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FORDERBAND Die Erfindung betrifft einen Fördergurt, welcher sich
nicht mulden und nur in Querrichtung steif sein soll.
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Es sind Förderbänder bekannt, die hauptsächlich zur Beförderung von
Personen eingesetzt werden, bei denen durch Einlegen von Stahldraht quer zur Laufrichtung
des Bandes eine nahezu vollständige Versteifung in Querrichtung erreicht wird.
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Als Elevatorgurte sind auch Gummigurte bekannt, bei denen einzelne,
quer zur Laufrichtung angeordnete Cordfäden eine gewisse Verbesserung der Quersteifigkeit
erzielen, wenngleich diese Ausführung eigentlich nur die Ausreißfestigkeit von Schraubbefestigungen
erhöhen sollte.
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Alle bekannten Ausführungen jedoch erfüllen nicht die universellen
Anforderungen, die an ein Förderband gestellt werden, welches als Gurtkörper für
Kastentransportbänder
mit seitlich aufgesetzten sogenannten Wellkanten dienen soll.
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Diese dürfen nicht nennenswert teurer sein als normale gemuldete Bänder,
da ihr Verkaufspreis leicht an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit stößt. Die Trommeldurchmesser
sollen normal groß verwendbar sein, bei gleichzeitig extremer Erhöhung der Quersteifigkeit,
und als Material für die Zugtrager sollen verrottungsbestänctige und biegefreudige
Gewebe aus Polyamiden, Polyester oder ähnlichen Fasern verwendet werden können,
um hohe Festigkeiten und lange Lebensdauer zu erreichen.
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Bisher mußten für Kastenfördergurte mit Wellkanten bezüglich des Bandkörpers
ungenügende Kompromisse eingegangen werden. Anormale Muldengurte sind pereits ab
500 mm Bandbreite nicht mehr verwendbar -oder nur ungenügend, da sie auf Muldungsfähigkeit
hin konstruiert sind. In der Regel erhöhte man die Anzahl von Baumwollgewebeeinlagen,
die technisch längst überholt sind, von z.B. notwendiger Zugfestigkeit mit drei
auf fünf oder sechs und mehr Lagen, nur um eine höhere Quersteifigkeit zu erreichen,
wobei jedoch gleichzeitig größere Trommeldurciunesser
angewendet
werden müssen, die die Anlagen nicht unerheblich verteuert haben. Die Laufeigenschaften
waren im Einsatz darüberhinaus noch ist er ungenügend, da von dem Faser--Rohstoff
Baunwolle her gewisse Einschränkungen gegeben waren bezüglich Zugfestigkeit und
Verrottung.
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Die Verwendung von Gurten mit einer querliegenden Stahlcordlage unterhalb
der Trag- und Laufseite ist teils dreifach teurer als herkömmliche Fördergurte.
Die Stahlcordlagen haben noch den flachteil, nicht optimal wünschenswerte Standzeiten
zu vermitteln, da die Randzonen beim Eingriff von Leit- oder Umlenkrollen zu schnell
ausfransen, weil diese nicht nachgeben.und das Material ermüdet.
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Auch Hartgummi-Ausführungen brachten nur Steifigkeit in beiden Richtungen
und hatten vor allen Dingen den großen Nachteil schlechter mechanischer Eigenschaften
der Deckplatten beim Aufprall des Fördergutes und Zerstörung der Lauf seite bei
keramischen Reibbelägen auf den Antriebstrommeln.
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ZIEL DER ERFINDUNG ist es, ein Förderband zu schaffen als Gurtkörper
für Kastenfördergurte mit seitlich hochstehenden Wellkanten, wobei die Möglichkeit
bestehen soll, die Gurtkörper den vielfältigen, unterschiedlichen Beanspruchungen
durch entsprechende Veränderungen in ihren Aufbau den differenziert auftretenden
Forderungen vom Einsatzfall her möglichst ideal anzupassen.
