DE2128378A1 - Pektingranulat - Google Patents

Pektingranulat

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DE2128378A1 DE19712128378 DE2128378A DE2128378A1 DE 2128378 A1 DE2128378 A1 DE 2128378A1 DE 19712128378 DE19712128378 DE 19712128378 DE 2128378 A DE2128378 A DE 2128378A DE 2128378 A1 DE2128378 A1 DE 2128378A1
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    • A61K31/715Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/16Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction

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Description

  • Pektingranulat Es ist bekannt, daß die den Herzinfarkt auslösende Arteriosklerose nicht durch Kalkablagerungen in den menschlichen Blutgefäßen bewirkt wird, sondern daß sich dabei vielmehr fetthaltige Substanzen an der Innenwand der Arterien aufbauen. Dabei handelt es sich um Lipide, Triglyceride und Cholesterin. Es besteht also ein deutlicher Zusammenhang zwischen diesen fettartigen Einlagerungen in den Blutgefäßwandungen der Arteriosklerose und dem Herzinfarkt.
  • Neuere klinische Untersuchungen haben ergeben, daß Obstpektin eine vorzügliche prophylaktische und therapeutische Wirkung auf den menschlichen Organismus ausübt und in der Lage ist, den Lipid-, Triglycerid- und Cholesterinspiegel des Blutserum abzusenken und somit einem Herzinfarkt wirksam vorzubeugen.
  • Die physiologische Wirksamkeit des Obstpektins ist sich wie folgt erklären: Das Pektin quillt in den Verdauungsorganen in Gegenwart der Magensäure und anderer Flüssigkeiten auf und bildet einen Brei, der auch die anderen Stoffe der menschlichen Nahrung mit enthält. Ein Teil dieser Stoffe, unter ihnen auch die den Cholesterinspiegel anhebenden Fettsubstanzen werden von dem aufgequollenen Pektin zurückgehalten und durchwandern mit ihm den gesamten Verdauungstrakt. Dabei wirkt das Pektin zugleich als mildes Magen- und Darmregulans sowie zur Anregung der Peristaltik. Zur Entfaltung der prophylaktischen und therapeutischen tirkungen des Pektins müssen täglich pro Person über einen längeren Zeitraum hinweg durchschnittlich etwa 10 Gramm oral eingenommen werden. Trockenpektin liegt ewöhnlich in trockener, amorpher Form als feinschuppiges Pulver einer Teilchengröße von etwa 100/um vor. Trockenpektin zu essen ist schwierig und unangenehm, weil durch dessen hohe Wasserbindigkeit sofort die Speichelmenge aufgesaugt wird, das Pektin rasch aufquillt und infolge seiner großen Klebrigkeit nur schwer geschluckt werden kann.
  • In den erforderlichen Mengen wird die Aufmahme von Pektin bereits schwierig.
  • Obstpektin kommt im Zeilsaft von Kern- und Beerenobst sowie Zitrusfrüchten vor, allerdings nur in Mengen von wenigen mg/100 ml Saft. Es wird technisch aus den Protopektinen, der chemischen Verbindung von Pektin und Zellulose, die sich in den Schalen der Zitrusfrüchte und vorwiegen im Kerngehäuse und der Schale von Äpfeln findet, durch Hydrolyse gewonnen. Chemisch handelt es sich um faserförmige 1,4-alpha glykosidisch gebundene, zu 10 -85 ß mit Methanol veresterte Polygalakturonsäure eines Molekulargewichts von 50 000 - 280 000. Dem angegebenen Veresterungsgrad entspricht ein Methoxylgehalt der Polygalatturonsäure von 2 - 14 /.
  • Angesichts der geringen darin enthaltenen Mengen ist es kaum möglich, die zur therapeutischen Wirkung erforderlichen Mengen in Form von Kern- oder Beerenobs t wie äpfeln, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren, oder als Saft von Zitrusfrüchten zu sich zu nehmen. Flüssige Pektinextrakte sind ohne Zusatz von Desinfektionsmitteln, wie z.B. Schwefeldioxyd, nicht ausreichend lagerfähig und außerdem sind maximal 4 % Obstpektin in Wasser löslich, so daß für die erforderliche Tagesdosis von 10 Gramm mindestens 250 Gramm Flüssigkeit benötigt würden. Derartige flüssige Pektinextrakte sind von schleimiger Beschaffenhei', die nur mit Widerwillen eingenommen werden können, daher scheidet auch diese Darreichungsform aus Es mußte daher nach einem Weg gesucht werden trockenes Obstpektin in eine leicht einnehmbare Form zu bringen, mit der trotzdem gewährleistet ist, daß sich die Wirkung in der gewünschten Weise im Magen und Darm entfaltet.
  • Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß Pektin in eine komprimierte Granulatform gebracht wird. Das geschieht vorzugsweise in der Art> daß man handelsübliches Pektin fein vermahlt, mit etwa 70 - 150 Gew. - % Wasser anteigt, in einem Extruder komprimiert und zu länglichen Granulatteilchen von 0>) - lmm Durchmesser und 0,3 - 5 mm Länge extrudiert, diese trocknet und anschließend vorzugsweise dragiert. Mit diesem Verfahren wird erreicht, daß die Schüttdichte von handelsüblichem Pektin, die etwa 500 g/l beträgt, auf 900 - 1100 g/l erhöht wird. Die getrockneten Granulatteilchen haben eine sehr harte Oberfläche, die durch den Speichel nur schwer angelöst wird. Zur Komprimierung trägt-wesentlich die Tatsache bei, daß das handelsübliche Pektin zunächst möglichst fein vermahlen wird, und zwar auf eine Teilchengröße unter 50/um, vorzugsweise etwa 10 - 20/um. Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Pektingranulats kann anstelle von Pektin auch von seinen physiologisch unschädlichen Salzen, insbesondere dem Kalzium- oder Eisenpektat ausgegangen werden, oder ein Teil des Pektins durch diese Salze ersetzt sein. Ebenso ist es möglich, bei der Herstellung des Granulats andere bekannte zu irlcsto f fe zuzusetzen, um ein Kombinationspräparat auf Basis von Pektin zu erhalten.
  • Die Oberflächenbeschaffenheit der komprimierten Granulatteilchen aus Pektin oder seinen physiologisch unschädlichen Salzen läßt sich noch durch Dragieren mit hierfür üblichen Substanzen, wie z.B. Zucker, verbessern. Als Hüllschicht eignen sich auch Genußsäuren, wie z.B.
  • Ascorbin-Säure, Zitronensäure, Weinsäure oder Apfelsäure, mit deren VerwendIuig der zusätzliche Vorteil verbunden ist, daß der erforderliche Zuckeranteil gesenkt und der Speichelfluß angeregt wird. Die durch Dragieren aufgebrachte Hüllschicht hat eine Retardwirkung bezüglich eines gezielten Queliverhaltens im Magen- und Darmtrakt, die durch die Verwendung bekannter Dragierlacke noch unterstützt werden kann.
  • Beispiel : Handelsühliches, pulverförmiges Pektin wird mit etwas Zucker feinst vermahlen und anschließend mit der gleichen Gewichtsmenge Wasser zu einem Teig aufbereitet, der mit T]ilfe eines Extruders in 1 mm dicke Stränge gepreßt wird, dit nach der Vorzerkleinerung im Vakuum bei etwa 1000 C getrocknet werden. Nach dem Trocknen erfolgt ein weiteres Zerkleinern in diegewünschte Partikellänge und ein Absieben der gewünschten Korngrößenfraktion, in der die Granulat--eilehen einen Durchmesser von etwa 0,7 mm und eine Länge von 0,7 bis 3 mm haben. Diese werden unter Aufsprühen einer Lösung von Zucker und Zitronensäure und Antrocknen dragiert.
  • Das fertige komprimierte Granulat hat etwa folgende Zusammensetzung : 80 Teile Obstpcktin 18 Teile Zucker 2 Teile Zitronensäure Die Schüttdichte beträgt etwa 1000 g/l. Die Oberflache der einzelnen Teilchen ist hart und sehr abriebSest, das Granulat läßt sich auch löffelweise angenehm einnehmen.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Komprimiertes Granulat von Pektin oder seinen physiologisch unschädlichen Salzen einer Kerngröße von 0,3 - 5 mm und einer Schüttdichte von 900 -1100 g/l .
2. Pektingranulat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Hüllschicht aus üblichen Dragiersubstanzen und/oder Dragierlacken.
5. Pektingranulat nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Hüllschicht aus Genußsäuren.
4. Verfahren zur Herstellung von Pektingranulat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man handelsübliches Pektin fein vermahlt, mit Wasser anteigt, in einem Extruder komprimiert und zu länglichen Granulatteilchen von 0,3 - 1 mm Durchmesser und 0,3 - 5 mm Länge extrudiert, diese trocknet und vorzugsweise dragiert.
DE19712128378 1971-06-08 Verfahren zur Herstellung eines komprirnierten Pektingranulats Expired DE2128378C3 (de)

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DE2128378A1 true DE2128378A1 (de) 1973-01-04
DE2128378B2 DE2128378B2 (de) 1976-07-15
DE2128378C3 DE2128378C3 (de) 1977-02-24

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS54119038A (en) * 1978-03-07 1979-09-14 Takeda Chemical Industries Ltd Digestion difficult polysaccaride containing food
EP0009858A1 (de) * 1978-10-02 1980-04-16 The Speywood Laboratory Ltd. Gummigranulate und ihre Herstellung und Verwendung
US9579303B2 (en) * 2005-02-15 2017-02-28 Dsm Ip Assets B.V. Compositions containing polysaccharides

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DE2128378B2 (de) 1976-07-15

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