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Hydraulisohe Lenkhilfe Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkhilfe
mit einem an einer Kolbenstange befestigten, in einem mit einen hydraulischen Medium
gefüllten Verstellzylinder verschiebbar angeordneten Kolben, wobei der Verstellzylinder
mit mindestens zwei Anschlüssen rür Hydraulikleitungen versehen ist und von dem
Kolben in mindestens swei Räume unterteilt wird.
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Die bisherigen Lenkhilfen bestehen i allgemeinen aus einer Energieeinheit,
einem Servoventil und einem Verstellzylinder. Sie sind durch hydraulische Leitungen
80 verbunden, daß der hydraulische Druck in dem Verstellzylinder umschaltbar ist
und so eine Bewegung eines in dem Verstellzylinder angeordneten Kolbens bewirkt.
Die Druckrichtung wird dabei von dem Servoventil gesteuert, während das Servoventil
wiederum von dem Verstellkolben gesteuert wird, das Servoventil wirkt auf einen
Servomotor, der die Lenkunterstützung ausführt. Derartige Lenkhilfen sind sehr aufwendig,
weisen eine Vielzahl beweglicher Teile auf und können entsprechend störanfällig
sein. Oft benötigen derartige Lenkhilfe noch susätzliche Lenkungsdämpfer und werden
dadurch noch aufwendiger.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
hydraulische Lenkhilfe zu schaffen, die mit einem Minimum an beweglichen Teilen
auskommt, funktionssicher und einfach in ihrem Aufbau ist, einen geringen Raumbedarf
aufweist und einen Lenkungsdämpfer erübrigt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Verstellzylinder
ein Anschluß ständig und unverändert den Zulauf und ein Anschluß ständig und unverändert
den Ablauf für das Hydraulikmedium
darstellt, wodurch.in vcrteihafter
Weise eine teuere Ventileinrichtung gespart wird.
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Weiterhin wird der Verstellzylinder von einem verschiebbar angeordneten
Kolben in zxei hintereinander geschaltete Räume unterteilt und ausschließlich ein
Raum von außen mit hydraulischem Druckbeaufschlagt. Durch diese Anordnung wird in
vorteilhafter Weise ein Hydraulikkreislaur in nur einer Richtung bewirkt, wobei
der Verstellzylinder als Leitungsteil in diesen einbezogen ist.
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Eine vorteilhafte bauliche Ausführung der erfindungsgemäßen hydraulochen
Lenkhilfe ergibt sich dadurch, daß die Regelung des hydraulischen Druckes im rerstellzylinder
über mindestens eine konstante und eine veränderliche Drosselstelle erfolgt, wobei
die konstante Drosselstelle aus einem vorgefertigten Bauteil besteht und dieses
Bauteil im Kolben an einer, beide Räume des Verstellzylinders verbindenden Bohrung
angeordnet ist und der Kolben unterschiedlich große Stirnflächen aufweist. Der Verstellzylinder
stellt auf diese Weise und zusammen mit dem an der Kolbenstange geführten Kolben
zugleich einen Stoßdämpfer für eventuell sich von der Fahrbahn auf die Lenkung übertragende
Fahrbahnstöße dar.
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Als variable Drossel stelle ist ein mit einer Einschnürung versehener
Ventilbolzen vorgesehen, der starr mit einem axial verschiebbar gelagerten Befestigungsauge
verbunden ist. Durch diese starre Verbindung werden Lenkimpulse, die auf das verschiebbar
gelagerte Befestigungsauge einwirken, zwangsläufig auf den ein Servoventil darstellenden
Ventilbolzen übertragen.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die variable
Drosselstelle'sich in einem Gehäuse und an der der Kolbenstange gegenüberliegenden
Seite des Verstellzylinders befindet und das Gehäuse vorzugsweise einstückig mit
dem Verstellzylinder verbunden ist. Auf diese Weise werden Verstellzylinder und
ein Servoventil darstellende variable Drosselstdle raumsparend und ohne großen Aufwand
zu einer einfachen Baueinheit zusammengefaßt. Dabei sieht die bauliche Ausführun
vor, daß das mit dem Ventilbolzen starr verbundene Befestigungsauge mit Federn in
dem Gehäuse abgestützt ist.
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Diese federnde Abstützung muß bei einer Lenkbewegung überwunden werden,
ehe die Lenkhilfe einsetzt, und vermittelt so ein für den Kontakt zur Straße vorteilhaftes
Lenkgefühl.
