DE2143060A1 - Hitzeschmelzbare Klebemasse - Google Patents
Hitzeschmelzbare KlebemasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hitzeschmelzbare Klebemasse mit verbesserten Färb-, Schaumstabilitäts- und Viskositätsstabilitätseigenschaften,
bestehend aus einem Polyolefin und einem als Klebrigmacher wirkenden Kohlenwasserstoffharz, sowie ggf.
üblichen bekannten Zusätzen.
Hitzeschmelzbare Klebemassen oder Heißschmelzklebstoffe, wie sie z. B. von Irving Skeist in "Handbook of Adhesives", Heinhold Publishing Corporation (1962), Seiten 447 bis 451, beschrieben
werden, sind Klebemittel, die sich von solchen, deren Wirkung auf Vernetzungs- oder anderen chemischen Reaktionen
beruhen, unterscheiden. Vor dem Erhitzen sind derartige Heißschmelzklebstoffe hundertprozentige Feststoffe, die zur leichteren
Handhabung in Form von Klumpen oder Pellets herstellbar
sind. Durch Hitzeeinwirkung werden derartige Klebstoffe in den flüssigen Zustand überführt und nach Entfernung der Hitzequelle
härten sie durch einfache Abkühlung.
,kleb
Heißschmelzibtoffe sind zum verkleben der verschiedensten Materialien
geeignet, z. B. von Holz, Papier, Kunststoffen und Textilien, und sie finden in der Verpackungsindustrie, z. B.
bei der Herstellung von Wellpapier und beim Verkleben und Verschließen von Pappkartons, weitverbreitete Anwendung. Die Anwendung
der Klebstoffe erfolgt in der Hegel mit Hilfe eines Heißschmelzapplikators, der aus einem Behälter für den Klebstoff,
einer Heizvorrichtung zum Aufschmelzen des Klebstoffs und Halten
desselben in aufgeschmolzenem Zustand, und einer dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßten Vorrichtung zum Aufbringen des Klebstoffs
besteht.
Die Geschwindigkeit, mit der der Klebstoff aufgebracht werden kann, ist in erster Linie eine Funktion der Schmelzviskosität,
d. h., je niedriger die Viskosität ist, umso höher ist die Aufbringrate,
und zur Erhöhung der Produktionsraten erweist es sich daher als vorteilhaft, bei vergleichsweise hohen Temperaturen
zu arbeiten, um die Schmelzviskosität des verwendeten Klebstoffes zu erniedrigen. Nachteilig ist jedoch die geringe
thermische und Farbstabilität bekannter Heißschmelzklebstoffe,
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die, wenn sie erhöhten Temperaturen, z. B. Temperaturen von
1770C und darüber, ausgesetzt werden, kohleartige Ablagerungen,
gelartige Produkte und farbbildende Stoffe bilden. Die kohleartigen Ablagerungen, z. B. in Form von verkohlten Schuppen, und
die gelartigen Stoffe verstopfen die Applikatordüsen, was zu
Produktionsverzögerungen führt, und die erhöhte Farbstoffbildung
macht die Verwendung derartiger Klebstoffe in vielen Fällen unmöglich. Es besteht daher ein Bedarf an Klebemassen, die
bei erhöhten Temperaturen stabil bleiben.
In der USA-Patentschrift 3 278 646 wird eine Klebemasse auf
der Basis eines Polyolefins und eines Kohlenwasserstoffharzes als Klebrigmacher beschrieben, wobei das Kohlenwasserstoffharz
aus einem Terpenpolymer besteht. Bei diesen Terpenpolymeren handelt es sich um polymere harzartige Materialien, die sowohl
Dimere als auch höhere Polymere enthalten und durch Polymerisation und/oder Mischpolymerisation von Terpenkohlenwasserstoffen
erhalten werden. Auch diese bekannten Klebemassen besitzen jedoch den Nachteil, daß sie eine vergleichsweise geringe thermische
Stabilität, insbesondere in Bezug auf Verfärbung sowie Oberflächenschaum- und Gelbbildung, aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine qualitativ hochwertige, hitzeschmelzbare Klebemasse mit verbesserter Lagerungsstabilifc
tat anzugeben, die in üblichen bekannten Vorrichtungen verarbeitbar
ist und bei erhöhten Temperaturen praktisch färb- und geruchlos bleibt, die Viskosität praktisch nicht ändert und kein
kohleartiges Material sowie keinen Schaum bildet.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise dadurch
lösbar ist, daß ein Polyolefin mit einem Kohlenwasserstoffharz genau definierten Typs kombiniert wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine hitzeschmelzbare Klebemasse
mit verbesserten Färb-, Schaustabilitäts- und Viskositätsstabilitätseigenschaften,
bestehend aus einem Polyolefin und einem als Klebrigmacher wirkenden Kohlenwasserstoffharz, sowie ggf.
