DE2136023C - Behandlungsverfahren und Vor richtung zur Lebensdauerverlangerung einer Ionenmeßelektrode - Google Patents

Behandlungsverfahren und Vor richtung zur Lebensdauerverlangerung einer Ionenmeßelektrode

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DE2136023C DE19712136023 DE2136023A DE2136023C DE 2136023 C DE2136023 C DE 2136023C DE 19712136023 DE19712136023 DE 19712136023 DE 2136023 A DE2136023 A DE 2136023A DE 2136023 C DE2136023 C DE 2136023C
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Beckmann Instruments, Ine , Fuller ton, Cahf (V St A )
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Description

Die Erfindung betrifft ein Behandlungsverfahren zur Lebensdauerverlängerung einer lonenmeßelektrode mit einer ionenempfindlichen Grenzschicht, weiche eine makrozyklische Verbindung, ein Mineralöl, einen aromatischen Bestandteil in einem Anteil von Null bis zu einem erheblichen Anteil sowie ein zusammengesetztes Lipoid in einer zur Verfestigung der Grenzschicht ausreichenden Menge aufweist, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 132 333 sind verschiedene Elektroden zur Messung der Ka-Iium- und Ammoniumionenaktivitäten ,n Lösungen vorgeschlagen worden. Die ionenempfindliche Grenzschicht diener Elektroden weist eine makrozyklische Verbindung, ein Mineralöl, vorzugsweise einen aromatischen Bestandteil sowie ein zusammengesetztes Lipoid in einer ausreichenden Menge, um die Grenzschicht im wesentlichen zu verfestigen, auf. Diese Elektroden gewährleisten ein im wesentlichen theoretisches oder Nernst'sches Ansprechverhalten über eine Zeitdauer von etwa 2 Wochen; danach nimmt die Ansprechgröße der Elektroden ab, wodurch die NutzleDensdauer der Elektroden begrenzt wird. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer Möglichkeit zur Verlängerung der Lebensdauer dieser Elektroden.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren zur Verlängerung der Lebensdauer einer Ionenmeßelektrode der vorstehend genannten Art mit einer im wesentlichen festen ionenempfindlichen Grenzschicht mit einer makrozyklischen Verbindung geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Grenzschicht den Dämpfen einer aromatischen Komponente ausgesetzt wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Lebensdauerverlängerungs-Behan jlungsverfahrens. Diese Vorrichtung kennzeichnet sich durch einen Behälter zum Einschluß der ionenempfindlichen Grenzschicht der Elektrode, in dem die zur Lebensdauerverlängerung dienende aromatische Komponente enthalten ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Die einzige Zeichnungsfigur zeigt in Teillängsschnittdarstellung eine lonenmeßelektrode in erfindungsgemä-
ßer Anbringung in einer eine aromatische Verbindung enthaltenden Vorratsflasche.
Die in der Zeichnung im einzelnen dargestellte, als Ganzes mit 10 bezeichnete lonenmeßelektrode weist ein empfindliches oder Fühlende 12 auf. Die im einzelnen in der genannten deutschen Offen-Iegungsschrift 2 132 333 vorgeschlagene Elektrode weist einen hohlen rohrförmigen Elektrodenkörper 16 aus Kunststoff auf, der an seinem Meß- oder Fühlende 12 mittels einer Kunststoffschraubkappe Ϊ8 verschlossen ist. Das hintere oder obere Ende des Elektrodenkörpers 16 ist durch eine Verschlußkappenanordnung 20 verschlossen, die von der in der L/SA.-Patentschrift 3 476 672 beschriebenen Art sein kann. Eine derartige Verschlußkappenanordnung 20
5" weist eine metallische Kappe 21 und zwei konzentrisch angeordnete elektrische Anschlußleiter 22 und 24 auf, die an der hinteren bzw. oberen Stirnseite der Kappe 21 überstehen. Diese Anschlußleiter 22, 24 sind durch eine (nicht dargestellte) Kunststoffhülse voneinander getrennt. Der Innenleiter 24 ist mit einem Metalldraht 26 verbunden, der sich in ein Glasrohr 28 erstreckt, das in dem Elektrodenkörper 16 durch eine Kappe 18 gehalten wird. Der Außenleiter 22 ist mit einer (nicht dargestellten) elektrostatischen Abschirmung in Gestalt eines Metall-Zylinders verbunden, der in der Wandung des Elektrodenkörpers 16 eingebettet ist.