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Gefordert werden a) mittlere bis extrema hohe Zugfestigkeiten mittels
moderner verrottungsbeständiger Gewebe oder gewebeähnlichen Gebilden, bei mittlerer
bis zu fast totaler Versteifung in Querrichtung, ohne Notwendigkeit zur Vergrößerung
der Trommeldurcnesser.
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b) Ablösung von bekannten Stahlcord-Querlagen wegen unwirtschaftlicher
Kosten und technisch nachteiliger Eigenscilaften.
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LO'SU£G DER AUFGABE Die wirtschaftlicliste Lösung der Aufgabe liegt
in der paarweisen Anordnung von Gewebe- bzw. Fadengelege-Einlagen, die sich in ihrer
besonderen Konstruktion und Anordnung, sowie Einbettung in das sie umgebende Material
gegenseitig bereits in sich innerhalb des Paares in gewünschter Querrichtung abstützen.
Im Prinzip geht in die Erfindung davon aus, daß erster Linie die paarweise Anordnung
für die besonders ausgewählten Schuß fäden gilt, die unbedingt in einem Verbund
mit Kettfäden innerhalb von Einzelgeweben bzw. sogenannten Fadengelegen liegen müssen.
Dieser Verbund ist entscheidend wichtig. Bisher hat man quersteife Bänder dadurch
erzielt, daß man Stahldrähte oder Stahlcord nebenFeinander in die Banddecken beidseitiy
eingelassen hat.
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Dieses Verfahren ist aber unwirtschaftlich teuer, weil bei der IIerstellung
solcher Bänder neben dem Materialpreis zusätzlich noch hohe Konfektionierungskosten
hinzukommen. Nicht allein jedoch die Kostenseite spricht gegen diese bisherige Lösung,
sondern auch technische Gründe. Ein einzeln eingelegter Querdraht ohne Verbund mit
einem Kettfaden ermüdet auf Dauer das ihn umgebende Sunststoff- oder Gummimaterial
bei ständig auftretender Punktbelastung. Gerade diese Punktbelastung ist es jedoch,
die bei Kastenfördergurten in der Rückführung durch angesetzte Rollen oder auch
in den Umlenkstationen
bei der Verbindung verschiedener Niveaus
auftritt.
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Bei der Verarbeitung des hisher bekannten Versteifungsmaterials, wie
Stalllcord, Stahldraht oder auch Kunststoffdrähten war man nicht an eine bestimmte
Dimensionierung nach oben gebunden.
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Sie wurden so stark ausgeführt, daß eben der einzelne Draht eine hohe
Beanspruchung auf Knickung aushielt. Ganz anders ist es jedoch in dieser Hinsicht
bei der Herstellung von Geweben oder gewebeartigen Gebilden, wie sie die Fadengelege
darstellen. Hierbei ist der Schußfaden so dünn zu halten, daß er noch auf einem
Webstuhl verwebt werden kann. Alleine, ohne Verbund mit Kettfäden, würde dieser
Faden der Rnickbeanspruchung nicht widerstehen können, wohl aber im Gewebeerbund.
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Der Kettfaden verteilt die punktartig auftretende Belastung auf die
benachbarten Drähte, wodurch eine dünnere, noch verwebbare Schußfadenstärke jetzt
den gleichen Effekt bringt, wie er über viel stärkere, nicht im Verbund liegende
Einzeldrähte, gebracht wurde. Der Kettfaden verteilt die auftretenden Punktbelastungen
und reduziert gleichzeitig die Einwirkung auf das anliegende Gummi- oder Kunststoffmaterial,
wodurch die Nachteile bisher bekannter Ausführungen ausgeschaltet werden.
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Die Anordnung nur eines einzelnen Gewebepaares erbringt für den vorgesehenen
Einsatz als Kastenfördergut nur ungenügende Ergebnisse. Da aber Gurte verlangt werden,
die mindestens mittlere, bzw. extrem hohe Versteifungswerte erbringen, gestattet
die Anordnung mehrerer, mindestens zweier Einlagenpaare, in ihrer vielfältig möglichen
variablen konstruktiven Ausführung die Herbeiführung jedes gewünschten Versteifungseffektes,
bishin zu den Werten, die bisher nur über Stahldraht-Querlagen erzielt werden konnten,
ohne anormal große Tronmeldurckmesser verwenden zu müssen.