üblichen bekannten Zusätzen, die dadurch gekennzeichnet ist,
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daß sie zu 50 bis 90 %, vorzugsweise zu 60 bis 80 %, aus
Polyolefin und zu 10 bis 50 %, vorzugsweise zu 20 bis 40 %,
aus einem nach dem in der deutschen Patentschrift
(Patentanmeldung, die von derselben Anmelderin am gleichen Tage unter der internen Registrier-Nr. 123 112 eingereicht wurde)
beschriebenen Verfahren hergestellten, aus debutanisiertem aromatischem Konzentrat-B des in der USA-Patentschrift
3 437 629 beschriebenen Typs gewonnenen Kohlenwasserstoffharz
besteht und ggf. Antioxydantien, Füllstoffe, Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisate
und/oder synthetische Kautschuks enthält.
Bei der Herstellung des in den hitzeschmelzbaren Klebemassen
nach der Erfindung vorliegenden Kohlenwasserstoffharzes wird von sogenanntem debutanisiertem aromatischem Konzentrat-B
(abgekürzt mit DAC-B) ausgegangen, bei dem es sich um ein komplexes
Gemisch aus gesättigten, olefinisch ungesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Anfangssiedepunkt
von über etwa 60°C handelt, das bei der thermischen Krackung eines Kohlenwasserstoffstromes bei der Herstellung von Äthylen
und/oder Propylen erhalten wird. Zur Herstellung des angegebenen Kohlenwasserstoffharzes wird die als DAC-B bezeichnete
ungesättigte Erdölfraktion in einem zweistufigen Reaktionssystem polymerisiert, wobei die Temperatur der ersten Stufe
niedriger ist als die Temperatur der zweiten Stufe, worauf die erhaltene Lösung des rohen Harzes zur Entfernung der Chloride
mit Methanol extrahiert oder bei hoher Temperatur mit Calciumoxyd behandelt wird, und die Harzlösung anschließend bei niedrigem
Druck hydriert und/oder mit Aluminiumoxyd behandelt und dann bei hohem Druck hydriert wird. Die Polymerisation wird in
Gegenwart von AlCl, durchgeführt und das rohe Harz besitzt einen hohen Erweichungspunkt und wird in guten Ausbeuten erhalten.
Die in der letzten Verfahrensstufe bei hohem Druck und hoher Temperatur durchgeführte Hydrierung bewirkt eine Entfärbung
und Verminderung der Unsättigung, so daß beim Abstreifen der
Harzlösung in guter Ausbeute ein Kohlenwasserstoffharz erhalten wird, das eine schwache Färbung und einen hohen Erweichungspunkt
aufweist und farbstabil ist.
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Die Kohlenwasserstoffharze des angegebenen Typs stellen ausgezeichnete
Klebrigmacher für Gemische mit Polyolefinkomponenten dar unter Bildung von als hitzeschmelzbare Klebemassen
verwendbaren Mischungen, da sie mit der Polyolefinkomponente
verträglich und thermisch stabil sind. Die erhaltenen Klebstoffe sind vielseitig verwendbar zum direkten Verkleben von
festen Substraten des verschiedensten Typs, die einander ähnlich oder voneinander verschieden sein können.
