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Elektronische Sprachen-Lernmaschine zur phonetischen Wiedergabe von
Buchstaben und Wörtern Die Erfindung bezieht sich auf eine elek-tronische Sprachen-Lernmaschine
zur phenetischen Wiedergabe von Buchstaben und wörtern mit-tels Schallplatten.
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Es sind Schallplatten zum Erlernen der Aussprache eines fremdsprachigen
Textes bekannt, bei denen die Schallplatte mit einem in einem beigegebenen Blatt
oder Buch gedruckten sprachlichen Text besprochen ist. Der Schüler erlernt die phonetische
wiedergabe des gedruckten Textes, indem er die Schallplatte auf einem beliebigen
Pla-ttenspieler abspielt und die phonetische Wiedergabe mit dem Schriftbild des
beiliegenden Textes vergleicht.
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Eine derartige Anordnung weist den Nachteil auf, daß die besprochenen
Schallplaten verhältnismäßig teuer sind, daß die einmal besprochene Platte immer
ein und denselben Text wieergibt und dem Bernenden keine Variationsmöglichkeiten
bietet
Auch wendet -sich ein solches Verfahren vorzugsweise an den
fortschrittenen Schüler, wobei dem mit dem Lernen einer sprache beginnenden Anal##phabeten
mit einem solchen Verfahren nicht gedient ist.
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Der Erfindung liegt die Auf gabe zugrunde, eine Vorrich-tung zu schaffen,
mit deren Hilfe es dem eine neue Sprache oder einem Dialekt lernenden Anfänger ermöglicht
wird, ohne Hilfe eines Lehrers eine fr-amde Sprache oder einen fremden Ditlek-t
in richtiger phonetischer Aussprache zu erlernen, wobei es vorzugsweise in unterentwickelten
Ländern dem erwachsenen Analphabeten ermöglicht werde soll, die phonetische Klangwirkung
einzelner Schriftzeichen oder zusammenhängender Schriftzeichengruppen zu erfassen,
diese mit den bildlichen Schriftzeichen in Einklang zu bringen und deren Bedeutung
und Aussprache zu erlernen.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß akustisch wiederzugebende, auf
einer Tafel befindliche Schriftzeichen Kontaktplättchen aufweisen, bei deren Berührung
mit einem mit einem Kabel verbundenen Griffel der Stromkreis eines den Tonabnehmerarm
auf einer Gleitschiene radial zur Schallplatte verschiebenden Motors einschaltbar
ist und der Tonabnehmerarm bei einerder gewünschten Rille der Schallplatte entsprechenden
Stellung mit einem den Stromkreis des Motors unterbrechenden und den Tonabnehmerkopf
an die erwünschte Rille der Schallplatte absenkenden Kontakt zusammenwirkt.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Schallplatten einzelne konzentrische
Rillen aufweisen.
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Es ist günstig, wenn der Motor mit einer Scheibe drehbar verbunden
ist, an der mit ihrem einen Ende eine Pleuelstange angelenkt ist an deren anderem
Ende ein Gleitstück befestigt ist.
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Es ist zweckmäßig, wenn das den Tonabnehmerkopf bildende Ende des
Tonabnehmerarmes eine sich V-förmig verjüngende Borm au#-weist, und dieses Ende
beim Absenken in die Rille der Schallplatte in ein gezahntes Element eingreift.
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In der Zeichnllng ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes dei
Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Lernmaschine in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Schaltung und der beweglichen Teile der
Anordnung gemäß Fig. 1.
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Das elektrische Alphabet zum Lesen- und Schreibenlernen ohne Lehrer
bildet eine einfache Lernmaschine, die den Ton von Buchstaben jedes beliebigen Alphabets
oder von Wörtern ein oder mehrere Male wiedergibt, wenn sie auf einer Tafel mit
einem Griffel nachvollzogen werden, der durch ein Kabel mit dem Apparat verbunden
ist. Dieser Apparat ermöglicht die Assoziation von Tönen und Handbewegungen in dem
Schüler, den
dies leicht Buchstaben und worter erinnern läßt, die
in großen und kleinen Buchstaben vorgegeben sind und zwar in steigendem Schwierigkeitsgrad,
vom Leichten zum schwereren.
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An einer auswechselbaren Tafel 1 der in Fig. 1 in perspektivischer
Ansicht dargestellten Lernmaschine sind einzelne zu erlernende Schriftzeichen 2,
2',2",2"! usw. angebracht.