Das Glasrohr 28 ist an seinem stirnseitigen Ende durch eine ionenempfindliche Grenzschicht 30 Verschlossen. Der Draht 26 mündet in einer inneren Halbzelle 32, vorzugsweise einer Silber-Süberchlorid-Halbzelle, die in eine im unteren Teil des Rohrs 28 enthaltene Elektrolytmenge 34 eintaucht.
D:n Rohr 28 ist an seinem unteren Ende durch eine ilichtschließcnd angebrachte perforierte Membran 36 als Schutzüberzug für die ionenempfindliche Grenzschicht 30 abgeschlossen. Die Membran 36 kann aus einem Kollodiumfilm. aus Polyäthylen, Tetr.illuoräthylen oder dergleichen bestehen.
Dl·.· Grenzschicht 30 ist im wesentlichen fest und mit »wißrigen Lösungen unvermischbar. Sie besteht aus einem Gemisch aus einer makrozyklischen Verbiiiiiüng, einem Mineralöl und einer Lipoidverbindu'i-Vorzugsweise, wenngleich nicht notwendigerwei-v-■ "-t die Grenzschicht auch eine aromatische Komponente auf.
Geeignete makrozyklische Verbindungen sind die Mi ;;:ictinreihe, zu welcher Nonactin. Monactin, !5 Di;. Liin und Trinactin gehören. Valinomycin, sowie Ar. li'-'ge mit dessen ionen-selektiver Eigenschaft, so»·'.- F.nniatin B. Ferner wurde festgestellt, daß we-πι-: .--as einige makrozyklische Polyätherverbindunge, Jie gewünschten Ergebnisse bringen. Insbesonde;\ wurde ein von C. J. Pedersen synthetisierter m„>. :o/ykiischer Polyäther mit Erfo'g verwendet, \u .i sich ergab, daß der speziell verwendete PoIyiit)· : (im folgenden als XXXi bezeichnet) als ioneneitiiMindüches Medium auf Grund seines Vermögens as zi:· Komplexbildung mit Kaliumionen wirkt Die sjv.-iell verwendete Verbindung wurde als eine mit IH uingatomen und 6 Ringsauerstoffaiomen identifiziert. Pedersen bezeichnet diese Klasse von Verbindungen als »C-owne-Verbindungen, und gemäß seiner Nomenklatur handelt es sich bei dieser Verbindung um Dicyclohexyl-lS-crown-o. Für die weitere Identifizierung und Erläuterung sei auf die folgende Liten tür verwiesen: »Cyclic Polyethers and Their Compiex with Metal Salts«, in Journal of American Chemical Society, Bd. 89, pp. 7017 bis 7036 (1%7) von C. J. Pedersen. Auch Gramicidin, ein Cyclopcptid, und Cyclohexyl-lScrown-S können verwendet werden.
Geeignete Mineralöle sind Nujol und Vaseline, ein längerkettiges Mineralöl. Beispiele für geeignete aromatische Komponenten sind: Nitrobenzol, Phenyläther, Chlorbenzol, Brombenzol sowie alkylierte Aromaten. Die aromatische Komponente kanr entweder fest oder flüssig sein.
