DE2120656A1

DE2120656A1 - Rohrleitungsschieber

Info

Publication number: DE2120656A1
Application number: DE19712120656
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-04-27
Filing date: 1971-04-27
Publication date: 1972-11-09

Description

Ja 1790

•Hans -. Jürgen Janich, Beck um

RohrIeitungsschieber

Die Erfindung betrifft einen Rohrleitungsschieber mit einem zum Einbau in die Rohrleitung bestimmten Schiebergehäuse, das zwei miteinander verbundene feststehende Gehäuseteile aufweist, zwischen die wahlweise eine Blindscheibe oder eine Hohlscheibe einführbar ist, wobei ein zur Herstellung eines Dichtungssitzes der·eingeführten Ccheibe dienender Gehäuseteil mit dem einen feststehenden Gehäuseteil über einen elastisch verformbaren Kompensator verbunden und durch eine Druckmittelquelle über ein Verstellglied in axialer Richtung bis'zur Anlage an der Scheibe verschiebbar ist.

Bei einem bekannten Rohrleitungsschieber wird der axial verschiebbare Gehäuseteil durch eine Anzahl von Druckfedern an die Blind- oder Hohlscheibe gepreßt. Zum Lösen des Dichtungssitzes dienen eine Anzahl von Hydraulik-Zylindern, die bei Beaufschlagung mit Drucköl den beweglichen Gehäuseteil entgegen der Wirkung der Druckfedern in axialer Richtung verschieben. Als Kompensator ist zwischen dem axial verschiebbaren Gehäuseteil und dem die Hydraulikeinrichtung tragenden feststehenden Gehäuseteil eine ringförmige elastische Membrane vorgesehen.

Der Nachteil dieser bekannten Ausführung liegt in dem verhältnismäßig hohen herstellungstechnischen Aufwand, der vor allem durch die Verwendung mehrerer Hydraulik-Zylinder

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(zwecks Erzeugung einer gleichmäßigen axialen Verschiebung des beweglichen Gehäuseteiles) bedingt ist.yi)er Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rohrleitungsschieber der.eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Aufbau wesentlich -vereinfacht ist.

Diese Aufgabe xvird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kompensator wenigstens eine an die Druckmittelquelle angeschlossene.Druckkammer enthält und'das Verstellglied · für den verschiebbaren Gehäuseteil bildet.

Auf diese Weise wird der aus Gründen er Abdichtung ohnehin benötigte Kompensator zugleich für eine weitere Punktion,/nämlich für die Übertragung des Betätigungsdruckes auf/den verschiebbaren Gehäuseteil, herangezogen. Da der Kompensator ohnehin ringförmig ausgestaltet werden muß, ergibt sich bei Verwendung des Kompensators zur Druckübertragung zugleich die gewünschte gleichmäßige Verteilung der Betätigungskraft über den ganzen Umfang. Der Wegfall einer Mehrzahl von Hydraulik-Zylindern vereinfacht den Aufbau des Rohrleitungsschiebers wesentlich und senkt damit die Herstellungskosten beträchtlich.

Diese und zahlreiche weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnur veranschaulichten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigen

Fig.1 eine schematische Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Rohrleitungsschiebers;

Fig.2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II der Fig.l.

Das Gehäuse des Rohrleitungsschiebers enthält zwei -feststehende Teile 1 und 2, die durch Bolzen 3 und 4 starr miteinander verbunden sind. Die beiden Gehäuseteile 1 und

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werden mit ihren äußeren SUfanflanschen in eine, (nicht veranschaulichte) Rohrleitung eingebaut.

Die beiden Gehäuseteile 1 und 2 tragen ferner zwei ■ Achsen 5,6.Um die Achse 5 ist eine Hohlscheibe 7 (mit öffnung 8) mittels eines Halterungsorganes 9 schwenkbar. Um die Achse β ist eine Blindscheibe 10 mittels eines Halterungsorganes 11 schwenkbar. Die Betätigungsarme 12 und 13 für die beiden Scheiben 7jlÖ sind durch eine Stange lh zur gemeinsamen Betätigung miteinander verbunden.

Die Scheiben 7_s10 sind wahlweise in den Raum 15 zwischen den feststehenden Gehäuseteilen 1 und 2 einschwenkbar. Ist die Hohlscheibe 7 eingeschwenkt, so ist die Rohrleitung geöffnet: bei eingeschwenkter Blindseheibe 10 ist sie dagegen gesperrt.

Auf dem Gehäuseteil 1 ist ein axial verschiebbarer Gehäuseteil 16 angeordnet der auf seiner der Scheibe 10 bzw, 7 zugewandten Seite ein Dichtungselement 17 trägt. Ebenso ist der feststehende Gehäuseteil 2 mit einem Dichtungselement l8 versehen, das gleichfalls in der eingeschwenkten 'Stellung der Scheibe 10 bzw. 7 am Scheibenrand 10a bzw. 7a zur Anlage kommt.

Zur axialen .Verschiebung des Gehäuseteiles 16 dient ein Kompensator 20, der als Wulst mit einer ringförmigen Druckkammer 21 ausgebildet ist. Diese Druckkammer ist vorzugsweise über ein Druckausgleichsgefäß (zum Ausgleich von temperaturbedingten Dehnungen) mit dem Druckanschluß eines Druckerzeugers, beispielsweise einer Zahnradpumpe, verbunden. Wird die Druckkammer 21 des aus dünnem, elastischem Stahlblech hergestellten !Compensators 20 mit Drucköl beaufschlagt, so nimmt der Kompensator die aus Fig.2 ersichtliche, ausgebauchte Form an und verschiebt den beweglichen Gehäuseteil 16 bis

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zur Herstellung eines Dichtungssitzes an die eingeführte Scheibe 10 bzw,. 7· .

