DE2127589C3 - Trachealtubus - Google Patents
TrachealtubusInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Trachealtubus mit einem Rohr, einer auf dem Rohr angeordneten, flexiblen, an ihren Rändern abdichtend mit dem Rohr verbundenen Manschette und einer mit dem abgeschlossenen Raum zwischen Rohr und Manschette verbundenen Leitung für ein Druckmittel.
Es sind Trachealtuben dieser Bauart bekannt (DT-AS 1491793, DT-OS 1925852, F-PS
1576397), bei denen stets nach dem Einführen in eine
Luftröhre od. dgl. ein Überdruck in der Manschette erzeugt wird, so daß diese sich radial ausdehnt und
an der Innenwand der Luftröhre od. dgl. anliegt, wobei der Druck so weit erhöht wurde, daß eine Abdichtung
zwischen der Tracheenwandung und der Manschette und damit dem Rohr zustande kam. Wie sich jedoch
ergeben hat und in der Zwischenzeit vielfach in der Fachliteratur beschrieben worden ist, führen diese bekannten Trachealtuben in den Bereichen, in denen
die jeweilige Manschette am Gewebe, meistens einer Schleimhaut, anliegt, zu oft schwerwiegenden Beeinträchtigungen bzw. Beschädigungen derselben, wie
L,a5ionen,TiaeheosienGse,Trach£GiTia!az;e und !cka=
len Erosionen od.dgl., insbesondere dann, wenn der Trachealtubus für längere Zeitspannen an Ort und
StdlL. verbleibensoll bzw. muß. Bs wurden mit den
^kannten Trachealtuben verschiedene Versucnc gemacht, das Auftreten solcher Bec.n rachtigungeii und
Beschädigungen zu verhindern, beispielsweise durch
Trachealtuben mit zwei hinterc.nander angeordneten
Manschetten die jeweils abwechselnd aufgeblasen Sen Ferner hat man die Steile der Abdichtung
innerhalb einer Trachee häufiger geändert Diese Versuche hatten jedoch nur begrenzten Erfolg. Man
>o nimmt an, daß die angeführten Beschädigungen von
Luftröhren od. dgl. unter anderem dadurch auftreten, daß der zur Abdichtung erforderliche Druck innerhalb
der Manschetten der bekannten Trachealtuben zu
daß der zur Abdichtung erforderliche Druck innerhalb der Manschetten der bekannten Trachealtuben zv
eroß ist, als daß der Blutdruck in den Kapillaren des
umliegenden Gewebes in der Lage wäre, letzteres ^S, so daß nekrotische Erscheinungen auf-
Darüber hinaus ist bei den bekannten Bauarten
nachteilig, daß während der gesamten Zeit, in der eine
ao Abdichtung zwischen Trachealtubus und Trachee gewährleistet sein soll, ein bestimmter Druck innerhalb
der Manschette aufrechterhalten bleiben muß. Freien Störungen auf b.-.w. fällt der Druck innerhalb der
Manschette aus irgendeinem Grunde ab, beispicls-
weise durch Ausfall des Druckluftsystenis, dann können für einen Patienten lebensgefährliche Zustande
auftreten. Die Notwendigkeit des ständigen Vorhandenseins einer Druckmittelquelle, die einen überdruck liefert, macht die bekannten Trachealtuben au-
ßerdem aufwendiger und demnach komplizierter, auch bezüglich der erforderlichen, sorgfaltigen Einstellung des Überdrucks in der Manschette.
Ferner ist ein Beatmungsgerät bekannt (DT-Gbm 1858681), das zwei Beatmungsschläuche aufweist,
die in die Nasenlöcher des zu beatmenden Lebewesens einführbar sind. Auf die Enden dieser Schläuche sind
Schaumgummibällchen gesteckt, die ais Anschläge ein zu tiefes Eindringen der Schlauchenden verhindern
und eventuell auch eine bessere Abdichtung herbei
führen sollen, nämlich zwischen Schlauch und äuße
rem Nasenrand. Ein Einführen dieser Schaumgummibällchen in die Nasenlöcher ist nicht vorgesehen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, einen Trachealtubus der eingangs ge-
nannten Bauart τη schaf.' ;n, der die bisher auftretenden Beeinträchtigungen und Beschädigungen des Gewebes, an dem die Abdichtung erfolgt, entscheidend
vermindert bzw. völlig beseitigt und im übrigen einen geringeren Aufwand erfordert sowie weniger störan
fällig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch geiöst, daß innerhalb des abgeschlossenen Raums ein
elastischer Körper vorgesehen und derart angeordnet ist, daß er die Manschette von dem Rohr weg federnd
nach außen in eine expandierte Stellung drückt, und
die Leitung mit einer Unterdruckquelle verbindbar ist.