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Gemäß dem Erfindungsgedanken kann die variable Drosselstelle auch
von dem Verstellzylinder getrennt angeordnet sein; es ist Jedoch vorteilhaft, wenn
sie der konstanten Drosselstelle nacbgeordntt, d. h., in einer vom Verstellzylinder
wegführenden tlydraulikleitung angeordnet, ist. Durch diese Anordnung ist es bei
bestimmten konstruktiven Erfordernissen möglich, die variable Drosselstelle unabgängig
vom Verstellzylinder und direkt am Lenkgest&nge anzuordnen.
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Weiterhin ist zur Erzielung eines dem Fahrgefühl dienenden Lenkwiderstandes
ein federndes Bauteil vorgesehen, welches vorzugsweise zwischen Lenkgestänge und
variabler Drossel angeordnet ist.
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Weitere Ausbildungsmglichkeiten und vorteilhafte Wirkungen ergeben
sich aus den beigefügten Figuren und deren nachfolgender Beschreibung. Die Figuren
zeigen im einzelnen: Fig. 1 die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
hydraulischen Lenkhilfe; Fig. 2 die schematische Anordnung der hydraulischen Lenkhilfe
nach Fig. 1 an einem Lenkgestänge; Fig. ) die schematische Darstellung eines vom
Verstellzylinder separat angeordneten Servoventiles; Fig.4 die schematische Anordnung
der erfindungqemäßen hydraulischen Lenkhilfe nach Fig 3 in einem Lenkgestänge; Fig.5
die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen hydraulischen Lenkhilfe in
Verbindung mit einer Zahns tangenlenkung; Fig. 6 die schematische Darstellung einer
druckabhängigen Drosselmöglichkeit.
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Die in Fig. 1 schematisch darOestellte hydraulische Lenkhilfe besteht
aus dem Verstellzylinder 1. einer Kolbenstange 3 und einem an dieser befestigten
Kolben 2. Der Kolben 2 weist dabei mindestens eine Bohrung 28 in axialer Richtung
auf und ist mit einer Dichtung 29 gegenüber dem Verstellzylinder 1 radial abgedichtet.
In der Bohrung 28 ist ur Regelung des Durchflusses eine Drsselstelle 15 vorgesehen.
Die Kolbenstange 3 ist mit einem Befestigungsauge 4 versehen und wird, durch eine
Dichtung 21 abgedichtet, im Beh<erdeckel 20 geführt. Der Kolben 2 unterteilt
den Verstellzylinder 1 in einen oberen Arbeitsraum 14 und einen unteren Arbeitsraum
16.
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Der Verstellzylinder 1 ist im Bereich des oberen Arbeitsraumes 14
mit einer ffnung 22 versehen, an welche der von dem Verteilerventil 11 kommende
Zulauf 13 angeschlossen ist. Der untere Arbeitsraum 16 wird auf der der Kolbenstange
3 gegenüberliegenden Seite von dem Ventilgehäuse 5 begrenzt. Das Ventilgehäuse 5
besteht aus einer außermittigen, in axialer Richtung verlaufenden Bohrung 17, die
senkrecht auf eine in radialer Richtung verlaufende Bohrung 17' trifft, welche auf
einer Seite von einer Madenschraube 23 verschlossen ist und auf der anderen Seite
die Anschlußstelle für die Ableitung 19 darstellt. Parallel zu der Bohrung 17 und
senkrecht und von dieser geschnitten zur Bohrung 17' verläuft die zentrische Bohrung
8, welche gegenüber dem unteren Arbeitsraum 16 mit einer Madenschraube 24 abgeschlossen
ist und in der der mit einer EntlÚftungsbohrung 26 versehene Ventilbolzen 18 angeordnet
ist.
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Der Ventilbolzen 18 ist mit dem Befestigungsauge 6 starr verbunden
und zusammen mit diesem beweglich in der Bohrung 8 bzw. dem Gehäuse 5 in axialer
Richtung beweglich. Dabei stützt sich der Ventilbolzenl8 mittels einer Peder 7 an
der Madenschraube 24 ab und das Befestigungsauge 6 mittels einer Feder 7 an der
Stirnfläche des Gehäuses 5. Beiderseits der radialen Bohrung 17' sind an derBohrung
8 Dichtungen 25 vorgesehen, welche den Ventilbolzen 18 gegenüber der Bohrung 87
abdichten. Innerhalb des von den Dichtungen abgedichteten Teiles ist der Ventilbolzen
18 mit einer rundumlaufenden Ringnut 27 versehen.
