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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Beleuchtungseinrichtung ist aus der
DE 10 2008 023 338 A1 bekannt und weist eine Halbleiterlichtquelle und Mittel zur Regelung eines von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstroms auf, welche Mittel einen für Licht empfindlichen und im Lichtstrom der Lichtquelle angeordneten Sensor aufweisen.
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Die Motivation für die Regelung besteht bei dem bekannten Gegenstand darin, dass der von der Halbleiterlichtquelle emittierte Lichtstrom mit zunehmender Betriebsdauer aufgrund von Alterserscheinungen sinkt. Die Regelung des Lichtstroms erlaubt eine Überwachung der Funktionsfähigkeit der Lichtquelle und eine Kompensation alterungsbedingter Änderungen des Lichtstroms der Lichtquelle.
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Andererseits führt technischer Fortschritt in der Halbleitertechnik zu effizienteren Halbleiterlichtquellen, die bei gleicher Leistungsaufnahme einen größeren Lichtstrom emittieren. Für Beleuchtungseinrichtungen von Kraftfahrzeugen sind aus Gründen der Verkehrssicherheit oftmals Grenzwerte spezifiziert, die von den Beleuchtungseinrichtungen über ihren gesamten Produktionszyklus eingehalten werden müssen. Bei Verwendung von innerhalb des Produktionszyklus einer Beleuchtungseinrichtung effizienter gewordenen Lichtquellen kann es zu einer Überschreitung der gesetzlichen Vorgaben durch den von der Beleuchtungseinrichtung erzeugten Lichtstrom kommen. Unter diesen Umständen erlaubt die Regelung des Lichtstroms die Verwendung effizienterer Halbleiterlichtquellen in ansonsten unveränderten Beleuchtungseinrichtungen. Dadurch können aufwändige konstruktive Änderungen der Beleuchtungseinrichtungen eingespart werden. Außerdem können Lichtquellen aus einem breiteren bin, also mit weniger streng spezifizierten Eigenschaften verwendet werden. Diese LEDs sind preiswerter als LEDs mit strenger spezifizierten Eigenschaften. Die Streuungen werden durch die Regelung ausgeglichen.
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Eine Schwierigkeit besteht darin, für die zur Regelung des Lichtstroms erforderlichen Sensoren einen Einbauort zu finden, der einerseits im Strahlengang des von der Lichtquelle ausgehenden Lichts liegt und der andererseits aber die mit diesem Strahlengang zu erzeugende regelkonforme Lichtverteilung nicht beeinträchtigt. Außerdem soll der Sensor aus ästhetischen Gesichtspunkten für einen Betrachter, der von außen auf die Beleuchtungseinrichtung blickt, möglichst nicht sichtbar sein.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, die eine einfache Möglichkeit bietet, das Licht zu regeln oder zu überwachen, ohne dass die Erzeugung einer regelkonformen Lichtverteilung durch den Sensor beeinträchtigt wird und ohne dass ein Erscheinungsbild der Beleuchtungseinrichtung durch den Sensor beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung unterscheidet sich von dem eingangs genannten Stand der Technik dadurch, dass sie ein teilreflektierendes Bauteil aufweist, das im Lichtstrom der Lichtquelle angeordnet und dazu eingerichtet ist, einen ersten Teillichtstrom des Lichtstroms zu reflektieren und einen zweiten Teillichtstrom des Lichtstroms durch Transmission hindurchtreten zu lassen, und dass der Sensor in dem zweiten Teillichtstrom hinter dem Bauteil angeordnet ist.
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Bei dem teilreflektierenden Bauteil handelt es sich zum Beispiel um einen Reflektor, einen teiltransparenten Spiegel oder ein Designelement, wie einen Zierrahmen.
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Da man eine eindeutige Abhängigkeit des Teillichtstroms von dem Lichtstrom der Lichtquelle voraussetzen kann, kann ferner davon ausgegangen werden, dass der so angeordnete Sensor ein Signal zu erzeugt, in dem sich der Lichtstrom der Lichtquelle reproduzierbar abbildet.