eine Luftröhre od. dgl. einsetzen, dann verbindet man
die Leitung mit einer Unterdruckquelle, so daß die
Manschette zumindest teilweise evakuiert und der elastische Körper vom atmosphärischen Druck zusammengedrückt wird.
In dieser Stellung läßt sich der Trachealtubus ohne weiteres einführen. Hat der Tubus bzw. die Man-
6s schelte die vorgesehene Stellung innerhalb der Trachee od.d"!. erreicht^ dann entfernt man die Unterdruckquelfe, so daß sich die Manschette auffüllt und
innerhalb des abgeschlossenen Raums wieder atmo-
sphärischer Druck herrscht. Der Überdruck innerhalb
eier Manschette ist dann also gleich Null. Jedoch dehnt
sich der innerhalb der Manschette vorhandene elastische Körper auf Grund seiner immanenten, elastischen
Eigenschaften aus und drückt die Manschette gegen das umliegende Gewebe, so daß die gewünschte
Abdichtung zustande kommt. Wie man sieht, ist es nur beim Einführen oder Herausnehmen des Trachcaltubus
erforderlich, die Leitung an die Unterdruckquellc anzuschließen. Während der Funktion des Trachealtubus
innerhalb einer Luftröhre od.dgl. ist die UnterdruckqucEic nicht erforderlich, so daß sie beispielsweise
beim Einsetzen oder Entfernen anderer Trachealtuben bei anderen Patienten Verwendung
finden kann. Ferner kann keinerlei Funktionsstörung während des Abdichtens auftreten, wie dies bei den
bekannten Trachealtuben der Fall ist.
Darüber hinaus ist jedoch festzustellen, daß der seitens des elastischen Körpers und damit der Manschette
auf das umliegende Gewebe ausgeübte Druck, der erforderlich ist, um 'ie gewünschte Abdichtung
zu erzielen, erheblich geringer sein kann als bei den
bekannten Trachealtuben.
Vorteilhaft ist der elastische Korper ein offenzelliger
Schaumstoff, vorzug«»":ae aus Polyurethan. Versuche
haben eirgeben, daß mit einem solchen Trachealtubus,
wobei die Manschette zweckmäßig aus Latex besteht, bereits Drucke zwischen der Manschette und
der Wandung einer menschlichen Luftröhre zur Abdichtung ausreichen, die im Bereich von 4 mm Hg liegen.
Der Druck wurde zwischen 2 und 7 mm Hg variiert, wobei festgestellt wurde, daß bis zu einem
Atemdruck von 30 cm H2O keine Lecks auftraten. In der Praxis variiert der Atemdruck zwischen etwa
+ 20 und etwa —4 cm H2O. Demgegenüber wurden
bei den erwähnten, bekannten Trachealtuben Drücke zwischen den Manschetten und dem Gewebe gemessen,
die im Bereich von 200 mm Hg und darüber liegen, wenn main eine Abdichtung erzielen will. Es wird
angenommen, daß es auf diese hohen, die kapillare Blutzufuhr abschnürenden Drücke zurückzuführen
ist, wenn diene bekannten Trachealtuben zu derartig schwerwiegenden Beeinträchtigungen des Luftröhrengewebes
od.dgl. führen. Es wird an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, daß es bereits als Reaktion
des malträtierten Gewebes nach Anwendung der bekannten Trachealtuben Luftröhrenverengungen bzw.
-Krämpfe gegeben hat, die eine Tracheotomie erforderten.