Die hitzeschmelzbaren Klebemassen nach der Erfindung zeichnen sich, wie bereits erwähnt, unter anderem dadurch aus, daß sie
bei der Lagerung sehr stabil sind und beispielsweise über Zeiträume von mehr als 6 Monaten gelagert werden können, ohne daß
ein oxydativer Abbau und Peroxydbildung erfolgt. Wird die hitzeschmelzbare Klebemasse nach der Lagerung verwendet, so behält
sie ihre guten Färb- und Klebeeigenschaften bei. Das Auftreten einer geringen Peroxydbildung ist gegebenenfalls feststellbar.
Es zeigt sich, daß beim Aufschmelzen keine Oberflächenschaum- und Schlammbildung auftritt. Die erfindungsgemäßen
Heißschmelzklebemassen sind somit in besonders vorteilhafter
Weise schwach gefärbt, hitzestabil, farbstabil und praktisch geruchlos und sie besitzen, im Vergleich zu bekannten Klebemassen
mit einem Gehalt an üblichen bekannten Kohlenwasserstoffharzen, ausgezeichnete Klebeeigenschaften.
Die Polyolefinkomponenten der Klebemassen nach der Erfindung
bestehen aus den normalerweise festen Polymerisaten und Mischpolymerisaten, die aus -Monoolefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
gewonnen werden. Typische geeignete Polyolefinkomponenten sind z. B. amorphes oder kristallines Polypropylen, Polyäthylen
mit einer Dichte von etwa 0,90 bis 0,97» Gemische derartiger Polymerisate, Gemische derartiger Polymerisate mit
modifizierten Polyäthylenen, z. B. thermisch abgebautes Polyäthylenwachsen, sowie Äthylenmischpolymerisaten, z-, B. Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisaten
oder Äthylenpropylenkautsehuks. Als besonders vorteilhafte Polyolefinkomponenten haben sich
Polyäthylene mit einer Viskosität von etwa 400 cP bei 125°C bis etwa 500 000 cP bei 1900C, sowie einer Dichte von etwa 0,90 bis
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0,92 erwiesen.
Die in den Klebemassen nach der Erfindung vorliegenden Kohlenwasserstoffharze
besitzen einen nach der Hing- und Kugelmethode bestimmten Erweichungspunkt von etwa 120 bis 1550C» vorzugsweise
von etwa 125 his 1400C, eine Unsättigung von weniger als
1 % (C=C), einen sogenannten Gardner-Farbwert von weniger als
5 sowie einen Ghloridgehalt von weniger als 10 ppm (Teilen pro
Million Teile).
Der Gehalt an üblichen bekannten Zusätzen, den die Klebemassen nach der Erfindung neben den Polyolefinen und Kohlenwasserstoffharzen
aufweisen, z. B. der Gehalt an Stabilisatoren, Füllstoffen, Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisaten und/oder synthetischen
Kautschuks, hängt vom Verwendungszweck, dem die Klebemassen zugeführt werden sollen, ab.
Die Herstellung der Klebemassen nach der Erfindung kann durch Schmelzmischen der einzelnen Komponenten nach üblichen bekannten
Methoden erfolgen. So werden z. B. gemäß einer Methode, die sich als brauchbar erwiesen hat, das Polyäthylen, das im folgenden
mit "DAC-B-Harzn bezeichnete Kohlenwasserstoffharz des angegebenen
Typs sowie Antioxydantien in einen mit Heizmantel versehenen und mit einem sogenannten Cowles-Sührer ausgestatteten
Mischtank eingebracht. Der Tank wird mit Stickstoff bespült und unter einer Stickstoffatmosphäre gehalten. Die Temperatur wird
auf etwa 1800C erhöht, worauf das Gemisch gerührt und das
Rühren und Erhitzen fortgesetzt wird, bis eine durchscheinende homogene Mischung erhalten wird. Die erhaltene Mischung kann
sodann schmelzextrudiert und in als Pellets bezeichnete Kügelchen überführt werden.