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Dadurch, dass der Sensor in dem zweiten Teillichtstrom hinter dem Bauteil angeordnet ist, wird der erste Teillichtstrom durch die Anordnung des Sensors nicht beeinträchtigt. Der erste Teillichtstrom kann daher ohne jede durch den Sensor erfolgende Beeinträchtigung, insbesondere ohne jede Abschattung durch den Sensor zur Erzeugung einer regelkonformen Lichtverteilung verwendet werden.
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Man kann ferner voraussetzen, dass ein Betrachter die Beleuchtungseinrichtung aus einer Position betrachtet, die innerhalb des aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden ersten Teillichtstroms liegt. Da das teildurchlässige Bauteil den Lichtstrom der Lichtquelle in den reflektierten ersten Teillichtstrom und den transmittierten zweiten Teillichtstrom aufteilt und der Sensor im zweiten Teillichtstrom und damit nicht im ersten Teillichtstrom liegt, kann davon ausgegangen werden, dass der sich im ersten Teillichtstrom aufhaltende Betrachter den Sensor beim Betrachten der Beleuchtungseinrichtung nicht sieht. Das Erscheinungsbild der Beleuchtungseinrichtung, das sich dem Betrachter bietet, wird daher durch den Sensor nicht beeinträchtigt.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich bei dem teilreflektierenden Element um einen teilreflektierenden Reflektor. Neben vollständig reflektierenden Reflektoren werden bei Kraftfahrzeugen auch teildurchlässige Reflektoren verwendet, bei denen eine dünne, teildurchlässige Metallschicht auf einem transparenten Reflektorgrundkörper aus Kunststoff aufliegt. Derartige Reflektoren reflektieren nach einer groben Schätzung etwa 95% des einfallenden Lichtes und lassen den Rest durch. Das hindurch getretene Licht wird bei mit diesen Reflektoren ausgerüsteten Beleuchtungseinrichtungen derzeit nicht genutzt. Die Erfindung nutzt dagegen durch den Reflektor hindurchtretendes Licht zur Regelung des von der Lichtquelle emittierten Lichtstroms.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass die Regeleinrichtung dazu eingerichtet ist, auf den Sensor einfallendes Umgebungslicht zu kompensieren. Sonneneinstrahlung oder Licht entgegenkommender Verkehrsteilnehmer oder anderes Licht aus der Umgebung addiert sich als Störung zu dem von der Lichtquelle auf den Sensor auftreffenden Licht. Durch Ermittlung des Ausgangssignals des Sensors bei ausgeschalteter Lichtquelle wird der Anteil des Ausgangssignals, der durch das störende Umgebungslicht verursacht ist, bestimmt. Dieser Anteil wird von dem Wert des Ausgangssignals bei eingeschalteter Lichtquelle abgezogen, so dass der Wert des durch die Differenzbildung korrigierten Ausgangssignals nur den Anteil enthält, der von dem von der Lichtquelle ausgehenden Licht verursacht wird, das auf den Sensor trifft. Somit ist sichergestellt, dass das Eingangssignal der Regelung die Helligkeit der Lichtquelle abbildet und nicht durch Störeinflüsse beeinträchtigt ist.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Lichtquelle mit einem pulsweitenmodulierten Ansteuerstrom betrieben wird. Insbesondere Halbleiterlichtquellen werden häufig mit einem bestimmten Nennstrom betrieben, um bestimmte Eigenschaften des von der Halbleiterlichtquelle ausgehenden Lichts, wie beispielsweise die Lichtfarbe, zu erzielen. Eine Reduzierung der Helligkeit durch Reduzierung des Ansteuerstroms ist daher in der Regel nicht möglich, ohne gleichzeitig andere Eigenschaften wie die Lichtfarbe unerwünscht mit zu beeinflussen. Die pulsweitenmodulierte Ansteuerung bietet daher eine gute Möglichkeit, die Helligkeit der Lichtquelle zu variieren und andere Eigenschaften des Lichts, die von der Stärke des Ansteuerstroms abhängen, beizubehalten. Weiterhin lässt sich bei pulsweitenmoduliertem Ansteuerstrom die vorangehend beschriebene Kompensation des Umgebungslichts schnell und effizient durchführen, da hierbei die Lichtquelle rund 100 bis 200 mal in der Sekunde an- und ausgeschaltet wird.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Regeleinrichtung integraler Bestandteil der Beleuchtungseinrichtung ist. Dadurch kann eine bereits in einem Kraftfahrzeug vorhandene Beleuchtungseinrichtung in einfacher Art und Weise gegen die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ausgetauscht werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Dabei zeigen, jeweils in schematischer Form:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einer Schnittebene, die parallel zu einer Hauptabstrahlrichtung und quer zum Horizont liegt;
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einer Schnittdarstellung, welche die gleiche Orientierung aufweist; und
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3 Mittel zur Regelung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einem Blockschaltbild; Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren jeweils gleiche oder zumindest ihrer Funktion nach vergleichbare Elemente.
