DE2121595A1 - Mischpigmente, insbesondere für Emulsionsfarben auf Wasserbasis - Google Patents
Mischpigmente, insbesondere für Emulsionsfarben auf WasserbasisInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KDLN-LINDENTHAl PETER-KINTGEN-STRASSE 2
Köln, den 30. April 1971 Bg/Ax/Cl/98
Cabot Corporation, Concord Road, Billerioa?
Massachusetts 0I821 (U.S.A.)
Misohpigmente,insbesondere für Emulsionsfarben auf
Wasserbasis
Die Erfindung betrifft Emulsionsfarben auf Wasserbasis mit ausgezeichneter Deckkraft sowie für diese Anstrichfarben
bestimmte Pigmente von spezieller Zusammensetzung, die als
Hauptkomponente, die zur Deckkraft beiträgt, Titandioxyd
vom Rutil-Typ enthalten.
Die Beliebtheit von Latexfarben auf Wasserbasis nimmt aufgrund ihrer leichten Aufbringung und der kurzen Zeit, die
zur Trocknung nach der Aufbringung erforderlich ist, ständig zu. Ferner spornte das große Gewicht, das man. heute auf
Einfachheit, Bequemlichkeit und Geschwindigkeit legt, die Entwicklung von stark pigmentierten Latexfarben an, die die
Möglichkeit bieten, auf den meisten Oberflächen mit einem
einzigen Auftrag einen deckenden Anstrich zu erzielen. Für
die Herstellung solcher Anstrichmittel erwies es sich allgemein als notwendig, hochwertige Pigemente zu verwenden,
deren Hauptkomponente Rutil-Titandioxyd 1st. Obwohl Rutil aufgrund seines hohen Brechungsindexes und seiner guten Sta
bilität in den meisten Anstrichsystemen zum vorherrschenden Pigment zur Erzielung hoher Deckkraft wurde, ergab seine
Empfindlichkeit gegenüber Ausflockung unter bestimmten Bedingungen
in wässrigen Medien einige besondere Probleme in
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Latexanstrichfarben zusätzlich zu den üblichen Problemen
der Bildung von Pigmentdispersionen, mit denen ein optimaler optischer Wirkungsgrad aus dem im fertigen Anstrichmittel
verwendeten TiO2 erreicht wird.
Als Ergebnis der vorstehend geschilderten Situation wurden kürzlich speziell behandelte Rutil-TiOg-Pigmente für die
Verwendung in Latexanstrichfarben entwickelt. Im allgemeinen
bestehen diese Behandlungen aus der Aufbringung einer Außenschicht aus anorganischem oxydischem Material
(hydrous), z.B. Aluminium- und/oder Siliziumoxyden. Diese
Oxydschichten können etwa 1 bis 20 % des Trockengewichts den modifizierten TiOp-Pigments betragen, jedoch machen
sie gewöhnlich nur etwa 2 bis 10 % des Trockengewichts aus. Demgemäß sind diese behandelten hochwertigen.Rutil-Pigmente
nicht mit groben, geringwertigen Titandioxyd-Verschnittpigmenten, z.B. CaSO2J, - TiOg-Verschnittpigmenten
zu verwechseln, bei denen das Verschnittmittel im allgemeinen etwa 30 bis 50 Gew.-^ des trockenen Gesamtpigments
ausmacht. Diese neueren modifizierten Rutil-TiOg-Pigmente
(die Überzüge, aus hydratisiertem Siliziumdioxyd und / oder Aluminiumoxyd und dergleichen enthalten) kosten
gewöhnlich ebenso viel wie die ursprünglichen nicht modifizierten
Rutil-Pigmente, während die stark verschnittenen Kompositionspigmente normalerweise viel billiger sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Hilfspigment,
das für die Verwendung mit Rutil-TiOg-Pigmenten in Latexanstrichfarben
vorgesehen ist und den optischen Wirkungsgrad des Rutil-TiOg verbessert ohne das Gleichgewicht von
wässrigen Systemen, z.B. Latexanstrichfarben, aufzuheben.
Die Erfindung umfaßt ferner verbesserte Mischpigmente, die
als Hauptkomponente Rutil-TiOp enthalten und stabil und
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einfach zu gebrauchen sind.
Die Erfindung ist ferner auf verbesserte Latexanstrichfarben gerichtet, die mit annehmbaren Kosten herstellbar
sind.
