DE2127138C3 - Feuchtigkeitsabsorbierendes Material und Feuchtigkeitsaustauscher für gasförmige Mittel - Google Patents

Feuchtigkeitsabsorbierendes Material und Feuchtigkeitsaustauscher für gasförmige Mittel

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DE2127138C3
DE2127138C3 DE19712127138 DE2127138A DE2127138C3 DE 2127138 C3 DE2127138 C3 DE 2127138C3 DE 19712127138 DE19712127138 DE 19712127138 DE 2127138 A DE2127138 A DE 2127138A DE 2127138 C3 DE2127138 C3 DE 2127138C3
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moisture
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salt
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molecular sieve
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DE19712127138
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Per Gunnar Lidingo Norback (Schweden)
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Carl Munters AB
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Carl Munters AB
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Description

Bekannte Feuchtigkeitsaustauscher sind aus einem mit durchgehenden Durchlässen für die gasförmigen Mittel versehenen Träger aufgebaut, der mit feuchtigkeitsabsorbierenden Substanzen versehen ist. Der Träger ist vorzugsweise aus dünnen Schichten zusammengesetzt, die aus Zellulose, Asbest, Kunststoff oder Faserglas bestehen. Der Werkstoff der Schichten soll in erster Linie faserig sein, d. h. aus feinen Fasern zusammengesetzt oder mit solchen belegt sein.
Zur Bildung der durchgehenden Durchlässe im Träger können ebene und gewellte Schichten abwechselnd aufeinanderfolgen, können die Schichten zu Wabenmustern gelormt oder mit Ausbauchungen oder anderen Abstandhaltern versehen sein, die dafür sorgen, daß sich die Schichten in einem Abstand voneinander befinden. Die Schichten können spiralförmig zu einem zylindrischen Körper gewickelt sein. Falls die Schichten in Berührung miteinander stehen, können sie an den Verbindungsstellen miteinander verbunden sein.
Solche Träger sind z. B. aus den deutschen Patentschriften Nr. Il 66 079 und 12 52 571 und der DT-AS 12 62 548 bekannt. Regenerative Feuchtigkeitsaustauscher sind ferner mit einem Gehäuse mit Einlassen und Auslassen für das zu entfeuchtende Gas, wie die Nutzluft, und für das Regeneriergas, wie erwärmte Luft, versehen. Die Durchlässe des Trägers Werden dann abwechselnd mit Einlassen und Auslassen für die Nutzluft bzw. das Regeneriergas in Verbindung gebracht. Der Träger kann rotieren, wobei er sich mit niedriger Geschwindigkeit -/wischen der Entfeuchtungszone und der Regenerierzonc des Feuchtigkeitsaustau- schers bewegt. Denkbar ist aber auch, daß der Träger ortsfest ist, während eine Umsteuerung der Strömung der beiden Gase durch Ventile o. dgl. herbeigeführt wird. Der Feuchtigkeitsaustauscher läßt sich auch in einer Klimaanlage verwenden, wie z. B. aus der DT-PS Il 73 224 bekannt ist.
Du der Träger in sich jedenfalls nur ein unbedeutendes Vermögen zur Aufnahme von Feuchtigkeit besitzt, wird er mit einem feuchtigkeitsabsorbierenden Stoff versehen. Es ist bekannt, hierfür feingepulvertes Kieselsäuregel zu verwenden. Ferner ist es bekannt, den Träger mit einem hygroskopischen Salz, wie Lithiumchlorid, -bromid oder Kalziumchlorid zu imprägnieren. Ein solches Salz kann im Verhältnis zu seinem Eigengewicht eine große Menge Feuchtigkeit aufnehmen, die daher, wenn das Salz mit z. B. 10 Gew.-% in einem Träger aus Asbestpapier enthalten ist, 25 bis 50, ja sogar bis zu 100% des Gewichts des Trägers ausmachen kann. Jedoch fehlt derartigen Salzen eine ausgeprägte Fähigkeit zu weitgehender Tieftrocknung. Lithiumchlorid vermag z. B. Luft nur bis zu 1 bis 2% relativem Feuchtigkeitsgehalt zu trocknen, ist aber andererseits in der Lage, auch bei sehr hohen Dampfdrücken noch Wasserdampf aus der Luft zu absorbieren.
Eine andere bekannte Gattung von feuchtigkeitsabsorbierenden Stoffen stellen die sog. Molekularsiebe dar, die künstlich hergestellte, kristallinische, metallhaltige Aluminiumsilikate sein können, die für Adsorption durch Entzug ihres Hydratwassers aktiviert worden sind. Derartige Molekularsiebe erhalten eine sehr feine Porigkeit und haben eine starke Affinität für Wasser. Die Poren des Molekularsiebes weisen in hohem Grade gleichmäßige Größe molekularer Größenordnung auf, was ihnen ein hohes Adsorptionsvermögen innerhalb eines begrenzten Bereichs der relativen Feuchtigkeit des Gases erteilt.
Molekularsiebe bestehen aus kristallinischen Zeolithen, die die Grundformel
M2/nO · AI2O3
yH2O
haben, in der M ein Kation und η die Wertigkeit ist. Trotz einer gewissen Ähnlichkeit in der Zusammensetzung sind sie völlig verschieden von amorphen Aluminiumsilikaten des Geltyps, die gewöhnlich als Zeolithen bezeichnet und zum Weichmachen von Wasser benutzt werden. Den letztgenannten Stoffen fehlt jegliche auf die Molekülgröße basierte Selektivität. Als Beispiel für solche Zeolithen, die sich mit Vorteil für Entfeuchtungszwecke einsetzen lassen, seien zwei Sorten genannt, die im Handel mit folgenden Zusammensetzungen erhältlich sind:
Na12(AlO2Ji2(SiO2)I2 · 27H2O
Na86(AlO2J86(SiO2)IOt- 276H2O
In der ersteren können die Natriumionen durch 6 Kalziumionen ersetzt werden.
Ein feuchtigkeitsabsorbierender Stoff der vorbeschriebenen Art läßt sich auch als festes, feines Pulver aus kristallinischen Aluminiumsilikaten mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, dem das Hydratwasser entzogen worden ist, darstellen. Sie können aus natürlichen oder künstlichen Zeolithen oder Molekularsieben bestehen.
Die Substanz kann als Pulver in die Fascrsloffaufschwemmung, aus der der Träger, wie das Zellstoffoder Asbestpapier, hergestellt wird, eingemischt weiden; sie kann aber auch dem fertigen Papier zugesetzt werden, nachdem der Träger aufgebaut ist. Die Menge der zugeführten Substanz kann bis zu 10 bis 50% des Gewichts des Trägers und mehr betragen.
Gemäß der Erfindung werden als feuchligkcitsabsorbierende Substanzen ein hygroskopisches Salz zusammen mit einem Molekularsieb verwendet, wobei das Salz das größere Aufnahmevermögen in bezug aiii die
Menge an Feuchtigkeit besitzt. Das Molekularsieb hat dabei die Sonderwirkung, ein Gas, wie Luft, auf einen sehr niedrigen relativen Feuchtigkeitsgehalt von unter 0,!% trocknen zu können. Dagegen vermag das Molekularsieb im Vergleich mit dem Salz nur begrenzt Feuchtigkeit aufzunehmen und daher ergänzen sich gemäß der Erfindung die beiden Substanzen in außerordentlich vorteilhafter Weise. Das Salz besorgt sozusagen die Grobentfeuchtung der Luft, während das Molekularsieb die abschließende Trocknung auf einen sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt übernimmt. Die beiden Substanzen können gleichmäßig über den ganzen Träger verteilt sein, obgleich es besonders vorteilhaft ist, diesen in zwei Zonen aufzuteilen, nämlich in eine erste Zone, die zuerst von dem zu trocknenden Gas bzw. der zu trocknenden Luft durchströmt wird und die mit dem Salz imprägniert ist, und in eine zweite Zone an der Auslaßseite des Kanals, die mit dem Molekularsieb imprägniert wird. In Strömungsrichtung des Gases kann die erste Zone eine größere Länge aufweisen als die zweite Zone. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind zwei Träger hintereinander vorgesehen, von denen derjenige, der ills erster von der zu trocknenden Luft durchstrichen wird, mit dem Salz und der nachfolgende mit dem Molekularsieb impräg-
S niert ist. Die beiden Träger können mit ungleicher Geschwindigkeit umlaufen,
Wenn Schichten mit einer Stärke von einem Zehntel oder einigen wenigen Zehnteln eines Millimeters aus Zellulose· oder Asbestfasern bestehen, ist es wichtig,
daß ihrei mechanische Festigkeit, insbesondere in feuchtem Zustand, verbessert wird, und dieses läßt sich, wie aus den obengenannten Patentschriften hervorgeht, durch. Aufbringen einer oder mehrerer wasserlöslicher Komponenten, wie Wasserglas und Kalziumchlorid, die
iS zusammem einen unlöslichen Niederschlag auf der Faserstruktur bilden, erzielen. Asbestpapier enthält organische Bestandteile, um den erforderlichen Zusammenhalt der Asbesifasern herbeizuführen. Diese Bestandteile werden nach dem Aufbau des Austauscher-
körpers durch Wegbrennen beseitigt, wie aus der DT-PS 1.2 52 571 hervorgeht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines hygroskopischen Salzes zusammen mit einem Molekularsieb als feuchtigkeitsabsorbierende Substanz auf einem einen Feuchtigkeitsaustaascher für gasförmige Mittel bildenden, mit durchgehenden Durchlässen für die Mittel versehenen Träger, wobei das Salz das größere Aufnahmevermögen in bezug auf die Menge an to Feuchtigkeit besitzt.
2. Feuchtigkeitsaustauscher unter Verwendung der feuchtigkeitsabsorbierenden Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz überwiegend oder ganz in der eingangs von dem zu trocknenden Gas durchströmten Zone des Trägers vorgesehen ist und das Molekularsieb überwiegend oder ganz in der ausgangsseitig von dem Gas durchströmten Zone des Austauschkörpers vorgesehen ist.
3. Feuchtigkeitsaustauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zonen in je einem Träger vorgesehen sind und beide mit unterschiedlichen Drehzahlen angetriebenen Träger im Gasstrom hintereinander angeordnet sind.
DE19712127138 1970-06-08 1971-06-01 Feuchtigkeitsabsorbierendes Material und Feuchtigkeitsaustauscher für gasförmige Mittel Expired DE2127138C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE07930/70A SE350329B (de) 1970-06-08 1970-06-08
SE793070 1970-06-08

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2127138A1 DE2127138A1 (de) 1971-12-16
DE2127138B2 DE2127138B2 (de) 1976-12-09
DE2127138C3 true DE2127138C3 (de) 1977-08-04

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