DE2132679C2 - Verfahren zum Gewinnen von Erdoel und Bitumen aus unterirdischen Lagerstaetten - Google Patents
Verfahren zum Gewinnen von Erdoel und Bitumen aus unterirdischen LagerstaettenInfo
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Description
3 ^
4
müßte der Gesamtdruck ganz erheblich höher liegen. liehen oder auch in anderen Lagerstätten zum Fluten
Weil der Gesamtdruck wegen des Arbcitens mit höher einzusetzen. Die gasförmigen Produkte stammen einkonzentriertem
Sauerstoff relativ niedrig gehalten mal aus dem Erdöl selbst, und zu einem beträchtlichen
werden kann, ist es mit dem erfindungsgemäßen Ver- Teil entstehen sie auch bei der erfindungsgemäßen
fahren möglich, auch solche Lagerstätten auszubeuten, 5 Erzeugung des Kohlendioxids. Die bei der In-siludie
einem höheren Gesamtdruck nicht standhalten Verbrennung entstehende Wärme führt nämlich zu
würden. Krack- und Destillationsvcrgängen in der Lagerstätte,
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es wodurch leichter siedende bzw. gasförmige Kohlenermöglicht,
von In-situ-Verbrennungen herrührende Wasserstoffe erzeugt werden, die nach vorn getrieben
Destillations- und Krackrückstände nutzbringend zu io und in den nach oben geförderten Produkten angeverwertcn,
indem diese in Kohlendioxid bzw. niedrig- reichert werden, während die als Flutmedien unmolekulare
Begleitstoffe enthaltendes Kohlendioxid brauchbaren -Destinations- und Krackrückstände zu
umgewandelt werden. erwünschtem urd benötigtem Kohlendioxid verbrannt
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber werden.
bekannten, mit In-situ-Verbrennung arbeitenden öl- 15 Allgemein gilt, daß die bei der erfindungsgemäßen
gewinnungsverfahren den wesentlichen Vorteil, daß Erzeugung des Kohlendioxids miterzeugt π niedrigrtur
ein relativ kleiner Teil der Lagerstätte ausgebrannt molekularen Begieitstoffe, wie z.B. niedrigsiedende
zu werden braucht, während der übrige Teil der und gasförmige gesättigte und ungesättigte Kohlen-Lagerstätte
mit Hilfe des erfindungsgemäß durch die Wasserstoffe, das Kohlendioxid-Fluten auf mehrfache
In-situ-Verbrennung erzeugten Kohlendioxids mit ao Weise unterstützen. So lösen sich diese Begleitstoffe
hohem Entölungsgrad ausgebeutet werden kann. in den zu gewinnenden Materialien, erniedrigen deren
Eine weitere Durchführungsform des anmeldungs- Viskositäten und erhöhen zugleich ganz wesentlich
gemäßen Verfahrens sieht vor, das durch In-situ-Ver- deren Lösungsvermögen für Kohlendioxid. Auf diese
brennen erzeugte Kohlendioxid ganz oder teilweise Weise ermöglichen es die erfindungsgemäß miterzeugzum
Fluten von anderen Lagerstätten einzusetzen. 25 ten Begleitstoffe, besonders große Quantitäten Kohlen-
Beispielsweise kann man eine Lagerstätte, die teil- dioxid in den zu gewinnenden Materialien einzulösen
weise bereits ausgebeutet worden ist oder deren Aus- und den Entölungsgrad der Lagerstätte vorteilhaft zu
beutung wegen bestimmter ungünstiger Eigenschaften verbessern.
