bzw. 3-Amino-2'-chlor-4'-nitrodipheny!äther m) durch Umsetzung mit 4-Nitrobenzoylchlorid bzw.
2-Chlor-4-nitrobenzoylchlorid und nachfolgende Reduktion der Dinitroverbindungen hergestellt werden.
Diese Dinitroverbindungen können auch aus 4-Nitrophenoxybenzoesäure und den o-substituierten 4-Nitro- h5
anilinen bzw. aus den Aminonitrodiphenyläthern und den 4-Nitrobenzoesäurc in N-Methylpyrrolidon in
Gegenwart von P2O5 erhalten werden.
1. Herstellung von 3-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-aminobenzanilid
a) 3-(p-Nitrophenoxy)-2'-methyl-4'-nitro-benzanilid
CH,
152 Gewichtsteile 2-Methyl-4-nitroanilin wurden ii
1200 Volumteilen N-Methylpyrrolidon gelöst. An schließend wurden bei Raumtemperatur 281
Gew.-Teile 3-(p-Nitrophenoxy)-benzoesäure ein getragen. Nach Zugabe von 164 Gew.-Teilen P2O
wurde 3 Stunden auf 14O0C erhitzt, heiß abgesaug und im Filtrat das 3-(p-Nitrophenoxy)-2'-methyl-4'
nitrobenzanilid mit Methanol gefällt. Es wurd< abgesaugt, mit Methanol ausgekocht und getrock
net.
Ausbeute: 347 Gew.-Teile = 88,5% d.Th.
Schmelzpunkt: 218-22O0C.
Die Dinitroverbindung kann auch über dai 3-(p-Nitrophenoxy)-benzoylchlorid und Umsetzer desselben mit 2-Methyl-4-nitroanilin erhalten wer den.
Schmelzpunkt: 218-22O0C.
Die Dinitroverbindung kann auch über dai 3-(p-Nitrophenoxy)-benzoylchlorid und Umsetzer desselben mit 2-Methyl-4-nitroanilin erhalten wer den.
Ausbeute: 354 Gew.-Teile = 89,8% d.Th.
Schmelzpunkt:217-219°C.
Schmelzpunkt:217-219°C.
b) 3-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-aminobenzanilid
CH3
H,N
J V
wurde analog la und Ib, ausgehend von 4-(p-Nitrophenoxy)-benzoesäure
und 2-Methyl-4-nitroanilin, dargestellt.
Schmelzpunkt: 196 bis 198° C.
Schmelzpunkt: 196 bis 198° C.
Analog Beispiel 1 wurde dieses Diamin mit Terephthalsäuredichlorid
zu einem Polyamid umgesetzt. Die Lösung wurde sehr hochviskos und mußte auf eine
Feststoffgehalt von 12% verdünnt werden. Ihre Viskosität betrug dann 4380 Poise. Sie wurde wie in
Beispiel 1 beschrieben bei Raumtemperatur in Wasser versponnen. Die Fäden wurden bei 400 —4300C im
Verhältnis 1 :5,3 verstreckt. Es wurden folgende Fadeneigenschaften gemessen:
Titer
Reißfestigkeit
Reißdehnung
E-Modul
Reißdehnung
E-Modul
3.3 dtex
5.4 g/dtex
3%
3%
2900 ± 100 kp/mm2
Die relative Viskosität des Polymeren, gemessen wie in Beispiel 1, lag bei 3,95, das entspricht einer inhärenten
Viskosität von 2,6.
2. Herstellung von 4-Amino-3'-(p-aminophenoxy)-benzanilid
a) 4-Nitro-3'-(p-nitrophcnoxy)-benzanilid
ίο
393 Gew.-Teile 3-(p-Nitrophenoxy)-2'-methyl-4'-nitrobenzanilid
wurden in 1500 Volumteilen Dimethylformamid in Gegenwart von 60 Gew.-Teilen
Raney-Nickel bei 60—7O0C und Wasserstoffdrukken
von 60 atü katalytisch hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme wurde vom Raney-Nickel
abgesaugt und das Filtrat in die 5fache Wassermenge eingerührt. Das ausgefallene 3-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-amino-benzanilid
wurde abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und scharf getrocknet.
Ausbeute: 296 Gew.-Teile = 88,9% d.Th.
Schmelzpunkt: 179—181°C.
Schmelzpunkt: 179—181°C.