Typische, in den Klebemassen nach der Erfindung verwendbare Antioxydantien
sind z. B. Dilauryl-3,3'-thiodipropionat (im folgenden
abgekürzt mit DLTDP), butyliertes Hydroxytoluol (im folgenden
abgekürzt mit BHT), 2,2-Methylen-bis-(6-tert.butyl-p-kresol) (bekannt unter der Bezeichnung "Plastanox 2246" und im folgenden
abgekürzt mit 2246), Lauryl-stearyl-thiodipropionat (bekannt
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unter der Bezeichnung "Plastanox 1212" und im folgenden abgekürzt mit 1212), und 2,2l-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.butylphenol)
(bekannt unter der Bezeichnung "Catalin CAO-14" und im
folgenden abgekürzt mit CAO-14). Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung einer Kombination aus Dilauryl-3,3'-thiodipropionat
und 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.butyl-phenol)
erwiesen. Die Antioxydantien können in verschiedenster Menge angewandt werden und jedes der Antioxydantien kann in einer
Konzentration von 0,05 bis 1 %, vorzugsweise von etwa 0,25 %<
> vorliegen.
Die Viskosität der Klebemassen nach der Erfindung kann sehr verschieden sein je nach dem Verwendungszweck,für den sie bestimmt
sind. So sind z. B. Viskositäten von 400 cP bei 0 bis 200.000 cP bei 19O0C verwendbar. Für die meisten Verwendungszwecke
beträgt der bevorzugte Viskositätsbereich etwa 1500 cP bei 1770C bis 4500 cP bei 1770C.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel 1
Es wurden hitzeschmelzbare Klebemassen in folgender Weise hergestellt:
In einen 2-Liter-Harzkolben, der ausgestattet war mit einem
Ankerblattrührer, Thermoelement (thermowell) und einer Stickstoff
decke, wurden 350 g Polyäthylen mit einer Viskosität von
9000 cP bei 1500C, 147,5 g BAC-B-Harz mit einem Erweichungspunkt
von 133°C, 1,25 g des-angegebenen Antioxydans "2246" sowie
1,25 g dee angegebenen Antioxydans DLTDP eingebracht. Der
Kolben wurde ait Hilfe eines elektrischen Heizmantels aufgeheizt.
Sobald das Polyäthylen und das Harz aufschmolz, wurde mit dem Rühren begonnen. Das Gemisch wurde 1 Stund· lang bei
180°C unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Das erhaltene Gemisch wurde eodann in ein mit Silicon ausgekleidetes Papierboot
geschüttet, worauf es abkühlen gelassen wurde.
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Zu Vergleichszwecken wurden Klebemassen unter Verwendung des angegebenen Polyäthylens sowie der angegebenen Mengenverhältnisse
hergestellt, wobei jedoch statt des erfindungsgemäß verwendbaren
DAC-B-Harzes die folgenden, als Handelsprodukte verfügbaren bekannten Harze verwendet wurden:
A Ein Polyterpenharz alt einem Hing- und Kugel-Erweichungspunkt
von 135°C (bekannt unter der Bezeichnung "Nirez 1135"ι Hersteller
Heyden Newport Chemical Corporation),
B ein phenolisches Terpenharz mit einem Hing- und Kugel-Erweichungspunkt
von 115°C (bekannt unter dor Bezeichnung "PICCO LTP-11511» Hersteller Pennsylvania Industrial Chemical
Corporation),
C ein Polyterpenharz mit einem Ring- und Kugel-Erweichungspunkt von 1350C (bekannt unter der Bezeichnung "PICCOLYTE «-135",
Hersteller Pennsylvania Industrial Chemical Corporation), und
D ein "terpenähnliches" Harz aus Isoprenderivaten mit einem
Ring- und Kugel-Erweichungspunkt von 1000C (bekannt unter der
Bezeichnung "Wingtack 95"» Hersteller Goodyear Tire and Rubber
Company).
Die erhaltenen hitzeschmelzbaren Klebemassen wurden auf ihre oxydative Stabilität nach folgenden Methoden getestet:
Viskositätsstabilitäts-Test:
Eine 100 g-Probe wurde 4- Tage lang in einem offenen
38 χ 200 mm Pyrex-Reagenzglas bei 1770C gealtert und
die Viskosität der Probe, ausgedrückt in Centipoise, wurde täglich unter Verwendung eines sogenannten
Brookfield-Viskometers (Modell LVT) gemessen.