Gemäß der Erfindung werden der optische Wirkungsgrad
und die Qualität von Rutil-TiCU-Piginenten in Latexanstrichfarben
überraschend stark verbessert, indem als
Hilfspigment mit den Titandioxydpigmenten gewisse hoch- %
molekulare, in Wasser unlösliche, sehr feinteilige Harnstoff
-Pormaldehydhar ze verwendet werden. Diese Harze sind im wesentlichen nicht-porös und infolge ihrer Struktur
als stark vernetztes Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt unschmelzbar. Vorzugswelse sind sie durch eine
spezifische BET-Oberfläche zwischen etwa 15 und 100 m /g
gekennzeichnet. Diese organischen Hilfspigmente sind in sehr geringen Anteilen, insbesondere auf Gewichtsbasis,
sehr wirksam. Natürlich ist ihr niedriges spezifisches Gewicht von etwa 1,39 bis 1,^5 äußerst günstig, insbesondere
im Vergleich zu dem spezifischen Gewicht fast aller anorganischer Hilfspigraente. Diese vernetzten organischen
Harzpulver sind ferner trotz ihres verhältnismäßig niedri- "
gen Brechungsindexes (im allgemeinen etwa 1,6 an der Luft)
hellfarbig und haben eine sehr hohe Helligkeit. Äußerst wichtig ist die Tatsache, daß durch Verwendung von nur
etwa 2 Gew.-Teilen dieses Harzpulvers pro 100 Teile des Rutil-TiOp-Pigments eine erhebliche Verbesserung der optischen
Eigenschaften des TiO2-Pigments in Latexanstrichfarben,
die hauptsächlich interessieren, erzielt wird. Außerdem werden die Stabilität des fertigen Anstrichmittels
und die Güte des Anstrichfilms durch die Mengen des organischen Harzpulvers, die zur Erzielung optimaler op-
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tischer Eigenschaften des Hauptpigments (Rutil) erforderlich sind, nicht verschlechtert, wie die Eigenschaften der
Anstrichfilme, z.B. die Farbgleichmäßigkeit und die Beständigkeit gegen Fleckenbildung, zeigen.
Die vernetzten organischen Harzpulver gemäß der Erfindung können mit einem gewissen Vorteil in fast allen Latexanstrichfarben
verwendet werden, Jedoch wird die größte Verbesserung des optischen Wirkungsgrades des primären Rutil-TiO2-Pigments
erzielt, wenn sie Latexanstrichfarben zugesetzt werden, in denen die gesamte Pigment-Volumenkonzentration
(d.h. der Anteil an festem Pigment im endgültigen Anstrichfilm in Vol.-#) über etwa 25 % liegt. Da jedoch die
Latexanstrichfarben, die die größte kommerzielle Bedeutung haben, gewöhnlich mit Pigmentvolumenkonzentrationen von
etwa 50 bis 70 % hergestellt werden, sind der praktische
Wert und der Nutzen der Erfindung weitgehend gesichert. Ferner sind alle verschiedenen chemischen Typen von Latexanstrichfarben
für die Verwendung für die Zwecke der Erfindung geeignet. Zu den geeigneten Latices gehören somit
sehr unterschiedliche Typen wie Polyvinylacetate, Polyvinylchloride, Polyvinyledenchloride und die entsprechenden Copolymeren,
ferner Acrylpolymere und -copolymere und Styrol-Butadien-Copolymere
und/oder Butadien-Acrylnitril-CQ-polymere.
Ferner können beliebige andere übliche Bestandteile von Latexanstrichfarben im Rahmen der Erfindung verwendet werden,
(z.B. Netzmittel, Dispergier- oder Suspendiermittel, Emulgatoren, Mittel zur Einstellung der Viskosität, Weichmacher,
öle, organische Lösungsmittel, Konservierungsmittel, Schaumverhütungsmittel, Härtemittel, Trockenstoffe
und grobe und/oder feine anorganische Verschnittpigmente),
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vorausgesetzt lediglich, daß undurchsichtiges Rutil-TiOg
die primäre Pigmentkomponente darstellt und das vernetzte organische Harzpulver im richtigen Anteil zugesetzt wird.
Hierauf wird nachstehend ausführlicher eingegangen. Ferner können beliebige hochdeckende Rutil-TiOg-Pigmente (speziell
nachbehandelt oder nicht) verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie wenigstens etwa 80 Gew.-% TiO2 enthalten.
Die chemischen und physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäß
als ungewöhnliche organische Hilfspigmente ver- i wendeten, im wesentlichen nicht-porösen und unschmelzbaren,
feinteiligen Harnstoff-Formaldehydharzpulver sowie die bevorzugten
Verfahren zu ihrer Herstellung werden nachstehend ausführlich beschrieben.
Das Molverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd, die in der Struktur dieser Harze chemisch gebunden sind, liegt im allgemeinen
zwischen etwa 1:1 und 1 : 2, vorzugsweise zwischen etwa 1 j 1,3 und 1 ι 1,8. Außerdem ist die innere
Struktur dieser Harze stark vernetzt, so daß sie im wesentlichen unschmelzbar und in Wasser unlöslich sind und sich
daher von gewöhnlichen schmelzbaren und/oder wasserlös- g liehen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationspolymeren stark
unterscheiden. Obwohl die vernetzten Harze gemäß der Erfindung mit Wasser gewaschen werden, um wasserlösliche
Salze oder andere Nebenprodukte zu entfernen, enthalten sie normalerweise einen geringen Anteil an flüchtigen
Stoffen (d.h. Stoffe, die entfernbar sind, wenn die festen Harzteilchen 2 Stunden in einem Vakuum-Trockenofen, der
bei einem Druck unter 1 mm Hg gehalten wird, einer Temperatur von etwa 155° C ausgesetzt werden). Abgesehen von
etwa 1 % Feuchtigkeit bestehen diese flüchtigen Stoffe weltgehend aus niedrigmolekularen organischen Molekülen
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z.B. Formaldehyd. Dieser flüchtige Bestandteil spielt im Rahmen dieser Erfindung keine wesentliche Rolle, solange
er nicht etwa 15 % des Gewichts der als Hilfspigment dienenden
Harzteilchen übersteigt. -Harzteilchen, die weniger als etwa 10 % flüchtige Bestandteile enthalten, werden jedoch
vom Standpunkt des maximalen optischen Wirkungsgrades und der besten Eignung bevorzugt. Wie bereits erwähnt, sollten
diese Harzteilchen eine spezifische BET-Oberfläche im
Bereich von etwa 15 bis 10
etwa JO und 75 m /g haben.