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Der an die Bohrung 17' angeschlossene Rücklauf 19 ist mit einem Vorratsbehälter
10 verbundend aus dem die Pumpe 9 über die Leitung 30 das Hydraulikmedium ansaugt
und über die Leitng 31 an das Ver-.
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teilerventil ii weiterfdrdert. Das Verteilerventil 11 versorgt Uber
die Leitungen 32 andere, nicht dargestellte Verbraucher und silber die Zuleitung
13 den oberen Arbeitsraum 14 des Verstellzylinders 1. Das Verteilerventil 11 wird
außer von der Pumpe 9 von dem Druckspeicher 12 mit Druck bewfschlagt, um bei abgeschalteter
Pumpe noell über den erfcrderlichen ,teuerdruck zu verfügen.
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In Fig. 2 ist die Anordnung der hydraulischen Lenkhilfe in einem LenkgestSnge
schematisch dargestellt. Die von dem nicht gezeigten Lenkrad ausgeführten und auf
das Lenkgetriebe33 übertragenen Lenkbewegungen werden von dem Lenkstockhebel 34
an das Lenkgestänge 36 weitergegeben, diese wiederum bewirken ein Verstellen der
Räder 35.
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Die hydraulische Lenkhilfe 40 ist mit ihrem Befestigungsauge 4 an
dem Anlenkpunkt zwischen Lenkstockhebel 34 und Lenkgestänge 36 befestigt.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführung und Anbringungsmöglichkeit der
als Servoventil ausgebildeten variablen Drossel stelle 27 schematisch dargestellt.
Das Ventilgehäuse ist auf dem mit dem Lenkgetriebe 33 verbundenen Teil der Lenksäule
37 befestigt und weist eine parallel zur Lenksäule 37 verlaufende Bohrung 8 auf,
in der auf der dem Lenkgetriebe 33 abgewandten Seite durch Dichtungen 25 abgedichtet
ein Ventilbolzen 18 geführt wird, der aus der Bohrung 8 herausragt und mit einer
Exzenterscheibe 38 verbunden ist. Die Exzenterscheibe 38 ist drehre-st mit dem mit
dem Lenkrad verbundenen Benksaulenteil T72 verbunden. Zwischen Lenksäulenteil 37
und Lenksäulenteil 37§ ist eine Torsionsfeder 41 vorgesehen, die einen Lenkwflderstand
simulieren soll.
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Die Bohrung 8 ist auf der den Ventilbolzen 18 abgewandten Seite illit
der Ableitung 19 verbunden. T-förmig zu der Bohrung 8 verläuft die vom unteren Arbeitsraum
16 des Verstellzylinders 1 kommende
Bohrung 17. Der Ventilbolzen
18 reicht in der Bohrung 8 nur bis zu dieser Abzweigung und ist an seiner der Bohrung
17 zugewandten Seite abgeschrägt und stellt so die verstellbare Drosselstelle 27
da, Gegenüber der Exzenterscheibe 38 ist der Ventilbolzen 18 mittels einer Feder
7 in der Bohrung 8 abgestützt. Auf der der Bohrung 8 entgegengesetzten Seite und
etwa parallel dazu verlaufend ist das Gehäuse 5 mit einem Anschlagstift 39 versehen,
welcher die Drehbewegung der Exzenterscheibe 38 begrenzen soll.
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Aus der schematischen Darstellung eines Lenkgetriebes nach Fig, 4
ist die Einbauweise der hydraulIschen Lenkhilfe 40 zu ersehen, wenn das die variable
Drosselstelle 27 darstellende Servoventil getrennt vom Verstellylinder 1 eingebaut
wird. Die Lenkhilfe 40 ist mit ihrem Befestigungsauge 4 an dem Anlenkpunkt des Lenkstockhebels
mit dem Lenkgestänge 36 verbunden und mit ihrem Befestigungsauge 6 am nicht gezeigten
Fahrzeugrahmen. Das .Servoventil 5 ist in der Lenkt säule 37/37' angeordnet und
wird vom unteren Arbeitsraum 16 des Verstellzylinders 1 durch die eine Verlängerung
der Bohrung 17 darstellende Zwischenleitung 17a mit Hydraulikmedium versorgt. Die
Ableitung 19 zwischen Gehause 5 und Vorratsbehälter 10 schließt den Hydraulikkreislauf.
