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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät für einen künstlichen Atemweg mit einem Verbinder.
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Es ist in der Technik der Geräte für einen künstlichen Atemweg wie Larynxmasken und Endotrachealtuben gut bekannt, einen Verbinder am proximalen Ende des Atemwegstubus' vorzusehen, um eine Verbindung des Geräts für einen künstlichen Atemweg mit einer Beatmungsvorrichtung wie einem Ventilator zuzulassen. Ein solcher Verbinder ist z. B. aus der Veröffentlichung
WO 2007/071429 bekannt, die einen Verbinder für eine Larynxmaske offenbart, wobei der Verbinder einen Verbinderkörper, ein sich radial vom Verbinderkörper erstreckendes Flanschteil, einen Einfuhrabschnitt zum Einführen in die Bohrung am proximalen Ende des Atemwegstubus' der Larynxmaske zum Unterstützen des Atemwegstubus' beim Gebrauch und ein Maschinenverbindungsteil umfasst.
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Typischerweise ist ein Gerät für einen künstlichen Atemweg mit einer Beatmungsvorrichtung wie einem Ventilator mit einem Beatmungskreislauf verbunden, so dass ein Kreislauf vom Patienten zur Beatmungsvorrichtung gebildet wird. In dieser Situation bestimmt ein Totraum des Patientenendes distal von der Beatmungsvorrichtung die Menge an ausgeatmeten Gasen, die erneut eingeatmet werden. Der Totraum ist das Volumen an eingeatmeter Luft, das nicht am Gasaustausch, d. h. am Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid teilnimmt. Dies ist typischerweise bei Erwachsenen mit größerem tidalen Lungenvolumen kein Problem, kann aber bei pädiatrischen Patienten ein Problem darstellen, wo sich das Tidalvolumen dem Totraum am Patientenende annähert. Im Allgemeinen kann das erneute Einatmen von ausgeatmeten Gasen im Totraum eines Geräts für einen künstlichen Atemweg für jeden Patienten, pädiatrisch oder erwachsen, ein Problem darstellen, unabhängig davon, ob die Atmung spontan oder mechanisch ventiliert ist. Ein Aufbau von CO2 aufgrund des erneuten Einatmens von ausgeatmeten Gasen kann schließlich den Gewebe-pH-Wert senken, was erhebliche Konsequenzen haben kann. Darüber hinaus kann ein Aufbau von CO2 mit verringertem Sauerstoff einhergehen, was dringlichere und schlimmere Konsequenzen haben kann. Dies ist besonders für pädiatrische Patienten problematisch, kann aber auch für andere Patienten mit geringer Sauerstoffreserve problematisch sein, wie zum Beispiel bei fettleibigen und asthmatischen Patienten und bei Patienten mit restriktiven Lungenerkrankungen.
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Diese Probleme werden in der
US 2014/0338669 angesprochen, in der ein doppelwandiger Verbinder für einen Atemwegstubus offenbart ist. Obwohl dieser Verbinder zwar das Problem des Totraums als solches löst, hat der Verbinder einige Nachteile, insbesondere in Bezug auf Krankenhausverfahren, aber auch in Bezug auf die Herstellung.
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Spezieller umfasst der doppelwandige Verbinder der
US/2014/0338669 eine zentrale ringförmige Rippe mit einer zentralen Öffnung. Am proximalen Ende, d. h. an dem Ende, das zum Anschließen an den Beatmungskreislauf ausgelegt ist, befinden sich zwei konzentrische Wandabschnitte, die sich von der zentralen Rippe erstrecken, wobei die Außenfläche der äußeren konzentrischen Wand als Standardschnittstelle zum Verbinden mit dem standardisierten Tubus der Beatmungsvorrichtung konfiguriert ist. Die innere konzentrische Wand steht mit der zentralen Öffnung in Verbindung, um Luft durchzulassen. Die Höhen der beiden konzentrischen Wände sind grundsätzlich gleich, so dass zwischen ihnen ein ringförmiger Hohlraum gebildet wird. Die Luft darin ist quasistationär und ist nicht am Luftaustausch durch den Verbinder beteiligt, so dass de facto der Totraum reduziert wird.
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DE 29508911 U offenbart einen Universalverbinder mit konstruktiven Merkmalen ähnlich denjenigen der
US 2014/0338669 . Die
DE 29508911 U schweigt jedoch zur jeglichen Totraum-Problemen.
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GB 2218909 offenbart einen Verbinder für einen Endotrachealtubus. Der Verbinder ist auf der Seite, die mit dem Endotrachealtubus verbindbar ist, doppelwandig, wohingegen die Seite, die mit dem Beatmungskreislauf verbindbar ist, eine Standardverbindung ist.