166,5 Gew.-Teile 3-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-aminobenzanilid wurden in 800 Gew.-Teilen wasserfreiem
N-Methylpyrrolidon gelöst. Bei Raumtemperatur
20 wurden 101,5 Gew.-Teile Terephthalsäuredichlorid, aufgeteilt in drei etwa gleich große Portionen,
zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde mit 270 Gew.-Teilen N-Methylpyrrolidon verdünnt und 6
Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Zum Abfangen des entstandenen Chlorwasserstoffs wurden dann
Gew.-Teile Propylenoxid zugetropft. Die neutrale Lösung hatte bei 200C eine Viskosität von 1810 Poise.
Die relative Viskosität des Polymeren, gemessen an einer 0,5%igen Lösung einer mit Wasser gefällten und
bei 120°C getrockneten Polyamidprobe in N-Methylpyrrolidon bei 250C betrug 2,10; das entspricht einer
inhärenten Viskosität von 1,5. Die bei der Polyamidherstellung angefallene Lösung mit einem Polyamidgehalt
von etwa 18,5% wurde bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 10 m/min in ein Wasserbad von 200C
versponnen. Die Fäden wurden anschließend auf einer Walze bei Temperaturen zwischen 400 und 4200C im
Verhältnis 1 :7,5 verstreckt. Es wurden folgende Fadeneigenschaften gemessen:
2r> Titer
Reißfestigkeit
Reißdehnung
E-Modul
Reißdehnung
E-Modul
3,0 dtex
8,2 g/dtex
2%
7600 ± 400 kp/mm2
Die Werte für den Ε-Modul sind Mittelwerte aus 5 Messungen.
Vergleichsversuch 1
4-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-amino-benzanilid
4-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-amino-benzanilid
—C —NH
-NH,
CH3
wurden in 1200 Volumteilen N-Methylpyrrolidon gelöst. Anschließend wurden bei Raumtemperatur
185,5 Gew.-Teile 4-Nitrobenzoylchlorid eingetragen ; die Lösung erwärmte sich dabei auf etwa 60° C.
Bei 60 —7O0C wurde noch 3 Stunden nachgerührt
und anschließend in 3000 Volumteilen Methanol ausgerührt. Der ausgefallene Niederschlag wurde
abgesaugt, mit Methanol ausgekocht und getrocknet.
Ausbeute: 347 Gew.-Teile = 91,5% d.Th.
Schmelzpunkt: 181-1830C
Schmelzpunkt: 181-1830C
b) 4-Amino-3'-(p-aminophenoxy)-benzanilid
NH-C
210 Gew.-Tcilc 3-Amino-4'-nitro-diphenylälher
379 Gew.-Teile der nach a) dargestellten Dinitrovcrbindung wurden in 1200 Volumteilen N-Methylpyrrolidon
unter den in Ib angegebenen Bedingungen katalytisch hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme
wurde heiß vom Raney-Nickel abgesaugt und das Filtrat auf 00C gekühlt. Es schied
sich eine Additionsverbindung aus 4-Amino-3'-(pamino-phenoxy)-benzanilid
und N-Methylpyrrolidon ab, die absaugt und in Methanol unter geringem Erwärmen gelöst wurde. Durch Einrühren
in Wasser wurde das Diamin aus dieser Lösung ausgefällt. Es wurde abgesaugt und getrocknet.
II
H,N
y ν
Titer | 5,5 dtex |
Reißfestigkeit | 2,9 g/dtex |
Dehnung | 3,5% |
E-Modul | 900 ± 400 kp/mm2 |
H-N-/ V-°
NH-C
-NH,
Cl
Ausbeute: 297 Gew.-Teile = 93% der Theorie. Schmelzpunkt: 143 bis 1450C (aus Wasser/Methanol).
159,5 Gew.-Teile 4-Amino-3'-(p-aminophenoxy)-benzanilid wurden analog Beispiel 1 in 800 Gew.-Teilen
wasserfreiem N-Methylpyrrolidon mit 101,5 Gew.-Teilen
Terephthalsäuredichlorid umgesetzt. Die auf einen Feststoffgehalt von 16,5% verdünnte und mit Propylenoxid
neutralisierte Polyamidlösung, deren Viskosität bei 20° C 1975 Poise betrug, wurde wie in Beispiel 1
beschrieben zu Fäden versponnen. Die Fäden wurden bei 410 bis 420°C im Verhältnis 1 :6,0 verstreckt. An
diesen Fäden wurden folgende Fadeneigenschaften gemessen:
Titer
Reißfestigkeit
Reißdehnung
E-Modul
Reißdehnung
E-Modul
3,3 dtex
7,2 g/dtex
2%
9200 ± 800 kp/mm2
Die relative Viskosität des Polyamids, gemessen wie in Beispiel 1, betrug 2,03; das entspricht einer inhärenten
i» Viskosität von 1,43.
