DE2124484A1

DE2124484A1 - Elektromagnetisch betätigtes Ventil

Info

Publication number: DE2124484A1
Application number: DE19712124484
Authority: DE
Inventors: Walter 7990 Friedrichshafen Frei
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1971-05-18
Filing date: 1971-05-18
Publication date: 1972-11-30

Description

212U84

ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN Aktiengesellschaft

Friedrichshafen

Elektromagnetisch
betätigtes Ventil

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch betätigtes Ventil mit zwischen zwei Ventilsitzen angeordneter Kugel, die den ersten Ventilsitz mittels des unter Federeinwirkung stellenden Magnetankers, der in Flächenberührung mit einem Ventilstößel steht, abschließt. Der zweite Ventilsitz wird von der mit Druckmittel beaufschlagten Kugel abgeschlossen, nachdem die auf dem Magnetanker und dem Ventilstößel einwirkende Federkraft durch den Elektromagneten aufgehoben ist.

Bekannt ist ein elektromagnetisches Doppelsitz-Kugelventil mit einem druckausgeglichenen Steuerkolben, der als Magnetanker ausgebildet ist und mit dem Ventilstößel ein Teil bildet.

Dieses bekannte Ventil mit einem druckausgeglichenen Steuerkolben, der zugleich Magnetanker ist, ist besonders

209849/0310

geeignet für Flüssigkeiten, die unter hohem Druck (50 - 100 atü) stehen und eine geringe Viskosität aufweisen, z. B. Dieselkraftstoff.

Handelt es sich jedoch um Flüssigkeiten hoher Viskosität, die unter niederem Druck (0 - 25 atü) stehen, wie sie beispielsweise zur Vorsteuerung von Kolben-Schiebern oder anderen nachfolgenden Elementen verwendet werden, sind Ventile mit größerem Durchfluß vorzuziehen. ■

Zu diesem Zweck wird nach vorliegender Erfindung ein elektromagnetisch betätigtes Ventil mit zwischen zwei Ventilsitzen angeordneter Kugel vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Trennung des Magnet· teiles von dem Ventilteil das Ventilgehäuse eine Trennwand aufweist, die von dem Ventilstößel mit Engpass durchdrungen ist.

Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist es, daß zur Führung der Kugel zwischen den Ventilsitzen eine mit Kreuzschlitz versehene Führung angeordnet ist.

Schließlich ist es ein Kennzeichen der Erfindung, daß bei stromlosem Elektromagnet der Anker durch Feder-

209849/0310

kraft in Flächenberührung mit dem Ende des Ventilstößels gehalten wird und ein Führungsrohr aus nicht magnetisierbarem Werkstoff innerhalb der Magnetspule zur Führung des Magnetankers angeordnet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ventils nach vorliegender Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Ventil, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

Der Magnetteil M ist von dem Ventilteil V durch eine¹ Trennwand 14a des Ventilgehäuses 14 abgeteilt. Der Ventilstößel 1 ist in der Trennwand 14a des Ventilgehäuses 14 mit enger Passung geführt, so daß ein Durchtritt der zu steuernden Druckflüssigkeit vom Ventilteil V zum Magnetteil M weitgehend unterbunden ist.

In dem Ventilgehäuse 14 sind ein erster Ventilsitz 2 und ein zweiter Ventilsitz 4 angeordnet. Gegen das Ventilgehäuse 1 sind die beiden Ventilsitze 2 und 4 durch Dichtringe 7 abgedichtet. Zwischen den Ventilsitzen befindet sich eine Kugelführung 3 für die Kugel 8 des Ventils. Die Kugelführung 3 ist mit Kreuzschlitzen 3a versehen.

209849/0310

21?U84

Im Ventilgehäuse 14 ist eine Querbohrung Z angeordnet, die mit der oder den Kanälen der zu steuernden Nachfolgeelemente, z. B. Kolbenschieber, räumlich verbunden ist.

Oberhalb des zweiten Ventilsitzes 4, bzw. unmittelbar unterhalb der Trennwand 14a, ist im Ventilgehäuse 14 eine Querbohrung E zur Entlüftung angeordnet.