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden an Hand der Zeichnung näher
erlaufen. Es zeig«
Fig. 1 eine Teifecitenansicht eines Trachealtubus
gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Längsschnitt im wesentlichen längs der Linie 2-2 in Fig. 1, welcher den Trachealtubus in Arbeitsstellung
in einer Luftröhre zeigt, die schematisch dargestellt ist,
Fig. 3 einen Querschnitt im wesentlichen längs der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt im wesentlichen längs der
Linie 4-4 in Fig. 5 und
Fig. S einen der Fig. 2 ähnlichen Schnitt, in welchem bestimmte Teile in anderen Arbeitsstellungen
dargestellt sind.
Ein Tracheakübus oder Intubationsgerät 1 gemäß
der Erfindung ist in den Figuren in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt.
Der Trachealtubus t besteht allgemein aus einem
langgestreckten Rohr 2 mil einer Manschette 3, welche
an einem Teil desselben angebracht ist, und mit einem Rohr 4, welches sich in die Manschette 3 ?u
einem nachfolgend zu erläuternden Zweck erstreckt. Das Rohr 2 kann in irgendeiner geeigneten Weise
ausgebildet sein und dient zur Zuführung von Luft od,dgl. in den oder aus dem Respirationstrakt eines
Patienten, in dessen Luftröhre der Trachealtubus oder das Intubationsgerät 1 eingeführt worden ist, Im allgemeinen,
wenn der Trachealtubus 1 als Endotrachcaltubus, wie ein orotrachealer oder nasotrachealer
Tubus, verwendet werden soll, ist das Rohr 2 desselben vorzugsweise flexibel und kann aus irgendeinem
>5 geeigneten Material, beispielsweise Gummi oder einem
geeigneten Kunststoff, wie Polyäthylen od.dgl. hergestellt sein. In anderen Fällen, wenn beispielsweise
der Trachealtubus 1 als Tracheotomietubus verwendet werden soll, ist es jedoch erwünscht, daß
das Rohr 2 starr ausgebildet ist und aus geeignetem Material, beispielsweise rostfreiem Stahl od.dgl. besteht.
Das Rohr 2 weist ein Ende S auf, welches mit einer Abschrägung 6 (Fig. 1) geschnitten ist, die sich über
a5 die Stirnöffnung des Rohrs 2 so erstreckt, daß sie das
Einführen des Rohrs 2 in die Luftröhre erleichtert. Der Endteil 5 enthält außerdem eine Queröffnung 7
(Fig. 2), wobei diese Ausbildung bei Trachealtuben an sich bekannt ist. Das andere Ende 8 des Rohrs 2
kann irgendeine geeignete Form besitzen, wie sie beispielsweise in Fig. 1 gezeigt ist. Es ist dem Fachmann
klar, daß das Rohr 2 irgendeine geeignete Länge besitzen kann, wobei solche Rohre gewöhnlich in der
Größenordnung von 23 cm bis 36 cm lang sind, wenn sie in einem endrotrachealen Tubus verwendet werden,
und gewöhnlich wesentlich kurzer sind, wenn sie als Tracheotomietubus verwendet werden.
Die Manschette 3 (Fig. 3 und *) weist einen luftundurchlässigen
Mantel 9 und einen Körper 10 inner-
halb des Mantels 9 auf. Sowohl der Körper 10 als auch der Mantel 9 sind um einen Teil des Rohrs 2 im Abstand
von den Enden S und 8 desselben angeordnet. In der Praxis ist die Manschette 3 normalerweise wesentlich
näher am Ende 5 des Rohrs 2 angeordnet als am Ende 8, wobei sie beispielsweise vom Endteil 5
einen Abstand in der Größenordnung von 13 mm bis 19 mm an einem Rohr mit einer Gesamtlänge von
36 cm aufweist. Es ist für einen Fachmann jedoch klar, daß die Manschette 3 an jeder geeigneten Stelle längs
des Rohrs 2 angeordnet sein kann, wobei die jeweilige Stellung derselben von der beabsichtigten Anwendung
des Intubationsgeräts 1 abhängt. Zum Beispiel weist normalerweise, wenn das Ende S des Rohrs nur
in die Luftröhre eingeführt werden soll, die Mauschette
3 vorzugsweise einen verhältnismäßig kurzen Abstand vom Endteil 6 auf, beispielsweise die obengenannten
13 bis 19 mm. Wenn jedoch das Intubationsgerät 1 weiter als in die Luftröhre, beispielsweise
in die Bronchien, eingeführt werden soll, weist die
Manschette 3 vorzugsweise einen größeren Abstand vom Endteil 5 auf, so daß sie in der Luftröhre verbleibt,
wenn der Endteil S in die Bronchien eingeführt worden ist.
