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Mehrwegebahn, $insbesondere Mischventil Die Erfindung bezieht sich
auf einen Mehrwegehahn, insbesondere ein Mischventil, mit Ventilsitzen zugeordneten
Ventilverschlußkörpern und mit einer auf die Ventilverschlußkörper wirkenden, deren
Schlicßungsgrad mittels erhabener bzw. zurückgesetzter Bereiche bestimmenden Druckfläche.
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Bei derartigen Armaturen ist der Schließungsgrad der Ventilverschlußkörper
gegenüber den Ventilsitzen durch die jeweilge Zuordnung der Druckfläche bestimmt,
wobei die erhabenen bzw.
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zurückgesetzten Bereiche der Druckfläche die Ventilverschlußkörper
gegenüber den Ventilsitzen mehr oder weniger eindrücken bzw. freigeben. Die Hubhöhe
der Ventilverschlußkörper entspricht dem maximalen Höhe unterschied edr erhabenen
bzw. zurückgesetzten Bereiche der Druckfläche.
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Bei einem aus der deutschen Auslegeschrift l 060 676 bekannten Mischventil
dieser Art befindet sich die Drucfläche auf der Innenseite eines Drehgriffes und
ist in der Form zweier konzentrischer Kreisringe zwei Ventilverschlußkörpern zugeordnet.
Bei fortlaufender Drehung des Drehgriffes werden nacheinander die Bereiche KALT,
WARM und IlEISS eingestellt, wobei die beiden Ventilverschlußkörper den Zulauf von
kaltem bzw.
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heißem Wasser zu einer gemeinsamen Auslauföffnung steuern.
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Die Art der Anordnung der Druckfläche sowie die der Betätigung des
bekannten Mischventilen mittels eines Drehgriffes bringt es in nachteiliger Weise
mit sich, daß die Bereiche KALT, WARM und HEISS nur der Reihe nach eingestellt werden
kennen; bei der Einstellung des Bereiches WARM muß belspielsweise entweder der Bereich
KALT oder HEISS durchlaufen werden, was den Gebrauchswert des bekannten Mischventiles
in offenkundiger
Weise bceinträchtigt. Besonders gravierend tritt
dieser Nachteil in Erscheinung, wenn die Armatur mehr als zwei Verschlußkörper aufweist,
weil dann die Zahl der vorhandenen und ggf. zu durchlaufenden Bereiche entsprechend
zunimmt.
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Bei der konstruktiven Auslegung einer Armatur nach Art des bekannten
Mischventiles ist es ferner nachteilig, daß die einzelnen Bereiche der Armatur innerhalb
des maximal 3600 betragenden Drehbereiches des Drehgriffes untergebracht werden
dssen. Bei einer größeren Anzahl von insgesamt vorhandenen Bereichen ergeben sich
dann Probleme hinsichtlich der Feinfühlig keit der Einstellung der Armatur.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrwegehahn, insbesondere
ein Mischventil der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die Möglichkeit
der direkten Einstellung eines bestimmten Bereiches gegeben ist und das sich darüberhinaus
bei besonders feinfühliger Betätigungsmöglichkeit durch einen einfachen und betriebssicheren
Aufbau auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Druckfläche
als Oberfläche eines aus einer Nullage in verschiedene Richtungen quer zu den Ventilverschlußkörpern
verschiebbaren Stellkörpers ausgebildet ist. Die Nullage kann beispielsweise dadurch
definiert sein, daß der Schließungsgrad der Ventilverschlußkörper 0 oder 100 % beträgt,
d .
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die Armatur offen oder geschlossen ist.
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Im Gegensatz zu den Möglichkeiten bei der bekannten Aufbauform gestattet
der verschiebbare Stellkörper die direkte Einstellung bestimmter Bereiche unmittelbar
aus seiner Nullage heraus. Durch entsprechende Anordnung der erii;ibenen bzw. .
zurückgesetzten Bereiche der Druckfläche läßt sich erreichen, daß durch die Verschieberichtung
des Stellkörpers das Mischungsverhältnis und durch die Länge des Verschiebeweges
die
Durchflußmenge pro Zeiteinheit definiert ist. Die Mifteilung der Druckfläche kann
z.B. in der Weise erfolgen, daß den Yentilversehlußkörpern als Öffnungsbereich ein
gegenüber der Oberfläche des Stellkörpers um die Itubhöhe der Ventilverschlußkörper
zurückgesetzter und als Schließbereich der übrige Bereich der Oberfläche zugeordnet
ist. Bei der Betätigung des Stellkörpers gleiten die Ventilverschlußkörper entsprechend
dessen Bewegung über die Öffnungs- und Schließbereiche. Vorteilhaft für die Funktionsweise
der Armatur ist es dabei, zw1-schen den Öffnungs- und Schließbereichen einen maximal
um 60° ansteigenden Übergangsbereich anzuordnen. Je nach Stellung der Ventilverschlußkörper
gegenüber dem Ubergangsbereich sind diese mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen.