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Eine weitere Ausbildungmöglichkeit der erfindungsgemäßen Lenkhilfe
zeigt Fig. 5e Bei dieser Ausführung sind Verstellzylinder 1, Lenkgetriebe 33, variable
Drosselstelle 27 und Lenksäule 37 zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt. Das
Gehäuse 48 des Lenkgetriebes geht dabei in den Verstellzylinder 1 über, während
der an der Kolbenstange 3 befestigte Kolben 2 durch die Stößelstange 44 mit der
Zahnstange 42 verbunden ist. Die Zahnstange 42 setzt sich ihrerseits in der Lenkstange
45 fort, die, abgedichtet durch Dichtungen 47, in dem das Lenkgehäuse 48 verschließenden
Deckel 46 gelagert ist. Das Gehäuse 48 wird auf der dem Deckel 46 gegenüberliegenden
Seite von einer Trennscheibe 43 begrenzt und beinhaltet den Arbeitsraum 49 der Zahnstange
42. Die Trennscheibe 43 trennt den Arbeitsraum 49 des Gehäuses 48 von dem unteren
Arbeitsraum 16 des Verstellzylinders 1. Senkrecht zur Zahnstange 42 sit die Lenksäule
37 angeordnet.
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Sie ist in dem Lagergehäuse 51 mittels Dichtungen 52 dichtend gelagert
und mit dem Gehäuse 48 verbunden. Nach unten hin weitet sie sich im Bereich der
Zahnstange 42 zu einem Ritzel 53 aus und ist auf der dem Lagergehäuse 51 gegenüberliegenden
Seite in einem Lagergehäuse 54 axial und radial gelagert. Nach oben hin setzt sich
das Lenksäulenteil 37 in dem Lenksäulenteil 37 fort. Die beiden Lenksäulenteile
werden in des das untere Ende des Lenksäulenteiles 57t darstellenden Kupplungsgehäuse
55 mittels eines Gummigelenkes 56 elastisch miteinander verbunden, ferner ist das
Lenksäulenteil 37' Uber eine.Torsionsfeder 41 mit dem unteren Lenksäulenlager 54
verbunden. Im Bereich des Kupplungsgehäuses 55 ist die Torsionsfeder 41 starr mit
einem nach unten offenen zylinderförmigen Ventilkörper 18' verbunden, der, in dem
hohlen Lenksäulenteil 37 angeordnet und mit einer Dichtung 59 diesem gegenüber abgedichtet,
bis in den Bereich des oberen Lenksäulenlagers 51 reicht. Er ist an einer Seite
abgeschrägt und stellt zusammen mit einem in diesem Bereich im Lagergehäuse 51 vorgesehenen
Ringgraben 57 die variable Drosselstelle 27 dar. Der Ringgraben 57 ist über eine
den Arbeitsraum 49 in Längs richtung durchmessende Zuleitung 50 mit dem unteren
Arbeitsraum 16 des Verstellzylinders 1 verbunden. Die Zuleitung 50 durchdringt dabei
sowohl die Trennscheibe 43 als auch das obere Lenksäulengehäuse 51. Das hohle Lenksäulenteil
37 wird so über die Zuleitung 50 mit dem unteren Arbeitsraum 16 des Verstellzylinders
1 verbunden. Das ebenfalls hohl ausgebildete Ritzel 53 ist über Bohrungen 58 mit
dem Arbeitsraum 49 der Zahnstange 42 verbunden. Der Arbeitsraum 49 weist eine Anschlußstelle
22 auf, an der die zu dem Vorratsbehälter 10 führende Ableitung 19 angeschlossen
wird.
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Fig. 6 zeigt eine weitere Ausbildungsmögliohkeit einer druckabhängigen
Drosselstelle, wie sie im Kolben 2 angeordnet ist. Die Bohrung 28 ist dabei auf
einer Seite abgeschrägt. Gegenüber dieser Abschrägung ist eine federnde Drosselscheibe
15 so angeordnet, daß sie Je nach Druckbeaufschlagung den Spalt zwischen ihrer Stirnfläche
und der Schräge variieren kann.
