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Schrottpresse Zum Verschrotten von Metallgegenständen verschiedenster
Art, insbesondere von schrottreifen Personenkraftwagen oder Teilen davon wie Karosserien,
dienen Schrottpressen. Es sind dies ortsgebundene Anlagen, zu denen das Schrottgut
in dem Zustand, in dem es irgendwo anfällt, zunächst antransportiert werden muß.
Zum Platzproblem, das sich mit dem vorläufigen Unterbringen des noch recht umfänglichen
Schrottgutes zu befassen hat, gesellt sich also ein Verkehrsproblem, weil in der
Regel å jedes schrottreife Fahrzeug einen eigenen Abtransport verlangt.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch Schaffung einer neuartigen
Schrottpresse. Diese besteht erfindungsgemäß aus einer fahrbaren Plattform mit seitlichen
Auslegern, die zum zangenartigen Erfassen
und seitlichen Einknicken
dazwischengebrachten Schrottgutes einwärts schwenkbar sind, während eine senkbare
Preßanordnung zum nachfolgenden Paketieren des Schrottgutes durch Zusammenquetschen
von oben her vorgesehen ist.
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Eine derart fahrbare Schrottpresse kann sich ohne weiteres an jeden
Umfallort und vornehmlich an solche mit einer Vielzahl dabei beteiligter Fahrzeuge
begeben, dort das Material auf ein gut stapelfähiges Paketformat verkleinern und
sodann gesammelt abtransportieren. Dabei ist es, technisch gesehen, ein Kunstgriff,
das Verschrotten in die zwei gekennzeichneten, einander ergänzenden Einzelmaßnahmen
zu unterteilen.
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Das seitliche Einknicken, das sich auch als Vorfalten bezeichnen läßt,
bereitet das endgultige Paketformat des verschrotteten Gegenstandes vor. Es verhindert,
daß Türen und die Seitenwände von Fahrzeugen beim Zusammenpressen nach außen springen,
und unkontrollierte Gebilde von sperrigem Umriß entstehen. Andererseits kommt man
dadurch für den eigentlichen Quetschungsvorgang mit wesentlich geringeren Kräften
aus.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Ausleger
auf jeder Fahrzeugseite aus einem Paar doppelarmiger, mit Abstand nebeneinander
angeordneter
hebel, an deren einen Enden Kraftantriebe mechanischer
oder hydraulischer Art angreifen, während die anderen Enden paarweise durch in der
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Preßbalken miteinander verbunden sind0 Ebenfalls
vorteilhaft im Hinblick auf den Fahrzeugcharakter der Schrottpresse ist es, die
senkbare Preßanordnung um ein vorderes, entsprechend der vorgeseheerzen Paketierungshöhe
höheneinstellbares Lager schwenkbar und hinten mittels Teleskopantrieben für den
Preßvorgang betätigbar einzurichten0 Ferner kanrL die senkbare Preßanordnung mit
einem zusätzlichen, in ihrer Längsrichtung verlaufenden und zweckmäßig ausfahrbaren
Ausleger versehen sein. Mit einem derartigen Ausleger lassen sich Karosserien selbst
hohen Stapeln entnehmen und an die Schrottpresse heranholen. Ebenso kann dieser
Ausleger gepreßte Pakete aus der Schrottpresse wieder herausholen und anderwärts
verladen oder stapeln.
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Ähnliche Aufgaben kann schließlich auch ein seitenverschwenkbarerKran
erfüllen, mit dem die Schrottpresse noch zusätzlich ausgerüstet ist.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine fahrbare Schrottpresse schematisch
in Seitenansicht mit zum Verschrotten aufgebrachter Karosserie, während unabhängig
davon das Heranholen einer anderen Karosserie veranschaulicht ist9 Fig. 2 eine Rückansicht
mit in Wirkstellung befindlichen Auslegern.
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Die dargestellte Schrottpresse kann als Maschinenwagen mit Eigenantrieb
versehen oder als Anhängerfahrzeug gebaut sein. Ihr Rahmen kann in der Längsrichtung
nach Art eines Tiefladers nach unten gekröpft sein, so daß sich eie Niederflur-Plattform
10 ergibt. Sie bildet den unteren Preßtisch, auf den das Schrottgut 11, im dargestellten
Falle die Karosserie eines Personenkraftwagens, aufgebracht ist.