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Der erfindungsgemäße Mehrwegehahn läßt sich z.B. in der Weise verwirklichen,
daß der Stellkörper als Stellscheibe ausgebildet ist, die durch einen kugelbeweglich
gelagerten und in die Stellscheibe zentrisch eingreifenden Handhebel verschiebbar
ist. Eine einfache Ausbildung des Stellkörpers für die Funktion in einem Mehrwegehahn
ergibt sich, wenn der Schließbereich kreisrund ausgebildet und der Öffnungsbereich
den Schließbereich konzentrisch umgibt. Wenn der Schließbereich die Form eines derart
bemessenen Dreieckes aufweist, daß die Ventilverschlußkörper in der Nullage der
Stellscheibe an deren Schließbereich anliegen, eignet sich der Stellkörper besonders
gut zur Verwendung in einem als Mischventil ausgebildeten Mehrwegehahn.
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Die generell möglichen Verschieberichtungen des Stellkdrpers sind
nicht auf eine Ebene beschränkt. Im Rahmen der Erfindung kann der Stellkörper auch
als Kugelkalotte einer um ihrcn Mittelpunkt schwenkbar gelagerten Stellkugel ausgebildet
sein.
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In diesem Fall ist der Stellkörper zwar gegenüber den einzelnen Ventilverschlußkdrpern
querverschieblich, im übrigen aber längs einer Kugelfläche beweglich gelagert.
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Hinsichtlich der Wirkungswewse des Mehrwegehahnes, insbesondere des
Mischventiles, ergeben sich dabei gegenüber der Verwendllno einer Stellscheibe als
Stellkörper keine Unterschiede, Jedoch kann die Ausbildung des Stellkörpers als
Kugelkalotte konstruktive und betriebsmäßige Vorteile mit sich bringen.
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Die Vorteile sind Jedoch nur dann zu erzielen, wenn - wie gemäß der
Erfindung vorgesehen ist - der als Kugelkalotte ausgebildete Stellkörper auf Ventilverschlußkörpern
wirkt und damit deren SchlieBungsgrad bestimmt. Bei einer aus der DAS 1 217 719
bekannten Mischbatterie wirkt ein durch einen Handhebel bedienbarer kugelbeweglich
gelagerter Schwenkkörper direkt auf Ventilsitze; daraus resultieren schwierig zu
lösende Probleme hinsichtlich einer guten Abdichtung; die Verwendung billiger, auswechselbarer
Dichtungskörper ist praktisch nicht möglich.
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Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Es zeigen Fig. i bis 3 einen Mehrwegehahn im Querschnitt, in Autsicht und in Bodenansicht,
Fig. 4 und 5 die Stellscheibe des Mehrwegehahnes nach den Fig. i bis 3 im Querschnitt
und in Aufsicht, Fig. 6 und 7 den Führungsteil für die Ventilverschlußkörper des
Mehrwegehahnes nach den Fig. 1 bis 3 im Querschnitt und in Aufsicht, Fig. 8 und
9 eine zur Verwendung in einem Mischventil ausgebildete Stellscheibe in Ansieht
von unten und im Querschnitt, Fig.iO den Gehäusedeckel für ein Mischventil mit einer
Steilseheibe nach dcn Fig. 8 und 9, Fig bis 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines
Mischventiles mit einem als Stellkugel ausgebildeten Stellkörper
im Querschnitt, in Aufsicht und in Bodenansicht, Fig. 14 in perspektivischer Ansicht
die Druckfläche der Stellkugel des Mischventiles nach den Fig. 11 bis 13.
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Der Mehrwegehahn 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäusedeckel
2 und-einem Bodenteil 3, die miteinander verschraubt sind und zwischen sich ein
Führungsteil 5, eine Dichtmembran 6 und als Stellkörper eine Stellscheibe 7 einschließen.
