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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht den Nutzen und die Priorität der am 19. August 2021 eingereichten vorläufigen US-Patentanmeldung Nr.
63/260,416 mit dem Titel „Universal Sensor System for Auto Dimming Control for Different Spectral Outputs“.
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GEBIET DER OFFENBARUNG
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Diese Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf einen mit einer Rückspiegelanordnung assoziierten Lichtsensor und insbesondere auf einen Blendungssensor einer elektro-optischen Rückspiegelanordnung.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Elektro-optische Rückblickanordnungen für Fahrzeuge können konfiguriert sein, um zumindest teilweise in Abhängigkeit von dem erkannten Blendungsgrad abzublenden oder klar zu werden. Die Blendung kann im Allgemeinen von den Scheinwerfern von Fahrzeugen ausgehen, die sich von hinten an das betreffende Fahrzeug annähern. Ein Sensorsystem kann konfiguriert sein, die Blendung zu erkennen und die elektro-optische Anordnung basierend auf dem erkannten Blendungsgrad abzublenden oder aufzuhellen.
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Die Fortschritte bei den Scheinwerfersystemen haben jedoch neue Blendquellen eingeführt. Zum Beispiel können verschiedene Arten von Autoscheinwerfern unterschiedliche Spektralleistungen aufweisen. Die derzeitigen Blendsteuersysteme wurden nicht zum Kompensieren der neuen Autoscheinwerfer entwickelt und können die neuen Blendquellen unterbewerten. Die von Leuchtdioden(LED-), Hochdruckentladung(HID-) und Halogenscheinwerfern emittierte Lichtintensität bei verschiedenen Wellenlängen kann mit einem Sensorsystem in einer Weise interagieren, die zu unterschiedlichen Interpretationen der Blendung durch den Sensor führt. Abhängig von der Vorspannung einer elektro-optischen Rückblickanordnung kann die Auslösung und/oder Reaktion der Abblendfunktion durch unterschiedliche Spektralleistungen verschiedener Scheinwerferarten versetzt werden, und der Sensor löst die elektro-optische Anordnung möglicherweise nicht aus, um bei dem richtigen Blendungsgrad abzublenden, was zu einer unerwünschten Blendung des Auges des Fahrers führt. Dies kann vor allem im Zusammenhang mit LED- und HID-Scheinwerfern problematisch sein. Viele derzeitige elektro-optische Rückblickanordnungen und die zugehörigen Blendungssensoren wurden vor der kommerziellen Einführung dieser Scheinwerferarten entwickelt und sind nicht auf die Spektralleistung dieser Scheinwerfer ausgerichtet.
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Zusätzlich werden in Rückblickanordnungen oft Sensoren, insbesondere solche aus Silizium, eingebaut. Die Sensoren können empfindlich auf Infrarotlicht (IR-Licht) reagieren und benötigen daher möglicherweise Beschichtungen, die zum Blockieren von IR-Licht entwickelt wurden. Dies reduziert oder verhindert ein störendes Abblenden des Spiegelsystems. Systeme, die mit diesen Sensoren ausgestattet sind, berücksichtigen möglicherweise eher die Blendung durch Halogenlampen als durch andere Lichtarten, da Halogenlampen zu dem Zeitpunkt der Entwicklung des Systems die Hauptquelle für Blendung in Rückblickanordnungen waren. Die Beschichtungen können verhindern, dass langwelliges Licht (über 750 nm) die Sensoren erreicht. In einigen Fällen können die IRblockierenden Beschichtungen auch verhindern, dass kürzere Wellenlängen des Lichts den Sensor erreichen. Beispielsweise kann die Beschichtung Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 650 nm hemmen.
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Aufgrund der unterschiedlichen Spektralleistung der neueren Scheinwerfer kann das Maß des Abblendens des elektro-optischen Elements in Reaktion auf Blendung unzureichend sein und der Auslösepunkt für das Abblenden kann zu hoch sein, um das Abblenden wie gewünscht auf dem entsprechenden Blendungsgrad zu bewirken. Dies kann dazu führen, dass der Fahrer des Fahrzeugs stärker geblendet wird. Darüber hinaus können neuere Beschichtungen die spektralen Unterschiede zwischen verschiedenen Scheinwerferarten und deren Interaktion mit dem Sensor verstärken, was zu unerwünschter Blendung führt.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einem Aspekt kann ein Rückblicksystem eine Lichtsensoranordnung umfassen, umfassend: einen Fotosensor, der betreibbar ist, um Licht zu detektieren und ein Signal zu erzeugen, das zumindest teilweise auf dem detektierten Licht basiert; einen dichroitischen Filter, der in optischer Verbindung mit dem Fotosensor steht und betreibbar ist, um Licht zu filtern; und eine Rückblickanordnung mit einem elektro-optischen Element, das ein elektro-optisches Medium umfassen kann und betreibbar ist, um die Lichtmenge, die durch das elektro-optische Medium hindurchgeht, zumindest teilweise basierend auf dem Signal variabel zu verändern. Der dichroitische Filter kann konfiguriert sein, um im Wesentlichen zu verhindern, dass Licht mit einer Wellenlänge von mehr als einer vorbestimmten Wellenlänge durch ihn hindurchgeht.