Vergleichsversuch 2
4-Amino-4'-(p-aminophenoxy)-benzanilid
4-Amino-4'-(p-aminophenoxy)-benzanilid
NH
wurde analog 2a und 2b, ausgehend von 4-Amino-4'-nitrodiphenyläther
und 4-Nitrobenzoylchlorid, dargestellt.
Schmelzpunkt: 180 bis 183° C.
Schmelzpunkt: 180 bis 183° C.
Analog Beispiel 2 wurde dieses Diamin mit Terephthalsäuredichlorid
umgesetzt. Die Lösung wurde sehr hochviskos und mußte auf einen Polyamidgehalt von
12% verdünnt werden. Die Viskosität dieser Lösung betrug dann 1725 Poise bei 2O0C. Wie in Beispiel 1
angegeben, wurde diese Lösung dann zu Fäden gesponnen, die bei 400-4100C im Verhältnis 1 :2,8
verstreckt wurden. Es wurden folgende Fadeneigenschaften gemessen:
verstreckt worden waren, folgende Fadeneigenschaften gemessen wurden:
Titer 4,2 dtex
Reißfestigkeit 6,2 g/dtex
Reißdehnung 2%
E-Modul 6600 ± 800 kp/mm2
Die relative Viskosität des Polyamids, gemessen wie in Beispiel 1 angegeben, betrug 1,89; das entspricht einer
inhärenten Viskosität von 1,28.
4. Herstellung von 3-(p-Aminophenoxy)-2'-äthylaminocarbonyl-4'-aminobenzanilid
a) 3-(p-Nitrophe noxy)-2'-äthylaminocarbonyl-4'-nitrobenzanilid
Die relative Viskosität des Polyamids konnte in N-Methylpyrrolidon nicht bestimmt werden, da das
ausgefällte Polyamid in diesem Lösungsmittel nicht mehr löslich war.
3. Herstellung von 2-Chlor-4-amino-3'-(p-aminophenoxy)-benzanilid
O, N
2-Chlor-4-amino-3'-(p-aminophenoxy)-benzanilid wurde analog 2a und 2b, ausgehend von 3-Amino-4'-nitrodiphenyläther
und 2-Chlor-4-nitro-benzoylchlorid dargestellt.
Schmelzpunkt: 132 bis 135° C.
Schmelzpunkt: 132 bis 135° C.
176,75 Gew.-Teile 2-Chlor-4-amino-3'-(p-aminophenoxy)-benzanilid
wurden analog Beispiel 1 mit 101,5 Gew.-Teilen Terephthalsäuredichlorid umgesetzt. Nach
Neutralisation mit Propylenoxid und Verdünnen der Lösung auf einen Polyamidgehalt von 16,5% hatle diese
bei 200C eine Viskosität von 1240 Poise. Diese Lösung
wurde dünn wie in Beispiel 1 zu Fäden versponnen, an
denen, nachdem sie bei 420 bis 440°C im Verhältnis I : 6 H5C2-HN-C
209 Gew.-Teile 5-Nitroanthranilsäure-N-äthylamid
wurden in 1500 Volumteilen N-Methylpyrrolidon gelöst. In diese Lösung wurden bei Raumtemperatur
277,5 Gew.-Teile 3-(p-Nitrophenoxy)-benzoylchlorid eingetragen. Anschließend wurde 2
Stunden bei 50°C nachgerührt, dann in Methanol eingegossen, abgesaugt, mit Methanol ausgekocht
und getrocknet.
Ausbeute: 388 Gew.-Teile = 86,3% d. Th.
Schmelzpunkt: 232 - 235° C
Schmelzpunkt: 232 - 235° C
b) 3-(p-Aminophenoxy)-2'-äthylaminocarbonyl-4'-aminobenzanilid
— NU,
C-NH
H,C,--HN---C
' " Il
450 Gew.-Teile der nach a) hergestellten Dinitroverbindung wurden analog Ib katalytisch hydriert
und wie dort beschrieben aufgearbeitet. Ausbeute: 357 Gew.-Teile = 91,5% der Theorie.
Schmelzpunkt: 182- 1830C.