Das zusammengesetzte Lipoid wird in ausreichender Menge angewandt, um die Grenzschicht im wesentlichen fest zu erhalten, d. h. in Form eines steifen Kitts. Zusammengesetzte Lipoide sind Ester von Fettsäuren mit Alkoholen, die zusätzlich zu Alkoholen und Säuren noch andere Gruppen enthalten. Beispiele für geeignete zusammengesetzte Lipoide sind: Phosphatide oder Phospholipoide (wie beispielsweise Lecithin, Lysolecithin, Cephalin, inositale Lipoide und Sphingomyelin) phosphatidische Säuren, Glycolipoide und Sulfolipoide. Diese Verbindungen sind bei Zimmertemperatur fest und besitzen ein wachsähnliches Gefüge (im Gegensatz zu einem regulär kristallinen Material). Sie sind in Wasser unlöslich (können jedoch in Gegenwart von Wasser anschwellen). Sie wirken als oberfläcnenaktives Agens und vermögen niclit-homogene Lösungen zu emulgieren. Die kommerziell verfügbaren Phosphatide oder Phospholipoide, wie sie auch genannt werden, werden häufig als »Lecithin« bezeichnet, obwohl Lecithin eigentlich die Be-dehnung eines der reinen Phosphatide ist. Sie werden manchmal auch als Phosphatidvcholine. Leci'hol, Vitellin, Kelecin und Phospholuteingranulestin bezeichnet. Wegen ihrer Häufigkeit und Billigkeit werden diese kommerziell verfügbaren Phosphatide (die nachfolgend der Einfachheit halber mit der Sammelbezeichnung »Lecithin« bezeichnet werden) als zusammengesetzte Lipoide zur Verwendung in der Grenzschicht 30 vorgezogen. In der nachfolgenden Beschreibung wird zwar nur auf Lecithin Bezug genommen; selbstverständlich können jedoch ebensogut die anderen oben erwähnten zusammengesetzten Lipoide sowie anderweitige Stoffe mit den genannten Eigenschaften für die Herstellung der Grenzschicht 30 verwendet werden.
Zur Herstellung einer selektiv für Kaliumionen empfindlichen Grenzschicht 30 dient Valinomycin als bevorzugte makrozyklische Verbindung, ein Fhenylälher als bevorzugte aromatische Komponente und Nujol als bevorzugtes Mineralöl. Die makrozyklische Verbindung muß in ausreichender Menge vorliegen, um der Grenzschicht 30 eine selektive Empfindlichkeit für die zu D-stimmende lonenart zu verleihen. Beispielsweise können die Gewichtsanteile des Mineralöls, der aromatischen Komponente des Lecithins und des Valinomycins in det für Kaliumif nen empfindlichen Grenzschicht 30 sich etwa wie 1:1:6: 0,04 verhalten. Mit anderen Worten: Die Grenzschicht 30 enthält (gewichtsmäßig) etwa drei mal soviel Lecithin wie die anderen Bestandteile Jedoch wurden auch zufriedenstellende Grenzschichten 30 hergestellt, die nur etwa doppelt soviel Lecithin wie die anderen erwähnten Bestandteile enthielten. Außerdem wurden gut brauchbare Grenzschichten hergestellt, in welchen die aromatische Komponente vollständig durch das Mineralöl ersetzt war, derart, daß das Gewichtsverhältnis von Mineralöl, Lecithin und Valinomycin etwa 2:6: 0,04 betrug. Jedoch besaß eine derartige Grenzschicht eine etwas geringere Langzeitstabilität als eine die aromatische Komponente enthaltende Grenzschicht.