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Die vorteilhafte Wirkungsweise der erfindungsgemäßen hydraulischen
Lenkhilfe
wird in der nachfolgenden Funktionsbeschreibung näher erläutert.
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Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, fördert die Pumpe 9 durch die
Saugleitung 30 aus dem Vorratsbehälter 10 hydraulisches Druckmedium in das Verteilerventil
11. Das Verteilerventil 11 steht unter Druckvorspannung des Druckspeichers 12 und
ist über die Zuleitung 13 mit der Anschlußstelle 22 des Verstellzylinders 1 verbunden.
Der Anschluß 22 führt in den oberen Arbeitsraum 4 des Verstellzylinders 1. Fördert
die Pumpe 9, so baut sich in diesem Arbeitsraum ein Druck auf, der bestrebt ist,
den Kolben 2 nach links, d. h., in den unteren Arbeitsraum 16, zu drücken. Uber
die Bohrung 28 im Kolben 2 ist der obere mit dem unteren Arbeitsralom verbunden,
so daß auch der untere Arbeitsraum 16 mit hydraulischem Druckmedium versehen ist.
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Als Bodenteil des unteren Arbeitsraumes 16 schließt sich das Ventilehäuse
5 an, welches über die BUshrungen 17 und 17' mit der den Ventilbolzen 18 führenden
Bohrung 8 verbunden ist. Der Ventilbolzenl8 ist dabei im Bereich der Bohrung 17
mit einer Rlngnut 27 versehen. Befindet sich die Ringnut 27 in gleicher Höhe mit
der Bohrung 17 so kann das hydraulische Druckmedium aus dem unteren Arbeitsraum
16 kommend an dem Ventilbolzen 18 vorbei und über die Anschlußstelle 22 in die Ableitung
19 gelangen. Durch die auf die Ringnut 27 des Ventilbolzens 18 abgestimmte Drossel
15 in der Bohrung 28 des Kolbens 2 wird bei geöffnetem Ventilbolzen 18 ein Druckabfall
im unteren Arbeitsraum 16 besrtrkt, der wiederum eine Kraft erzeugt, die bestrebt
ist, die mit dem Kolben 2 verbundene Kolbenstange 3 nach innen zu ziehen.
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Wird die Drosselstelle 27 des Ventilbolzens 18 nach links aus der
Bohrung 172 herausgezogen, sc wird die Bohrung 172 verschlossen und der Druck im
unteren Arbeitsraum 16 erhöht sioh, Dadurch wird das Druckgleichgewicht gestört
und die Kolbenstange 3 auf Grund der Stirnflächendifferenz am Kolben 2 nach rechts
aus dem Verstellzylinder 1 hinausgedrückt.
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Die Verstellung des Ventilbolzens 18 erfolgt über das mit diesem starr
verbundene Befestigungsauge 6, indem der nicht gezeigte Lenkstocltebel angreift.
Durch hin- und hergehende Lenkbewegungen wird auch der Ventilbolzen 18 axial in
der Bohrung 8 verschoben, wobei die Drosselstelle 27 vergrößert oder verkleinert
wird. Durch die Veränderung der Drosselstelle 27 wird die Kolbenstange 3 ein- und
ausfahren und unterstützt so die Lenkbewegungen des nicht gezeigten Lenkstockhebels.
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Die konstante Drcsselstelle 15 bestimmt dabei die Verlustleistung
der Pumpe 9 und ist Je nach gewünschter Lenkgeschwindlgkeit auf die variable Drosselstelle
27 abgestimmt.
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Zur Simulierung eines Lentriderstandes ist in dem Gehäuse 5 eine Feder
7 und 7' lsrgesehen, gegen deren Widerstand die Baueinheit Ventilbolzen 18/Befestigungsauge
6 nach rechts oder links verschoben wird. Zur Entlüftung der Bohrung 8 ist dabei
der Ventilbolzen 18 mit einer Bohrung 27 versehen.
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Wirken Lenkkräfte in umgekehrter Richtung d. h., Lenkstöße von den
Federn auf den Lenkstockhebel, sv stellt der Verstellzylinder 1 in Zusammonhang
mit dem kolben 2 und der Kolbenstange 3 durch die als Dämpföffnung wirkende Bohrung
28 einen Lenkungsstoßdämpfer dar.
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Die Wirkungsweise des in Fig. 3 gezeigten Servoventiles ist ähnlich.