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Diese einzelnen Schriftzeichen oder in ihrer benachbarten -Folge jeweils
schwierigeren, aus bereits gelernten Buchstaben bestehende Schriftzeichengruppen
einer Auswahl von Jörtern einer bestimmten zu erlernenden Sprache oder eines zu
erlernenden Dialektes werden von der Lernmaschine phonetisch wiedergegeben, sobald
vom Lernenden ein Stromkreis geschlossen wird, indem von diesem mit einem an einem
Kabel 15 befestigten, mit einer elektrisch leitenden Spitze versehenen Griffel 5
diese Schriftzeichen oder Scariftzeichengruppen und Wörter nachgezogen werden. Um
beispielsweise den Ton "J" zu erzeugen, wird die Spitze des Griffels 6 an das obere
Ende des Buchstaben gesetzt und dessen konkave Form nach unten nachgezogen, das
Gerät hört erst auf, den Ton zu widerholen, wenn der Stift vom Buchstaben abgehoben
wird.
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Unter jedem der auf der Tafel dargest-ell-ten einzelnen Schriftzeichen
2,3,4 bzw. 2',3',4' oder Schriftzeichengruppen 3",3"' ist ein isoliertes elektrisch
leitendes kupfernes Kontaktplättchen 14-, 14',14" oder 14"' angeordnet (Fig. 2).
Beim Nachziehen eines dieser Schriftzeichen 2,3,4; 2',3',4' oder
einer
Schriftzeichengruppe 3", 3"' oder von Wörtern mittels eines mit einem Kabel 15 verbundenen
Griffels 5 mit elektrisch leitender und mlft dem Kabel leitend verbundener Spitze
wird der Plattenspielerarm 5 in die erforderliche Stellang verschoben und durch
Abspielen der entsprechenden Nille der Schallplatte der entsprechende Ton erzeugt.
Um den Plat--tenspielerarm in die entsprechende Stellung zu verschieben, wird hierbei
ein mit einer Stromquelle 17 verbundener Stromkreis eines Elektromotors 9 geschlossen,
der sich zu drehen beginnt. Der Elektromotor 9 ist mittels eines Riemens mit einer
Scheibe 11 drehbar verbunden, an deren äußerem Umfang eine Pleuelstange 12 angelenkt
ist, deren anderes Ende an einen mit dem Tonabnehmerarm 6 starr verbundenen Gleitstück
16 gelenkig befestigt ist, welches bei Drehung der Scheibe 11 einer Gleitschiene
7 zusammen mit dem Tonabnehmerarm 6 in Richtung radial zur Schallplatte 8 verschoben
wird. Erreicht der auf dem Gleitstück 16 sitzende Tonabnehmerarm 6 bei seiner Verschiebung
eine S-tellung über der erwünschten HiLle der Schallplatte, so wird vom Kopfende
des Tonabnehmerarmes 6 ein während der Verschiebungsbewegung den Stromkreis des
Motors 9 geschlossen haltender Kontakt geöffnet, wodurch der Motor 9 0 stehenbleibt
und der Plattenspielerarm G über der Schallplatte an der erwünschten Rille angehalten
wird.
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Das Ende des Plattenspiegelerarmes hat die Form eines V an seinem
unteren Ende, um niedergehen und in ein gezahntes Element 13 einrasten zu können,
und beim Abspielen der betreffenden Rille der- o4challplatbe, die durch die Rillenprägungen
erzeugten
Vubrationen auf bekannte Weise in elektrische Schwingungen
umzuformen und diese auf einen Verstärker V zu übertragen und in einen Lau-tsprecher
13 l'öne zu erzeugen.
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Die Schallplatte 8 selbst liegt auf einem Plattenteller 19, der durch
einen anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Motor in Umdrehung versetzt
wird. Die Schallplatte ist mit geschlossenen, einzelnen, konzentrischen, kreisförmigen
Rillenbahnen geprägt, die nicht die bei üblichen Schallplatten spiralförmig verlaufen.
Jede der kreisförmigen Rillen ist mit dem Ton eines Buchstaben oder eines Wortes
geprägt, der demjenigen auf der Tafel 1 entspricht. Durch diese kreisförmige konzentrische
Rillenanordnung wird es ermöglicht, denselben Buchstaben oder dasselbe lor-t beliebig
ofb zu triedeholen, indem der Lernende mit dem Griffel 5 den Kontakt mit dem gewünschten
Buchstaben oder den gewünschten Wörtern solange aufrechterhält, wie er es wünscht.
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Es kann auch das Braillesche Alphabet oder eine bestimmte Lesemethode
auf der Tafel 1 angeordnet sein.
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Diese Erfindung betrifft eine Lernmaschine, die den Lehrer ersetzen
kann. Alle Lesemethoden können mit diesem Apparat gelehrt werden, der auf einer
Tafel der Frontplatte dargestellte Buchstaben und Wörten phonetisch wiedergibt,
sobald der Schüler das Schriftbild derselben mit einem Griffel nachgezogen hat.
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Insbesondere Analphabeten, die sich oft schämen zur Schule zu gelen,
kann die Grundlage für das Lesen- und Schreibenlernen ihrer Muttersprache vermittelt
werden, so daß sie die Anfangsschwierigkeiten leicht überwinden können. Sie werden
auch befähigt, ihr Studium allein fortzusetzen und den gesamten Kurs selbständig
zu beenden.