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Regelarmatur für Heizkörper von Einrohr-Heizungsanlagen.
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Die Erfindung betrifft eine Regelarmatur für Heizkörper von Einrohr-Heizungsanlagen,
deren Gehäuse einen Eingang, einen Ausgang und einen in einen Vorlaufkanal und einen
Rücklaufkanal unterteilten Anschlusstutzen für den Heizkörper aufweist, wobei zwischen
dem Eingang und dem Ausgang eine direkte Verbindung herstellbar ist.
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Wie in der nachfolgenden Beschreibung noch näher erklärt werden wird,
kann man mit einer derartigen Regelarmatur einen Heizkörper mit dem einzigen Heizungsrohr
der Anlage wahlweise so verbinden, dass es von mehr oder weniger Heizwasser durchflossen
oder auch ganz vom Heizwasserkreislauf abgeschaltt ist.
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Bei einer bekannten Regslarmatur dieser Art (siehe z.B. die italienische
Patentschrift 838 307) sind im Gehäuse zwei je mit einem Betätigungsorgan versehene
Ventile untergebracht, so dass für jede Einstellung der Regelarmatur zwei verschiedene
Ventileinstellungen vorzunehmen sind. Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen
Nachteil dadurch, dass ein hohlzylindrischer Ventilkörper vorgesehen ist, der in
der Nähe seiner beiden Enden mit dem Gehäuse ringförmige Ventilspalte bildet, von
denen der eine zur Verbindung des Eingangs mit dem Vorlaufkanal und der andere zur
Verbindung des Rücklaufkanals mit dem Ausgang dient, während der im inneren des
Ventilkörpers verlaufende Kanal zur direkten Verbindung zwischen Eingang und Ausgang
dient, und ddss ein Regulierkopf vorgesehen ist, mit welchem der Ventilkörper in
seiner Achsialrichtung verstellbar ist, um die Menge
des durch den
Heizkörper und die Menge des direkt vom Eingang zum Ausgang fliessenden Heizwassers
zu regeln.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein Schema eines Teiles einer Einrohr-Heizungsanlage,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine an einen Heizkörper angeschlossene Regelarmatur
mit Handregelkopf in der Abschaltstellung, Fig. 3 denselben Schnitt in einer Teil-Einschaltstellung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Uebertragungskolbens, und Fig. 5 ein Teilschnitt
durch eine Regelarmatur mit thermoplastischem Regelkopf in einer Teil-Einschaltstellung.
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Fig. 1 zeigt drei Heizkörper 11 - 13J die durch drei Regelarmaturen
21 - 23 in einer Einrohrheizungsanlage in Serie miteinander geschaltet sind, wobei
aufeinanderfolgende Abschnitte des Zirkulationsrohres mit 31 34 bezeichnet sind.
Angenommen, dass von den Regelarmaturen 21 - 23, die mit Ausflussrohren 4 ~ 43 versehen
sind, sich die Armatur 21 in einer der vollen Einschaltstellung befindet,- so lässt
sie das von dem Rohrabschnitt 31 kommende Wasser in den Heizkörper 11 eintreten;
das in demselben etwas abgekühlte Wasser gelangt über das Ausflussrohr 41 in die
Armatur 21 zurück und von da in den Rohrabschnitt 32. Angenommen, dass sich die
Armatur 22 in der Abschaltstellung befindet, so leitet sie das vom Rohrabschnitt
32 kommende Wasser direkt in den Rohrabschnitt 33. An genommen, dass sich die Armatur
23 in einer Teil-Einschaltstellung befindet, so wird ein Teil des vom Rohrabschnitt
33. kommenden Wassers im tleizkörpsr 13 zirkulieren und dann zusammen mit einem
direkt durch die Armatur 23 hindurchgehende-n Teil diesss Wacsers in den kohrabsehnitt
34 geleitet werden.