Für eine selektiv auf Ammoniumionen in Gegenwart anderer Kationen ansprechende Elektrode enthält die ionenempfindliche Grenzfchicht 30 Nonactin ais makrozyklische Komponente, zusammen mit den drei anderen oben erwähnten Bestandteilen. Vorzugsweise dient für eine auf Ammoniumionen ansprechende Grenzschicht als Mineralöl Nujol und als aromatische Komponente entweder 2-Phenyloxybiphenyl oder Bromdiphenyläther. Das bevorzugte Gewichtsve;hältnis von Nujol, aromatischer Komponente, Lecithin und Nonactin beträgt etwa 1:1:6:
Bei Verwendung einer Kollodiummembran 36 besteht der erste Schritt bei der Herstellung de- Cleltrode 10 darin, daß man das Glasrohr 28 mit vorderen bzw. unteren Ende in eine V ' lösung wie beispielsweise von der Firma Handel t.hältliches Collodion-Flexible eintaucht Dier.e Lösung ist eine Lösung von Cellulosenitn ' einem Gemisch aus Äther, Äthanol, Rizinusöl Kampfer. Nach dem Herausnahmen des Rohrs der Lösung bildet sich eine dünne feste Membran .1 aus, die dichtschließend mit dem Rohrende -—-»-"·■ den ist und den gewünschten Schutzüberzuj Sodann werden in der Membran 36 an das Schichtmaterial 30 anschließend öffnungen stellt, um einen freien Ionenübergang aus der Probenlösung zu der Grenzschicht 30 zu ernr*'*'i''hetl-Drei Öffnungen mit einem Durchmesser vor 0,25 mm sind ausreichend. Diese öffnu/igen
5 ~ 6
in der Weise hergestellt werden, daß man die Mem- von dem empfindlichen Ende 12 der Elektrode entbran 36 mit einem Draht der genannten Abmessung fernten Stelle immobilisiert. Zu diesem Zweck wird durchstößt. Zur Herstellung der Grenzschicht 30 in an dem Boden des Behälters 38 ein Schwamm 46 dem Rohr 28 wird zunächst ein Gemisch aus einer angeklebt und dieser Schwamm 46 mit der aromatiaromatischen Komponente, einem Mineralöl, einer 5 sehen Komponente imprägniert bzw. getränkt. Falls makrozyklischen Verbindung und Lecithin in einem diese aromatische Komponente flüssig ist, können geeigneten leicht-flüchtigen Lösungsmittel, wie bei- beispielsweise einige Tropfen der Komponente mitspielsweise Chloroform, aufgelöst. Unter Verwen- tels einer Injektionsspritze oder dergleichen in den dung einer von dem (nicht gezeigten) hinteren bzw. Schwamm 46 eingebracht werden. Falls die aromatioberen Ende des Rohrs 28 her eingeführten Injek- io sehe Komnonente bei Zimmertemperatur fest isl, tionsspritze wird diese Lösung in den Bereich des kann sie entweder erhitzt oder in einem geeigneten vorderen Endes des Rohrs 28 eingebracht. Sodann Lösungsmittel wie beispielsweise Benzol gelöst und läßt man die im Rohr 28 befindliche Lösung bei in flüssiger Form in den Schwamm 46 eingebracht Zimmertemperatur aushärten, worauf das Chloro- werden. Ohne daß die Erfindung durch irgendeine form sich verflüchtigt und die feste Grenzschicht 30 15 Theorie über ihre Wirkungsweise eingeschränkt werzurUckblcibt. Danach wird mittels einer Injektions- den soll, darf doch angenommen werden, daß die spritze der Elektrolyt 34 durch das hintere (obere) Verlängerung der Lebensdauer der ionenempfindli Ende des Rohrs 28 in das Rohrinnere eingebracht. chen Grenzschicht 30 der Elektrode 10 durch die Dann wird das Rohr 28 in dem hohlen Elektroden- aromatische Komponente in dem Behälter 38 darauf körper 16 angeordnet, wobei die innere Halbzelle 32 ao beruht, daß die Dämpfe der aromatischen Kompovom hinteren Ende des Rohrs 28 her eingeführt wird. nentc die Verdampfung oder anderweitig bedingte Schließlich wird das Aggregat mittels der Schraub- Verluste an den flüchtigeren Komponenten in der kappe 18 in dem Elektrodenkörper 16 fixiert. Grenzschicht 30, einschließlich ihres aromatischen
Es sei betont, daß die vorstehend beschriebene Bestandteils, weitgehend verringern. Elektrode 10 lediglich ein Beispiel für eine Elcktro- «5 Die besonderen Vorteile der Erfindung ergeben denanordnung darstellt, in welcher das ionencmp- sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Bei findliche Grenzschichtmaterial 30 verwendet werden spielen.