etwa JO und 75 m /g haben.
ο
Bereich von etwa 15 bis 100 m /g, vorzugsweise zwischen
Bereich von etwa 15 bis 100 m /g, vorzugsweise zwischen
Die polymeren Harnstoff-Formaldehyd-Produkte gemäß der Erfindung
können leicht hergestellt werden, indem Formaldehyd mit Harnstoff im geeigneten Mengenverhältnis in wässriger
Lösung unter geeigneten Bedingungen umgesetzt wird. Wie bereits erwähnt, muß das Molverhältnis von Formaldehyd zu
Harnstoff immer zwischen etwa 1 : 1 und 2 : 1, vorzugsweise zwischen etwa 1,5 : 1 und 1,8 : 1 liegen. Die ~. Wassermenge
in der Reaktionslösung darf außerdem nie wesentlich geringer sein als das Gesamtgewicht der darin enthaltenen
organischen Reaktionsteilnehmer und muß während der eigentlichen
Bildung und Ausfällung der stark vernetzten, unlöslichen
Harzteilchen immer in einem wesentlichen Überschuß über das Gesamtgewicht aller anderen Komponenten des Reaktionsgemisches
vorliegen.
Die Reaktionstemperatüren liegen im allgemeinen im Bereich
von etwa Raumtemperatur bis 100° C, wobei der Bereich von etwa 4o bis 85° C gewöhnlich besonders vorteilhaft ist.
Es ist zweckmäßig, das wässrige Reaktionsmedium zu rühren, oder die Bestandteile in anderer Weise zu mischen, insbesondere
während der späteren Phasen der Reaktion,wenn die unlöslichen hochmolekularen, vernetzten Harzteilchen gebildet
werden.
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Eine der wichtigsten Voraussetzimgen für die erfolgreiche
Herstellung von unschmelzbaren und unlöslichen, feinteili
gen Harnstoff-Formaldehydharzen der Qualität, die für die Verwendung als Hilfspigment gemäß der Erfindung erforderlich
ist, ist die Verwendung eines geeigneten Vernetzungs katalysators während der Harzbildungsreaktion. Die besten
Katalysatoren für diesen Zweck sind bekanntlich verhältnismäßig starke anorganische und/oder organische Säuren
wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, SuIfaminsäure oder
Chloressigsäure. Im allgemeinen sollte diese als Vernetz zungskatalysator verwendete Säure eine Ionisationskonstante
von mehr als etwa 10 haben. Besonders bevorzugt als Katalysatoren für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Produkte werden jedoch Sulfaminsäure und/oder wasserlösliche saure Ammoniumsulfatsalze, z.B. gewöhnliches
Ammoniumbisulfat und gewisse organische Derivate dieser Salze, in denen ein einfacher Kohlenwasserstoffrest, z.B.
ein Methylrest, eines der Wasserstoffatome in der "Ammonium" -Struktur ersetzt. Weitere Einzelheiten dieser Katalysatoren
sowie geeignete Verfahren zur Herstellung von vernetzten Harnstoff-Formaldehyd-Harzpulvern werden
in der US-Patentanmeldung 2 427 der Anmelderin beschrieben.
Die vorstehend genannten sauren Katalysatoren können im Reaktionsmedium von Anfang an vorhanden sein, jedoch wird
die Reaktion zur Bildung der Harnstoff-Formaldehydharze
vorzugsweise in zwei Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe werden der Harnstoff und der Formaldehyd normal
nach dem üblichen Kondensationsmechanismus umgesetzt,
wobei ein niedrigmolekulares, wasserlösliches Vorkondensat gebildet wird. In einer zweiten Stufe wird dann die
als Vernetzungskatalysator dienende Säure eingeführt, um
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die Reaktion zu beschleunigen und die Vernetzung unter
Bildung des unlöslichen feinteiligen Peststoffs zu bewirken. Zweckmäßig wird die Intensität des Mischens im
Reaktionsmedium scharf gesteigert, wenn der Katalysator eingeführt wird, um die Bildung eines geschlossenen Gels
weitgehend auszuschalten und die Bildung von stark dispergieren feinteiligen Peststoffaggregaten zu begünstigen.