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Der Bodenteil 3 ist mit einer Zulauföffnung 8, einer Füllöffnung 9
und einer Auslauföffnung 10 versehen, die Jeweils einen Ventilsitz 4 aufweisen.
Im Führungsteil 5 befinden sich Öffnungen ii zur Lagerung von Ventilverschlußkörpern
12, die unter Zwischenlage der Dichtmembran 6 den Ventilsitzen 4 zugeordnet sind.
Die Dichtmembran 6 ist über dem Bodenteil 3 mit Abstand unter Bildung einer die
Öffnungen 9 bis 10 verbindenden Mischkamer 18 angeordnet. Die Ventilverschlußkörper
12 bzw. die Öffnungen ii befinden sich in gleichmäßiger Verteilung auf einem Umkreis
19 (Fig. 3).
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Die Stellscheibe 7. ist gegen die Innenseite des Gehäusedeckels 2
verschiebbar gelagert. Als Betätigungseinrichtung für die Stellscheibe 7 dient ein
Handhebel 13, der mit einer Kugel 14 in einer in den Gehäusedeckel 2 eingeformten
Kugelpfanne 15 kugelbeweglich gelagert ist; nit einem Nippel 16 greift der Handhebel
13 in eine zentrische Öffnung 1? der Stellscheibe 7 ein.
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Die Stellscheibo 7 (Fig. 4 und 5) weist in ihrer Druckfläche 20 unter
Bildung eines zentrischen Schließbereiches 21 einen konzentrisch angeordneten, kreisringförmigen
Öffnungsbereich 22 auf. Der Öffnungsberich 22 und der Schließbereich 21 sind durch
einen Übergangsbereich 2-1 miteinanier verbunden, dessen Neigung gegenüber der Ebene
der Druckfläche 20 im Ausführungsbeispiel
300 beträgt. Der Höhenunterschied
z-wischen dem Schließbereich 21 und dem Öffnungsbereich 22 entspricht dem maximalen
Hubweg der Ventilverschlußkörper 12 gegenüber den Ventilsitzen 4 im Bodenteil 3
des Mehrwegehahnes i. Der Durchmesser des Schließbereiches 21 bzw. des Umkreises
19 ist so bemessen, daß in der die Schließstellung des Mehrwegehahnes 1 bewirkenden
Nullage der Stellscheibe 7 sämtliche Ventilverschlußkörper i2vom Schließbereich
21 erfaßt sind und dadurch unter Schließung der Öffnungen 8 bis 10 an den Ventilsitzen
4 anliegen.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise des bisher beschriebenen Mehrwegehahnes
1 im Zusammenhang mit einem nicht näher dargestellten Kochendwassergerätes beschrieben,
wobei die Zulauföffnung 8 mit dem Wassernetz, die Füllöffnung 9 mit dem Füllrohr
des Kochendwassergerätes und die Auslauföffnung 10 mit dem Auslaufrohr des Kochendwassergerätes
verbunden ist. Das Füllrohr des Kochendwassergerätes dient gleichzeitig zu dessen
Entleerung.
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Grundsätzlich erfolgt die Steuerung des Wasserflusses dadurch, daß
der Handhebel 7 unter Einstellung eines bestimmten Bereiches des Mehrwegehahnes
i um die Kugel 14 verschwenkt und die Stellscheibe 7 dadurch so verschoben wird,
daß jeweils zwei der Ventilverschlußkörper 12 vom Schließbereich 21 leber den Übergangsbereich
24 in den Öffnungsbereich 22 der Druckfläche 20 der Stellscheibe 7 gleiten und dadurch
jeweils zwei der Ventilsitze 4 freigeben.
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Im einzelnen sind für die Verstellung des Handhebels 13 ausgellend
von der zentrischen Nullstellung drei verschiedene Richtungen I, II, III vorgesehen
(Fig. 2), wobei die Stellscheibe 7 Jeweils gegensinnig verschoben wird. In der Richtung
I wird die Stell scheibe 7 so verschoben, daß die der Zulauföffnung 8 und de Füllöffnung
9 zugeordneten Ventilvcrverschlußkörper
12 in den Öffnungsbereich
22 gleiten und dadurch die Zulauf öffnung 8 und die Füllöffnung 9 freigeben.
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Über die Mischkammer 18 fließt dann Kaltwasser aus dem Wassernetz
in das Füllrohr des Kochendwassergerätes; die Richtung I des Handhebels 13 entspricht
daher dem Füllen des Koehendwassergerätes. Nach dem Ende der Füllung wird der Handhebel
13 in die in Fig. 1 dargestellte Nullstellung zurückgestellt.