kann. Offensichtlich können auch anderweitige Elek- Beispiel 1
trodcnausfUhrungen hierfür verwendet werden. Bei- l
spielsweise könnte eine Elektrode verwendet werden, 30 Es wurde eine auf Kaliurnionen ansprechend» die lediglich aus eine Ti mit einer Kappe ί 8 ver- Meßelektrode der oben allgemein beschriebenen um! schlossenen Hohlkörper besteht, durch dessen vor- in der Zeichnung dargestellten Art hergestellt, unkr dere Stirnseite öffnungen führen, die mit dem Grenz- Verwendung einer ionenempfindlichen Grenzschich Schichtmaterial 30 ausgefüllt sind. Bei einer derarti- 30, welche aus einem Gemisch aus etwa gleichen gen Anordnung wäre das Innere des Elektroden 35 Gewichtsteilen von Nujol als Mineralöl und Dipln körpers mit dem Elektrolyten gefüllt, in welchen die nyläther, sowie Lecithin in einem Gewichtsverhältni1-innere Halbzelle eintaucht. zu dem kombinierten Gewichtsanteil an Mineralöl und
Wie bereits erwähnt, zeigen Elektroden des vor- Diphenylether von etwa 3:1. sowie 1 Gewichtspro stehend beschriebenen Typs sowohl in Einionen- Kent Valinomycin bestand. Das Lecithin ist aus Soj.i lösungen wie auch in gemischten Ionenlösungen über 40 bohnen gewonnen. Die Elektrode wurde mit einei eine Periode von etwa zwei Wochen ein im wesent- Standard-Calomel-Bezugselektrode mit einem hei liehen der theoretischen Nernst'schen Gleichung ent- kömmlichen pH-Meßgerät verbunden. Die MeU sprechendes Ansprechverhalten. Danach nimmt die elektrode wurde in Testlösungen im Bereich von Ausgangsgröße der Elektroden ab, wodurch die 10—' M bis IfJ-4M Kaliumionenkor.zentration be» Nutzlebensdauer der Elektroden beschränkt wird. 45 einem Hintergrundanteil von 0,2 M Natriumionen Der Erfindung liegt die Entdeckung zugrunde, daß geprüft. Die Ausgangsgröße der Elektrode entsprach man die Nutzlebensdauer der Elektrode ganz erheb- zu Beginn des Tests annähernd dem theoretischen lieh verlängern kann, wenn man die ionenempfind- Nernst'schen Wert. Nachdem die Elektrode etw;i liehe Grenzschicht 30 der Elektrode 10 den Dämpfen vier Tage lang in Raumatmosphäre stand, »ank die einer aromatischen Komponente aussetzt, solange 5° Ausgangsgröße um etwa 5 mV ab. Nach weiteren die Elektrode 10 auf Lager liegt oder jedenfalls nicht drei Tagen bei Zimmeratmosphäre sank die Ausin Betrieb ist. Vorzugsweise kann man die Grenz- gangsgröße um etwa weitere 2OmV ab. Die Nutzschicht 30, wenn die Elektrode nicht in Verwendung lebensdauer der Elektrode 10 nahm somit rasch ab. ist. dadurch in der genannten Weise behandeln, daß nachdem die Elektrode etwa sieben Tage lang Zimman das Meß- bzw. empfindliche Ende 12 der Elek- 55 meratmosphäre ausgesetzt war. trode 10 in einem eine derartige aromatische Korn- . .
ponente enthaltenden geschlossenen Behälter 38 an- Beispiele
ordnet. Der Behälter 38 kann in Form einer mit einer Es wurde eine auf Kaliumionen ansprechende
Schraubkappe 42 verschließbaren Flasche ausgebil- Meßelektrode gleicher Art wie in Beispiel 1 herdet sein. Die Schraubkappe 42 weist eine Mittelöff- 60 gestellt, mit dem Unterschied, daß die Elektrode nung 44 auf, in welche die Elektrode 10 dichtgleitend 5 Gewichtsprozent Valinomycin enthielt. Die Elekpaßt. Vorzugsweise besteht der Behälter 38 aus einem trode wurde periodisch über einen Zeitraum von Kunststoffmaterial wie beispielsweise Polyäthylen, 105 Tagen in den gleichen Testlösungen wie in Beiwenngleich selbstverständlich der Behälter 38 aus spiel 1 untersucht. Zwischen diesen Tests wurde die beliebigen andere-i Stoffen hergestellt sein kann, die 65 Elektrode erfindungsgemäß einer Diphenylätherdurch die betreffende aromatische Komponente nicht Atmosphäre ausgesetzt. Selbst am Ende dieser lanangegriffen werden. Die aromatische Komponente ist gen Testperiode zeigte die Elektrode keinen nenvorzugsweise im Innere.! des Behälters 38 an einer nenswerten Abfall der Ausgangsgröße bei Testung
Elektroden vorgenommenen Tests nur über eine kurze Zeitdauer durchgeführt wurden, lassen diese Tests doch eindeutig den Vorteil erkennen, den man erhält, wenn man die ionenempfindliche Grenzschicht den Dämpfen einer aromatischen Kompo- nente aussetzt.