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Im Einzelnen zeigt die 1 eine Beleuchtungseinrichtung 10 in einer Schnittdarstellung, wobei die Schnittebene parallel zu einer Hauptabstrahlrichtung 20 der Beleuchtungseinrichtung 10 liegt. Die Beleuchtungseinrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 12, das eine durch eine Abdeckscheibe 14 abgedeckte Lichtaustrittsöffnung aufweist. In dem Gehäuse 12 sind eine Lichtquelle 16 und ein teilreflektierendes Bauteil 18 angeordnet. Die Lichtquelle 16 ist beispielsweise als lichtemittierende Diode (LED) oder als Gruppe solcher Dioden ausgeführt.
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Die Beleuchtungseinrichtung 10 ist bevorzugt als Kraftfahrzeugscheinwerfer ausgebildet. In einer anderen Ausgestaltung ist die Beleuchtungseinrichtung 10 als Signalleuchte ausgeführt. Scheinwerfer dienen dazu, den Fahrweg aktiv zu beleuchten, um dem Fahrer Hindernisse, die sich im Fahrweg befinden, sichtbar zu machen. Leuchten dienen dazu, anderen Verkehrsteilnehmern die Präsenz eines Fahrzeugs, sein Verhalten und/oder die Absichten seines Fahrers zu signalisieren. Beispiele von Scheinwerferlichtverteilungen sind Abblendlicht und Fernlicht. Signallichtverteilungen sind Bremslicht und Blinklicht sowie Tagfahrlicht, ohne dass diese Aufzählungen abschließend gemeint sind.
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Das teilreflektierende Bauteil 18 ist beispielsweise ein Reflektor, der dazu eingerichtet ist, einen ersten Teillichtstrom 20 des von der Lichtquelle 16 ausgehenden Lichts zu reflektieren und einen zweiten Teillichtstrom 24 passieren zu lassen.
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In einer weiteren Ausgestaltung, nachfolgend dargestellt in der 2, ist das teilreflektierende Bauteil 18 als Spiegelblende ausgeführt, die einen Teil des von der Lichtquelle 16 oder einer Primäroptik ausgehenden Lichtes abschattet.
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In einer anderen Ausgestaltung ist das teilreflektierende Bauteil 18 als Designelement ausgeführt.
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Realisiert wird ein solches teilreflektierendes Bauteil 18 meist durch eine dünne Metallschicht 23, die auf einem transparenten Grundkörper 25 aufgetragen ist. Der Auftrag erfolgt durch Aufdampfen oder Sputtern. Der transparente Grundkörper ist beispielsweise aus einem organischen oder anorganischen Glas gefertigt.
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Die Metallschicht 23 reflektiert, abhängig von ihrer Dicke, einen großen Teil des auftreffenden Lichts als einen ersten Teillichtstrom 20. Ein weiterer Teil des Lichtes wird absorbiert und/oder in unerwünschte Richtungen gestreut. Der Rest wird als zweiter Teillichtstrom 24 transmittiert. Die Transmission ist durch eine Wahl der Schichtdicke der Metallschicht 23 in weiten im Herstellungsprozess einstellbar und beträgt bevorzugt 2–7% des auf das Bauteil 18 auftreffenden Lichtstroms.
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Bei einer Ausführung des teilreflektierenden Bauteils als ein die Lichtverteilung maßgeblich mit beeinflussender Reflektor, wird der erste Teillichtstrom 20 durch Reflexion am Bauteil 18 in eine Hauptabstrahlrichtung 20 der Beleuchtungseinrichtung 10 gelenkt. Der zweite Teillichtstrom 24 tritt in einer von der Hauptabstrahlrichtung 22 abweichenden Richtung infolge Transmission durch das Bauteil 18 hindurch.
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Die Beleuchtungseinrichtung 10 weist Mittel zur Regelung des von der Lichtquelle 16 ausgehenden Lichtstroms auf, welche Mittel einen lichtempfindlichen Sensor 26 und eine Regeleinrichtung 28 aufweisen. Der Sensor 26 ist im Inneren des Gehäuses 12 im Lichtweg hinter der teilreflektierenden Fläche des teilreflektierenden Bauteils 18 im Gehäuse 12 angeordnet, so dass der zweite Teillichtstrom 24 den Sensor 26 beleuchtet. Der Sensor 26 ist beispielsweise als eine Silizium- oder eine InGaAs-Fotodiode ausgebildet. Alternativ kann auch ein beliebiger Opto-Elektrowandler als Sensor 26 verwendet werden. Die Regeleinrichtung 28 kann integraler Bestandteil eines in oder an der Beleuchtungseinrichtung 10 sowieso vorhandenen Steuer- und/oder Regelgerätes sein oder als ein separates Gerät ausgebildet sein. Eine Funktionsweise der Mittel zur Regelung des von der Lichtquelle 16 ausgehenden Lichtstroms wird weiter unten anhand von 3 näher erläutert.
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Zuvor wird anhand der 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel erläutert, bei dem das teilreflektierende Bauteil als Spiegelblende eines Projektionsscheinwerfers verwirklicht ist. Die 2 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung 10. In dem Gehäuse 12, dessen Lichtaustrittsöffnung mit einer transparenten Abdeckscheibe 14 abgedeckt ist, sind die Lichtquelle 16, ein Reflektor 30 und das teilreflektierende Bauteil 18 angeordnet. Das teilreflektierende Bauteil 18 ist hier als Spiegelblende 32 verwirklicht. In der 2 ist unterhalb der Spiegelblende 32 der Sensor 26 angeordnet. Der Sensor 26 und die Lichtquelle 16 stehen in Verbindung mit der Regeleinrichtung 28.
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Die Lichtquelle 16, der Reflektor 30 und die Spiegelblende 32 sind längs einer optischen Achse der Beleuchtungseinrichtung 10 so angeordnet, dass der Reflektor von der Lichtquelle 12 stammendes Licht bündelt und auf eine Blendenkante 34 der Spiegelblende 32 richtet, so dass sich an der Blendenkante 34 eine von der Blendenkante 34 begrenzte erste Lichtverteilung einstellt. An Stelle eines Hohlspiegelreflektors kann auch ein mit interner Totalreflexion arbeitender Reflektor in Form eines transparente Festkörpers oder eine lichtleitende Vorsatzoptik oder eine Sammellinse verwendet werden. Dabei wird hier unter eine Sammellinse ein transparenter Festkörper verstanden, bei dem die Lichtrichtung nur durch Brechung erfolgt. Bei einer Vorsatzoptik erfolgt sie Lichtrichtungsänderung zusätzlich durch interne Totalreflexionen.
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Eine Abbildungsoptik 36, die in der 2 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, ist dazu eingerichtet und angeordnet, dass sie die erste Lichtverteilung als zweite Lichtverteilung in ein Vorfeld der Beleuchtungseinrichtung 10 abbildet, wobei die Blendenkante 34 in der zweiten Lichtverteilung als Hell-Dunkel-Grenze zwischen einem vergleichsweise helleren Bereich und einem vergleichsweise dunkleren Bereich der zweiten Lichtverteilung abgebildet wird. Die Abbildungsoptik ist bevorzugt eine Linse oder ein Hohlspiegelreflektor.
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Die Abbildung erfolgt dabei so, dass der helle Bereich der ersten Lichtverteilung bei einer Beleuchtungseinrichtung 10, die eine Abblendlichtfunktion erfüllen soll, unter dem Horizont liegt und dass der dunklere Bereich über dem Horizont liegt. Dadurch wird eine Blendung des Gegenverkehrs vermieden oder zumindest verringert. Darüber hinaus wird die Blendenkante 36 seitenverkehrt in das Vorfeld des Kraftfahrzeugs abgebildet. Durch die Form der Blendenkante wird die Form der Hell-Dunkel-Grenze bestimmt. Bei einer Abblendlichtverteilung erfolgt dies bevorzugt so, dass die eigene Fahrbahnseite durch einen auf der eigenen Seite über dem Horizont liegenden hellen Teilbereich der zweiten Lichtverteilung weiter ausgeleuchtet wird als die andere Fahrbahnseite.
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Bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung im Kraftfahrzeug liegt die Spiegelblende bevorzugt waagerecht und ein Teil der Blendenkante, der einen parallel zum Horizont liegenden Teil der Hell-Dunkel-Grenze der zweiten Lichtverteilung erzeugt, liegt parallel zum Horizont. Die Spiegelblende 32 ist mit einer reflektierenden Oberfläche 23 versehen, so dass Licht, das auf die Blende 32 trifft, nicht verloren ist. Ein großer Teil des von dem Reflektor 30 reflektierten Lichtes des Lichtquelle 16 geht ohne an der Spiegelblende reflektiert zu werden an der Blendenkante vorbei und trifft direkt auf die Sekundäroptik. Die Sekundäroptik, die in der Regel als Licht sammelnde Projektionslinse verwirklicht ist, die auf die Blendenkante fokussiert ist, richtet dieses Licht in das Vorfeld des Scheinwerfers, wo es zu der dort zu erzeugenden Lichtverteilung beiträgt.
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Ein weiterer Teil des von dem Reflektor 30 reflektierten Lichtes trifft auf die Spiegelblende auf und wird dort in den ersten Teillichtstrom und den zweiten Teillichtstrom aufgespalten. Auch hier gilt, dass die Dicke der metallischen Spiegelschicht bevorzugt so dimensioniert ist, dass um die 95% des auftreffenden Lichtes als erster Teillichtstrom reflektiert und der Rest von einer zu vernachlässigenden Absorption abgesehen als zweiter Teillichtstrom transmittiert wird. Das unter der metallischen Spiegelschicht liegende Material der Spiegelblende ist transparent. Der erste Teillichtstrom wird zur Sekundäroptik umgelenkt und von dieser so in das Vorfeld gerichtet, dass dieser Teillichtstrom dort zu der zu erzeugenden Lichtverteilung beiträgt. Der zweite Teillichtstrom 24, also rund 5% des auf die Blende 32 treffenden Licht transmittiert durch die teiltransparente Spiegelblende 32 hindurch und trifft auf den im Lichtweg hinter der Spiegelblende 32 angeordneten Sensor 26. Der Sensor 26 wandelt das auf ihn treffende Licht in ein vorzugsweise elektrisches Signal. Das Signal ist genauso zu einer Regelung des von der Lichtquelle 16 ausgehenden Lichtstroms geeignet wie das im Zusammenhang mit der 1 beschriebene Ausgangssignal. Auch hier gilt, dass das Ausgangssignal bevorzugt korrigiert wird, um Störeinflüsse von Licht zu kompensieren, das nicht von der Lichtquelle 16 stammt. Die Kompensation erfolgt bevorzugt durch die weiter oben beschriebene Differenzbildung. Anhand der nachfolgenden 3 wird die Funktionsweise der Regelung des von der Lichtquelle 16 ausgehenden Lichtstroms näher erläutert.
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3 zeigt Mittel zur Regelung der Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung 10, die in einem geschlossenen Regelkreis 32 angeordnet sind. Der Sensor 26 erfasst zumindest einen Teil des zweiten Teillichtstroms 24 und erzeugt ein Istwert-Signal IIst, vorzugsweise einen elektrischen Strom, dessen Stärke die auf den Sensor 26 einfallende Lichtmenge abbildet. Die auf den Sensor 26 einfallende Lichtmenge ist proportional zum gesamten von der Lichtquelle 16 emittierten Lichtstrom. Der Lichtstrom wird durch die Regelgröße y repräsentiert. Ein Teil dieses Lichtstroms y trifft als zweiter Teillichtstrom auf den Sensor 26 und wird von dem Sensor 26 in das Stromsignal IIst umgewandelt, in sich der Ist-Wert des gesamt-Lichtstroms abbildet.
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Die Regeleinrichtung 28 ist dazu eingerichtet, das vom Sensor 26 ausgehende Istwert-Signal IIst mit einem vorgebbaren Sollwert der Führungsgröße ISoll zu vergleichen.
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Die sich aus diesem Vergleich ergebende Regeldifferenz wird von der Regeleinrichtung 28 weiterverarbeitet. Die Regeleinrichtung 28 ist weiter dazu eingerichtet, die Regeldifferenz zu minimieren und den von der Lichtquelle 16 emittierten Lichtstrom auf den geforderten Soll-Wert zu regeln.
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Wie bereits erwähnt wurde, werden Halbleiterlichtquellen und insbesondere LEDs bevorzugt mit einem pulsweitenmodulierten Signal betrieben. Dabei wird der Ansteuerstrom der Lichtquelle 16 mit einem bestimmten Tastverhältnis zwischen Null und dem Nennstrom hin- und her geschaltet, so dass sich das Ansteuersignal als pulsierender Gleichstrom darstellt. Dabei ergibt sich im zeitlichen Mittel ein bestimmter Ansteuerstromwert, der zwischen dem Wert Null und dem Gleichstromniveau liegt. Folglich erzeugt die Lichtquelle 16 Licht, mit den unter Nennstrom auftretenden Eigenschaften. Der Lichtstrom insgesamt ist jedoch reduziert, da die Lichtquelle 16 nicht kontinuierlich, sondern mit einer Frequenz von etwa 100 bis 200 Hz betrieben wird. Dem menschlichen Sehsinn erscheint die Lichtquelle 16 trotz der gepulsten Ansteuerung als gleichmäßig hell leuchtend, wobei die mittlere Helligkeit von dem Tastverhältnis abhängt.
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Zur Regelung wird eine Stellgröße u in Form eines Tastverhältnisses für den pulsweitenmodulierten Ansteuerstrom für die Lichtquelle 16 ermittelt. Bei einer Abweichung des Istwertes IIst vom Sollwert ISoll, ist die Regeleinrichtung 28 dazu eingerichtet mit einer geeigneten Verstellung des Tastverhältnisses zu reagieren, so dass sich das Istwert-Signal IIst des Sensors 26 an den Sollwert ISoll angleicht. Ist der Istwert zu klein, wird das Tastverhältnis erhöht und damit die Zeitdauer, während der die Lichtquelle eingeschaltet ist, zu Lasten der Zeitdauer, während der die Lichtquelle ausgeschaltet ist, erhöht. Im zeitlichen Mittel wird damit der von der Lichtquelle ausgehende Lichtstrom erhöht. Ist der Istwert zu groß, wird das Tastverhältnis verringert und damit die Zeitdauer, während der die Lichtquelle ausgeschaltet ist, zu Lasten der Zeitdauer, während der die Lichtquelle eingeschaltet ist, erhöht. Im zeitlichen Mittel wird damit der von der Lichtquelle ausgehende Lichtstrom verringert.
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Umgebungslicht, das nicht direkt von der Lichtquelle 16, wie beispielsweise Tageslicht, Sonneneinstrahlung oder Licht von entgegenkommenden Fahrzeugen, transmittiert durch das teilreflektierende Bauteil 18, trifft auf den Sensor 26 und führt so zu einer Verfälschung des Istwert-Signals IIst. Die Regeleinrichtung 28 ist dazu eingerichtet, den durch das Umgebungslicht verursachten Fehler zu kompensieren. durch Erfassen der Istwert-Signale IIst bei eingeschalteter Lichtquelle 16 und bei ausgeschalteter Lichtquelle 16. Die Regeleinrichtung 28 ist dazu eingerichtet eine Differenz zwischen den beiden so erfassten Istwert-Signalen zu bilden, zu quantifizieren und anschließend bei der Stellgrößenbildung zu kompensieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008023338 A1 [0002]