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Der dichroitische Filter kann konfiguriert sein, um im Wesentlichen zu verhindern, dass Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 650 nm durch ihn hindurchgeht. Der dichroitische Filter kann eine Vielzahl von Filterschichten umfassen. Die Filterschichten umfassen eine Vielzahl von Nioboxidschichten und eine Vielzahl von Siliziumdioxidschichten, wobei sich die Nioboxidschichten mit den Siliziumdioxidschichten abwechseln. Der dichroitische Filter kann aus wenigstens 50 Schichten bestehen, wobei wenigstens 25 der Filterschichten Siliziumdioxidschichten sein können und wenigstens 25 der Schichten Nioboxidschichten sein können. Der dichroitische Filter kann einen ersten Abschnitt umfassen, der in der Lage ist, den Durchgang von Licht mit einer Wellenlänge innerhalb eines ersten Wellenlängenbereichs durch den dichroitischen Filter im Wesentlichen zu verhindern, und einen zweiten Abschnitt, der in der Lage ist, den Durchgang von Licht mit einer Wellenlänge innerhalb eines zweiten Wellenlängenbereichs durch den dichroitischen Filter im Wesentlichen zu verhindern. Der Bereich der Dicken der Siliziumdioxidschichten in dem ersten Abschnitt kann sich im Allgemeinen von dem Bereich der Dicken der Siliziumdioxidschichten in dem zweiten Abschnitt unterscheiden und der Bereich der Dicken der Nioboxidschichten in dem ersten Abschnitt kann sich im Allgemeinen von dem Bereich der Dicken der Nioboxidschichten in dem zweiten Abschnitt unterscheiden Der erste Bereich und der zweite Bereich können zumindest teilweise außerhalb des sichtbaren Lichtspektrums liegen. Der dichroitische Filter kann konfiguriert sein, um Sensorreaktionen zu erzeugen, die der Reaktion des menschlichen Auges ähneln. Der dichroitische Filter kann konfiguriert sein, um Licht mit Wellenlängen unter 400 nm im Wesentlichen zu unterdrücken.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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- 1 veranschaulicht eine Explosionsansicht einer Rückblickanordnung gemäß dieser Offenbarung;
- 2 stellt ein Blockdiagramm der Rückblickanordnung von 1 dar;
- 3 ist ein Diagramm, das die unterschiedlichen Blendungsgrade, dargestellt als Flächen unter den Kurven, für verschiedene Scheinwerferarten darstellt;
- 4 veranschaulicht ein Diagramm, das die Dicken der Filterschichten in einer Ausführungsform dieser Offenbarung darstellt; und
- 5 ist eine schematische Darstellung eines EO-Elements.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Mit nun erfolgender Bezugnahme auf 1 bezeichnet die Bezugsnummer 10 allgemein eine Rückblickanordnung für ein Fahrzeug gemäß dieser Offenbarung. In einigen Ausführungsformen kann die Rückblickanordnung 10 für die Montage an einer Windschutzscheibe oder einem Fahrzeugdach (nicht dargestellt) oder für die Montage an einer Außenfläche eines Fahrzeugs gestaltet sein. Die Rückblickanordnung 10 kann zum Bereitstellen von Bildern einer Szene hinter dem Fahrzeug an den Fahrer konfiguriert sein.
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Wie in 2 dargestellt, kann die Rückblickanordnung 10 ein elektro-optisches Element (EO-Element) 20, einen Prozessor 24, eine Steuerung 28, zumindest einen Umgebungslichtsensor 32 und eine Lichtsensoranordnung 36 umfassen, die zumindest einen nach hinten gerichteten Blendungssensor 40 und einen mit jedem der zumindest einen nach hinten gerichteten Blendungssensoren 40 verbundenen Filter 44 umfasst. Die Rückblickanordnung 10 kann in der Lage sein, die Blendung durch nachfolgende Fahrzeuge, die den Fahrer erreicht, zu reduzieren.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 1 kann die Rückblickanordnung 10 ein Gehäuse 48 umfassen, das eine Öffnung 52 definiert. Das EO-Element 20 kann über der Öffnung des Gehäuses 48 angeordnet und konfiguriert sein, sich selektiv abzudunkeln, um Blendung bei Empfang entsprechender Eingaben zu reduzieren. Die Abdunklung des EO-Elements 20 kann erfolgen, wenn die von dem Umgebungslichtsensor 32 ermittelte Umgebungshelligkeit anzeigt, dass es draußen dunkel ist oder dämmert.
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Um zu ermitteln, ob es draußen dunkel ist oder dämmert, kann der zumindest eine Umgebungslichtsensor 32 so positioniert sein, dass er Umgebungslicht von außerhalb des Fahrzeugs empfängt. In einigen Ausführungsformen kann zumindest ein Umgebungslichtsensor 32 ein nach vorne gerichteter Sensor sein, obwohl auch andere Positionen und Ausrichtungen im Rahmen dieser Offenbarung denkbar sind. Der Umgebungslichtsensor 32 kann konfiguriert sein, ein Umgebungslichtsignal zu erzeugen, das die Menge des auf den Umgebungslichtsensor 32 einfallenden Umgebungslichts anzeigt. Der zumindest eine Umgebungslichtsensor 32 kann mit dem Prozessor 24 in Verbindung stehen und konfiguriert sein, Eingaben an den Prozessor 24 zu übermitteln. Der Prozessor 24 kann konfiguriert sein, ein Umgebungslichtsignal von dem Umgebungslichtsensor 32 zu empfangen und einen Umgebungslichtpegel zu ermitteln.
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Der Prozessor 24 kann konfiguriert sein, eine Eingabe an die Steuerung 28 zu übermitteln, die das Umgebungslicht angibt. Die Steuerung 28 kann konfiguriert sein, um das EO-Element 20 zu veranlassen, basierend auf den von der Steuerung 28 empfangenen Eingaben zwischen einem Tag- und einem Nachtmodus zu wechseln. In dem Tagmodus kann sich das EO-Element 20 in einem im Wesentlichen klaren Zustand befinden, während die Steuerung 28 in dem Nachtmodus konfiguriert sein kann, um das selektive Verdunkeln des EO-Elements 20 zu bewirken.
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Der Punkt, an dem die Verdunkelung beginnt, wird hier als Auslösepunkt des EO-Elements 20 bezeichnet und kann davon beeinflusst werden, wie dunkel es ist, wie von dem Umgebungslichtsensor 32 gemessen. Der Auslösepunkt kann zusätzlich oder alternativ auf einem Schwellenwert für den Blendungsgrad basieren, der von dem zumindest einen Blendungssensor 40 erkannt wird. Ein Blendungssensor 40 kann einen Fotosensor umfassen, der betreibbar ist, um Licht zu erkennen und ein Signal zumindest teilweise basierend auf dem erkannten Licht zu erzeugen. Verschiedene Arten von Scheinwerfern, wie beispielsweise Halogen, Hochdruckentladung (HID) und Leuchtdioden (LED), können unterschiedliche Spektralleistungen erzeugen, wie in 3 dargestellt. Die Intensität des von HID-, LED- und Halogenscheinwerfern ausgestrahlten Lichts mit unterschiedlichen Wellenlängen kann mit einem Sensorsystem in einer Weise interagieren, die zu einer unterschiedlichen Interpretation der Blendung und somit zu unterschiedlichen Blendungsgraden führt, die das Auge des Fahrers erreicht. 3 veranschaulicht die relativen Intensitäten der verschiedenen Wellenlängen, die von verschiedenen Scheinwerferarten erzeugt werden, einschließlich HID-Scheinwerfern, LED-Scheinwerfern und Halogenscheinwerfern. Die unterschiedlichen Spektralleistungen der verschiedenen Scheinwerferarten können zu unterschiedlichen Auslösepunkten und unterschiedlichen Reaktionen für die verschiedenen Scheinwerferarten führen. Die Bereiche unter den Kurven für die verschiedenen Scheinwerferarten in 3 stellen die relative Stärke der Blendung in der Rückblickanordnung 10 dar, wie sie von dem Fahrzeugführer wahrgenommen wird. Die Intensität des empfangenen Lichts mit unterschiedlichen Wellenlängen, das von HID-, LED- und Halogenscheinwerfern ausgestrahlt wird, kann mit dem Blendungssensor 40 in einer Weise interagieren, die zu unterschiedlichen Interpretationen der Blendung führt. Dies kann zu einer Blendung der Augen des Fahrers führen. Aufgrund der individuellen Lichtspektren der verschiedenen Lichtquellen in Scheinwerfersystemen kann eine gleichmäßigere augengewichtete Lichterkennung für diese Lichtquellen wünschenswert sein.
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Das menschliche Auge reagiert in besonderer Weise auf Licht und Farben. Zum Beispiel sind die menschlichen Augen nicht über den gesamten Bereich des visuellen Spektrums gleich empfindlich und können in bestimmten Bereichen des Spektrums generell empfindlicher sein als in anderen. Verschiedene Scheinwerferarten können Licht in verschiedenen Bereichen des Spektrums erzeugen, einschließlich des sichtbaren und des Infrarotbereichs des Spektrums. Derzeitige Blendungssensoren 40 verfügen möglicherweise nicht über die gleiche Empfindlichkeit für verschiedene Wellenlängen wie das menschliche Auge und können daher Blendung anders als das menschliche Auge wahrnehmen.
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Das Anpassen der Reaktion des Blendungssensors zur Steuerung der Lichtmenge, die in die Augen des Fahrers reflektiert wird, indem der Reflexionsgrad der Rückblickanordnung 10 erhöht oder verringert wird, kann dazu führen, dass die wahrgenommene Intensität der verschiedenen Scheinwerfer gleichmäßiger ist. Dementsprechend kann der Filter 44 zwischen dem Blendungssensor 40 und der Lichtquelle angeordnet sein, um den Auslösepunkt und/oder die Reaktion des EO-Elements 20 zu verändern und so die Blendung, die das Auge des Fahrers erreicht, zu mindern. Der Filter 44 kann bewirken, dass der Blendungssensor 40 das menschliche Auge hinsichtlich der Blendungswahrnehmung und der Zweckmäßigkeit der Verdunkelung des EO-Elements 20 basierend auf der wahrgenommenen Blendung besser imitiert.
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Der Filter 44 kann in optischer Verbindung mit dem Blendungssensor 40 stehen. Der Filter 44 kann vor dem Blendungssensor 40 angeordnet oder in diesen integriert sein. In einigen Ausführungsformen kann der Filter 44 auf einer Oberfläche des Blendungssensors 40 angeordnet sein, sodass das Licht den Filter 44 passieren muss, bevor es den Blendungssensor 40 erreicht. In einigen Ausführungsformen kann das Filter 44 in den Blendungssensor 40 integriert sein. In einigen Ausführungsformen kann der Filter 44 ein freistehender Filter 44 sein, der in einem Pfad zwischen einer Lichtquelle und dem Blendungssensor 40 angeordnet ist, wobei das Licht von der Lichtquelle durch den Filter 44 hindurchgehen würde, bevor es den Blendungssensor 40 erreicht. Der Filter 44 kann sich auf einem beschichteten Substrat in der Nähe des Sensors befinden.
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In einigen Ausführungsformen kann der Filter 44 konfiguriert sein, Lichtquellen mit Wellenlängen außerhalb mindestens eines gewünschten Wellenlängenbereichs zu reduzieren oder zu eliminieren. Der Filter 44 kann konfiguriert sein, um bestimmte Bereiche des Spektrums wie sichtbares Licht, Infrarot und ultraviolette Strahlung abzuschwächen, sodass das Licht, das auf den zumindest einen Blendungssensor 40 trifft, der Reaktion des menschlichen Auges näher kommt. In einigen Ausführungsformen kann der Filter 44 konfiguriert sein, Licht mit Wellenlängen innerhalb von zwei oder mehr Bereichen des Spektrums abzuschwächen.
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Der Filter 44 kann konfiguriert sein, Licht in dem Spektralbereich des menschlichen Sehens zu übertragen und Licht außerhalb dieses Bereichs zu reduzieren oder zu blockieren. Dies kann zu einer besseren Korrelation zwischen der Blendungserkennung und der menschlichen Wahrnehmung von Blendung führen, unabhängig von der Art der Lichtquelle (Glühlicht, Hochdruckentladung, Neonröhren, weiße oder farbige LEDs). Dies kann dem Filter 44 ermöglichen, die Empfindlichkeit des Blendungssensors 40 der Empfindlichkeit des menschlichen Auges anzugleichen und somit die Reaktion des Blendungssensors 40 mit Filter 44 der Reaktion des menschlichen Auges anzugleichen. Dies kann Probleme wie das Verdunkeln des elektro-optischen Elements 20 in Reaktion auf Infrarotlicht (das von einem menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird) verhindern. Der Filter 44 kann auch konfiguriert sein, um den Lichteinfall, das aus verschiedenen Winkeln kommt, zu minimieren. Typische Filter haben eine starke Abhängigkeit von einem Einfallswinkel des Lichts. Eine Erhöhung des Blockierbereichs des Filters 44 und das Hinzufügen von mehr Komplexität in Form von mehr Schichten kann den Lichteinfall bei hohen Einfallswinkeln auf ein Minimum reduzieren.
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Der Filter 44 kann einen dichroitischen Filter mit einer Vielzahl von Schichten umfassen, wie in 4 dargestellt. In einem Beispiel kann der Filter 44 Schichten aus einem Material mit einem hohen Brechungsindex, wie Nb2O5 (Nioboxid), im Wechsel mit Schichten aus einem Material mit einem niedrigen Brechungsindex, wie SiO2 (Siliziumdioxid), enthalten. Beispielsweise kann der Filter 44 mindestens 40 Schichten, mindestens 50 Schichten, 51 Schichten, 52 Schichten, 53 Schichten, 54 Schichten, 55 Schichten, 56 Schichten, 57 Schichten, 58 Schichten, 59 Schichten, 60 Schichten, 61 Schichten, 62 Schichten, 63 Schichten, 64 Schichten oder 65 Schichten umfassen. Die äußeren Schichten des Filters 44 können dünner sein als die inneren Schichten des Filters 44. In einem weiteren Beispiel können mit Ausnahme der äußeren vier bis sechs Schichten (zwei bis drei an jedem Ende des Filters) die Schichten aus Material mit niedrigem Brechungsindex dicker sein als die Schichten aus Material mit hohem Brechungsindex.
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Der Filter 44 kann zwei oder mehr Abschnitte aufweisen, wobei jeder Abschnitt im Allgemeinen unterschiedliche Dicken von mindestens einem der Materialien mit hoher oder niedriger Dichte aufweist. Der Filter 44 kann beispielsweise einen ersten Abschnitt aufweisen, in dem die Dicken der Schichten des Materials mit niedrigem Brechungsindex zwischen etwa 150 und 190 nm, zwischen etwa 155 und 185 nm, zwischen etwa 160 und 180 nm liegen können. In Fortsetzung des Beispiels können die Dicken der Schichten des Materials mit hohem Brechungsindex zwischen etwa 85 und 120 nm, zwischen 90 und 115 nm, zwischen etwa 95 und 110 nm liegen. In Fortsetzung des Beispiels kann der Filter 44 einen zweiten Abschnitt aufweisen, in dem die Dicken der Schichten des Materials mit niedrigem Brechungsindex zwischen etwa 120 und 160 nm, zwischen etwa 125 und 155 nm, zwischen etwa 130 und 150 nm und die Dicken des Materials mit hohem Brechungsindex zwischen etwa 65 und 105 nm, zwischen etwa 70 und 100 nm, zwischen etwa 75 und 95 nm liegen. Jeder der zwei oder mehr verschiedenen Abschnitte kann konfiguriert sein, einen anderen Wellenlängenbereich des Lichts zu blockieren. Die Dicke der Schichten des Filters 44 kann die Wellenlängen bestimmen, die durch den Filter 44 blockiert werden. Es kann wünschenswert sein, den Filter 44 so zu konfigurieren, dass er Wellenlängen über 650 nm und/oder unter 400 nm blockiert.
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Der Blendungssensor 40 kann positioniert sein, dass er Blendung aus einem Sichtfeld erkennt, das sich im Allgemeinen hinter dem Fahrzeug befindet. Der Blendungssensor 40 kann konfiguriert sein, um ein Blendungssignal zu erzeugen, das den Grad der auf den Blendungssensor 40 einfallenden Blendung anzeigt, und um das Blendungssignal an den Prozessor 24 zu übertragen. In einigen Ausführungsformen kann der Blendungssensor 40 hinter dem EO-Element 20 platziert sein, sodass das auf den Blendungssensor 40 einfallende Licht durch das EO-Element 20 verläuft, bevor es den Blendungssensor 40 erreicht.
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Das EO-Element 20 kann eine Öffnung 42 enthalten, die ermöglicht, dass Licht durch das EO-Element 20 hindurch zu dem Blendungssensor 40 gelangt. Eine Sensorabdeckung (nicht dargestellt) kann innerhalb des EO-Elements 20 positioniert und zum Abdecken des Blendungssensors 40 betätigbar sein.
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Der Prozessor 24 kann konfiguriert sein, das Blendungssignal zu empfangen und den Grad der Blendung zu ermitteln. Der Prozessor 24 kann ferner konfiguriert sein, um ein Steuersignal an die Steuerung 28 auszugeben, wobei das Steuersignal zumindest teilweise auf dem von dem Blendungssensor 40 empfangenen Blendungssignal basiert.
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Der Prozessor 24 kann ein allgemeiner oder anwendungsspezifischer Prozessor 24 oder eine Schaltung zum Ausführen von Berechnungen, zur Behandlung von Eingaben, zum Erzeugen von Ausgaben und/oder zum anderweitigen Ausführen von Rechenaufgaben sein. Der Prozessor 24 kann dazu verwendet werden, die von dem Umgebungslichtsensor 32 und/oder dem Blendungssensor 40 erfassten Daten zu analysieren. Der Prozessor 24 kann mit der Steuerung 28 in Verbindung stehen und zum Übertragen von Eingaben an diese konfiguriert sein. Der Prozessor 24 kann auf einer Leiterplatte 54 angeordnet sein.
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Ein Speicher 56 kann mit dem Prozessor 24 in Verbindung stehen und zum Speichern von Informationen über die an das EO-Element 20 anzulegenden elektrischen Spannungen basierend auf verschiedenen Eingaben, wie etwa dem Blendungsgrad, verwendet werden, um das Abblenden des EO-Elements 20 zu steuern. Im Allgemeinen verdunkelt sich das EO-Element 20, wenn es elektrisch erregt wird, und beginnt, Licht zu absorbieren. Wenn die an das EO-Element 20 angelegte Spannung steigt (bis zu einer maximalen Grenze), wird der Spiegel dunkler. Wenn die elektrische Spannung entfernt wird, kehrt der Spiegel in seinen klaren Zustand zurück. Der Speicher 56 kann verwendet werden, um die Funktionen des EO-Elements 20 zu erleichtern. Der Speicher 56 kann ein flüchtiger und/oder nicht-flüchtiger Speicher sein. Der Speicher 56 kann ein Direktzugriffsspeicher, Festwertspeicher, Flash-Speicher, Festplattenspeicher, Flash-Memory-Speicher, Solid-State-Drive-Speicher und dergleichen sein.
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Basierend auf den Eingaben des zumindest einen Blendungssensors 40 kann der Prozessor 24 ermitteln, ob Blendung auf dem EO-Element 20 erkannt wird. Die Blendung kann basierend auf dem Verhältnis zwischen dem Umgebungslicht (das von dem nach vorne gerichteten Umgebungslichtsensor erfasst wird) und dem Licht, das auf die Rückblickanordnung 10 trifft, beispielsweise dem Scheinwerferlicht eines nachfolgenden Fahrzeugs (das von dem nach hinten gerichteten Sensor erfasst wird), ermittelt werden. Erkennt der Prozessor 24, dass das EO-Element 20 über einen vorgegebenen Blendungsgradschwellenwert hinaus geblendet wird, kann der Prozessor 24 mit der Steuerung 28 kommunizieren. Die Steuerung 28 kann konfiguriert sein, bei Empfang des Steuersignals von dem Prozessor 24 zu ermitteln, ob der Blendungsgrad innerhalb vorgegebener Parameter liegt, die eine Abblendung des EO-Elements 20 wünschenswert machen würden, und, wenn ja, den gewünschten Abblendungsgrad zu ermitteln. Liegt das Signal innerhalb der vorbestimmten Parameter, kann die Steuerung 28 das EO-Element 20 veranlassen, um den gewünschten Wert abzudunkeln, um die Blendung zu reduzieren, während der Fahrzeugführer weiterhin die reflektierten Bilder in der Rückblickanordnung 10 sehen kann. In verschiedenen Ausführungsformen kann der zumindest eine Blendungssensor 40 vor oder hinter dem EO-Element 20 angeordnet sein, und die Blendungserfassung kann vor, während oder nachdem das Licht, das die Blendung verursacht, durch das EO-Element 20 abgeschwächt wird, erfolgen.
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Während sich das EO-Element 20 verdunkelt, kann sich der Reflexionsgrad von einem maximalen Reflexionsgrad, beispielsweise einem Reflexionsgrad von ungefähr 85 Prozent, bis zu einem minimalen Reflexionsgrad, beispielsweise einem Reflexionsgrad von ungefähr 6 Prozent, verändern, wobei der Grad der Abblendung davon abhängt, wie stark die Blendung durch den Blendungssensor 40 wahrgenommen wird. Bei stärkerer Blendung kann die Steuerung 28 das EO-Element 20 veranlassen, dunkler zu werden. Bei geringem Blendungsgrad blendet der Spiegel nur teilweise ab, während er bei starkem Blendungsgrad vollständig abblendet und eine Reflexion von etwa sechs Prozent erlaubt.
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5 stellt eine schematische Darstellung des EO-Elements 20 dar. Das EO-Element 20 umfasst im Allgemeinen ein erstes Substrat 60 mit einer ersten Oberfläche 60A und einer zweiten Oberfläche 60B und ein zweites Substrat 64 mit einer ersten Oberfläche 64A und einer vierten Oberfläche 64B. Ein Dichtungselement 68 kann sich zwischen dem ersten und zweiten Substrat 60, 64 entlang zumindest eines Teils des Umfangs des EO-Elements 20 erstrecken. Eine Kammer 72 zum Aufnehmen des elektro-optischen Mediums 76 kann durch die zweite Oberfläche 60B des ersten Substrats 60, die gegenüberliegende erste Oberfläche 64A des zweiten Substrats 64 und das Dichtungselement 68 definiert sein. Wie in den Figuren dargestellt, kann das erste Substrat 60 näher an dem Betrachter sein als das zweite Substrat 64.
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Eine oder mehrere Beschichtungen aus elektrisch leitfähigem Material oder Elektrodenbeschichtungen 80 können der hinteren Fläche 60B des ersten Substrats 60 zugeordnet sein. Diese Schichten können als eine erste Elektrode für elektro-optische Vorrichtung 20 dienen. In ähnlicher Weise können eine oder mehrere Schichten aus elektrisch leitfähigem Material oder Elektrodenbeschichtungen 84 mit der Vorderseite 64A des zweiten Substrats 64 verbunden und darauf angeordnet sein und als zweite Elektrode für die elektro-optische Vorrichtung 20 dienen. Die Elektrodenbeschichtung 80 kann ein Material sein, dass: (a) im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums im Wesentlichen transparent ist; (b) recht gut an erstes Substrat 60 bindet; (c) diese Bindung in Verbindung mit einem Dichtungselement aufrechterhält; (d) gegenüber Korrosion durch Materialien, die in der elektro-optischen Vorrichtung 20 oder der Atmosphäre enthalten sind, im Allgemeinen beständig ist; und (e) minimale Streuung oder Reflexion sowie ausreichende elektrische Leitfähigkeit aufweist. Die Elektrodenbeschichtung 80 kann aus mit Fluor dotiertem Zinnoxid (FTO), Indium-Zinn-Oxid (ITO), dotiertem Zinkoxid oder anderen Materialien, die durchschnittlichen Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind, hergestellt werden.
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Die obige Beschreibung wird nur als diejenige der bevorzugten Ausführungsformen angesehen. Modifikationen der Offenbarung werden für Fachleute und diejenigen, die die Offenbarung herstellen oder verwenden, offensichtlich sein. Daher versteht es sich, dass die in den Zeichnungen dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsformen lediglich veranschaulichenden Zwecken dienen und nicht den Umfang der Offenbarung begrenzen sollen, der durch die folgenden Ansprüche festgelegt ist, wie sie gemäß den Prinzipien des Patentrechts einschließlich der Äquivalenzlehre interpretiert werden. Obwohl nur einige Ausführungsformen der vorliegenden Erfindungen in dieser Offenbarung ausführlich beschrieben wurden, werden Fachleute, die diese Offenbarung studieren, ohne Weiteres verstehen, dass zahlreiche Modifikationen (z. B. in Größen, Abmessungen, Strukturen, Formen und Proportionen der verschiedenen Elemente, Parameterwerte, Zusammenfügeanordnungen, Verwendung von Materialien, Farben, Ausrichtungen usw.) möglich sind, ohne erheblich von den neuen Lehren und Vorteilen des aufgeführten Gegenstands abzuweichen. Beispielsweise können Elemente, die als integral geformt gezeigt werden, aus mehreren Teilen konstruiert sein, oder Elemente, die als mehrere Teile gezeigt werden, können integral geformt sein, die Funktion der Schnittstellen kann umgekehrt oder anderweitig variiert werden, die Länge oder Breite der Strukturen und/oder Elemente oder des Verbinders oder anderer Elemente des Systems kann variiert werden, die Art oder Anzahl der zwischen den Elementen vorgesehenen Einstellpositionen kann variiert werden. Dementsprechend sollen alle diese Modifikationen im Umfang der vorliegenden Erfindungen eingeschlossen sein. Es können weitere Ergänzungen, Modifikationen, Änderungen und Auslassungen an der Auslegung, den Betriebsbedingungen und der Anordnung der gewünschten und anderen beispielhaften Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne vom Sinn der vorliegenden Erfindungen abzuweichen.