Beispiel 6
Es wurden drei Ammoniumionen-Meßelekjroden hll bi jil i inen
in gemischten Ionenlösungen aus Kalium- und Natriumionen.
Beispiel 3'
Es wurden zwei auf Kaüumionen ansprechende McBeIeV .roden von gleicher Art wie zuvor beschrieben hergestellt. Die Grenzschicht der einen Elektrode enthielt 2 mg Valinomycin, 0,05ig Nujol,
0,05 S^Phenyloxylbipheny, u„c10 3 g Lecithin wa£ ^^^^,Α wobei jeweils eine ionenrend die Grenzs ^cht der and«. re η ^«ι™° * endliche Grenzschicht mit 5 mg Nonactin, 0.05 g yahnomyon. 0 05 g; Nujol 0,Mg »»"gß^J,, Nu ol, 0,o5 Bromdiphenyläüier und 0,3 g Leu.h.n dther und 0.3 g Lecithin enthielt. iJiec ver J wcndet wurde. Eine der Elektroden wurde in emer
wurden anfänglich wc. Stund« lang gttränKt u ^ ^ ^^ ^ ^ ap
sodann in verschiedenen Mischlosungen von ^ deren 6 Elektroden während einer Periode von etwa
und Natriumionen getestet._ üa^Ansprecriveriia^ ^ ^^ e.ner Bromdiphenylather. bzw. Diphfcnyl-
äther-Atmosphäre ausgesetzt wurden. Die Elektroden wurden iodann in verschiedenen Testlösungen mit Gemischen von Natrium- und Ammoniumionen untersucht. Die Ausgangsgröße der beiden letzterwähnten Elektroden war annähernd viermal grö ßer als die der Elektrode, die nicht den Dämpfen der
emer
P h
ßer als die der Elektrod, p
aromatischen Komponente ausgesetzt war. Die den aromatischen Dämpfen ausgesetzten Elektroden wuraJ den abermals in der aromatischen Atmosphäre stc hengelassen und sodann etwa einen Monat spater eJuX untersucht. Die Ausgangsgrößen der Elcktr«-
den waren im wesentlichen unverändert.
den oben erwähmen Elektroden und an
und Nat ^
der Elektroden war im
Elektroden wurde«.so Periode von fünfzehn Tage η "
stehengelasser,und da "-^,^
d,eser fünfzehntatigen bxP°s"'on ° E,ek,roden auf
S?härWHr ä; Iee deXÄn Ansprechwem abetwa die Hälfte des Nernst senen «ι. ν gesunken.
Beispiel 4
, u An u,m η Reisoiel 3 beschrie-Elektr .der, gleicher Art w e J^2Jfü^n Tage
ben wurde" zu"ach,^£ClfLcSe ausgesetzt und
lang L.ner ^henylather-Atr^ den oben e
sodann erneut in Testlosungen untersuch uie/μη ähnlirhpn FlrktmHen a,,Speführten Untcrsu-
gangsgröße der Elektroden haue "-"--;-— - ^^^ daß die Lebensdauer der E.U.rod, 3 V bmen dies ze.gt daß Πκ * e erheblich verlangert wird, wenn man die Elck
troden einer Diphenyläther-Atmosphäre aussetzt. Elektroden, die einer Bromdiphenyläther Atmosphäre ausgesetzt waren, keine so lange l.e bensdauer zeigten, wobei jedoch die Lebensdauer
Beispiel 5 derartiger Elektroden immer noch etwa viermal f,ro
der ßer als die von Elektroden war. die zwischen Jen S "ests in einer Raumatmosphäre stehengelassen wurden. Der Dampfdruck von Diphenyläther bei Z.m „^^ P^^ etwa Of, H Für EIeK-
^^ ^ untersucnten Typs sollte daher die ,n dem BehaUer 3g im Rahmen des erfindungsgemaben Ve. Testung fahrens verwendete aromatische Komponente einen S„Shen von 45 Dampfdruck nahe diesem Wert besitzen. Eine Ka-Nernst'sches humionen-Meße'ektrode des im Beispiel 3 beschne T d i Othll
ggg
3 mV abgenommen dies ze.gt daß Πκ
dauer von wenigstens fünfzehn'»agn™ it einer aro-
der Grenzsch.chten dieser Elekttoden^mrt eme
malischen Komponente die Nutzlebensdauer
Elektroden wesentlich erhonte.