Ohne Rücksicht darauf, ob der Katalysator während der gesamten Reaktion vorhanden ist oder nur in der letzten .
Phase der Reaktion zugesetzt wird, wird das endgültige unlösliche feste Harz nach üblichen Verfahren von der
wässrigen Flüssigkeit isoliert, z.B. durch Filtration, Zentrifugierung und Trocknung, die einzeln oder in Kombination
angewandt werden. Die Trocknung kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen, z.B. durch Sprühtrocknung,
Trocknung mit Zwangsbelüftung, azeotrope Distillation und Strahlungstrocknung. Obwohl der endgültige Peststoff
grundsätzlich von feinteiliger Natur ist, liegt er natürlich mehr oder weniger agglomeriert zu sekundären Aggregaten
oder gelartigem Granulat vor. Es ist daher gewöhnlich zweckmäßig, das Produkt in irgendeiner Weise zu zerkleinern
oder die Agglomerate zu trennen, um die volle Wirkung als Hilfspigmentpulver im Rahmen der Erfindung
zu gewährleisten. Zu diesem Zweck kann das als Endprodukt der Reaktion erhaltene Harz in verschiedenen Zerkleinerungsvorrichtungen, z.B. Kugelmühlen, Stiftmühlen, Strahlmühlen
oder Mühlen, die mit hochtourigen rotierenden Scheiben arbeiten, zerkleinert werden.
Bei einer wahlweisen, jedoch sehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden wasserlösliche makromolekulare
organische Substanzen, die die Viskosität der wässrigen
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Lösung steigern und nachstehend als Schutzkolloide bezeichnet werden, der Reaktionsmasse vor oder nach der
Bildung des wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensats
zugesetzt. Typische Beispiele solcher Schutzkolloide sind natürliche Substanzen wie Stärke, Gelatine,
Leim, Traganth, Agaragar und Gummiarabicum, modifizierte natürliche Substanzen wie Carboxymethylzellulose, die Alkalisalze
von Carboxymethylzellulose, insbesondere das Natriumsalz von Carboxymethylzellulose, Methylzellulose,.
Äthylzellulose, ß-Hydroxyäthylzellulose und Alkalialginate, J
synthetische Polymere, z.B. Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, wasserlösliche Polymere und Copolymere von
Acrylsäure oder Methacrylsäure und ihre Alkalisalze, Salze von Maleinsäure enthaltenden Copolymeren, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Polyhydrochloride von Homopolymeren und Copolymeren v.on Vinylpyridin. Die zu verwendenden
Mengen der Schutzkolloide hängen von ihrer Art, chemischen Struktur und von ihrem Molekulargewicht ab. Im
allgemeinen werden die Schutzkolloide jedoch in Mengen von etwa 0,1 bis 5 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten
Harnstoffs und Formaldehyds, verwendet, um die Bildung feinerer Endprodukte zu begünstigen. Vorzugsweise
wird das Schutzkolloid in einer Menge von etwa 0,5 bis %
3 Gew.-#, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Harnstoffs
und Formaldehyds, verwendet. In der Praxis kann das Schutzkolloid im Falle des Einstufenverfahrens zur
Herstellung der Harnstoff-Formaldehydpolymeren in jeder
beliebigen Phase des nassen Endes des Herstellungsverfahrens, das der eigentlichen Bildung der vernetzten unschmelzbaren
und unlöslichen Teilchen vorausgeht, zugesetzt werden. Es ist auch möglich, mit ähnlichen vorteilhaften
Ergebnissen das Sohutzkolloid vor oder nach der Bildung des Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensats bei einem
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zweistufigen Verfahren zur Herstellung der unlöslichen, unschmelzbaren Harnstoff-Formaldehyd-Polymeren zuzusetzen.