Zum Zwecke des Zurückziehens des Gehäuseteiles 16 ' wird die Druckkammer 21 des !Compensators 20 bzw. das Druckausgleichsgefäß zweckmäßig mit dem Sauganschluß des Druck-. erzeugers verbunden (zu diesem Zweck sind geeignete Umschalt ventile vorgesehen). Dadurch wird in der Kammer 21 des Kompensators .20 ein leichter Unterdruck erzeugt, so daß der • Kompensator die gestrichelt angedeutete eingezogene Form annimmt. Die Rückkehr des Kompensators 20 in seinen eingezogenen Ausgangszustand kann bei Wegfall des Druckes in der k Kammer 21 durch die Eigenelastizität des Kompensators unterstützt werden. Ebenso 1st es auch möglich, zwischen einem feststehenden Gehäuseteil (z.B.2) und dem axial verschiebbaren Gehäuseteil 16 Federelemente (z.B. Druck federn)' anzuordnen, die bei Wegfall des Druckes in der Kammer 21 des Kompensators 20 die Rückkehr des Kompensators in seinen Ausgangszustand bewirken oder unterstützen.'Bei zurückgezogenem Gehäuseteil 16 können dann die Scheiben 7 bzw. 10 eingeschwenkt bzw. ausgeschwenkt werden.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Schiebers besteht in der erhöhten Betriebssicherheit, die durch den Wegfall gleitender, temperaturempfindlicher Teile ) erreicht ist (demgegenüber bilden sich in bekannten.Hydraulik-Zylindern bei hohen Temperaturen und seltener Betätigung im Laufe der Zeit feste,Rückstände, die in Verbindung mit den hohen Temperaturen zur Zerstörung der Dichtungen am Kolben und Gestänge führen).

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Claims

_ 5 Patentansprüche

1.))Rohrleitungsschieber mit einem zum Einbau in die Rohrleitung bestimmten Schiebergehäuse, das zwei miteinander verbundene feststehende Gehäuseteile aufweist, zwischen die wahlweise eine Blindscheibe oder eine Hohlscheibe einführbar ist, wobei ein zur Herstellung eines Dichtungssitzes der eingeführten Scheibe dienender Gehäuseteil mit dem einen feststehenden Gehäuseteil über einen elastisch verformbaren Kompensator verbunden und durch eine Druckmittelquelle über ein Verstellglied in axialer Richtung bis zur Anlage an der Scheibe verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator (20) wenigstens eine an die Druck- ■ mittelquelle angeschlossene■Druckkammer (21) enthält . und das Verstellglied für den verschiebbaren Gehäuseteil (16) bildet.

2.) Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator (20) als Wulst mit einer ringförmigen Druckkammer (21) ausgebildet ist.

3.) Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Zurückziehens des axial verschiebbaren Gehäuseteiles (16) das Druckmittel aus der Druckkammer (21) des Kompensators (20), vorzugsweise unter Erzeugung eines leichten Unterdruckes in dieser Kammer, mittels einer Pumpe absaugbar ist.

h.) Schieber nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung und Anordnung des elastischen Kompensators (20), daß seine Eigenelastizität bei Wegfall des Druckes in der Druckkammer (21) die Rückkehr des Kompensators in seinen nichtverformten Ausgangszustand, bei dem der axial verschiebbare Gehäuseteil (l6) aus

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der Dichtungsstellung zurückgezogen ist, bewirkt oder unterstützt.

5..) Schieber nach Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem reststehenden Gehäuseteil (z.B.2) und dem axial verschiebbaren Gehäuseteil (16) wenigstens ein weiteres Pederelement angeordnet ist, das bei"Wegfall des Druckes in der Druckkammer (21) die Rückkehr des Kompensators (20) in seinen nichtverformten Ausgangszustand, bei dem der axial verschiebbare Gehäuseteil (16) aus der Dichtunntsstellun^ zurückgezogen ist, bewirkt oder unterstützt.

6.) Schieber nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß ringförmige Dichtungselemente (z.3.17,1^) an den Scheiben (7,10) und/oder an dem einen feststehenden Gehäuseteil (2) und dem axial verschiebbaren Gehäuseteil (16) angeordnet sind.

7·) Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da!* die Druckkammer (21) des Kompensators (20) über ein Druckausgleichsgefäß mit dem Druckanschluß eines Druckerzeugers, beispielsweise einer Zahnradpumne, verbindbar ist.

* 8.) Schieber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Umschaltventile vorgesehen sind, durch die die Druckkammer (21) des Kompensators (20) bzw. das Druckausgleichsgefäß mit dem Sauganschluß des Druckerzeugers verbindbar ist.

· ) Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindscheibe (10) und die Hohlscheibe (7) um gesonderte Achsen (6 bzw. 5), jedoch vorzugsweise durch eine gemeinsame Betätigungseinrichtung, schwenkbar sind.

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10.) Schieber nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden feststehenden Gehäuseteile (1,2) außerhalb des Schwenkbereiches der beiden Scheiben (7,10) und
ihrer Halterungsorgane (9,11), vorzugsweise im Bereich zwischen den beiden Schwenkachsen (5*6) sowie auf der diametral gegenüberliegenden Seite, starr miteinander verbunden sind.

Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückkühlung des Druckmittels außerhalb des !Compensators ein Kühler vorgesehen ist.

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