Es wurden ,we beschriebenen Art Hche Grenzschicht^j Nujol und 0.3 g Lecithin
enthielt keine aroma .sehe K.0^PJ" ElektfO.
den vorstehenden Beispielen oes Testung
den. Die Elektroden «"^e"J»ny SS in verschiedenen Testlosungen
Natrium- und Kalium'on^^
Natrium- und Kaliu.m'on^ek^de Ansprechverhalten, bine Cl"1h meratmosphäre stehenge^^ einer Diphenylilher Nach einer Penode .von 7 Elektrode eme Vernngerung der
fast ein Vierte der .A sprechgröße, wahrend thnKo
in Zim-
humionenMeßeektrode des im Bep
benen Typs wurde einer Ortho-xylol-Atmosphärc
ausgesetzt; hierbei ergab sich, daß die ionenempfind-
de. üch! Grenzschicht der Elektrode ziemlich weich
wodurch die $
auf dauer der Efektrode βΜ2 erheblich verkürzt wurde ^ aromaUsche Komponenten mit Dampf
^ drucken in der Größenordnung des Dampfdruck,
sprechgröße, wahrend d,ez^ ^. von Ortho.xyloli d. h. etwa 10 mmHgi Wen,gster!
der aromatischen_KomPone"te^^in US f|3t Nernst'sches 55 für bestimmte Elektroden der hier in Betracht ge
^^ diesen zogenen Art nicl:t m empfehlen·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Behandlungsverfahren zur Lebensdauervcrlängening einer lonenmeßelektrode mit einer ionenempfindlichen Grenzschicht, weiche eine makrozyklische Verbindung, ein Mineralöl, einen aromatischen Bestandteil In einem Anteil von Null bis ζ »inem erheblichen Anteil sowie ein zusammengesetztes Lipoid in einer zur Verfestigung der Grenzschicht ausreichenden Menge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzschicht (30) den Dämpfen einer aiomatischen Komponente ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aromatische Komponente für die Lebensdauerverlängerungsbehandlung ein Phenyläther, vorzugsweise Diphenyläther oder Bromdiphenyläther verwendet wird.
3. Verfahre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatische Kornponente bei Zimmertemperatur einen Dampfdruck von wesentlich weniger als 10 inmHg besitzt.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die ionenempfindliehe Grenzschicht der Ionenmeßelekirode den Dämpfen einer aromatischen Komponente ausgesetzt wird, gekennzeichnet durch einen Behälter (38) zum Einschluß der ionenempfindlichen Grenzschicht (30) der Elektrode (10), in dem die zur Lebensdauerverlängerunt; dienende aromatische Komponente enthalten ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (38) als Flasche mit einem Schraubverschluß (42) ausgebildet ist, der mit einer öffnung (44) versehen ist, durch weiche die Elektrode (10) mit der ionenempfindliehen Grenzschicht (30) in den Behälter (38) dichtschließend einführbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (38) ein Mittel (46) zur Aufnahme der aromatischen Komponente vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (46) zur Aufnahme der aromatischen Komponente ein poröser Körper, insbesondere ein Schwamm ist, der an einer Wandung des Behälters (38) befestigt ist.
DE19712136023 1970-07-20 1971-07-19 Behandlungsverfahren und Vor richtung zur Lebensdauerverlangerung einer Ionenmeßelektrode Expired DE2136023C (de)

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