Bei der optimalen Arbeitsweise zur Herstellung der als Hilfspigmente gemäß der Erfindung dienenden Harnstoff-Formaldehydharze
wird SuIfaminsäure oder ein wasserlösliches
Ammoniumhydrogensulfat der oben beschriebenen Art als Vernetzungskatalysator in Kombination mit einem Schutzkolloid
bei der Umwandlung eines Vorkondensats von Harnstoff und Formaldehyd zum vernetzten Gel verwendet. Im
einzelnen wird ein Vorkondensat von Harnstoff und Form-
aldehyd mit einem Molverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd von etwa 1 : 1 bis 1 : 2 bei einer Temperatur
zwischen Raumtemperatur und etwa 100° C und bei einem pH-Wert im Bereich von etwa 6 bis 9 während einer solchen
Zeit gebildet, daß der größere Teil des Formaldehyds mit dem Harnstoff reagieren kann. Ein Schutzkolloid, z.B. das
Natriumsalz von Carboxymethylzellulose, wird dem Vorkondensat zu einem beliebigen Zeitpunkt während seiner Herstellung
oder getrennt als Lösung einem vorher hergestelltenVorkondensat zugesetzt. Dem erhaltenen Vorkondensat
wird dann unter Rühren eine Lösung von Sulfaminsäure oder von wasserlöslichem Ammoniumhydrogensulfat bei einer
Temperatur zwischen Raumtemperatur und etwa 100° C zugesetzt bis ein vernetztes Gel gebildet worden ist. Das Gel
wird anschließend in einer Strangpresse oder einem mit Messern arbeitenden Granulator zerkleinert, und die Fällung
wird durch Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt. Das erhaltene Reaktionsprodukt, das ein fes.tes, unschmelzbares
und unlösliches polymeres Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
ist, wird neutralisiert und nach üblichen Verfahren, z.B. mit Luft, getrocknet, worauf die
Agglomerate mit Hilfe einer Stiftmühle, einer Strahlmühle, einer Kugelmühle oder sonstigen Turbomühle zerkleinert
werden. Der Erfolg und die Wirksamkeit dieser Zerkleine-
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rungsbehandlungen können durch Messung des Schüttgewichts des Harzpulvers vor und nach dem Durchgang durch die Mühle
leicht festgestellt werden. Im allgemeinen wird eine Verringerung des Schüttgewichts von wenigstens etwa
0,01 g/onr bei diesen Behandlungen erreicht. In vielen Fällen beträgt diese Verringerung ein Mehrfaches. Sie
hängt vom Grad der Agglomerierung im Reaktionsprodukt und von der Intensität der Behandlung ab. Zur leichtesten
Einarbeitung und besten Wirkung in den Mischpigmenten gemäß der Erfindung wird ein endgültiges Schüttgewicht von t|
nicht wesentlich mehr als etwa 0,1 g/cm-5 für das tatsächlich
verwendete, als Hilfspigment dienende Harzpulver bevorzugt.
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Wie bereits erwähnt, ist die Hauptkomponente der Mischpigmente
'und die Hauptpigmentkomponente der Latexanstrich·* farben gemäß der Erfindung immer ein Titandioxydpigment
vom Rutiltyp, das wenigstens etwa 80 Gew.-^ TiO2 enthält.
Das als Hilfspigment dienende feinteilige Harz wird dann
als kleinere Komponente in einer genügenden Menge dem Rutil-Titandioxydpigment zugesetzt, um eine erhebliche
Verbesserung seines optischen Wirkun-gsgrades zu erzielen. Pur die meisten Kombinationen dieser Rutilpigmente mit
den hier beschriebenen, als Hilfspigmente dienenden vernetzten Harnstoff-Formaldehydharzen sind wesentliche
Verbesserungen des optischen Wirkungsgrades bereits bei einem Zusatz von nur 2 Gew.-Teilen Hilfspigment pro
loo Teile Rutilpigment festzustellen. Unter Berücksichtigung der Erzielung eines optimalen optischen Wirkungsgrades
und einer optimalen Gesamtkombination von Eigenschaften des endgültigen Anstrichmittels beträgt die zugesetzte
Menge gewöhnlich etwa 2 bis 2o Teile, vorzugsweise etwa 5 bis 12 Gew.-Teile pro loo Teile Rutilpigment.
Im Rahmen der Erfindung können die Anstrichmittel hergestellt werden, indem entweder das hochdeckende Rutilpigment
und das als Hilfspigeent dienende Harz getrennt der Paste während des normalen Anreibens oder Mischens
zugesetzt werden, oder indem diese beiden feinteiligen Feststoffe vorgemischt werden, worauf die Vormischung in
das Anstrichmittel während des Anreibens eingeführt wird. Gegebenenfalls können einige der groben Verschnittpigmente,
die üblicherweise Latexfarben zugesetzt werden (z.B. Tone und/oder Calciumcarbonate), ebenfalls in dieser
trockenen Pigmentvormischung vorhanden sein, jedoch besteht das bevorzugte Pigmentgemisch im wesentlichen
aus dem Rutilpigment und dem aus dem Harz bestehenden Hilfspigment.
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Anstatt das Rutilpigment und das pulverförmige vernetzte
Harz zur Herstellung der vorstehend beschriebenen·Pigmentvormischung
lediglich trocken zu mischen, ist es häufig zweckmäßiger und wirtschaftlicher, die bei Beendigung
der Vernetzungsreaktion erhaltene wässrige Aufschlämmung des Harnstoff-Pormaldehydharzes mit einer
wässrigen Aufschlämmung des Rutilpigments zu mischen und dann die üblichen Abschlußbehandlungen, z.B. Filtration
und Trocknung, vorzunehmen, die normalerweise durchgeführt werden, um feste Produkte aus wässrigen Medien zu
isolieren. Ferner ist es häufig ohne Rücksicht darauf, ob die beiden festen Pigmentkomponenten trocken oder nass
gemischt werden, besonders vorteilhaft, das Pigmentgemisch wenigstens einmal durch einen Turbomischer, z.B. eine
Stiftmühle oder eine Strahlmühle zu geben, wobei die Strait mühle bevorzugt wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
vernetzten! Harnstoff-Formaldehydharz
Als Schutzkolloid wurden 3*15 g des Natriumsalzes einer
hochmolekularen Carboxymethylcellulose in 157,5 g entionlsiertem Wasser in einem aus Glas bestehenden Reaktionsgefäß
gelöst, das mit Temperaturregelung und Rührer mit veränderlicher Drehzahl versehen war. Dann wurden
225 g einer wässrigen Formaldehydlösung, die J5o Gew.-^
Formaldehyd enthielt, eingeführt, worauf der Inhalt des Gefäßes auf etwa 7o°C erhitzt wurde. Nach Einstellung des
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pH-Wertes der erhaltenen Lösung auf etwa 7,ο durch Zusatz
einer geringen Menge Natriumhydroxydlösung wurden 9o gHarnstoff zugesetzt, während zur Aurlösung des Harnstoffs
gerührt wurde. Dann wurde weitere drei Stunden leicht gerührt, während die Temperatur des Gefäßes bei
etwa 7o°C gehalten wurde.
