DE2128495C3 - Thermoelement - Google Patents
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- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K7/00—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
- G01K7/02—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using thermoelectric elements, e.g. thermocouples
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
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- H10N10/17—Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects operating with only the Peltier or Seebeck effects characterised by the structure or configuration of the cell or thermocouple forming the device
Description
Die Erfindung betrifft ein Thermoelement aus einem Arbeitskörper aus anisotropem einkristallinem Material,
der die Form mindestens einer vollen Windung hat und in dem bei Einwirkung eines Temperaturgefälles
thermoelektrische Wirbelströme erzeugbar sind.
Ein derartiges Thermoelement kann insbesondere in thermoelektrischen Generatoren sowie als Temperatur- 2s
differenz- und Wärmefluß- sowie als Strahlungsenergie-Fühler verwendet werden.
Thermoelemente aus einem Arbeitskörper aus anisotropem einkristallinem Material sind bereits
bekannt. Diese Thermoelemente bestehen aus einem rechteckigen Stab aus anisotropem einkristallinem
Material, dessen Stirnflächen verschiedene Temperatur aufweisen. Die elektromotorische Kraft (EMK) derartiger
Thermoelemente ist dem Verhältnis von Länge zu Dicke des Thermoelements direkt proportional.
Diese bekannten Thermoelemente haben jedoch den Nachteil, daß zur Erzeugung hoher Spannungen
(einigen Kilovoll) die Länge des Thermoelement-Einkristalls einige Meter betragen muß, was beträchtlich die
Abmessungen dieser Thermoelemente der sie anwendenden Einrichtungen erhöht und meisten? außerhalb
der Möglichkeiten der Kristallzüchtungstechnologie liegt.
Es ist ferner ein Thermoelement der eingangs genannten Art bekanntgeworden (vgl. GB-PS
10 88 764). Dieses bekannte Thermoelement besteht letztlich aus einer Reihenschaltung von einzelnen
Thermoelementen zur Bildung einer Thermosäule, so daß verhältnismäßig hohe Spannungen erzielt werden
können. Die einzelnen Thermoelemente werden dabei aus demselben anisotropen Einkristall herausgeschnitten
und miteinander verbunden. Nachteilig ist jedoch, daß infolge der zahlreichen Verbindungsstellen zwischen
den einzelnen Thermoelementen nicht nur beträchtliche elektrische Leitungsverluste auftreten, ss
sondern dieses Thermoelement auch zu einem instabilen Betrieb neigt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Thermoelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das diese
Nachteile nicht aufweist. (>o
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß der gesamte Arbeitskörper aus einem
einzigen anisotropen Einkristall besteht.
Auf diese Weise ist das erfindungsgcniäüe Thermoelement
mechanisch fest und betriebssicher. Gleichzei- <>>
tig können auch bei kleinen Abmessungen verhältnismäßig hohe Spannungen von einigen Kilovolt erzeugt
werden.
Zweckmäßigerweise sind die Windungen in einer Schraubenlinie angeordnet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung von einigen Ausführungsbeispieien unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäUen
Thermoelements, das in einem thermoelektrischen Generator angeordnet und an eine äußere Last,
dargestellt durch einen elektrischen Widerstand, angeschlossen ist (in Gesamtansicht),
F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermoelements (in Gesamtansicht),
F i g. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermoelements (in Gesamtansicht),
F i g. 4 eine Windung des Arbeitskörpers des in F i g. 1 wiedergegebenen Thermoelements mit schematischer
Darstellung der Richtungslinien der im Thermoelement und durch die äußere Last fließenden thermoelektrischen
Wirbelströme (in Draufsicht) und
F i g. 5 eine Windung des Arbeitskörpers der in F i g. 2 und 3 wiedergegebenen Thermoelemente.
Das Thermoelement besteht aus einem Arbeitskörper 1 (F i g. 1 - 3) aus einem anisotropen Einkristall und ist in
Form von in einer Schraubenlinie angeordneten Windungen ausgeführt, in welchen unter der Einwirkung
eines Temperaturgefälles thermoelektrische Wirbelströme erzeugt werden.
Nach dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind die Windungen in einer zylindrischen Schraubenlinie
angeordnet und haben eine Toroidform. In diesem Falle wird bei der Anordnung dieses Thermoelements in
einem thermoelektrischen Generator, der gleichfalls in F i g. I gezeigt ist, das Temperaturgefälle im Arbeitskörper
1 mittels Heizelementen 2 und Kühlelementen 3 des thermoelektrischen Generators erzeugt. Die Heizelemente
2 und die Kühlelemente 3 sind an der Außenseite des Arbeitskörpers 1 derart angeordnet, daß ihre
Symmetrieebenen jeweils auf zwei zueinander senkrechten Durchmessern liegen, die mit den Hauptkristallachsen
X] und X2 des Arbeitskörpers I1 die auf der
Längsachse des Arbeitskörpers 1 senkrecht stehen und durch verschiedene Seebeck-Koeffizienten Λι und λ.2
charakterisiert sind, einen Winkel von 45° bilden.