Oberhalb der Trennwand 14a ist der Anker 22 angeordnet, über dem Anker befindet sich das Magnetjoch 9. Der Anker 22 und das Magnetjoch 9 befinden sich in einem¹ Ankerführungsrohr 17, das von der Magnetspule des Elektromagneten umgeben und aus nicht magnetisierbarem Werkstoff hergestellt ist. Mit seinem unteren Ende ragt das Ankerführungsrohr 17 in das obere rohrförmige Ende des Ventilgehäuses 14. Zwischen dem Magnetjoch 9 und dem Anker 22 ist eine Druckfeder 23 vorgesehen, die bei nicht erregtem Magnet den Anker 22 auf das freie Ende des Ventilstößels 2 drückt, der in der Trennwand 14 mit enger Passung geführt ist.

Die Magnetspule 21 ist in einem Magnetgehäuse 20 angeordnet. Auf dem dem Ventilteil V zugekehrten Ende der Magnetspule

209849/0310

ist ein Spulenflansch 16 vorgesehen, der mit dem Ankerführungsrohr 17 durch Hartlötung verbunden ist.

Zwischen dem Magnetjoch 9 und dem Ankerführungsrohr 17 ist eine Dichtung 6 vorgesehen. Außerdem sind zwischen dem oberen Ende des Magnetgehäuses 20 und dem Magnetjoch 9 sowie zwischen dem Spulenflansch 16 und dem Magnetgehäuse 20 je ein .Dichtring 12 bzw. 15 angeordnet, um die Magnetspule vor eindringendem Öl zu schützen.

Auf der Oberseite des Ankers 22 ist eine Scheibe 18 aus nicht magnetisierbarem Werkstoff vorgesehen, um ein \ Kleben des Ankers 22 am Magnetjoch 9 nach Abschalten des Stromes zu verhindern.

Die Druckzuleitung P ist mit einem Filter 13 im ersten Ventilsitz 2 versehen.

Das Ventilgehäuse 14 ist so ausgebildet, daß durch entsprechende Abstufung der Durchmesser gleichzeitig die Ringkanäle 24 für die Entlüftung E und 25 für die Druckmittelzufuhr P in dem Gehäuse 26 des Steuerblocks gebildet werden.

Mittels eines Montageflansches 19 kann das Ventil an dem Gehäuse 26 des Steuerblocks befestigt werden.

• Λ 209849/0310

Bei stromloser Magnetspule 21 wird die Kugel 8 durch den Ventilstößel 1 und den Anker 22 mit der Kraft der Druckfeder 23 auf den ersten Ventilsitz 2 gedrückt. In diesem Fall ist der Ringkanal 25 mit dem Entlüftungskanal E verbunden. Wird der Magnetspule 21 Strom zugeführt, so wird der Anker 22 in das Magnetjoch 9 gezogen und die Kugel 8 von dem Druck der Feder 23 entlastet. Infolgedessen hebt der am Anschluß P anstehende Druck die Kugel 8 vom ersten Ventilsitz 2 ab, und die zum Anschluß Z einsetzende Strömung drückt die Kugel 8 auf den zweiten Ventilsitz 4. Nunmehr ist der Druckanschluß P mit dem Druckkanal Z verbunden, während die Entlüftung E durch die auf den zweiten Ventilsitz 4 gedrückte Kugel 8 abgesperrt ist.

18. 5. 1971

Sehr/Wa {J. f „ Akte 5007

209849/0310

Claims

Patentansprüche:

1.j Elektromagnetisch betätigtes Ventil rait zwischen zwei Ventilsitzen angeordneter Kugel, die den ersten Ventilsitz mittels eines unter Federeinwirkung stehenden Stößels abschließt, während der zweite Ventilsitz durch die mittels Elektromagnet vom Stößeldruck befreite Kugel infolge der Druckmittelbeaufschlagung abgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trennung des Magnetteiles (M) von dem Ventilteil (V) das Ventilgehäuse (14) eine Trennwand (14a) aufweist, die von dem Ventilstößel (1) mit Engpassung durchdrungen ist.

2. Elektromagnetisch betätigtes Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Kugel (8) zwischen den Ventilsitzen (2, 4) eine mit Kreuzschlitzen (3a) versehene Führung (3) angeordnet ist.

3. Elektromagnetisches Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei stromlosem Elektromagnet (M) der Anker (22) durch Federkraft in Flächeriberührung mit dem Ende des Ventilstößels (1) gehalten wird und daß ein Führungsrohr (17) aus nicht magnetisierbarem Werkstoff innerhalb der Magnetspule (21) zur Führung des Magnetankers (22) angeordnet ist.

18. 5. 1971

Sehr/Wa '// ' Akte 5007

209849/0310

Leerseite