195 Gew.-Teile 3-(p-Aminophenoxy)-2'-äthylaminocarbonyl-4'-amino-benzanilid
wurden analog Beispiel 1 mit 101,5 Gew.-Teilen Terephthalsäuredichlorid in 1200
Volumteilen wasserfreiem Ν,Ν-Dimethylacetamid umgesetzt. Die Lösung wurde mit Propylenoxid neutralisiert.
Der Feststoffgehalt der Lösung, die bei 200C eine Viskosität von 2190 Poise aufwies, betrug 22%. Die
Lösung wurde in ein Fällbad aus 70% Wasser und 30% Ν,Ν-Dimethylacetamid bei 200C versponnen. Die
erhaltenen Fäden hatten nach dem Verstrecken bei 380-4100C im Verhältnis 1 :15 folgende Fadeneigenschaften:
Titer
Reißfestigkeit
Reißdehnung
E-Modul
Reißdehnung
E-Modul
3,7 dtex
9,2 g/dtex
2O/o
4800 ± 400 kp/mm2
Das Polyamid hatte eine relative Viskosität, gemessen wie in Beispiel 1 angegeben, von 2,05; das entspricht
einer inhärenten Viskosität von 1,42.
Vergleichsversuch 3
Die nach Beispiel 1 und Vergleichsversuch 1 hergestellten Polyamide aus 3-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-amino-benzanilid
und Terephthalsäuredichlorid bzw. 4-(p-Aminophenoxy)-2'-methyI-4'-aminobenzanilid
und Terephthalsäuredichlorid wurden aus Spinnlösungen nach dem Naßspinnverfahren versponnen,
die in beiden Fällen auf eine Viskosität von 1800 Poise (gemessen bei 2O0C) eingestellt waren. Dazu
mußte die Lösung des Polyamids aus 4-(p-Aminophenoxy)-2'-methyl-4'-amino-benzanilid
und Terephthalsäuredichlorid auf etwa 8% verdünnt werden. Die erhaltenen Fäden wurden bei 400 bis 4200C verstreckt.
Die eingestellten Streckverhältnisse und die erhaltenen Fadeneigenschaften sind den folgenden Zusammenstellungen
zu entnehmen:
Fäden aus Polyamid nach Beispiel 1
Streckenverhältnis
Festigkeit
g/dtex
g/dtex
Dehnung
E-Modul kp/mm2
1 | 5,5 | 4,83 | 1 | 6200 |
1 | 5,63 | 8,25 | 1,5 | 7700 |
I | 6 | 9,05 | 1,5 | 8600 |
6,25 | 8,24 | 1,5 | 7800 |
Fäden aus Polyamid nach Vergleichsversuch 1
Streckverhältnis
Festigkeit
g/cltcx
g/cltcx
Dehnung
E-Modul kp/mm2
2,7 | 2,2 | 2 | 1050 |
3,2 | 2,57 | 3 | 1150 |
4 | 3,13 | 3 | 1500 |
4,1 | 3,56 | 3 | 1800 |
4,4 | 4,94 | 3 | 2700 |
4,7 | 4,45 | 3 | 2400 |
4.9 | 3.84 | 2.5 | 2100 |
Eine höhrere Verstreckung ist nicht mehr möglich, da die Fäden reißen.
Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Polyamids gegenüber dem Vergleichsprodukt bei unterschiedli-■)
chen Streckverhältnissen ist offensichtlich.
Vergleichsversuch 4
Analog Beispiel 2 der DD-PS 73 392 wurden 61 g 2,4-Toluoldiamin, 159,1 g Terephthalsäurediphenylester
ίο und 151 g 4'-Amino-4-phenoxybenzoesäurephenylester
bzw. 4'-Amino-3-phenoxybenzoesäurepheny!ester umgesetzt. Im ersten Falle wurde ein »?rt.rWert von 1,29, im
zweiten Falle ein solcher von 1,26 erreicht. Selbst aus 30%igen Lösungen dieser Polyamide in Dimethylformamid
konnten keine Fäden ersponnen werden.
Vergleichsversuch 5
Das gemäß Beispiel 10 der US-PS 35 05 288 hergestellte Polyamid (ηκι 1,94) wurde aus einer
20%igen Lösung in Dimethylacetamid nach dem Naßspinnverfahren zu Fäden versponnen. Die Fäden
wurden bei 320 bis 34O0C verstreckt. Das Optimum der
Festigkeit wurde mit 3,1 g/dtex bei einem Streckverhältnis von 4,2 :1 erhalten. Die Dehnung betrug 2%. Der
Vergleich mit den erfindungsgemäßen Beispielen zeigt, daß die Fadeneigenschaften dieses Polyamids schlechter
sind als diejenigen der erfindungsgemäßen Polyamide. Das Nachfolgende belegt auch seine schlechtere
Thermostabilität.