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Nach erfolgter Aufheizung wird der Handhebel 13 in Richtung II bewegt.
Dabei werden durch die Stellscheibe 7 die der Füllöffnung 9 und der Auslaßöffnung
10 zugeordneten Ventilverschlußkörper 12 freigegeben, so daß das erwärmte Wasser
aus dem Kochendwassergerät über die Füllöffnung 9 und die Mischkammer 18 durch die
Auslaßöffnung 10 abfließt. Die Richtung II entspricht daher dem Entleeren des Kochendwassergerätes.
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In Richtung III des Handhebels 13 werden durch die Stellscheibe 7
die der Zulauföffnung 8 und der Auslauföffnung 10 zugeordneten Ventilverschlußkörper
12 freigegeben, so daß Kaltwasser aus dem Wassernetz über die Zulauföffnung 8 und
die Mischkammer 18 durch die Auslaßöffnung 10 des Mehrwegehahnes i abfließt; die
Stellung III des IIandliebels 13 entspricht daher dem Kaltzapfen von Wasser unter
Umgehung des Kochendwassergerätes.
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Der Schließungsgrad der Ventilverschlußkörper 12 gegenüber den Ventilsitzen
4 und damit die in der Zeiteinlleit durchfließende Wassermenge ist vom Verschwenkungsgrad
des Handhebels 13 um seine Nullage abhängig. Bei Vollausschwenkung des Handhebel
13 längs einer der Richtungen I, II, III ist die maximale Durchflußmenge ausgesteuert.
Dabei liegen die Ventilverschlußkörper am Öffnungsbereich 22 an. In den Zwischenstellungen
des Handhebels 13 liegen die Verschlußkörper am Übergangsbereich 24 der Steilsoheibe
7 an, so daß diese die Öffnungen 8 bis 10 nur teilweise freigeben könnene Zreckmäßig
ist
es dabei, die Neigung des Übergangsbereiches 24 gegenüber der Ebene der Stellscheibe
7 maximal mit 45° (im Ausführungsbeispiel 300) zu wählen, um ein einwandfreies Gleiten
der Ventilvers chlußlrörper 12 auf der Druckfläche 20 der Stellscheibe 7 zu gewährleisten.
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Die Besonderheit der mit den Fig. 8 und 9 gezeigten Stellscheibe 60
liegt darin, daß diese aufgrund ihrer Ausbildung bei Einbau in eine Armatur nach
Art des beschriebenen Mehrwegehahnes 1 (Fig. 1 bis 7) in besonders einfacher und
vorteilhafter Weise deren Ausbildung als Mischventil gestattet.
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Der Schließbereich 61 der Stellscheibe 60 weist die Form eines derart
bemessenen Dreieckes auf, daß in der Nullage der Stellscheibe 50 die Ventilverschlußkörper
12 am Schließbereich 61 anliegen, wobei die Seiten 62, 63 des Schließbereiches 61
bogenförmig einwärts und die Seite 64 bogenförmig auswärts geführt sind.
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Die in Fig. 8 gestrichelt eingetragenen Kreise 12,8; 12,9; 12,10;
entsprechend der Stellung der den einzelnen Öffnungen 8 bis 10 zugeordneten Ventilverschlußkörpern
12 in der zentrischen Nullage der Stellscheibe 60.
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Entsprechend der Form des Schließbereiches 61 ergeben sich die Formen
des Übergangsbereiches 55 und des Öffnungsbereiehes 56. Beim Einbau der Stellscheibe
60 in einen Gehäusedeckel 57 (Fig. 10) greift die Stellscheibe 60 mit einem dornartigen
Fortsatz 59 durch eine nach außen divergierende Öffnung 58 im Gehäusedeckel 57 und
ist dadurch verschiebbar, aber unverdrehbar gelagert. Im übrigen stimmt die Aufbauform
des nicht näher dargestellten Misehventiles mit dem Gehäusedeckel 57 und der Stellscheibe
60 mit dem Aufbau des Mehrwegehahnes i vollkommen überein.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise des mit der Stellscheibe 60 ausgerüsteten
Miseliventiles beschrieben, wobci der Aufbau und
der Anschluß des
Mischventiles an ein Kociiendwassergerät dem des Mehrwegehahnes 1 entspricht.