Schaumbildungs-Test:
50 g-Proben wurden in einem 250 ml-Pyrex-Becher sowie
in einer Aluminiumschale von 6,35 cm Durchmesser und
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1,27 cm Tiefe in einem Gebläseofen bei 1770C gealtert.
Die Proben wurden täglich auf Oberflächenschaumbildung inspiziert.
Die Farbstabilität der unter Verwendung des DAC-B-Harzes hergestellten
Klebemasse wurde in der Weise bestimmt, daß eine Probe in einem offenen 13 χ 100 mm Pyrex-Reagenzglas bei 177°C
gealtert und zur Bestimmung des sogenannten Gardner-Farbwerts täglich mit einem Satz von Standardproben verglichen wurde,
die unter der Bezeichnung "Illuminated Gardner Color Standards for Liquids" bekannt sind.
Die erhaltenen Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, daß sich die erfindungsgemäße, unter
Verwendung des DAC-B-Harzes hergestellte Klebemasse durch eine stark verbesserte Farbstabilität sowie durch eine verbesserte
Stabilität gegenüber Oberflächenschaumbildung, verglichen mit den übrigen, übliche bekannte Harze des verschiedensten Typs
als Klebrigmacher enthaltenden Klebemassen, auszeichnet. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die Viskositätsstabilität der
Klebemasse nach der Erfindung vergleichbar derjenigen der bekannten Klebemassen ist.
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Oxydatire Stabilität von hitzeschmelzbaren Klebemassen
Stabilität der Proben während der Alterung bei 177 C
O
CD
OD
CD
OD
Probe
Farbetabilität Gardner-Farbwert
Hr. Zusammensetzung
~j 1 70 % Polyäthylen ο 30 % DAC-B-Harz
2 70 % Polyäthylen 30 % bek. Harz (A)
3 70 % Polyäthylen 30 % bek. Harz (B)
4 70 % Polyäthylen 30 % bek. Harz (C)
5 70 % Polyäthylen 30 % bek. Harz (S)
ursprüng lich |
Nach Alterung | 4 Tage |
2 Tage | 7 | |
1 | 5 | 12 |
2 | 10 | 12 |
5 | 10 | 13 |
8 | 12 | 13 |
7 | 12 |
Stabilität gegenüber
Schaumbildung Viskositätsstabilität,
Tage bis zur Schaumbildung Brookfield-Viskosität,
gealtert in gealtert in Aluminium- Pyrex-Becher
schale
Ursprung- nach 4 Tage lieh langer Alterung
15 | 3000 | cP | 3100 | cP |
1 | 3200 | cP | 3400 | cP |
1 | 3000 | cP | 3500 | cP |
1 | 2800 | cP | 2840 | cP l |
1 | 2600 | cP | 2600 | cP |
* Alle Proben enthielten 0,25 % Dilauryl-3,3'-thiodipropionat + 0,25 % 2,2-Methylen-bis-(6-tert.butyl- °
p-kresol) al« Antioxidantien
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden Gemische aus Polyäthylen und DAO-B-Harz bzw. den angegebenen, mit A bzw.