des üls bzw. Bitumens unzweckmäßig wäre, ausbren- Folgender entscheidender Vorteil wird durch die
nen und das entstandene Kohlendioxid zu anderen 30 erfindungsgemäß miterzeugten und eingelösten Be-L
agerstätten hinleiten. Auch ist es in manchen Fällen gleitstoffe geboten: Das erhöhte Lösungsvennögen
möglich, bereits zum Fluten benutztes, durch In-situ- des sich so ergebenden Gemisches aus diesen Begleit-Verbrennung
erzeugtes Kohlendioxid, das durch die stoffen und dem zu gewinnenden Material für Kohlen-Produktionsbohrungen
gemeinsam mit flüssigen und dioxid garantiert eine bessere Ausnutzung des gasförmigen Produkten nach oben gefördert worden 35 Kohlendioxids, da letzteres weitgehend echt eingelöst
ist, von dem nach oben geförderten flüssigen Gut zu wird und nicht, wie bei den bekannten Verfahren, zu
separieren und für sich allein oder gemeinsam iuit einem beträchtlicher.. Teil als Gasphase zur Förderden
gasförmigen Produkten abermals in der Ursprung- bohrung durchbricht und ungenutzt nach oben strömt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Gewinnen von Erdöl und Kohlendioxid durch eingepreßtes Wasser zu den
Bitumen aus unterirdischen Lagerstätten, bei dem 5 Förderbohrungen bewegt wird. Vorzugsweise wird
in das zu gev/innende Material Kohlendioxid ein- mindestens 70%iger Sauerstoff an den Ort des Vcrgelöst
und das Kohlendioxid enthaltende, zu ge- brennens geleitet. Nach einer besonderen Durchfiihwinnende
Material du>"ch Fluten mit flüssigen rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
und/oder gasförmigen Flutinedien den Produk- nur zu Beginn des gesamten Gewinnungsprozesses
tionsbohrungen zugetrieben wird, dadurch io in situ verbrannt; dieser Vorgang läuft so lange ab,
gekennzeichnet, daß das Kohlendioxid in bis genügend Kohlendioxid zum Ausfiuten der rcstsiiu
durch Ausbrennen des untertägigen Erdöls liehen Lagerstätte vorliegt. Es wird entweder gleieh-
oder Bitumens erzeugt wird, wobei der Lager- laufend mit der In-situ-Verbrennung oder nachdem
Stättendruck so weit erhöht wird und der für das diese beendet ist, Wasser von über Tage an die
Verbrennen erforderliche Sauerstoff in höherer 15 Lagerstätte herangeführt und gemeinsam mit dem
als atmosphärischer Konzentration von über Tage Kohlendioxid zum Fluten bepu'-Zt.
an den Ort des Verbrennens geleitet wird, daß Die bekannten Verfahren der In-situ-Verbrcnnung
sich ein Partialdruck des entstehenden Kohlen- werden in der Regel in Lagerstätten mit geringer
dioxids von zwischen 60 und 90 atü einstellt und Teufe und bei verhältnismäßig niedrigen Drücken
das erzeugte Kohlendioxid durch eingepreßtes ao durchgeführt. Da aber das Fluten mit Kohlendioxid
Wasser zu den Förderbohrungen bewegt wird. einen Partialdruck für Kohlendioxid von 60 bis
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch 90 atü erfordert, um eine wesentlich verbess».-U- Ölgekennzeichnet,
daß ein Partialdruck des ent- förderung gegenüber einem Wasserfluten zu gewährstehenden
Kohlendioxids von zwischen 70 und leisten, ist vorgesehen, die In-situ-Verbrennung mit
85 atü eingestellt wird. 25 Sauerstoff ebenfalls bei entsprechend hohen Drücken
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, durchzuführen, damit das entstehende Kohlendioxid
dadurch gekennzeichnet, daß das durch In-situ- bei einem Partialdruck zwischen 60 und 90 atü anVerbrennung
erzeugte Kohlendioxid gemeinsam fällt. Dies setzt in der P.egel eine Erhöhung des
mit niedrigmolekularen Kohlenwasserstoffen in Lagerstättendruckes voraus, die z. B. durch Wasserdas