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Grundsätzlich kann die Stellscheibe 60 mittels des Handhebels 13 in
vier verschiedene Richtungen 1, II, III, IV verschoben werden; die Grundeinstellungen
I bis IV sind dadurch definiert, daß die Stellscheibe 50 in der Zeichenebene der
Fig. 8 nach links, nach unten, nach oben oder nach rechts verschoben wird.
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Längs der Richtung I (Stellscheibe 50 nach links verschoben gleiten
die der Zulauf öffnung 8 und der Füllöffnung 9 zugeordneten Ventilverschlußkörper
über die Seite 64 und den Übergangsbereich 55 in den Öffnungsbereich 56, während
der der Auslauföffnung 10 zugeordnete Ventilverschlußkörper 12 innerhalb des Schließbereiches
61 bleibt. Es fließt deshalb aus der Zulauföffnung 8 über die Mischkammer 18 Kaltwasser
aus dem Wassernetz in das Füllrohr des Kochendwassergerätes; die Richtung I der
Stellscheibe 60 entspricht daher dem Füllen des Kochendwassergerätes.
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Nach erfolgter Aufheizung wird die Stellscheibe 60 in Stellung II
(nach unten) bewegt. Dabei gleiten die der Füllöffnung 9 und der Auslauföffnung
10 zugeordneten Ventilverschlußkörper über die Seiten 64 und 62 des Schließbereiches
61 über den Übergangsbereich 55 in den Öffnungsbereich,56, so daß das erwärmte Wasser
aus dem Kochendwassergerät iiber die Füllöffnung 9 und die Mischkammer 18 durch
die Auslaßöffnung 10 abfließt. Die Richtung II entspricht daher dem Entleeren des
i(ochcndwassergerätes.
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In Ilichtuug III des Handhebels 13 (nach oben) gleiten die der Zulauföffnung
8 und der Auslauföffnung 10 zugeordneten Ventilverschlußkörper über die Seiten 64
und 63 und den Übergangsbereich 55 in den Öffnungsbereich 56, so daß Kaltwasser
aus dem Wassernetz über die Zulauföffnung 8 und die Mischlammer 18 durch die Auslauföffnung
es der Mischventiles abfließt;
die Richtung III der Stellscheibe
50 entspricht daher dem Kaltzapfen von Wasser unter Umgehung des Kochendwassergerätes.
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In Richtung IV der Stellscheibe 60 (nach rechts) gleiten -wie aus
Fig. 8 ersichtlich - sämtliche Ventilverschlußkörper 12 über den Übergangsbereich
55 in den Öffnungsbereich 56 und geben daher die Zulauföffnung 8 und die Füllöffnung
9 und die Auslauföffnung 10 frei. In der Mischkammer 18 vermischt sich dann das
durch die Zulauföffnung 8 zufließende kaltwasser und das über die Füllöffnung 9
aus dem Kochendwassergerät zufliessende Heißwasser, so daß die Richtung IV der Stellscheibe
60 dem Mischen entspricht.
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Ausgehend von der Richtung IV sind beliebig viele weitere Mischstellungen
der Stellscheibe 60 möglich. Je nach dem ob die Stellscheibe mehr nach rechts oben
oder nach rechts unten verschoben wird, werden bei gleichmäßiger Öffnung der Auslauföffnung
10 die der Zulauföffnung 8 bzw. der Füllöffnung 9 zugeordneten Ventilverschlußkörper
in unterschiedlichen Kurven über die Seiten 62 und 63 des Schließbereiches 61 und
den angrenzenden Übergangsbereich 55 geführt. Wird die Stellscheibe 60 beispielsweise
nach rechts unten bewegt, befindet sich der der Füllöffnung 9 zugeordnete Ventilverschlußkörper
an einer tieferen Stelle des Übergangsbereiches 55 als der der Zulauföffnung 8 zugeordnete
Ventilverschlufikörper. Durch die Auslauföffnung 10 fließt daher wesentlich ehr
Warmwasser aus dem Kochendwassergerät als Kaltwasser aus dem Wassernetz.
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Wenn kälteres Wasser gewünscht wird, wird die Verscliiebungsrichtung
der Stellscheibe 60 der Richtung IV genähert und darüberhinaus nach rechts oben
verändert, bis schließlich die Stcllscheibe 60 nur noch nach oben bewegt wird (Fich-tung
III, Kaltzapfen).