C bezeichneten bekannten Polyterpenharzen hergestellt. Die erhaltenen hitzeschmelzbaren Klebemassen, deren Zusammensetzung
in der folgenden Tabelle II aufgeführt ist, wurden den folgenden Klebetests unterworfen:
Diese Testmethode erlaubt die Messung der Bindestärke eines Heißschmelzklebstoffs, wenn die Klebestelle einem Belastungsgewicht bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird. Zur Durchführung des Tests wurde ein 2,54 cm breiter Streifen eines
unter der Bezeichnung "30-Ffund-llG-Kraftpapier11 bekannten
Packpapiers über seine Breite verklebt mit Hilfe eines ungefähr 3*2 mm (1/8 inch) breiten Streifens aus su testendem
Klebstoff. Der Klebstoff wurde auf die unglasierte Seite des Papiers in einer Dicke aufgebracht, die vor dem Testkleben
0,05 his 0,1 mm betrug. Das Festkleben wurde bewerkstelligt
auf einer Stab-UebTorrichtung (bar sealer) unter 0,2 Sekunden langer Anwendung eines Druckes τοη 1,76 kg/cm ·
Ein Ende des Prüflings wurde auf einest horizontalen Gestell
befestigt, das sich in einem Ofen befand und an das andere Ende wurde ein 100 g-Gewicht in der Welse angebracht, daß der
verklebte Abschnitt unter eine 180°-Winkel-Abiiefaepanming
geästet wurde. Der Ofen wurde sodann in Gang gesetzt und der
Prüfling wurde beobachtet, während die Temperatur anstieg. Die Temperatur, bei welcher die Klebestelle nicht mehr hielt,
wurde bestimmt. Hit Erhöhttemperatur-Absiehtemparatur wurde
die Durchschnittstemperatar aus drei Bestimmungen, bei der
Versagen eintrat, beseichnet, wobei τοη der in T gemessenen Vtrsagenstemperatur 4-0T, bsw. τοη der in 0G gemessenen Ver-. ■ βagenstemperatur 2,220G abgesogen wurden·
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- veil
Bestimmung der 2n-Aufplatztemperaturen:
Diese Testmethode erlaubt die Bestimmung eines relativen Wertes für die Fälligkeit eines Klebstoffs, dem Versagen der
Klebebindung zu widerstehen, wenn die Verwendung zur Herstellung von Behältern erfolgt und die Klebebindungen Scherkräften
bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden.
Es wurde ein unter der Bezeichnung "chip board" (21 Punkt^)
bekanntes qualitativ minderwertiges poröses Kartonpapier, wie ee zur Herstellung billiger Pappkartons und Schachteln
verwendet wird, in 5»O8 cm (2M) breite und 22,86 cm lange
Streifen geschnitten. Es wurden M- Streifen hergestellt. Die
erhaltenen Prüflinge wurden um einen 250 ml-Becher gewickelt
und miteinander verbunden mit Hilfe von 0,25 g auf geschmolzenem,
heißem Klebstoff, wobei Druck angewandt wurde, um die Bindung su festigen.
Die Prüflinge wurden in einen Ofen eingebracht und beobachtet, während die Temperatur im Ofen anstieg. Die Temperatur,
bei welcher die Klebebindung versagte, wurde aufgezeichnet. Mit Aufplatztemperatur wurde die aus 3 Bestimmungen erhaltene
Durchschnittstemperatur bezeichnet, bei welcher Versagen eintrat, wobei von der in 0F gemessenen Versagenstemperatur
1-0F, bzw. von der in 0C gemessenen Versagenstemperatur 2,220C
abgezogen wurden.
Bestimmung der Raumtemperatur-Abziehs;festigkeit;
Diese Testmethode erlaubt die Bestimmung der Stärke einer Klebebindung, die sich bildet, wenn zwei Papiere mit Hilfe
eines hitzeschmelzbaren Klebstoffes verbunden werden.
Zur Herstellung der Prüflinge wurde ein unter der Bezeichnung "40-Pfund-Kraftpapier11 bekanntes Packpapier unter Verwendung
eines sogenannten Gardner-Abstreifmeseers mit dem zu testenden
hitzeschmelzbaren Klebstoff in der Weise beschichtet, daß eine Schicht von 50,8 Mikron Stärke erhalten wurde. Bei dem
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angegebenen Gardner-Messer handelt es sich um ein aufgeheiztes Abstreifmesser, das zum Aufziehen von filmen oder
Überzügen verwendet wird und bei der Verarbeitung von Heißschmelzklebstoffen Verwendung findet, um den Klebstoff auf
einer Trägerunterlage auszubreiten. Aus dem beschichteten Papier wurden Streifen von den Ausmaßen 2,54- x 7»62 cm geschnitten
und auf unbeschichtete Deckstreifen der gleichen Größe unter Erhitzen aufgeklebt.
Zur Durchführung des Tests wurde das freie Ende eines Streifens auf einem Ringgestell befestigt, auf dem anderen Streifen
wurde eine leichte Gewichtsschale angebracht, abgewogene
Schrotkörner wurden in die Schale gegeben, bis ein gleichmäßiges Reißen feststellbar war. Das Durchschnittsgewicht
aus 10 Untersuchungen wurde als die Raumtemperatur-Abziehfestigkeit in g pro Zoll Breite, bzw. in g pro cm Breite, bezeichnet.