Anschließend wurde die Temperatur des Gefäßes mit Inhalt auf etwa 5o°C gesenkt. Dann wurde eine Lösung von 4,85 g
Sulfaminsäure in 157,5 g Wasser ebenfalls bei 500C schnell
unter kräftigem Rühren mit hoher Geschwindigkeit zugesetzt. Eine mäßig exotherme Reaktion setzte ein, durch
die die Temperatur des Inhalts des Reaktionsgefäßes schnell auf etwa 650C erhöht wurde, wobei gleichzeitig
eine voluminöse Fällung aus unlöslichen Harzstoffen im gesamten Reaktionsgemisch gebildet wurde, Die erhaltene
gelartige Masse überließ man etwa 3 Stunden der Vernetzung, während die Temperatur bei etwa 650C gehalten wurde,
worauf die Masse zu körnigen Agglomeraten einer maximalen Größe von etwa 1 bis 2 mm zerkleinert wurde,
Das granulierte Produkt wurde dann in etwa 500 ml Wasser
durch Rühren dispergiert. Der pH-Wert der erhaltenen Aufschlämmung wurde mit verdünnter Natriumcarbonat!ösung
auf etwa 7*5 eingestellt. Die Aufschlämmung wurde dann filtriert und der feste Filterkuchen mit frischem Wasser
gewaschen und in einem heißen Luftstrom (etwa Ho0C) getrocknet. Nach Abkühlung auf etwa Raumtemperatur wurden
die Agglomerate des trockenen Feststoffs zerstört, indem er durch eine hochtourige Stiftmühle und anschließend
durch eine Strahlmühle, die mit überhitztem Dampf von
etwa 4,9 Atü und 2320C betrieben wurde, gegeben wurde.
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ι <
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Aus den Mühlen wurden insgesamt 117 g feines, helles, unschmelzbares Harzpulver erhalten, das eine spezifische
EET-Oberfläche von etwa 55 m /g, ein spezifisches Gewicht
von etwa 1,4, ein Schüttgewicht von etwa 6o g/l und einen Gehalt an flüchtigen Stoffen von etwa 8 Gew.-^ (bestimmt
durch Erhitzen einer Probe für 2 Stunden auf 135°C bei
o,öl mm Hg) hatte.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von pulverförmigen
vernetzten Harnstoff-Formaldehydharzen als
Hilfspigmente in einer Latexanstrichfarbe, die mit einer
verhältnismäßig niedrigen Pigmentvolumenkonzentration von Jo %» die erheblich unter der kritischen Pigmentvolumenkonzentration
liegt, hergestellt wurde.
Zwei Ansätze von Anstrichmitteln wurden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Wasser Kaiiumtripolyphosphat
anionaktives Dispergiermittel "Tamol 751" (1J
Ä" thylenglyko i Lecithin (in Wasser dispergierbar)
.
Polyäthylenglykol (Dow P-12oo) Diäthylenglykolmonöäthyläther
(Carbitol)
2 #ige Lösung von "Gellosize" I65.0 I65.0
in Wasser
vergleichs- pr#dukt Gew.Teile |
erfindungsge mäßes Produkt Gew.-Teile |
156.7 | 156.7 |
0.7 | O.7 |
4.6 | 4.6 |
I7.5 | 17.5 |
4.O | 4.O |
3»o | 3.0 |
15.0 | 15.0 |
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Vergleichs produkt Gew.-Teile |
erfindungsge mäßes Produkt Gew.-Teile |
|
Polyvinylacetat-Latex (55 % Peststoffe in Wasser) |
457.O | 457.0 |
Fhenylquecksilber (Il)-acetat | ο.5 | o.5 |
(Konservierungsmittel) | ||
Schaumverhütungsmittel "Troykyd 333" |
3.ο | 3.ο |
Titandioxydpigmentio\ "Titanox RA-47" K ' |
191.2 | 191.2 |
Tonpigment "ASP-4oo" | 56.8 | 45.3 |
Calciumcarbonat "Snowflake White" |
56.8 | 45.3 |
Harnstoff-Formaldehydharz~ pulver gemäß Beispiel A |
12.9 |
(1) 25 #ige Lösung des Natriumsalzes einer polymeren Carbonsäure,
Hersteller Rohm and Haas Company.