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Wenn die Stellscheibe 60 beispielsweise nach links oben oder links
unten bewegt wird, ergeben sich weitere Mischstellunge,
die im
Zusammenhang mit besonderen Verwendungen des Mischventiles vorteilhaft sein können.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mischventiles ist mit den Fig.
ii bis 13 dargestellt.
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Der grundsätzliche Unterschied des Mischventiles 25 gegenüber dem
Mehrwegehahn 1 und dem Mischventil mit der Stellscheibe 50 besteht darin, daß dessen
Stellkörper als Kugelkalotte 45 einer um ihren Mittelpunkt schwenkbar gelagerten
Stellkugel 30 ausgebildet ist. Konzentrisch zur S;tellkugel 30 ist ein kalottenförmiges
Führungsteil 31 und ein kalottenförmiges Bodenteil 29 angeordnet. Das Führungsteil
31 dient zur Lagerung der Ventilverschlußkörper 12, das Bodenteil 29 enthält Zulauföffnungen
26, 27 für beispielsweise heißes und kaltes Wasser sowie eine Auslauföffnung 28,
die jeweils einen Ventilsitz 40 aufweisen.
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Zwischen einer Dichtmembran 32 und dem Bodenteil 29 befindet sich
eine Mischkammer 33. Deckseitig ist das Mischventil 25 durch einen Gehäusedeckel
34 geschlossen. Die Stellkugel 30 ist in einer in den G'ehäusedeckel 34 eingeformten
Kugelpfanne 35 gelagert.
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Den Ventilverschlußkörpern 12 der Zulauf öffnungen 27, 26 und der
Auslauföffnung 28 sind Öffnungsbereiclie 37, 38, 39 zugeordnet, die die Form gleich
großer, durch Jeweils eine B.islinie 49, 50, 51 und einen Kreisbogen 52, 53, 54
begrenzter Halbkreise aufweisen und so angeordnet sind, daß die Ventilverschlußkörper
12 beim Verschwenken der Stellkugel 30 auf den Halbkreisen gleich liegende Strecken
beschreiben. Die Schließbereiche 46, 47, 48 für die Ventilvcrschlußkörper 12 für
die Zulauföffnungen 27, 26 und die Auslauföffnung 28 sind jeweils innerhalb der
Halbkreise an den Mitten der Basislinien 49, 50, 51 angeordnet und stimmen im übrigen
mit der Oberfläciie 41 der Stellkugel 30 überein. Die Öffnungsbereiche 37, 38 für
die Zulauföffnungen 27, 26 sind entlang ihren Kreisbögen 52, 53 gegenüber den Schließbereichen
46, 47 kontinuierlich
und im gegenläufigen Sinne zunehmend zurückgesetzt;
der Öffnungsbereich 39 für die Auslauföffnung 28 ist entlang seinem Kreisbogen 54
gleich bleibend zurückgesetzt. Sämtliche Öfinungsbereiche 37, 38, 39 sind mit ihren
Schließbereichen 46, 47, 48 durch kontinuierlich ansteigende Übergangsbereiche 42,
43, 44 verbunden.
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Die Verschwenkung der Stellkugel 30 erfolgt durch den Handhebel i3.
In nicht näher ausgeführter Weise ist die Stellkugel längs ihren Verschwenkungsrichtungen
so geführt, daß sie um die durch den Handhebel 13 definierte Achse unverdrehbar
ist.
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Das Mischventil 25 ist ebenso wie der Mehrwegehahn 1 und das bereits
beschriebene Mischventil zum Anschluß an ein Kochendwassergerät geeignet, wobei
die Zulauföffnung 27 mit der Füllöffnungs des Kochendwassergerätes verbunden ist.
Die Wirkungsweise ist dabei die folgende: Beispielsweise kann die Stellkugel 30
mittels des Handhebels 13 so verschwenkt werden, daß der als Kugelkalotte 45 ausgebildete
5 tellkörper gegenüber den Ventilverschlußkörpern 12 in eine der Richtungen I, II,
III (Fig. 14) versclllvenlct wird.
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Die Ventilverschlußkörper 12 liegen in der Nullage des Stellkörpers
an den Schließbereichen 46, 47, 48 an. Wird der Stellkörper durch entsprechende
Drehung der Stelikugel 30 in Rielltung I bewegt, gleiten sämtliche Ventilverschlußkörper
12 von den Schließbereicjien 46, 47, 48 in Gegenrichtung zu Richtung I über die
Übergangsbereiche 42, 43, 44 in die Öffnungsbereiche 37, 38, 39. in diese Falle
snd die Zulauföffnungen 2G, 2'( und die Auslauföffnung 28 gleichmäßig geöffnet.