Die Zusammensetzung der Proben sowie die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt. In der
Tabelle wird mit "Schaum" die durch den Abbau des Klebstoffs verursachte Bildung von Schaum oder Schlamm auf der Heißschmelzklebstoff
oberfläche bezeichnet.
Die Ergebnisse zeigen, daß die hitzeschmelzbare Klebemasse nach der Erfindung Klebeeigenschaften aufweist, die gleich oder besser
sind als diejenigen der bekannten Klebemasse mit einem Gehalt
an Polyterpenharzen. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die
Klebemasse nach der Erfindung eine bessere Farbstabilität und eine bessere Schmelzstabilität aufweist als die bekannte Klebemasse.
So ist. in der erfindungsgemäßen Klebemasse nach 312 Stunden
langer Aufbewahrung in einem Metallbecher keine Schaum- oder Gelbildung feststellbar, wohingegen in der bekannten, dag Terpenharzgemisch
enthaltenden Klebemasse noch 168 Stunden bildung auftritt.
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TABELLE II
Klebeeigenschaften von hitzeschmelzbaren Klebemassen
Vers. Nr.
Polyäthylen
DAC-B-Harz
bek. Harz (A) *
bek. Harz (C) *
Antioxydans 1212 **
Antioxydans 2246 **
DAC-B-Harz
bek. Harz (A) *
bek. Harz (C) *
Antioxydans 1212 **
Antioxydans 2246 **
70 | 70 |
29,5 | — |
14,75 | |
—- | 14,75 |
0,375 | 0,375 |
0,125 | 0,125 |
Gardner-Parbwert (100 %)
Viskosität bei 1770C, cP
Ring- und Kugel-Erweichungspunkt , C
2 2680
99,0
Klebeeigenschaften:
Raumtemperatur-Abziehfestigkeit, g/cm (g/inch) 266 (675)
Erhöhttemperatur-Abziehtemperatur 0C (0P) 47,8(118)
2-Zoll-Aufplatztemperatur
5C (0P) 88
Schmelzstabilität bei 177 C
(190)
im Glasbecher
im Metallbecher
240-Std.-kein Schaum oder Gel
312 Std.-kein Schaum oder Gel 6 2350
98,4
256 (650) 47,2 (117) 70 (158)
120 Std.-kein
Schaum 240 Std.-Schaum
und Gel
72 Std.-kein
Schaum
168 Std.-Schaum am Oberabschnitt
* vgl. Bsp. 1
** vgl. Beschreibung
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Dieses Beispiel zeigt einen Vergleich der physikalischen und
Klebe- sowie Stabilitätseigenschaften zwischen einer niedrigviskosen hitzeschmelzbaren Klebemasse nach der Erfindung und
einer bekannten Klebemasse, deren Kohlenwasserstoffkomponente aus dem mit (D) bezeichneten Handelsprodukt besteht.
Die Herstellung der Klebemassen sowie deren Testung auf Klebe-
und Stabilitätseigenschaften erfolgte nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren. Die Zusammensetzung der Proben sowie
die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, daß sich die hitzeechmelzbare Klebemasse
nach der Erfindung gegenüber der bekannten handelsüblichen Heißschmelzklebemasse durch eine bessere Schmelzfarbe,
bessere Schaumstabilität, Geruchlosigkeit und verbesserte Klebeeigenschaften in bezug auf Erhöhttemperatur-Abziehtemperatur
auszeichnet. Die verbesserten Eigenschaften bei erhöhter Temperatur sind von besonderer Bedeutung, z. B. im Hinblick auf aus
geklebtem Karton hergestellte Behälter, die beim Transport derartigen Temperaturen ausgesetzt sind und die, falls die verwendete
Heißschmelzklebemasse die angegebene Temperaturbeständigkeit nicht aufweist, an den Klebestellen aufgehen, so daß
sich die Kartonbehälter öffnen und deren Inhalt verschüttet oder verunreinigt wird.
Die Ergebnisse zeigen ferner, daß bei langdauernder Alterung von 4· Wochen bei 12O°C die hitzeschmelzbare Klebemasse nach der Erfindung
einen Paserriß erkennen läßt, wohingegen die bekannte Klebemasse ein Versagen der Klebebindung ohne Auftreten eines
Faserrisses erkennen läßt.
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TABELLE III
Vergleich von niedrigviskosen hitzeschmelzbaren Klebemassen
Probe Zusammensetzung: 1 2
Polyäthylen (Viskosität 9000 cP bei 15O0C) %
Polyäthylen (Viskosität 400 cP bei 1250C) %
58 | 54 |
12 | 16 |
29,5 | — |
0,25 0,25 |
29,5 0,25 0,25 |
8 1450 |
2 1380 |
bek. Harz (D) (Erweichungspunkt « 100 C), % DAC-B-Harz (Erweichungspunkt
» 1280C), % Antioxydans DLTDP, %
Antioxydans 2246, %
Eigenschaften:
Gardner-Farbwert Viskosität bei 1770C, cP
Ring- und Kugelerwei-
chungspunkt, 0C 100 102
Klebeeigenschaften:
Raumtenperatur-Absieh-
festigkeit, g/c» (g/inch) 236 (600) 240 (610)
Erhöht temper a tur-Ab zieb,-
temperatur, 0C (0P) 32,2 (90) 43 (110)
2-Zoll-Aufplatstempera-M
tür, 0C (0F) 66 (150) 71 (160)
° Schaumstabilität bei
co 1770C
co 1770C
" % der Oberfläche bedeckt
ο 24 Std. 25 0
^ 48 Std. 100 0
~t 72 Std. - 0
S 96 Btd. - 0
** beschleunigte Alteirung bei
20 % relativer Feuchtigkeit
und 49 C 4 Wochen lang
Wellkarton an Wellt - kein Faserriß Faserriß
20 % relativer Feuchtigkeit
und 49 C 4 Wochen lang
Wellkarton an Wellt - kein Faserriß Faserriß
Kraftpapier an Kraftpapier kein Faserriß Faserriß
Claims (4)
1. Hitzeschmelzbare Klebemasse mit verbesserten Färb-, Schaumstabilitäts-
und Viskositätsstabilitätseigenschaften, bestehend aus einem Polyolefin und einem als Klebrigmacher
wirkenden Kohlenwasserstoffharz, sowie ggf. üblichen bekannten
Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu 50 bis· 90 %, vorzugsweise zu 60 bis 80 %, aus Polyolefin und zu
10 bis 50 %, vorzugsweise zu 20 bis 40 %, aus einem nach
dem in der deutschen Patentschrift (Patentanmeldung,
die von derselben Anmelderin am gleichen Tage unter der internen Registrier-Nr. 123 112 eingereicht wurde) beschriebenen
Verfahren hergestellten, aus debutanisiertem aromatischem
Konzentrat-B des in der USA-Patentschrift 3 4-37 629 beschriebenen
Typs gewonnenen Kohlenwasserstoffharz besteht und ggf. Antioxydantien, Füllstoffe, Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisate
und/oder synthetische Kautschuks enthält.
2. Hitzeschmelzbare Klebemasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyolefin aus Polyäthylen mit einer. Viskosität von etwa 400 cP bei 125°C bis 500 000 cP bei 1900C.
und einer Dichte von etwa 0,90 bis 0,92 besteht.
3. Hitzeschmelzbare Klebemasse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstoffharz einen nach der Ring- und Kugelmethode bestimmten Erweichungspunkt
von etwa 120 bis 155°C>
vorzugsweise von etwa 125 bis 1400C,
eine Unsättigung von weniger als 1 % (C=C), einen Gardner-Farbwert
von weniger als 5».einen Chloridgehalt von weniger
als 10 ppm aufweist.
4. Hitzeschmelzbare Klebemasse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Viskosität von 400 cP be κ
177°C bis 200 000 cP bei 1900C, vorzugsweise von I500 cP bei
1770C bis etwa 4500 cP bei 177°C, aufweist.
209810/1704
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- 1971-08-27 DE DE19712143060 patent/DE2143060A1/de active Pending
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FR2106052A5 (de) | 1972-04-28 |
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