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Figur I beschreibt eine Ausführungsform, bei der die zwei Gewebepaare
einheitlich sind. Die Zugkräfte werden über einheitlich gestaltete Kettfäden in
allen vier Gewebelagen gleichmäßig verteilt aufgenommen. Diese Ausführung deckt
Zugkräfte bis etwa 200 kp/cm/Lage und setzt voraus, daß der Gewebekern nicht allzu
stark ausgebildet wird, wenn kleine Trommeldurchmesser verlangt sind.
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Das obere Einlagenpaar muß sich beim Umlauf um eine Trommel mehr dehnen,
als das untere Paar und die.
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Kernstärke ist deshalb limitiert.
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In Figur II wird ein Bandquerschnitt gezeigt, der eine alternative-Form
darstellt. Hier sind die Zugträgereinlagen (5) jeweils zur Bandmitte angeordnet.
Die Kettfäden (6) des zweiten Gewebes innerhalb eines Paares sind dehnfähig und
lassen das Umfahren von kleinen Trommeln ohne Dehnungsprobleme zu. Der Kern kann
zur Verbesserung einer höheren Quersteifigkeit dicker ausgebildet werden.
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Figur III zeigt eine weitere Alternative, bei der beide Zugträgergewebe
(2b) in der unteren Bandhälfte angeordnet sind und somit beim Umfahren von kleinen
Trommeln trotz der Einarbeitung eines sehr dicken Kernes (3) keinerlei Dehnungs-
bzw. Stauchprobleme beim Umfahren um kleine Trommeln bringt, weil die Verbund-Kettfäden
des oberen Einlagenpaares (2c) dehnfähig gestaltet sind.
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Als zusätzliche Verbesserung des Versteifungseffektes kann für alle
gezeigten Ausführungsarten sowohl der Distanzkern (3) als auch der Karkassen-Mantel
(9) aus einer härteren Gummi- oder Kunststoffmaterialschicht bestehen. Die mechanischen
Beanspruchungen, die vom Fördermaterial her auf ein Transportband einwirken, richten
sich in erster Linie gegen die
äußeren Deckplatte (7 und 8). Während
die untere Deckplatte (7) durch die weiche Eigenschaft eine bessere IIaftung des
Bandes beim Umlauf um die Trommel gewährleistet und Schlupf verhindern soll, muß
die Deckplatte auf der Tragseite (8) den ßlaterialaufprall und Schnittverletzungen,etc.durch
scharfkantiges Gut-aufnehmen. Die technisch besten Ligenschaften bringen hierfür
weichere Gummimischungen. Die Kombination von härteren Ilischungen (3) und Karkassenmantel
(7 und 8) verursachen im Normalfall keine Erhöhung der Fertigungskosten, sodaß sich
diese Verbesserung für den Normalfall empfiehlt.
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Die Erfindung lößt gleichzeitig ein Iierstellungsproblem.
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Früher mußten die beschriebenen Stahlcord-Qerdrähte zuerst längs durch
einen Kalander laufen um sie durch unvulkanisierten Gummi zu ummanteln. Anschließend
wurden sie auf Bandbreiten geschnitten und in ihrer Richtung um 90 Grad gedrehibei
der Konfektionierung in Stücken unter die Deckplatten eingelegt
bevor sie innerhalb des so vorgeformten Bandes durch die Presse geführt wurden um
mit deniF übrigen Bestandteilen des Gurtes zusammen vulkanisiert wu werden.
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Idunmellr werden die Einlagen auf normalen Webstühlen gewebt und als
Rollenvlareowie üblicherweise bei Fördergurten, bei der Formung eingerollt wodurch
erhelbliche Mehrkosten entfallen.