Aus dem Kaltwassernetz und dem Kochendwassergerät fließt daher gleichzeitig kaltes
und heißes Wasser in die Mischkammer 33 und von dort über die Auslauföffnungs 28
ab. Dieser Betriebszustand des Mischventiles 25 kann daher als Mischen bezeichnet
werden,
Wird der Stellkörper in Richtung II bewegt, gleiten die
der Zulauföffnung 26 und der Auslauföffnung 28 zugeordneten Ventilverschlußkörper
12 in Gegenrichtung zu Richtung II in die Öffnungsbereiche 38, 39, wodurch Kaltzapfen
erreicht ist. Dabei wird der der Zulauföffnung 27 zugeordnete Ventilverschlußkörper
12 nicht bewegt, eil der zugehörige Übergangsbereich 42 in der Gegenrichtung zu
Richtung II kein Gefälle aufweist.
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Wird der Stellkörper in Richtung III bewegt, gleiten die der Zulauföffnung
27 und der Auslauföffnung 28 zugeordneten Ventilverschlußkörper 12 in Gegenrichtung
zu Richtung III in die Öffnungsbereiche 37, 39, so daß aus dem Kochendwassergerät
das erwärmte Wasser abfließen kann. Dabei wird der der Zulauföffnung 26 zugeordnete
Ventilverschlußkörper 12 nicht bewegt,$ weil der zugehörige Übergangsbereich 42
in der Gegenrichtung zu nichug III kein Gefälle aufweist, Die Bewegung des Stellkörpers
in Richtung III kann daher als lleißzapfen bezeichnet werden.
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Ausgehend von diesen drei Grundrichtungen besteht die Möglichkeit,
den Stellkörper in jede zwischen den Richtungen 1 bzw.
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II und III gelegene Richtung zu bewegen. Dabei ergeben sich verschiedene
Mischungsverhältnisse für das durchfließende Wasscr. Wird beispielsweise der Stellkörper
in eine zwlsclicn den ILielltungen I und II gelegene Richtung bewegt, so wird entsprechend
der Anordnung der Öffnungsbereiche 37 bis 39 und der Übergangsbereiche 42 bis 44
der der Zulauföffnung 26 zugeordnete Ventilverschlußkörper 12 schneller geöffnet
als der der Zulauföffnung 27 zugeordnet Ventilverschlußkörper 12; dadurch kann aus
dem Wassernetz in der Zeiteinehit eine größere Wassermenge zufließen als aus dem
Kochendwassergerät, so daß bei Bewegung des Stellkörpers in eine zwischen den Richtungsen
I und 1@ gelegene Richtung kälteres Wasser gemischt wird. Umgekehrt kann mit dem
Mischventil 25 heißeres Wasser gemischt werden, wenn der Stellkörper in eine zwischen
den Richtungen I
und III gelegene Richtung bewegt wird, weil dann
der der Zulauföffnung 26 zugeordnete Ventilverschlußkörper 12 langsamer geöffnet
wird als der der Zulauföffnung 27 zugeordnete. Es ergibt sich daher, daß durch die
Richtung der Bewegung des Stellkörpers das mit dem Mischventil 25 mögliche Mischungsverhältnis
und durch die Länge des Verschiebeweges dea Stellkörpers gegenüber den Ventilverschlußkörpern
12 die in der Zeiteingleit durchfließende Wassermenge definiert ist.
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Durch die Verwendung einer Dichfiuembran 6, 32 bei allen Ausführungsbeispielen
ist in einfacher Weise erreicht, daß die beweglichen Teile (Stellscheibe 7,60, Stellkugel
30, Ventilverschlußkörper 12) der erfindungsgemäßen Armaturen gegen Wasser vollständig
abgedichtet sind. Es können daher keinerlei korrosive Einwirkungen die Funktionsfähigkeit
der Armaturen beeinträchtigen. Außerdem sind Ablagerungen, z.B. von Kalk außerhalb
der Mischkammern 18, 33 nicht möglich, was bei Verwendung der Armaturen im Zusammenhang
mit Kochendwassergeräten und dgl. besonders vorteilhaft sein kann.
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11 Patentansprüche 14 Figuren