Der Mantel 9 ist flexibel und kann aus irgendeinem geeigneten Material, beispielsweise Latexkautschuk oder einer geeigneten Kunststoff-Folie, wie Polyäthylen od. dgl. bestehen. Vorzugsweise äst er aus weiter unten zu erläuternden Gründen auch elastisch, und
Der Mantel 9 ist flexibel und kann aus irgendeinem geeigneten Material, beispielsweise Latexkautschuk oder einer geeigneten Kunststoff-Folie, wie Polyäthylen od. dgl. bestehen. Vorzugsweise äst er aus weiter unten zu erläuternden Gründen auch elastisch, und
10
das Absaugen von Luft aus dem Innenraum des Mantels 9 im wesentlichen gleichförmig über den ganzen
Bereich zwischen den Endteilen U und 12 desselben erfolgen kann, so daß ein verhältnismäßig gleichförmiges,
im wesentlichen vollständiges Zusammenziehen aller Teile des Mantels 9 über die ganze Länge
desselben bewirkt wird.
Wenn es bei Ausbildung des Intubationsgeräts 1 in der erläuterten Weise erwünscht ist, dasselbe in eine
Luftröhre einzuführen, beispielsweise die in den Fig. 2 bis 5 schematisch gezeigte Luftröhre 16, kann
ein Unterdruck auf den Endteil 14 des Rohrs 4 ausgeübt werden, so daß sich die Manschette 3 aus ihrer
normalen ausgedehnten Stellung gemäß Fig. 1 in eine
stoff, beispielsweise Polyäthylen, bestehen und können an den Außenflächen der Endteile 11 und 12
durch geeignete Mittel, wie Anvulkanisieren oder einen geeigneten Klebstoff, befestigt sein.
Der Körper 10 bildet eine elastische Masse, welche vorzugsweise vollständig den Mantel 9 zwischen den
Endteilen 11 und 12 desselben füllt, und wenn das Intubationsgerät 1 in der normalen Außerbetriebstel-
unter diesen Umständen besteht er natürlich aus ei nein geeigneten elastischen Material wie dem erwähnten
Latexkautschuk.
Der Mantel 9 ist rohrförmig und die Endteile 11 und 12 desselben sind mit den Außenflächen des
Rohrs 2 durch geeignete Mittel, beispielsweise Anvulkanisieren oder durch einen geeigneten Klebstoff,
wie Gummikleber od.dgl. hermetisch abgedichtet. Bei der bevorzugten Ausführungsform des Intubationsgeräts
1, welche in den Figuren dargestellt ist, sind Verstärkungsringc 13 an den Endteilen 11 und 12 des
Mantels 9 angebracht, um die Aufrechtcrhaltung einer wirksamen Abdichtung zwischen den Endteilen
11 und 12 und dem Rohr 2 zu gewährleisten. Die Vci-
Stärkungsringe 13 können aus irgendeinem geeigneten 1S eingezogene Stellung gemäß Fig. S zusammenzieht.
Material, wie Gummi oder einem geeigneten Kunst- Bei Aufrechtcrhaltung des Unterdrücke im Rohr 4
kann der Trachealtubus 1 sodann in eine Luftröhre, wie die Luftröhre 16, eingeführt werden, wobei sich
die Manschette 3 in dem genannten zusammengezoa° genen Zustand befindet, wodurch das Einführen erleichtert
wird. Wenn sodann der Trachealtubus 1 in die gewünschte Stellung in der Luftröhre 16 eingeführt
ist, kann der Unterdruck im Rohr 14 entspannt
a werden, so daß sich der Mantel 9 durch die federnde
lung außerhalb der Luftröhre angeordnet ist, hält der 25 Ausdehnung des elastischen Körpers 10 ausdehnen
Korper 10 vorzugsweise den Mantel 9 federnd in voll kann, wobei die Ausdehnung des Mantels aus dem
gedehnter Stellung, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Körper eingezogenen Zustand bis zu einer Stellung erfolgt.