Polyamid | 35 | nach | Restfestigkeit nach | "C | 1000 h |
100 h 1000 h | bei 300" | ||||
bei 20O0C bei 200 | |||||
1C |
90%
Erfindungsgemäßem
Beispiel 1
Beispiel 1
Erfindungsgemäßem
Beispiel 2
Beispiel 2
Beispiel 10 der 54%
US-PS 3 505 288
87%
54% 21%
58% 42%
10% zerstört
Vergleichsversuch 6
a) Zur Herstellung des im Beispiel 1 der US-PS 33 22 728 beschriebenen Polyamids wurden 10,8
Gew.-Teile m-Phenylendiamin (frisch dest.) in 116
Gew.-Teilen wasserfreiem N-Methylpyrrolidon gelöst. In drei Portionen wurden bei 0 bis 10°C unter
stetigem Rühren 343 Gew.-Teile Diphenylsulfon-4,4'
dicarbonsäuredichlorid zugesetzt. Nach der Zugabe wurde die klare viskose Lösung bei
Raumtemperatur 6 h lang nachgerührt. Zur Neutralisation des entstandenen HCl wurden 11,6
Gew.-Teile Propylenoxid zugetropft. Die Lösung wurde zu Filmen vergossen; ηκι 1,20. Dauerthermobelastung
bei 2500C; Film versprödet nach 18 Stunden.
b) Zur Herstellung des im Beispiel 2 der US-PS 33 22 728 beschriebenen Polyamids wurden 14,85
Gew.-Teile 4,4'-Diamino-diphenylmethan in 104 Gew.-Teilen wasserfreiem N-Methylpyrrolidon gelöst.
In drei Portionen wurden bei 0 bis 150C unter stetigem Rühren 25,73 Gew.-Teile Diphenylsulfon-4,4'-dicarbonsäuredichlorid
innerhalb von 45 Minuten zugesetzt. Nach der Zugabe wurde die klare
viskose Lösung bei Raumtemperatur 6 h lang
nachgerührt. Zur Neutralisation des entstandenen HCI wurden 8,7 Gew.-Teile Propylenoxid zugetropft.
Die Lösung wurde zu einem Film vergossen; ι;«/1,29. Der Film versj. rodete beim Trocknen bei
1000C.
c) Zur Herstellung des im Beispiel 4 der US-PS 33 22 728 beschriebenen Polyamids wurden 18,6
Gew.-Teile 4,4'-Diamino-diphenylsulfon (2 χ umkrist.) in 114 Gew.-Teilen wasserfreiem N-Methylpyrrolidon
gelöst. In drei Portionen wurden innerhalb von 45 Minuten bei 0 bis 15° C unter
stetigem Rühren 25,73 Gew.-Teile Diphenylsulfon-4,4'-dicarbonsäuredichlorid zugesetzt. Nach der
Zugabe lag unlösliches Polyamid vor, das nach 3 h unter Rühren mit 12,9 Gew.-Teilen Calciumcarbonat
neutralisiert wurde. Durch die Zugabe von Calciumcarbonat ging das Polyamid bei Raumtemperatur
nicht in Lösung, wohl aber bei 70 bis 1000C.
7jre/1,24 in konz. H2SO4. Filme versprödeten beim
Trocknen bei 1000C.
Vergleichsversuch 7
34,6 g 4,4'-Diamino-terephthaldianilid wurden in einer Mischung aus 400 g N-Methylpyrrolidon und 200 g
Hexamethylphosphortriamid durch Erwärmen gelöst.
IS Nach Abkühlen auf 40 bis 45°C wurden 10,3]
Terephthalsäuredichlorid eingetragen, und es wurdi danach 3 Stunden nachgerührt. Die Lösung erstarrt«
sehr bald zu einer gallertartigen Masse. Auch durcl Zusatz von großen Mengen LiCl konnte keine
spinnbare Lösung erhalten werden. Das Produkt wurdi deshalb mit einem Mixer in Wasser ausgefällt, mehrfacl
mit Wasser ausgekocht und getrocknet. Es löste sich nui in konz. H2SO4 und besaß einen f/rerWert von 7/
(gemessen in konz. H2SO4 bei 200C an einer Lösung voi
0,5 g Polyamid in 100 ml Lösung). 20 g des Polyamid: wurden mit 150 g H2SO4 aingeteigt und bei 800C gelöst
Beim Abkühlen erstarrte die Lösung. Sie wurde deshalt bei 800C versponnen. Hierbei trat unter Gasentwick
lung eine starke Korrosion der verwendeten Apparatui ein. Daher konnten nur wenige Fäden erhalten werden
Diese Fäden hatten Festigkeiten von 3,1 -4 g/dtex be 1 % Dehnung. Mit den vorhandenen Apparaturen ließer
sie sich auch bei 4500C nicht verstrecken.