zu gewinnende Material eingelöst wird. 30 injci'uion bei gedrosselter oder unterbrochener Förde-
4. Verfahren nach einem ατ vorhergehenden rung erfolgen kann. Die Erhöhung des Lagerstätten-Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß druckes kann aber auch durch eine gedrosselte Förmindestens
70%iger Sauerstoff an den Ort des derung nach eingeleiteter In-situ-Verbrennung erfol-Verbrennens
geleitet wird. gen, wobei die injizierten Volumina, bestehend aus
5. Verfahren nach einem der vorangehenden 35 Wasser und Sauerstoff bzw. Sauerstoff enthaltenden
Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Gasgemischen, bei dem jeweiligen Lagerstättendruck
nur zu Beginn des gesamten Gewinnungsprozesses größer sind als die in den Förderbohrungen entnomin
situ verbrannt wird. menen Volumina. Eine solche Erhöhung des Lager-
slättendruckes ist naturgemäß nur in hinreit h id
40 tiefen und abgeschlossenen Lagerstätten oder abge-
schlossenen Schollen einer Lagerstätte möglich. Auch
sollte die ins Äuge gefaßte Lagerstätte bzw. Lagersiättcnscholle
möglichst keine Gaskappe (bestehend aus freien, d. h. unter dem jeweiligen Lagerstätten-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ge- 45 druck nicht eingelöstem Gas) aufweisen, weil sich
winnen von Erdöl und Bitumen aus unterirdischen dadurch eine einfache und rasche Erhöhung des
Lagerstätten, bei dem der Entölu -gsgrad der ölfüh- Lagerstättendruckes schwieriger gestalten würde. Nur
renden Formationen durch Einlesen von KohScn- durch diese Maßnahme der Anpassung des Lager
dioxid in das zu gewinnende ÜI erhöht wird. ftäitendruckes an die für ein Fluten mit Kohlendi-
Derartige Verfahren sind an sich bekannt. D;e be- 50 oxid optimalen Verhältnisse (Partialdruck des Kohkannten
Verfahren besitzen jedoch den gemeinsamen lendioxids zwischen 60 bis 90 atü, vorzugsweise 70
Nachteil, daß aas enoTÜeriichc Kunrcmüuxiu m spe- biä °5 s:ü\ ist eins effektive Kopplung ?«π« In-<ütuziellen
Kohlendioxidanlagen über Tage erzeugt und Verbrennung mit einem Fluten mit Kohlendioxid
von dort teilweise von weit her an die Lagerstätte möglich und ein gegenüber dem Wasserfluten erhöhherangeführt
werden muß. 55 ter öl gewinn zu erwarten.
Die Erfindung behebt diesen Nachteil durch ein Infolge des erfindungsgemäßen In-situ-Verbrennens
Verfahren zum Gewinnen von Erdöl und Bitumen mit höher konzentriertem Sauerstoff ist das erzeugte
aus unterirdischen Lagerstätten, bei dem in das zu Gasgemisch'stickstoffirm und deshalb besonders gut
gewinnende Material Kohlendioxid eingelöst und das einlösbar. Daher kann man mit einem wesentlichen
Kohlendioxid enthaltende, zu gewinnende Material 60 geringeren Gesamtdruck arbeiten, als wenn man
durch Fluten mit flüssigen und/oder gasförmigen niedriger konzentrierten Sauerstoff, wie z. B. Luft,
Flutmedien den Produkt} unsbohrungen zugeiriebcü einsetzen würde. Beim Arbriten mit niedriger konzenv/ird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Koh' Inertem Sauerstoff wären die Verbrennungsgasc nümlendioxid
in situ durch Ausbrennen des untertägigen Hch ärmer an Kohlendioxid bzw. an einlösbaren BeErdöls
oder Bitumens erzeugt v/ird, wobei der ^ager- 65 standtcilen, und um die für ein wirkungsvolles
Stättendruck so weit erhöht wird und der für das Kohlendioxid-Fluten erforderlichen, vom Kohlen-Verbrennen
erforderliche Sauerstoff in höherer als dioxid-Partialdruck abhängenden Mindestkonzentraatmosphä.ischcr
Konzentration von über Tage an tionen an eingelöstem Kohlendioxid zu erreichen,
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