Der Innenraum des Arbeitskörpers 1 ist mit einem
elektrischen Isolator 4 aus einem Material, dessen Wärmeleitfähigkeit der des Arbeitskörpers 1 nahe
kommt, gefüllt. Die Windungen des Arbeitskörpers 1, die Heizelemente 2 und die Kühlelemente 3 sind
voneinander mittels eines elektrischen Isolators 5 isoliert.
Die thermoelektrischen Wirbelströme werden von dem Arbeitskörper 1 zur äußeren Last, die in der
Zeichnung durch einen elektrischen Widerstand 6 dargestellt ist, über Kontakte 7 abgeleitet.
Zur Gewinnung höherer Spannungen nach dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 hat jede
Windung des Arbeitskörpers 1 in der zur Längsachse des Arbeitskörpers 1 senkrechten Querschnittfläche die
Form eines Ftechteckes mit ungleichen Seiten /und m, wobei eint: (X\) der Hauptkristallachsen einen Winkel ψ
mit der längeren Seite /des Rechteckes bildet.
Bei der Benutzung des Arbeitskörpers 1 gemäß F i g. 2 in einem thennoelektrischen Generator wird das
Heizelement zur Erzeugung eines Temperaiurgefälles im Arbeitsi<örper I im Inneren und das Kühlelement an
der Außenseite des Arbeitskörpers 1 angeorc-iet.
ledoch ksnri im Bedarfsfall das Heizelement die Außet?fliUhe des Arbeitskömers I umfassen und das
Kühlelement im Innern desselben untergebracht werden.
Bei der Benutzung des Thermoelements als Strahlungsfühler nach dem dritten Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 3 hat jede Windung des Arbeitskörpers 1 in der zur Längsachse des Arbeitskörpers 1 -!entrechten
Querschnittsfläche die Form eines Rechteckes, wobei der Umfang dieser Rechtecke von Windung zu
Windung abnimmt.
Die Innenfläche des Arbeitskörpers 1 ist in diesem Falle zur Absorption der Strahlungsenergie bestimmt,
während die Außenfläche desselben zur Wärmeabführung dient. Der Übersichtlichkeit halber sind die
Heizelemente und die Kühlelemente in Fig.2 und 3
nicht gezeigt.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Thermoelements nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist wie
folgt:
Es sei eine in F i g. 4 gezeigte Windung des gemäß
Fig. 1 ausgeführten Arbeitskörpers 1 betrachtet. Da der Seebeck-Koeffizient des Windungsmattrials anisotrop
ist, können in einer ungleichmäßig erwärmten Windung thermoelektrische Wirbelströme entstehen.
Ist das durch die Heizelemente 2 und die Kühlelementc 3 in der Windung erzeugte TemperaturgefäHe derart,
daß die Temperaturverteilung der Formel
Γ(χ,,.χ2) = -χ
(D
entspricht, mit
77*i. X2) = Temperatur im Windungspunkt mit den
Koordinaten x, und xl die an den Hauplkristallachsen
abgelesen werden. _1?
I 7' = maximale Tcmperauirdifferenz in der
Windung,
Windung,
a = äußerer Windungsradius,
Tn = mittlere Windungstemperatur;
-10
so entstehen im Inneren der Windung thermoelektrische Kreiswirbelströme, deren Dichte mit der Entfernung
von der Windungsmitte zunimmt, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist, wo eine Richtungslinie 8 des
thermoelektrischen Wirbelstromes in der zur Längsach- ^ se des Arbeitskörpers I senkrechten Querschnittsebene
der Windung gezeigt ist. Die thermoelektrischen Wirbelströme können zur äußeren Last, die durch ihren
elektrischen Widerstand 6 dargestellt ist, über die Kontakte 7 abgeleitet werden. Unter solchen Bedingun- so
gen wird die in einer Windung entstehende EMK E, durch die Formel
ITK -
In
(2)
bestimmt, mit b = innerer Windungsradius.
