DE2122977B2 - Schaltmagnet aus siliziumhaltigem Eisenpulver, hergestellt in einem Preß- und Sinterverfahren - Google Patents
Schaltmagnet aus siliziumhaltigem Eisenpulver, hergestellt in einem Preß- und SinterverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aus einem siliziumhaltigen
Eisenpulver in einem Preß- und Sinterverfahren hergestellten massiven Schaltmagneten für
ein elektrisches Schaltgerät.
Durch die österreichische Patentschrift 283 488 ist ein elektrisches Schaltgerät mit einem derartigen siliziumhaltigen
Schaltmagneten bekannt. Dieser Schaltmagnet wurde als Formkörper in einem Preß- und
Sinterverfahren aus einer pulverförmigen Eisen-Silizium-Legierung hergestellt und weist einen Siliziumgehalt
bis zu 8% auf. Solche Eisenformkörper haben bekanntlich - infolge des Siliziumgehaltes - einen hohen
elektrischen Widerstand und geringe Hystereseverluste, wodurch sie eine große Bedeutung für viele
Gebiete der Elektrotechnik, insbesondere für die Herstellung von Schaltmagneten, erlangen. Bei Herstellung
derartiger Formkörper ist man nicht mehr an bestimmte Formen gebunden, die bisher durch die
überwiegende Verwendung von Elektroblechen, z.B. bei der Herstellung von Schaltmagneten, gegeben war.
Eine derartige Freizügigkeit in der Formgebung ist auch schon bereits durch die Bauart gemäß dem deutschen
Gebrauchsmuster 1 683 460 bekannt. Danach kann ein Hubmagnet ganz oder teilweise aus einem
Sinterwerkstoff bestehen.
Soll ein solcher als Formkörper ausgebildeter Schaltmagnet in einem elektrischen Schaltgerät eine
hohe Lebensdauer erreichen, so muß er eine hohe mechanische Festigkeit aufweisen, und zwar sowohl im
Hinblick auf die Größe als auch auf die Dauer der zu erwartenden mechanischen Belastungen im Schaltbetrieb.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schaltmagneten der eingangs genannten Art
derart zu gestalten, daß er bei Erzielung eines hohen elektrischen Widerstandes und geringer Hystereseverluste
auch lange andauernden und starken mechanischen Belastungen gewachsen ist. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Teilchendurchmesser des siliziumhaltigen Eisenpulvers
kleiner als 400 μτη ist und der Schaltmagnet eine Dichte von 6,2 bis 6,8 und einen Siliziumgehalt von
2,5 bis 3,5% aufweist.
Ein erfindungsgemaß aus obengenanntem Pulver hergestellter Schaltmagnet, bei dem die genannten
Werte für die Dichte und den Siliziumgehalt eingehalten werden, zeigt im Hinblick auf die Schalteigenschaften
überraschende Werte. Durch Versuche konnte nachgewiesen werden, daß ein solcher Schaltmagnet
eine Schaltspielzahl von etwa 50 bis 75 Millionen ohne nennenswerte Beschädigung übersteht. Damit
ist ein Weg gezeigt, wie derartige Schaltmagnete beschaffen sein müssen, damit sie in mechanischer
Hinsicht die bekannten geblechten Magnetkerne übertreffen. Ein weiterer Vorteil eines gemäß der Erfindung
hergestellten Schaltraagnetcn besteht darin, daß ein ausreichend hoher magnetischer Widerstand
eine dauernde Scherung der Magnetisierungskennlinie bewirkt. Dadurch wird das sogenannte »Remanenzkleben«,
das bei geblechten Magneten nach dem
ίο Zerschlagen des konstruktiv vorgesehenen Scherungsluftspaltes
auftreten kann, sicher vermieden.