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In diesem Dokument werden Bezugsbegriffe, wie erste und zweite, oben und unten, vorne und hinten, links und rechts, vertikal, horizontal und dergleichen nur zur Unterscheidung einer Entität oder Aktion von einer anderen Entität oder Aktion verwendet, ohne dass eine tatsächliche derartige Beziehung, Reihenfolge oder Anzahl dieser Entitäten oder Aktionen zwingend erforderlich oder impliziert ist. Diese Begriffe sollen das Element, das sie beschreiben, nicht einschränken, da die verschiedenen Elemente in verschiedenen Anwendungen verschieden ausgerichtet sein können. Darüber hinaus versteht sich, dass die Vorrichtung verschiedene Ausrichtungen und Schrittfolgen annehmen kann, außer dort, wo ausdrücklich das Gegenteil angegeben ist. Es versteht sich auch, dass die spezifischen Vorrichtungen und Prozesse, die in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht und in der folgenden Beschreibung beschrieben werden, lediglich beispielhafte Ausführungsformen der in den beigefügten Ansprüchen definierten erfindungsgemäßen Konzepte sind. Daher sollen spezifische Abmessungen und andere physische Eigenschaften im Zusammenhang mit den hierin offenbarten Ausführungsformen nicht als einschränkend betrachtet werden, sofern die Ansprüche nicht ausdrücklich etwas anderes angeben.
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Wie hierin benutzt, bedeutet der Ausdruck „und/oder“, wenn er in einer Liste von zwei oder mehr Dingen benutzt wird, dass jedes einzelne der aufgelisteten Dinge allein oder jedwede Kombination von zwei oder mehr der aufgelisteten Dinge angewandt werden kann. Beispielsweise kann, wenn eine Zusammensetzung als Komponenten A, B und/oder C enthaltend beschrieben ist, die Zusammensetzung nur A; nur B, nur C; A und B zusammen; A und C zusammen; B und C zusammen; oder A, B und C zusammen enthalten.
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Der Begriff „etwa“, wie hierin verwendet, bedeutet, dass Beträge, Größen, Formulierungen, Parameter und andere Mengen und Eigenschaften nicht exakt sind und nicht exakt sein müssen, sondern gegebenenfalls annähernd und/oder größer oder kleiner sein können, wobei Toleranzen, Umrechnungsfaktoren, Rundungen, Messfehler und dergleichen und andere den Fachleuten bekannte Faktoren berücksichtigt werden. Wenn der Begriff „etwa“ bei der Beschreibung eines Werts oder eines Endpunkts eines Bereichs verwendet wird, soll die Offenbarung als den spezifischen Wert oder Endpunkt, auf den Bezug genommen wird, einschließend verstanden werden. Unabhängig davon, ob ein Zahlenwert oder Endpunkt eines Bereichs in der Beschreibung mit „etwa“ angegeben ist oder nicht, soll der Zahlenwert oder Endpunkt eines Bereichs zwei Ausführungsformen umfassen: eine, die mit „etwa“ modifiziert ist und eine, die nicht mit „etwa“ modifiziert ist. Es versteht sich ferner, dass die Endpunkte von jedem der Bereiche sowohl im Verhältnis zu dem anderen Endpunkt als auch unabhängig von dem anderen Endpunkt signifikant sind.
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Die Begriffe „wesentlich“, „im Wesentlichen“ und Variationen davon, wie sie hierin verwendet werden, sollen angeben, dass ein beschriebenes Merkmal gleich oder annähernd gleich einem Wert oder einer Beschreibung ist. Beispielsweise soll eine „im Wesentlichen ebene“ Fläche eine Fläche bezeichnen, die eben oder annähernd eben ist. Außerdem soll „im Wesentlichen“ bedeuten, dass zwei Werte gleich oder annähernd gleich sind. In einigen Ausführungsformen kann „im Wesentlichen“ Werte innerhalb von mindestens einem von 2 % voneinander, 5 % voneinander und 10 % voneinander bezeichnen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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