10 kann aus irgendeinem geeigneten elastischen Ma- in der er durch den Körper 10 federnd in Berührung
terial bestehen, ist jedoch vorzugsweise für einen wei- mit der Innenwand 17 der Luftröhre 16 gehalten wird
tcr unten im einzelnen erläuterten Zweck aus einem 3" (Fig. 2 und 3). Es ist ersichtlich, daß diese Ausdehschwammartigen
elastischen Material mit einer Viel- nungdurch die Elastizität des Körpers 10 hervorgeru-
" 1-----!-1- fen wird und direkt auf der Volumenausdehnung des
selben beruht. Dies steht im Unterschied zur Ausdehnung der obengenannten bekannten Manschettcn,
welche durch Anwendungeines Überdrucks durch Einleitung von Druckluft oder einem anderen
Druckmittel in dieselben ausgedehnt werden.
Es wird daran erinnert, daß die Manschette 3 aus irgendeinem geeigneten flexiblen Material bestehen
einem freien Endteil 15, welcher sich nach außen über 40 kann, jedoch vorzugsweise aus einem elastischen Madas
Ende 8 des Rohrs Z erstreckt. Es ist für den Fach- teriai, beispielsweise Latexkautschuk, hergestellt isi.
mann jedoch klar, daß das Rohr 4 auch getrennt vom Wenn der Mantel nämlich aus geeignetem elastischem
Rohr 2 hergestellt und in die Manschette 3 in geeig- Material besteht, kann er so ausgebildet werden, daß
neter Weise eingesetzt sein kann. keine Falten in demselben in irgendeiner Stellung zwi-
Bei dem in den Figuren dargestellten Intubations- 45 sehen der voll ausgedehnten Stellung gemäß Fig. 1
gerät, bei dem sich das Rohr 4 längs des Rohrs 2 er- und der eingezogenen Stellung gemäß Fig. 5 auftrestreckt
(Fig. 2), verläuft das Rohr 4 durch den Endteil ten, während bei einigen Stoffen, die flexibel sind, jell
des Mantels 9 und der letztere ist damit in der glei- doch nicht diesen Grad von Elastizität, wie beispielschen
Weise, wie er am Rohr 2 abgedichtet ist, herme- weise bestimmte Kunststoff-Folien u.dgl. besitzen,
tisch abgedichtet. Bei dieser Ausbildung ist ersichtlich, 50 Falten und Runzeln gebildet werden können, wenn
daß bei öffnung des Rohrs 14 zur Atmosphäre am sich der Mantel 9 in einer Stellung befindet, für die
Endteil 15 desselben und bei Anordnung des Intuba- er weniger weit nach außen gedehnt worden ist, als
tionsgeräts 1 außerhalb einer Luftröhre der Körper es der Fall wäre, wenn er sich in der voll ausgedehnten
10 den Mantel 9 in einer vollständig nach außen ge- Stellung befände. Obwohl es wenig oder gar nicht
dehnten Stellung federnd hält, wie in Fig. 1 gezeigt. 55 wichtig ist, ob der Mantel 9 faltig ist, wenn die Man-Durch
Anwendungeines Unterdrucks auf den Endteil schette 3 sich in dem voll eingezogenen Zustand be-15
des Rohrs 4 kann jedoch Luft aus dem Raum in- findet, wie in Fig. 5 gezeigt, und es nicht wesentlich
nerhalb des Mantels 9 durch das Rohr 4 gesaugt wer- oder ein absolutes Erfordernis ist, daß keine Falten
den, so daß ein Unterdruck innerhalb der Man- im Mantel 9 gebildet werden, wenn sich die Manschette
3 entsteht und dieselbe aus der in Fig. 1 60 schette 3 in betriebsmäßiger Anlage an einer Luftgezeigten
Stellung in eine Stellung zusammengezogen röhre befindet, wie in Fig. 2 gezeigt, wird es bevorwird,
wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, da der Druck inner- zugt, daß keine solchen Falten oder Runzeln
halb des Mantels 9 und der im Äußeren desselben vorhanden sind, wenn die Manschette 3 betriebsmähcrrschendc
Atmosphärendruck nicht ausgeglichen Big an einer Luftröhre anliegt. Um daher das Auftreist.