Ordnet man ^Windungen in einer Schraubenlinie an, so werden die elektromotorischen Kräfte der einzelnen
Windungen zu einer Gesamt-EMK E des rhemioelc- i,0
ments summiert, die der Windungszahl direkt proportional ist:
F. SI.,
I?)
wie dies in einem gewöhnlichen Wechselstromtransformator der Fall ist
Zur Gewinnung hoher Spannungen bei kleineren Abmessungen hat gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel des Thermoelements (Fig.2) die Windung des
Arbeitskörpers 1 die Form eines Rechteckes mit ungleichen Seiten. F i g. 5 zeigt eine Windung solcher
Form. Wird das Temperaturgefälle in der Windung von der Außenfläche zur innenfläche derselben (oder in
umgekehrter Richtung) gerichtet, wobei die Innen- und
Außenfläche zwei verschiedene Teimperaturwerte Ti
und Γ2 aufweisen, so fließt in der Windung ein
thermoelektrischer Wirbelstrom /, dessen Größe bei einem Winkel φ = 45° durch die Formel
Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Thermoelement nach dem ersten Ausführungsbeispiel die Steigerung
der EMK durch Erhöhung der Windungszahl N,
^ (7
Zo I +
m
bestimmt wird, mit
d = Windungsbreite,
ρ = spezifischer Widerstand des Materials des Arbeitskörpers 1.
Hierbei ist die in einer Windung entstehende EMK E1
gleich
-T2)
mit h = Windungsdicke.
Ordnet man die N Windungen in einer Schraubenlinie
an. wie dies Fig. 2 zeigt, so werden die EMK £"1 der
einzelnen Windungen summiert, wobei die Gesamt- EMK E des Thermoelements, dessen Innen- und
Außenfläche die Temperaturen 71 und7~2 aufweisen,
beträgt:
I-m
N(T1-T2).
Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Thermoelement nach dem zweiten Ausführungsbeispiel die
Steigerung der Spannung durch Erhöhung der Windungszahl N und Vergrößerung des Terms
/ m
h '
Die Arbeitsweise des Thermoelements nach dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 ist die gleiche
wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
Das erfindungsgemäße Thermoelement gestattet es, beträchtliche Spannungen bei geringen Abmessungen
zu erhalten. Zum Beispiel ermöglicht das Thermoelement nach dem zweiten Ausführungsbeispiel, dessen
Arbeitskörper I aus einem Material mit .■χι -*; = 320 μν/Grad ausgeführt ist und das die
Abmessungen 23 χ 30 χ 3 mm' bei 200 Windungen hat, eine Spannung von über 150 V zu erhalten, die um
mehrere hundert Mal höher als die EMK der bekannten eingangs an erster Stelle beschriebenen Thermoelemente
mit einem Arbeitskörper aus Aniiiotropmaterial ist.
Hierbei hat das erfindungsgemäße Thermoelement keine Lötstellen zwischen den Windungen, die zur
gegenseitigen Diffusion, /um Kuivsehluß der Wärmcflüss«.
und zur Entstehung von Fremdwirbelströmen in der Nähe der Kontakte führen, was beträchtlich den
Wirkungsgrad und die Zuverlässigkeit der bekannten thermoelektrischen Geräte herabsetzt.
11ic:zn .' IiKm
Claims (2)
1. Thermoelement aus einem Arbekskörper aus
anisotropem einkristallinem Material, der die Form mindestens einer vollen Windung hat und in dem bei.
Einwirkung eines Temperaturgefälles thermoelektrische Wirbelströme erzeugbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Arbeitskörper (1) aus einem einzigen anisotropen Einkristall
besteht
2. Thermoelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen in einer
Schraubenlinie angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1820071A GB1335303A (en) | 1971-05-28 | 1971-05-28 | Thermoelement |
DE2128495A DE2128495C3 (de) | 1971-05-28 | 1971-06-08 | Thermoelement |
FR7120866A FR2140826A5 (de) | 1971-05-28 | 1971-06-09 |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1820071 | 1971-05-28 | ||
DE2128495A DE2128495C3 (de) | 1971-05-28 | 1971-06-08 | Thermoelement |
FR7120866A FR2140826A5 (de) | 1971-05-28 | 1971-06-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2128495A1 DE2128495A1 (de) | 1972-12-28 |
DE2128495B2 DE2128495B2 (de) | 1977-10-20 |
DE2128495C3 true DE2128495C3 (de) | 1978-06-15 |
Family
ID=27183486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2128495A Expired DE2128495C3 (de) | 1971-05-28 | 1971-06-08 | Thermoelement |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2128495C3 (de) |
FR (1) | FR2140826A5 (de) |
GB (1) | GB1335303A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012217535A1 (de) * | 2012-09-27 | 2014-03-27 | Siemens Aktiengesellschaft | Gasturbine mit einem Wärmeflusssensor |
-
1971
- 1971-05-28 GB GB1820071A patent/GB1335303A/en not_active Expired
- 1971-06-08 DE DE2128495A patent/DE2128495C3/de not_active Expired
- 1971-06-09 FR FR7120866A patent/FR2140826A5/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012217535A1 (de) * | 2012-09-27 | 2014-03-27 | Siemens Aktiengesellschaft | Gasturbine mit einem Wärmeflusssensor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2128495A1 (de) | 1972-12-28 |
DE2128495B2 (de) | 1977-10-20 |
FR2140826A5 (de) | 1973-01-19 |
GB1335303A (en) | 1973-10-24 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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