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Die Einrichtung zum seitlichen Einknicken des Schrottgutes ii enthält
auf jeder Längsseite der Plattform 10 um zwei/Achsen 12 schwenkbare doppelarmige
Hebel 13. An den unteren Hebelenden 14 greifen
Kraftantriebe 16 mechanischer oder hydraulischer Art an. Dle cberen Hebelenden 17
sind paarweise durch Preßbalken 18 miteinander verbunden, die in FahrzeglUngsrichturg
verlaufen.
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Die senkbare Preßanordnung besteht aus einen oder mehreren neb@@@ineider
der li@@enden und etwa durch @@@
obere Platte
miteinander verbundenen Preßblanken 20o Die Anordnung ist vorn am Fahrzeugrahmen
mittels einer Querachse 21 angelenkt, die ihrerseits in verschieden hohen Bohrungen
22 eines Lagerbockes 23 festlegbar ist. Im hinteren Bereich ist die Preßanordnung
20 auf jeder Seite mittels eines hydraulischen Teleskopantriebes 24 zu betätigen.
Auf der Oberseite ist die Preßanordnung noch mit einem längsgerichteten, ausfahrbaren
Ausleger 25 versehen. Vorn schließt die Ausrüstung der Schrottpresse mit einem seitenverschwenkbaren
Kran 26 abO Bei der Beschreibung der Wirkungsweise sei von dem aus dem rechten Teil
der Fig. 1 ersichtlichen Aufbringen einer Karosserie 11 auf den unteren Preßtisch,
d. i0 die Plattform 10, der Schrottpresse ausgegangen. Ein solches Aufbringen besorgt
der Ausleger 25, der auf der senkbaren Preßanordnung
20 sitzt. Diese selbst ist hinten mittels der Antriebe 24 soweit angehoben, daß
sie von einer heraufgeholten Karosserie 11 unterfahren werden kann. Vorn am Lagerbock
23 war die Querachse 21 der Preßanordnung zuvor der Höhe nach derart eingestellt
worden, daß zwischen der Plattform 10 und den dazu parallel gestellten Preßbalken
20 ein Abstand besteht, der der vorgesehenen Höhe des aus der Karosserie 11 zu pressenden
Schrottpaketes 27 entspricht0
Die seitlichen Ausleger 13 sind nach
außen aus dem Bereich des Schrottgutes 11 herausgerückt.
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Das Verschrotten selbst wird durch Betätigen der Kraftantriebe 1E
eingeleitet. Die Ausleger 13 nebst den Preßbalken 18 werden dadurch einwärts geschwenkt,
fassen zangenartig die zwischen ihnen befindliche Karosserie und knicken ihre Seitenwände
nebst den Türen ein, wie dies in Fig. 2 mit den Linienzügen 28 angedeutet ist. Sodann
werden durch Abstellen der Antriebe 16 die Ausleger wieder in ihre äußere Bereitschaftslage
zurückgeholt. Anschließend daran wird durch Betätigen der Teleskopantriebe 24-die
Preßanordnung 20 gesenkt. Sie quetscht dabei, vorn beginnend, die seitlich eingeknickte
Karosserie 11 zu einem Schrottpaket von vorbestimmtem Ausmaße zusammen. Der Kraftbedarf
dazu ist erheblich geringer, als wenn der Quetschvorgang ohne ein vorhergegangenes
Einknicken erfolgen würde, Ein fertiggestelltes Schrottpaket 27 wird mittels des
Auslegers 25 oder des Krans 26 aus der Presse herausgeholt, etwa um es auf ein nebenstehendes
Fahrzeug zu verladen, um es zu stapeln oder um in der Presse Platz für weitere Verschrottungen
zu schaffen. Die fahrbare Schrottpresse dient vorteilhaft auch zum Abtransport der
Schrottpakete 27, die sie selbst liefern.
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In welchem Umfange durch die Erfindung an Transportmaßnahmen eingespart
werden kann, erhellt der nachsie ende Vergleich. Beim Abholen zu verschrottender
Karosserien oder zum Abtransport von Schrottfahrzeugen, zOB. Personenkraftwagen,
bringt man bisher normalerweise zwei Stück des zu verschrottenden hutes auf einem
£ya5chinenwagen unter und vier solcher Gegenatände auf einem Tiefladeanhänger mit
acht Meter Länge.
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@it der fahrbaren Schrottpresse gemäß der Erfindung jedoch lassen
sich die genannten Gegenstände auf auf geringe Pakethöhen von zehn bis fünfzehn
Zentimetern zusammenquetschen, so/daß ein Maschinenwagen zehn Karosserien oder Schrottfahrzeuge
und ein Anhänger - von acht Zeter Länge wie genannt - sogar deren zwanzig aufnehmen
und abtransportieren kann0