Es ist ersichtlich, daß infolge Herstellung des Kör- 65 ten solcher Falten sicher zu verhindern, wird bevorpers
10 aus einem elastischen Material, welches Poren zugt, daß der Mantel 9 aus einem geeigneten
oder Hohlräume enthält, beispielsweise dem gcnann- elastischen Material, beispielsweise dem obengeten
Schaumgummi oder geschäumten Polyurethan, nannten l.atexkautsthuk, bestell!.
zahl von über denselben verteilten Poren, beispielsweise Schaumgummi oder einem geeigneten elastischen
Kunststoff, wie geschäumtem Polyurethan od.dgl., hergestellt.
Das Rohr 4 weist einen Endteil 14 auf, welcher sich in die Manschette 3 erstreckt. Das Rohr 4 erstreckt
sich längs des Rohrs 2 und vorzugsweise ist das Rohr 4 einstückig mit dem Rohr 2 hergestellt und endet in
Es wird dem Fachmann verständlich sein, daß die Größe der Manschette 3 in ihrem normalen, voll ausgedehnten Zustand gemäß Fig. 1 und die Eigenschaften des Mantels 9 und des Körpers 10 Faktoren bei
der Festlegung des Drucks darstellen, mit dem die Manschette 3 nach außen auf die Luftröhre, wie die
Luftröhre 16, drückt, wenn sie sich in betriebsmäßiger Anlage an der Innenwand 17 einer solchen Luftröhre
befindet. Vorzugsweise sind die Größe der Manschette 3 und die Eigenschaften des Mantels 9 und des
Körpers 10 so gewählt, daß der nach außen gerichtete
Druck der Manschette 3 auf eine Luftröhre nicht größer ist als eine Wassersäule von 14 cm, wenn sich das
Intubationsgerät 1 in normaler Arbeitsstellung in der Luftröhre befindet und die Manschette 3 in wirksamer
Abdichtung an der Jetztercn anliegt. Es wird dem
Fachmann jedoch klar sein, daß dies nur zur Erläuterung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und nicht zur Begrenzung herausgestellt wird
und daß Veränderungen von Größe und Eigenschaf-
ten der Manschette 3 in den Rahmen der Erfindung fallen. .
Aus dem Obigen ist zu entnehmen, daß die Erfindung ein neuartiges Intubationsgerät mit einer Manschette schafft, weiche wirksamer arbeitet als be-
kannte Manschetten.
Das erfindungsgemäße Intubationsgerät wird erfindungsgemäß besonders wirksam gegen eine Luftröhre abgedichtet.
»5 gerät bei Betrieb praktisch und wirkungsvoll und läßt
sich leicht und wirtschaftlich herstellen.
' ί ♦
j $'!„
1T A· «12/163
Claims (9)
- * Patentansprüche:*Ί 1, Trachealtubus mit einem Rohr, einer auf dem Rohr angeordneten, flexiblen, an ihren Rändern^abdichtend mit dem Rohr verbundenen Manschette und einer mit dem abgeschlossenen Raum zwischen Rohr und Manschette verbundenen Leitung für ein Druckmittel, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des abgeschlossenen Raums ein elastischer Körper (10) vorgesehen und,,derart angeordnet ist, daß er die Manschette (3) von dem Rohr (2) weg federnd nach außen in eine expandierte Stellung drückt, und die Leitung (4) mit einer Untcrdruckquelle verbindbar ist.
- 2. Trachealtubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Körper (10) ein offenzelliger Schaumstoff ist.
- 3.Trachealtubus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff Schaumgummi ist.
- 4. Trachealtubus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff aus Polyurethan ist.
- 5.Trachealtubus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff die Manschette (3) vollständig ausfüllt.
- 6. Trachealtubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (9) der Manschette (3) elastisch ist.
- 7. Trachealtubus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (3) aus Latex ist.
- 8. Trachcaltubus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff von der Manschette (3) stets faltenfrei umschlossen ist.
- 9. Trachealtubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (3) rohrförmig ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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US6158670 | 1970-08-06 |
Publications (3)
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DE2127589A1 DE2127589A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2127589B2 DE2127589B2 (de) | 1976-08-05 |
DE2127589C3 true DE2127589C3 (de) | 1977-03-24 |
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