(2) Titandioxydpigment (Rutil), das für die Verwendung in Emulsions farben empfohlen wird und etwa 90 Gew. -%
TiO2 enthält. (Hersteller Titanium Pigments Corporation).
Die Hälfte der beiden Chargen der weißen Anstrichmittel wurde entnommen und mit einer geringen Menge einer üblichen
vordispergierten RussabtÖnfarbe mittelgrau getönt. Jede weiße Anstrichfarbe wurde dann auf einen
schwarzen Untergrund bis zu einer Dicke des nassen Films von o,3o5 mm (genügend, um den schwarzen Untergrund vollständig
zu verdunkeln) aufgetragen. Ferner wurden Standard-Probeanstriche in einer Dicke des nassen Films von
51 W mit jeder weißen Anstrichfarbe und mit jeder grauen
Anstrichfarbe auf weißen Untergrund aufgetragen, wobei
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die grauen Filme vollständig deckten.
Ein Fotometer "Color-Eye", Modell D-I (Hersteller Instrument Development Laboratories, Incorporated of
Attleboro, Massachusetts) wurde verwendet* um die Remission
der getrockneten Anstrichfilme unter Verwendung von "Illuminant ö" und des "Y11-Grünfilters zu messen,
wobei die Anzeigen auf Basis von geeichten "Vi trollte"-Tafeln in Prozent (bezogen auf Magnesiumoxyd-Standard
als loo %) ausgedrückt werden.
Die folgenden Prüfergebnisse stellen den Durchschnitt mehrerer Anzeigen einiger Probefilme jeder Anstrichfarbe
dar.
Remission eines j5°5 u dicken
weißen Films (R oa weiß) Remission eines 51 M dicken
grauen Films (R grau)
Vergleichsprobe
92.6 42.2
Anstrichfarbe gemäß der Erfindung;
93-3 44.1
Mit Hilfe von Berechnungsmethoden auf Basis der Kubelka-Munk-Gleiehung,
die in Handbüchern, z.B. in dem Buch von Judd und Wyszecke "Color in Business, Science and
Industry", 2. Aufl., John Wiley and Sons, 1963 (sh. insbesondere
S. 389-399)ί beschrieben sind,können die oben
genannten Remissionswerte verwendet werden, um das Verhältnis des Streukoeffizienten zum Absorptionskoeffizienten
(S/K) für jede graue Anstrichfarbe zu ermitteln.
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2121535
Im vorliegenden Beispiel haben diese Verhältnisse die folgenden "Werte:
(3A (-)
\K / Kontrollprobe=2,55; Vk/
erfindungsgemäße Frobe=2,82
Da der Absorptionskoeffizient K in jedem der Filme nur
dem darin enthaltenen schwarzen Abtönpigment zuzuschreiben ist, das in beiden Fällen genau das gleiche ist,
liegt der Streukoeffizient der Anstrichfarbe gemäß der Erfindung offensichtlich um mehr als 11 % höher als der
Streukoeffizient des Vergleichsprodukts. Dies stellt eine äußerst starke Verbesserung der Deckfähigkeit durcn
die Einführung von nur etwa J % des pulverförmigen vernetzten Harnstoff-Formaldehydharzes, bezogen auf das
Gewicht des verwendeten opaken Titandioxydpigments, dar. Ferner ergab ein Test zur Ermittlung des Schmutzabweisungsvermögens
mit den 51/U dicken Probenanstrichen der weißen Anstrichfarben unteE Verwendung einer wässrigen
"Nigrosine"-Lösung als Verschmutzungsmedium, das kein Unterscnied im Schmutzabweisungsvermögen zwischen den
beiden Anstrichfarben bestand.
Ähnliche Vergleiche wie die in Beispiel 1 beschriebenen wurden unter Verwendung von zwei verschiedenen handelsüblichen
Titandioxydpigmenten (Rutil), von denen das eine einen TiOp-Gehalt von etwa 82 % und das andere einen
TiOp-Gehalt von etwa 98 Gew.-^ hatte, vorgenommen.