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In den Fig. 2 - 4 sind die Einzelheiten einer Regelarmatur 2 der
in Fig. 1 benützten Art gezeigt. Dieselbe umfasst ein Gehäuse 5, das einen Zuführungskanal
6 und einen Ventilraum 7 umschliesst. Am Eingang 8 des Kanales 6 ist ein Gewindeanschluss
6' vorgesehen, der zusammen mit einer Dichtung 9 den Anschluss eines Eingangsrohres
3 gestattet. Der Ausgang 10 des e Ventilraumes 7 ist durch einen Gewindeanschluss
10 und eine Dichtung 11 mit einem Ausgangsrohr 3 verbunden. Ferner a nden.' Ferner
ist der Ventilraum 7 mittels eines Anschluss-Stutzens 12, einer Ueberwurfmutter
13 und eines Gewindenippels 14 mit einem Anschlussteil 15 des Heizkörpers 1 verbunden.
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Im Ventilraum 7 ist ein hohlzylindrischer Ventilkörper 16 verschiebbar
angeordnet, der in der Nähe seiner Enden mit zwei Ringdichtungen 17 und 18 und zugehörigen
Halterungen 17' und 18' versehen ist, welche Dichtungen-mit zwei gehäusefesten Ventilsitzen
19 und 20 zusammenarbeiten. Eine Druckfeder 21, die sich einerseits über den Haltering
17' an der oberen Dichtung 17 und anderseits an einem den Ventilkörper 16 umschliessenden
Ring 22 abstützt, ist bestrebt, den Ventilkörper 1 aus seiner in Fig. 2 gezeigten
Abschaltstellung in eine Einschaltstellung zu verschieben. Der Ring 22 stützt sich
auf einer bogenförmigen Gehäuseschulter 23 ab und schliesst sich im Bereiche des
Stutzens 12 an eine zentrale Trennwand 24 an, welche den Stutzen in zwei Kanäle
25 und 26 unterteilt. Die Trennwand 12 ist in dichtender Berührung mit einer am
Ende des Ausflussrohres 4 vorgesehenen, .seitlichen Trennwand 27, welche das gemäss
Fig. 3 durch den Vorlaufkanal 25 und den Gewindenippel 14 in den Heizkörper 1 einströmende
Heizwasser von dem aus dem Ausflussrohr 4 in den Rücklaufkanal 26 zurückströmenden
Wasser trennt.
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Das Gehäuse 5 ist oben mit einer Gewindeöffnung 28 versehen, in welche
ein Führungskopf 29 eingeschraubt ist, der oben mit einem Aussengewinde 30 und einem
Innengewinde 31 versehen ist.
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Auf das Aussengewinde 30 ist der Körper 32 eines Handregelkopfes 33
aufgeschraubt, Der Körper 32 ist oben mit einem Deckel 34
abgeschlossen,
nach dessen Entfernung eine Endanschlagschraube 35 und eine Voreinstellschraube
36 zugänglich werden, die in den Körper .32 eingeschraubt sind und deren untere
Enden in einen von demselben gebildeten Führungskanal 37 hineinragen, dessen sechseckiges
Profil demjenigen des Kopfes einer Druckschraube 38 entspricht, die in ein Gewinde
39 einer Büchse 40 eingeschraubt istp welche ihrerseits. im Gewinde 31 des Führungskopfes
29 festgeschraubt ist. Die Büchse 40 hält eine Dichtung 41 fest und bildet eine
Führung 42, die in Verlängerung einer am Führungsstück 29 vorgesehenen Führung 43
liegt. In den Führungen 42 und 43 ist ein Uebertragungskolben 44 (siehe auch Fig.
4) verschiebbar, der über zwei Füsse 45 auf dem hohlzylindrischen Ventilkörper 16
abgestützt ist, ohne den Zutritt von Wasser aus dem Zuführungskanal 6 zu dem mit
46 bezeichneten, vom Ventilkörper 16 gebildeten Kanal oder zu dem Ventilspalt 17,
19 zu behindern. Der Kolben 44 überträgt den von der Schraube 38 auf ihn ausgeübten
Druck auf den Ventilkörper 16.
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Für die Funktion des Handregelkopfes 33 ist es wesentlich, dass die
Ganghöhe des Gswindes 39 grösser ist als diejenige des Gewindes 3D, z.B. 1,5 mm
gegen 1,0 mm. Es ist ersichtlich, dass wenn man den Handregelkopf 33 im Sinne einer
Lösung vom Führungskopf 29 dreht, bei der üblichen Anwendung von Rechtsgewinden
also im Linkssinns, die Schraube 38 durch den Führungskanal 37 ihres Kopfes ebenfalls
im Linkesinne gedreht wird, wobei sie sich wegen der grösseren Ganghöhe ihres Gewindes
39 gFgenluber dem Gewinde 30 schneller nach oben bewegt als der Körper 32 des Regelkopfes
33. Der Kopf- der Druckschraube 38 bewegt sich somit im Kanal 37 nach oben, bis
er entweder auf die Schraube 35 oder au 7 die Schraube 38 trifft, worauf ein Weiterdrehen
des Steue.kopfes nicht mehr möglich ist, weil dB Gewinde 3D und 39 dann klemmen
Bei der in Fig. 2 gezeichneten Lage dQr Voreinstellschraube 38 begrenzt die Schraube
3 die Bewegung des Ventilkörpers 16 in der vorgesehenen, max1.mlen Deffnungslage
erreicht
wird, tritt ein erweitertes oberes Ende 16' des Ventilkörpers 16 in eine auf dasselbe
passende Ausnehmung 29' des Führungsstückes 29 ein, wodurch die Verbindung zwischen
dem Zuführungskanal 6 und dem Ventilkörperkanal 46 unterbunden wird, so dass alles
Wasser durch den Heizkörper 1 strömen muss.
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Wenn man die Regulierschraube 36 tisfer einschraubt als die Endanschlagschraubs
35, so kann man die Ventilspalte 17, 19 und 18, 20 nicht voll öffnen, d.h. man hat
an der Regelarmatur eine Voreinstellung vorgenommen, die dem Benützer durch Drehung
des Handregelkopfes 33 nur die Regulierung der Heizung zwischen voller Abstellung
des Heizkörpers 1 und einer Höchstleistung des Heizkörpers 1 gestattet, die geringer
ist, als diejenige bei wirksamer Endanschlagschraube 35.
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Wenn die Regelarmatur 2 sich in der in Fig. 2 gezeigten Abschaltstellung
befindet, ist es offensichtlich möglich, sie durch Lösen der Ueberwurfmutter 13
vom Heizkörper 1 zu trennen, z.B. wenn letzterer reparaturbedurftig geworden sein
sollte, ohne im übrigen die Funktion der Anlage zu beeinträchtigen. In der Teil-Einschaltetellung
nach Fig. 2 fliesst das Wasser teils durch den Heizkörper 1 und teils durch den
Ventilkörperkanal 46.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 2 - 4 lediglich dadurch, dass anstelle des Handregelkopfes 32 ein thermostatischer
Rsgelkopf 47 vorgesehen ist.
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Der Regelkopf 47 ist mittels einer Ueberwurfmutter 48 am Führungskopf
29 festgeschraubt. Der Regelkopf 47 enthält einen achsialen Stösssl 49, der bei
steigender Raumtemperatur sich automatisch nach unten bewegt, den Ventilkörper 16
somit der Abschaltstellung nähert, wobei der durch den Heizkörper fliessende Teil
des Heizwassers vermindert wird. Der Regelkopf 47 kann durch Orehen eines Knopfes
50 auf die gewünschte Raumtemperatur eingestellt werden. Oa der thermostatische
Riegelkopf 47 an sich wohl bekannt ist und z.B. von der Firma gekauft wnrden kann,
erübrigt es sich, dessen innere Einzelteile zu zeigen
und zu erläutern.
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Der käufliche thermostatische Regel kopf 47 und der Handregelkopf
33 nach Fig. 2 - 4 können bei im übrigen unveränderter Regelarmatur gegeneinander
ausgewechselt werden, wobei lediglich das im käuflichen Regel kopf vorhandene Druckglied
durch das in seiner Länge dem Führungskopf 29 und der Buchse 40 angepasste Druckglied
49 auszuwechseln ist. Man hat dann zusätzlich den grossen Vorteil; dass man eine
Anlage mit Handregelung mit sehr geringen Kosten und ohne irgendwelche Schwierigkeiten
ganz oder teilweise auf thermostatische Regelung umstellen kann.