Es ist zwar in der Pulvermetallurgie an sich bekannt, Teilchengrößen von etwa 0,1 bis rund 400 jt/m zu verwenden
(siehe Kieffer-Hotop, Pulvermetallurgie
und Sinterwerkstoffe, 2. Auflage, 1948, Seite 28). Ferner ist in der Pulvermetallurgie ein Sinterkörper
in Anwendung bei kleinen elektrischen Maschinen bekanntgeworden, der bei einem Siliziumgehalt von
4% nach dem Sintern bei hohen Temperaturen eine Dichte von 6,6 erreicht (C. E. Goetzel, Treatise
on powder metallurgy, Band II, 1950, Seiten 283/ 284). Dabei wird jedoch kein Bezug genommen aut
das bei Schaltmagneten auftretende schwierige Problem der lang andauernden, starken mechanischen
Schlagbeanspruchung, die bei bekannten, herkömmlichen Schaltmagneten nur eine Schaltspielzahl von
etwa 10 bis 15 Millionen zuläßt.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Schaltmagneten erfolgt auf einfache und zuverlässige Weise
z. B. derart, daß zunächst eint Eisen-Silizium-Legierung
mit einem Siliziumgehalt von 2,5 bis 3,5% (vorzugsweise 3%) hergestellt wird. Diese Legierung wird
zu einem Eisen-Silizium-Pulver verdüst, wobei die unter 400 μπι liegenden Fraktionen zur weiteren Verwendung
ausgewählt werden. Danach wird das Pulver zu einem Preßkörper mit einer gewünschten Form gepreßt und anschließend entweder unter trockenem
Wasserstoff oder im Vakuum gesintert, wobei der entstehende Formkörper eine Dichte von 6,2 bis 6,8, vorzugsweise
6,5, aufweist. Die Sinterung unter trockenem Wasserstoff erfolgt unter Zugabe eines Gettermittels,
z.B. einer Eisen-Aluminium-Legierung mit 8% Aluminium. Hierbei tritt eine geringfügige Erhöhung
der beim Pressen erzielten Dichte ein. Beim Sintern unter Vakuum kann, je nach angewendeter Temperatur,
eine stärkere Erhöhung der beim Pressen erzielten Dichte auftreten.
Nach einem anderen Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schaltmagneten wird zunächst
eine Eisen-Silizium-Legierung hergestellt, deren Siliziumgehalt höher liegt als der des späteren
fertigen Schaltmagneten, also z.B. über 3,5%. Nach Verdüsen dieser Legierung und Auswahl der unter
400 μπι liegenden Fraktionen wird das entstandene
Pulver mit einem reinen, siliziumfreien Eisenpulver (Fraktionen < 400 μπι) gemischt, so daß der gewünschte
Siliziumgehalt des fertigen Schaltm;igneten erreicht wird. Danach wird das entstandene Mischpulver,
entsprechend dem erstgenannten Verfahren, zu dem fertigen Schaltmagneten mit einer Dichte von 6,2
bis 6,8 gepreßt und gesintert.
Bei beiden Verfahren erfolgt das Pressen unter Zugabe eines Gleitmittels, z. B. Zinkstearat, in einer
Menge von etwa 0,1%.
Die genannten Eisen-Silizium-Legierungen enthalten für solche Legierungen übliche geringfügige
Zusätze, z. B. Mangan, Phosphor und Schwefel.
Claims (1)
- Pate ntanspruch:Schaltmagnet aus siliziumhaltigem Eisenpulver für ein elektrisches Schaltgerät, hergestellt in einem Preß- und Sinterverfahren dadurch gekennzeichnet, daß der Teilchendurchmesser des siliziumhaltigen Eisenpulvers kleiner als 40Q μπι ist und der Schaltmagnet eine Dichte von 6,2 bis 6,8 und einen Siliziumgehalt von 2,5 bis 3,5% aufweist.
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DE2122977A DE2122977C3 (de) | 1971-05-10 | 1971-05-10 | Schaltmagnet aus siliziumhaltigem Eisenpulver, hergestellt in einem Preß- und Sinterverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2122977A DE2122977C3 (de) | 1971-05-10 | 1971-05-10 | Schaltmagnet aus siliziumhaltigem Eisenpulver, hergestellt in einem Preß- und Sinterverfahren |
Publications (3)
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DE2122977B2 true DE2122977B2 (de) | 1974-10-31 |
DE2122977C3 DE2122977C3 (de) | 1975-06-19 |
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ID=5807368
Family Applications (1)
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DE2122977A Expired DE2122977C3 (de) | 1971-05-10 | 1971-05-10 | Schaltmagnet aus siliziumhaltigem Eisenpulver, hergestellt in einem Preß- und Sinterverfahren |
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1971
- 1971-05-10 DE DE2122977A patent/DE2122977C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2122977A1 (en) | 1972-11-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E771 | Valid patent as to the heymanns-index 1977, willingness to grant licences | ||
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