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In beiden Fällen wurde jedoch die insgesamt zugesetzte
Menge an Pigment-feststoffen in den Anstrichfarben so
erhöht, daß eine PVK von 59 %, die über der kritischen
PVK liegt, erhalten wurde. Alle diese Anstrichfarben wurden aus den folgenden Grundmischungen hergestellt:
Menge in Gewichtsteilen λ
Kaliumtripolyphosphat ο.5 Anionaktives Dispergiermittel
"Tatnol 731" (wie in Beispiel 1) 7.0
Wasser " 219.ο
Äthylenglyko1 15.ο
Lecithin (in Wasser dispergierbar) 4.ο
Polyäthylenglykol (Dow P-12oo) 3.0 Diäthylenglykolmonoathyläther
(Carbitol) I5.0 2 #ige Cellosize-Lösung in H2O 2I0.0
Polyvinylacetatlatex (55 % Feststoffe in Wasser) 229.ο
Phenylquecksilber (Il)-acetat 0.5
Schaumvernütungsmittel "Troykyd 333" 3.ο
Feste Pigmente (sh. unten) bis zu einer PVK
von 59 %
Die folgenden Pigmentkombinationen wurden in den Anstrichfarben verwendet:
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Beispxel 2 | Beispiel 3 | 213.8 | - ... | ... | |
Kontroll- Erfindung Kontroll- Erfin- probe probe dung |
225 | 191.7 | |||
Rutilpigment (82 % TiO2J |
213.8 | 12Ο.Ο 12o.o |
132.5 132.5 |
121.7 121.7 |
|
Rutilpigment (98 % TiO2) |
|||||
Ton "ASP-^oo" CaGO, "Snowflake" |
126.2 126.2 |
||||
Pulverförmige s Harns to f f-Fonnaldehydharz
(gemäß Beispiel A)
6.8
23.3
Die fertigen Anstrichfarben wurden als solche und nach Abtönung auf mittelgrau genau auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise geprüft. Die folgenden Prüfergebnisse wurden erhalten:
Beispiel 2 | Erfindung | Beispiel | 3 | im wesentlichen gleich | |
Kontroll | Kontroll | Erfin | |||
probe | 94.6 | probe | dung | ||
R weiß | 94.2 | 52.7 | 91.ο | 91.7 | |
R grau | 51.8 | 4.71 | 42.1 | 43.3 | |
S/K (berechnet) | 4.46 | 2.52 | 2.69 | ||
Schmützabweisungs- | Alle Filme | ||||
vermögen |
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß durch kleine
Zusätze des pulverförmigen vernetzten Harnstoff-Formaldehydharzes
eine starke Steigerung des Koeffizienten S (oder der relativen Deckfähigkeit) bei beiden Systemen
mit hoher Pigmentvolumenkonzentration erzielt wird. Ferner werden bei den vorstehend beschriebenen Versuchen
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wenigstens ebenso gute Ergebnisse erhalten, wenn das
Titandioxydpigment und das pulverförmige Harnstoff-Formaldehydharz vor der Zugabe zur Anstrichfarbe•vorgemischt werden.
Titandioxydpigment und das pulverförmige Harnstoff-Formaldehydharz vor der Zugabe zur Anstrichfarbe•vorgemischt werden.
Abgesehen von dem Titandioxydpigment und den Harnstoff-Formaldehydharzpulvern
sind die Bestandteile der oben
beschriebenen Anstrichsysteme nicht entscheidend wichtig, vielmehr können, wie bereits erwähnt und dem Fachmann A
beschriebenen Anstrichsysteme nicht entscheidend wichtig, vielmehr können, wie bereits erwähnt und dem Fachmann A
bekannt ist, zahlreiche andere für Latexanstrichfarben
übliche Zusätze verwendet werden.
übliche Zusätze verwendet werden.
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Claims (1)
- 2121535Patentansprüche1. Mischpigment, das besonders gut für die Verwendung in wässrigen Emulsionsanstrichfarben geeignet ist, bestehend hauptsächlich aus einem geeigneten Rutil-Titandioxydpigment und, bezogen auf loo Gew.-Teile des Rutil-Titandioxydpigments etwa 2 bis 2o Gew.-Teilen eines im wesentlichen wasserunlöslichen und unschmelzbaren, vernetzten Harnstoff-Formaldehydharzes in fein dispergierter feinteiliger Form mit einer spezifischenBET-Oberfläche von etwa 15 bis loo m /g.2» Mischpigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rutil-Titandioxydpigment wenigstens etwa 8o Gew.-^ TiO2 enthält.J5. Mischpigment nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feinteilige Harnstoff-Formaldehydharz ein Schüttgewicht von nicht mehr also,l g/cm"' und einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von nicht mehr als etwa 15 Gew.-^, vorzugsweise nioht wesentlich mehr als Io Gew.-% hat.4. Mischpigment nach Anspruch 1 bis ^, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 3 bis 12 Gew.-Teile Harnstoff-Formaldehydharz pro loo Gew.-Teile Rutil-Titandioxydpigment enthält.5. Wässrige Emulsionslatexfarben mit einer Pigmentvolumenkonzentration zwischen etwa 25 und Jo %, enthaltend als Pigment das Mischpigment gemäß Anspruch 1 bis 4.10-9860/1800
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---|---|---|---|
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US3452970 | 1970-05-04 |
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---|---|
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DE2121595C3 DE2121595C3 (de) | 1977-04-07 |
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ID=
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Publication number | Publication date |
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ES390817A1 (es) | 1975-01-01 |
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NL7106087A (de) | 1971-11-08 |
NL158535B (nl) | 1978-11-15 |
US3737404A (en) | 1973-06-05 |
JPS5144967B1 (de) | 1976-12-01 |
ZA712305B (en) | 1972-04-26 |
DE2121595B2 (de) | 1976-08-26 |
CA924036A (en) | 1973-04-03 |
AT310324B (de) | 1973-09-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |