DE2128417C3

DE2128417C3 - In Abhängigkeit vom Druck des Mediums gesteuertes Ventil mit Dämpfungsvorrichtung

Info

Publication number: DE2128417C3
Application number: DE19712128417
Authority: DE
Inventors: Leif Nordborg Nielsen
Original assignee: Danfoss AS
Current assignee: Danfoss AS
Priority date: 1971-06-08
Filing date: 1971-06-08
Publication date: 1981-09-10
Also published as: FR2141238A5; JPS52157015U; IT958963B; DE2128417A1; DE2128417B2; JPS5445537Y2

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein in Abhängigkeit vom Druck des Mediums gesteuertes Ventil mit Dämpfungsvorrichtung, in dem ein auf der Abströmseite des Ventilsitzes angeordneter Ventilteller napfförmig ausgebildet ist und über einen ein gehäusefestes "0 Führungsteil durchsetzenden Ventilschaft durch eine auf der Zuströmseite des Ventilsitzes angeordnete Sollwertfeder in Ventilschließrichtung belastet ist.

Derartige Ventile können als Druckregler verwendet werden, die beispielsweise erst beim Überschreiten eines vorgegebenen Drucks öffnen. Sie können auch als vom Druck abhängige Mengenregler verwendet werden, wie es in Kälteanlagen der Fall ist, wo die durchzulassende Kältemittelmenge in Abhängigkeit vom Druck auf der Druckseite oder auf der Saugseite gesteuert werden soll.

Bei einem bekannten Ventil dieser Art (DE-PS 10 59 732) wird die Dämpfungsvorrichtung dadurch gebildet, daß die Sollwertfeder in einem Dämpfzylinder untergebracht ist, der mit Dämpferöl gefüllt ist, wobei der Federteller als Dämpferkolben dient. Dieser Dämpferraum muß mittels einer Spezialdichtung gegenüber dem Ventilraum abgedichtet werden. Diese Anordnung nimmt erheblichen Platz ein. Wenn die Sollwertfeder verstellt werden soll, muß der Dämpfzylinder abgenommen und das Dämpferöl abgelassen werden.

Des weiteren sind Ventile bekannt (z. B. DE-PS 10 20 842), in dem die Sollwertfeder auf derselben Seite wie der Ventilteller angeordnet ist und daher unmittel- ^b5 bar, also ohne die Verwendung eines Ventilschaftes, auf den Ventilteller wirken kann. Als Dämpfungsvorrichtung wird ein den Ventilsitz durchsetzendes Führungsteil verwendet, der einen etwa dem Ventilsitzdurchmesser entsprechenden Durchmesser hat und dessen Durchmesser im Ventilsitzbereich vermindert ist Auf dem Führungsteil ist der Ventilteller, der die Form eines Napfes oder eines ges·..„^.u .cylinders hat, teleskopartig geführt Zwischen Führungsteil und Ventilteller ist ein Dämpfungsraum, der über einen im Stützkörper verlaufenden Drosselkanal beziehungsweise ein Rückschlagventil mit der anderen Seite des Ventilsitzes verbunden ist

Des weiteren ist ein Entlastungsventil bekannt (US-PS 35 12 560), in dem in einer Ventilbohrung ein Mehrkant-Ventilschaft geführt und der zwischen Bohrung und Schaft verbleibende Querschnitt als Strömungskanal genutzt wird. Es ist ferner nicht mehr neu, die Toleranz zwischen zwei teleskopartig zusammenwirkenden Teilen als Drosselkanal zu verwenden (US-PS 29 17 072).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das eine einfach aufgebaute und wenig Platz einnehmende Dämpfungsvorrichtung aufweist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Führungsteil über die Ventilsitzebene hinaus verlängert und der Ventilteller durch diese Verlängerung teleskopartig geführt ist, wobei das Führungsteil im Bereich der Führung einen Außendurchmesser aufweist der etwas kleiner ist als der Ventilsitzdurchmesser, und im Bereich des Ventilsitzes auf einen kleineren Durchmesser eingezogen ist, daß auf der Abströmseite des Ventilsitzes zwischen Ventilteller und Führungsteil ein Dämpfungsraum und durch den Ringspalt zwischen Ventilschaft und Führungsteil ein Drosselkanal zum Dämpfungsraum gebildet ist.

Bei dieser Konstruktion ist die Dämpfungsvorrichtung im Bereich des Ventilsitzes und daher platzsparend untergebracht. Sie hat auch einen einfachen Aufbau und alle wesentlichen Teile können im Bereich des Ventilsitzes eingebaut werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch bei plötzlichen Druckänderungen das Verschlußstück nur langsam verstellt wird. Störende Geräusche sind daher unterbunden.

Bei einer bevorzugten Konstruktion ist der Ventilteller zwischen einem Schraubenkopf und einem Sprengring auf dem Ventilschaft mit axialem Spiel gelagert. Auf diese Weise wird eine einfache Montage mit dem gewünschten Spiel zwischen Verschlußstück und Schaft kombiniert.

Des weiteren ist es günstig, wenn das Führungsteil in einer Bohrung eines Ventilsitzeinsatzes durch Bördeln befestigt ist. Auf diese Weise können Ventilsitzeinsatz, Stützkörper und Verschlußstück vor ihrem Einbau in das Ventil passend bearbeitet werden. Aufgrund der Mehrteiligkeit vorhandene Toleranzen sind wegen des doppelten Spiels unschädlich.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie zeigt einen Längsschnitt durch ein Ventil, bei dem der Ventilteller vom Druck des abströmenden Mediums gesteuert wird.

Das Ventil hat ein Gehäuse 1 mit einem Eintrittsstutzen 2 und einem Austrittsstutzen 3. In das Gehäuse ist ein Einsatz 4 eingeschraubt, der einen Ventilsitz 5 bildet. Der Einsatz trennt einen ersten Ventilraum 6 von einem /weiten Ventilraum 7. Mit dem Ventilsitz 5 arbeitet ein

entilteller 8 zusammen, der napfartig ausgebildet ist und mit seiner Umfangswand 9, deren untere Kante 10 im geschlossenen Zustand auf dem Ventilsitz 5 aufliegt,

auf einem Führungsteil 11 teleskopartig geführt ist Das Führungsteil 11 hat einen Außendurchmesser, der etwas kleiner als der Ventilsitzdurchmesser ist Das Führungsteil ist mit einem Bördelrand 12 in einer zentrischen Bohrung des Einsatzes 4 festgehalten. Zwischen Führungsteil und Ventilteller ist ein Dämpfungsraum 15 vorgesehen.

Im Einsatz 4 sind beispielsweise sechs achsparallele Bohrungen oder Kanäle 17 vorgesehen. Im Führungsteil 11 ist eine Umfangsaussparung 18 mit einer Schrägschulter 19 vorhanden. Bei geöffnetem Ventilteller 8 kann das zu regelnde Medium über die Kanäle 17 und die Umfangsnut 18 sowie den Spalt zwischen Ventilsitz 5 und Unterkante 10 aus dem Ventilraum 6 in den Ventilraum 7 strömen.

Ein Ventilschaft 20 wird von einer als Zugfeder ausgebildeten Sollwertfeder 22 belastet. Der Federraum ist durch eine Balgdose 23 abgedichtet Die Feder ist in einem Aufsatz 27 angeordnet und kann mittels einer unter einer Kappe 28 angeordneten Stellschraube verstellt werden.

Der Ventilschaft 20 wird durch einen Teil 29 fortgesetzt, der mit einem nicht dargestellten Schraubgewinde in dem Schaft 20 eingeschraubt ist und einen Schraubenkopf 30 aufweist Dieser Schraubenkopf hält unter Zwischenlage einer Dichtung 31 das Verschlußstück. Ein Sprengring 32 läßt eine kleine Axialbewegung zwischen dem Schaftteil 29 und dem Ventilteller 8 zu.

Der Schaftabschnitt 29 greift durch eine Bohrung 33 im Führungsteil 11. Das Spiel 34 zwischen Schaftteil 29 und Bohrung 33 dient als Drosselkanal.

ίο Bei einer plötzlichen Druckabsenkung im Ventilraum 7 kann der Ventilteller 8 nicht sofort folgen, da hierzu eine Vergrößerung des Dämpfungsraumes 15 notwendig ist Dieser Dämpfungsraum kann aber nur über den Drosselkanal 34 aus dem Ventilraum 6 nachgefüllt werden. Infolgedessen ergibt sich eine Verzögerung, welche zu der gewünschten Geräuschdämpfung führt Das gleiche gilt bei einer plötzlichen Druckerhöhung im Ventilraum 7. Auch dieser Druckerhöhung kann der Ventilteller 8 nur allmählich folgen, weil dabei der Dämpfungsraum 15 verkleinert und daher über den Drosselkanal 34 teilweise entleert werden muß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patemansprüche:

1. In Abhängigkeit vom Druck des Mediums gesteuertes Ventil mit Dämpfungsvorrichtung, in dem ein auf der Abströmseite des Ventilsitzes angeordneter Ventilteller napfförmig ausgebildet ist und über einen ein gehäusefestes Führungsteil durchsetzenden Ventilschaft durch eine auf der Zuströmseite des Ventilsitzes angeordnete Sollwertfeder in Ventilschließrichtung belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (11) über die Ebene des Ventilsitzes hinaus verlängert ist und der Ventilteller (8) durch diese Verlängerung teleskopartig geführt ist, wobei das Führungsteil im Bereich dieser Führung einen Außendurchmesser aufweist, der etwas kleiner ist als der Ventilsitzdurchmesser, und im Bereich des Ventilsitzes auf einen kleineren Durchmesser eingezogen ist, und daß auf der Abströmseite des Ventilsitzes zwischen Ventilteller und Führungsteil ein Dämpfungsraum (15) und durch den Ringspalt zwischen Ventilschaft (29) und Führungsteil ein Drosselkanal (34) zum Dämpfungsraum gebildet ist

2. Ventil nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (8) zwischen einem Schraubenkopf (30) und einem Sprengring (32) auf dem Ventilschaft mit axialem Spiel gelagert ist.

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (11) in einer Bohrung eines Ventilsitzeinsatzes (4) durch Bördeln M befestigt ist.