Das Polyamid aus 4,4'-Diamino-isophthaldianilid um
Terephthalsäuredichlorid, in gleicher Weise und untei den gleichen Schwierigkeiten erhalten und versponnen
hatte einen ijre/-Wert (bestimmt wie oben) von 3,2 unc
lieferte nur bruchige F,' den.
Vergleichsversuch
Bei Fäden aus dem Polyamid mit der wiederkehrenden Grundeinheit
J X
-HN
C-HN NH-
Il
-c—
betrug die maximal erreichte Festigkeit 2,8 g/dlex bei 5 bis 6% Dehnung, der E-Modul 900 kp/mm2.
Das entsprechende Polyamid mit der all-para-Orientierung der Phenylengruppen in der wiederkehrender
Grundeinheit
-HN
o-
:—ην
NH-C-
hingegen lieferte Fäden mit Festigkeiten bis zu 4,8g/dtex bei 2 bis 3% Dehnung und einem Ε-Modul vor
2650 kp/mm2.
Vergleichsversuch Bei Fäden aus Polyamiden mit der wiederkehrenden Grundeinheit
(X und Y = H oder Cl
lag die Festigkeit unter 2,5 g/dtex.
Hingegen wurden bei Fäden aus entsprechenden Polyamiden mit all-para-Orientierung der Phenylengruppcr
in der wiederkehrenden Grundeinheit
NH-C
NH-C
Festigkeiten über 4 g/dtex erreicht.
(X und Y = H oder Cl
809 519/1
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Hochmolekulare aromatische Polyamide mit einer relativen Lösungsviskosität i/r,./, gemessen an einer 0,5"/0IgCIi Lösung in N-Methylpyrmlidon bei 25 C, zwischen 1,7 und 3,2, bestehend aus wiederkehrenden Slruktureinheiten der allgemeinen Formelin welcherX die Gruppierung—C-NH- oder — NH-C —R, und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkoxy- oder Alkylgruppen mit I bis 4 C-Atomen oderHalogenatome und
Rj Wasserstoff, Halogen, cine Alkyl- oder Alkoxygruppe mil I bis 4 C-Atomen, eine Nilrilgruppc,eine -COOR4- oder -CONR5R11-GrUpPe ist, wobei
R4 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen und
Rj und R11 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit I bis 4 C-Atomen oder Arylgruppenbedeutet und
Ar Rirodersteht. - 2. Hochmolekulare aromatische Polyamide nach Anspruch 1 der allgemeinen FormelR1 O Oin welcher R1, R2, R.i und X die im Anspruch I angegebene Bedeutung haben.
- 3. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen aromatischen Polyamiden durch Umsetzung von aromatischen Dianiinen mit aromatischen Dicurbnnsäurchalogcnidcn in polaren organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen zwischen —30 und +150 C, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatische Diamine solche der allgemeinen FormeloderH,N-^f-O-ι;γR,/-NH2in welcherX die GruppierungIl— C-NH-O
NH-C-R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Alkoxy- oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen und
R1 Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit I bis 4 C-Atomen, eine Nitrilgruppe, eine —COOR4-odcr -CONR5R6-GrUPpC ist, wobei
R4 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen undR5 und Rn unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder Arylgruppen bedeutet,und als aromatische Dicarbonsäuredihalogenide Terephthalsäuredichlorid, Diphenyldicarbonsäuredichlorid-4,4', N aphthalindicarbonsäuredichlorid-2,6 oder die entsprechenden Säurebromide verwendet. - 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatisches Dicarbonsäuredihalogenid Terephthalsäuredichlorid verwendet.
- 5. Fäden aus hochmolekularen aromatischen Polyamiden gemäß den Ansprüchen 1 und 2 mit einer Festigkeit von über 4,5 g/dtex und einem Elastizitätsmodul von über 4000 kp/mm2.
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