Durch Verdrehen des Lenksäulenteiles 37' wird die mit einer Schräge versehene Scheibe
38 so verdreht, daß der Ventilbolzen 18 in der Bohrung 8 eine axiale Bewegung ausführt.
Durch eine an dem Ende des Ventilbolzens 18 angebrachte Schräge 27 wird die Verbindurch
zwischen der Zuleitung t7a und der Ableitung 19 vergrößert oder verkleinert. Bei
Verkleinerung bzw. Sperrung der Zuleitung 17a baut bich, wie bereits oben beschrieben,
im unteren Arbeitsraum 16 ein Druck aur, wodurch die Kolbenstange 3 aus dem Verstellzylinder
1 gedrückt wird. Wird im umgekehrten Fall die Durchflußöffnung durch Zurückziehen
des Ventilbolzens 48 vergrößert, so kann das hydrautische Druukmediwn ungehindert
über die Ableitung 19 ausweichen
und die Kolbenstange 3 wird in
den Verstellzylinder 1 gezogen, Dabei erleidet der Ventilbolzen 18 eine axial gerichtete
Ausfahrkraft auf seine der Ableitung gegenüberliegende Stirnfläche, die jedoch durch
die Reibung suf der Scheibe 38 kompensiert wird. Die gleiche Ausfahrkraft würde
sich in Fig.1 auf den Ventilbolzen 18 auswicken, wenn der Spalt zwischen Bohrung
8 und. Bolzen 1Q, nicht -ç,n d-n Dichtungen 25 abgedichtet räre.
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Auch bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform wird ein Hydraulikkreislefi
erzeugt, in den der Verstellzylinder 1 mit ejnbezogen ist. Die Pumpe 9 fördert über
die Zuleitung 13 das hydraulische Medium durch die Anschlußstelle 22 in den oberen
Arbeitsraum 14, es gelangt durch die Kolbenbohrung 28 in den unteren Arbeitsraum
16 und von dort durch die Vc-rbindur.gsleitung 50 In das obere LenkstangenlegergehSuse
51. Im cberen Lenkstangenlagerhäuse 51 mündet die Verbindungsleitung 50 in der Ringnut
57, der drehbar angeordnete Ventilkörper 18' ist im Bereich dieser Ringnut mit einer
Schräge 27 versehen und vergrößert oder verkleinert durch Verdrehen die Durchflußöffnung
von der Verbindungsleitung 50 in den hohlen Lenksäulenteil 37. Der Ventilkörper
18' stellt zusammen mit der Ringnut 57 und der Abschrägung in seinen unteren Bereich
dlc variable Drosselstelle 27 dar.
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Der Rücklauf des hydraulischen Druckmediums erfolgt aus der hohlen
Lenksäule 37 durch Bohrungen 58, die sich in dem Ritzel 53 befinden, in das Arbeitsgehäuse
49. Auf diese Weise ist das an seinen Stirnfläche abgedichtete Gehäuse 48 sowie
der ebenfalls abgedichtete untere tenksäulenteil 37 ständig mit Hydraulikmedium
gefüllt. ttber die Anschlußstelle 22' ist der Arbeitsraum 47 mit der Ableitung 19
verbunden, -die den Kreislauf bis zu dem Vorratsbehälter 10 schließt, Durch Verdrehen
des oberen Lenksäulenteiles 37§ wird auch der Ventilkörper 18' verdreht, wobei die
variable Drosselstelle 27 geöffnet und geschlossen wird. Auf Grund der Differenz
zwischen dem grö-Oberen Durchmesser der Kolbenstange 3 auf der einen Seite des Kolbens
2 und dem kleineren Durchmesser der Stößelstange 44 auf der anderen Seite des Kolbens
2 wird wie in Fig 1 eine Bewegung der Kolbenstange
3 erzielt.
Die Geschwindigkeit dieser Bewegung ist wiederum von der Auslegung der konstanten
Drossel 15 im Kolben 2 abhängig. Diese Bewegung wird über die Stößelstange 44 auf
die-Zahnstange 42 und die Lenkstange 45 übertragen und unterstützt so die Lenkbewegung
der Lenksäule 37/37'.
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Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf alle in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele und Einzelheiten, sondern kann im Rahmen des Erfindungsgedankens
der jeweiligen Erfordernissen konstruktiv angepaßt werden.