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Auf eine etwas ähnliche Weise sind auch zwei konzentrische Wandabschnitte auf der gegenüberliegenden Seite der zentralen Rippe vorgesehen, d. h. die sich in Richtung des distalen Endes des Verbinders erstrecken, wobei die innere konzentrische Wand mit der zentralen Öffnung in Verbindung steht, um Luft durchzulassen. Die jeweiligen Innenflächen sowohl der inneren konzentrischen Wand als auch der äußeren konzentrischen Wandteile laufen konisch zu, um das proximale Ende eines zu einem Patienten führenden Atemwegstubus' aufzunehmen. Die Einzelheiten des Atemwegstubus' sind nicht offenbart. Auf diese Weise kann, je nach der gewünschten Größe des Atemwegstubus', der Atemwegstubus' in den leicht konischen Hohlraum eingeführt werden, der durch die Innenfläche entweder des äußeren oder des inneren Wandteils gebildet wird.
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Das Anpassen des Verbinders zum Einführen eines Atemwegstubus' auf diese Weise wirft wenigstens zwei Probleme auf.
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Ein Problem ist, dass der Verbinder mit einigen Atemwegstuben wie Larynxmasken nicht benutzt werden kann, die an ihrem proximalen Anschlussende externe Nuten oder andere Obeflächenmerkmale aufweisen können und typischerweise eine entgegengesetzte Konizität haben, d. h. eine, die sich vom proximalen Anschlussende in Richtung des Maskenteils am distalen Ende verjüngt.
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Ein anderes Problem ist, dass das korrekte Einführen des Atemwegstubus' nicht leicht zu verifizieren ist. Das heißt, das Krankenhauspersonal braucht eine einfache Möglichkeit, um zu gewährleisten, dass der Atemwegstubus vollständig eingeführt ist, weil sonst der Totraum auf unerwünschte Weise vergrößert und diese Vergrößerung wahrscheinlich unerkannt bleiben wird. Eine visuelle Inspektion ist nicht möglich, weil die äußeren und inneren konzentrischen Wandteile die Sicht verzerren oder versperren, besonders dann, wenn der Tubus in den inneren konzentrischen Wandteil eingeführt wird. Dasselbe gilt offensichtlich für Qualitätskontrolle durch den Hersteller, wenn das Gerät für einen künstlichen Atemweg vormontiert transportiert wird, obwohl der Hersteller natürlich andere Möglichkeiten hat, um die Qualität bei der Herstellung zu kontrollieren.
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Im Hinblick auf das oben Gesagte ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Gerät für einen künstlichen Atemweg mit einem verifizierbaren reduzierten Totraum bereitzustellen.
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In einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem Gerät für einen künstlichen Atemweg mit einem Atemwegstubus gelöst, der zum Einführen in einen Patienten ausgebildet ist, wobei der Atemwegstubus eine Bohrung, die von einem proximalen Ende zu einem distalen Ende des Atemwegstubus' verläuft, und einen Verbinder aufweist, der mit dem proximalen Ende des Atemwegstubus' verbunden ist, wobei der Verbinder eine longitudinale Bohrung hat und Folgendes umfasst: einen ersten Wandabschnitt, der sich von einem Flanschteil erstreckt und zum Einführen in die Bohrung am proximalen Ende des Atemwegstubus' angepasst ist, wobei sich ein zweiter Wandabschnitt vom Flanschteil in einer Richtung entgegengesetzt zum ersten Wandabschnitt erstreckt und zum Verbinden mit einer Beatmungsvorrichtung ausgelegt ist, wobei der Verbinder ferner einen dritten Wandabschnitt umfasst, der sich vom Flanschabschnitt in der Richtung entgegengesetzt zum ersten Wandabschnitt erstreckt. Indem bewirkt wird, dass sich der erste Wandabschnitt vom Flanschteil erstreckt und zum Einführen in die Bohrung am proximalen Ende des Atemwegstubus' ausgelegt ist, kann der Verbinder einfach in den Atemwegstubus eingeführt werden, bis das proximalen Ende des Atemwegstubus' am Flansch anstößt. Dieses Anstoßen gibt eine definitive taktile Rückmeldung, dass der Verbinder vollständig und korrekt eingeführt ist, und im Zweifelsfall lässt sich dies einfach durch eine einfache visuelle Inspektion prüfen, dass es keine Lücke zwischen dem Flansch und dem proximalen Ende des Atemwegstubus' gibt. Gleichzeitig wird durch das Vorsehen der dritten Wand der Totraum insbesondere für Verbinder, die in Geräten für einen künstlichen Atemweg in pädiatrischer Größe eingesetzt werden, signifikant reduziert. Das Vorsehen eines dritten Wandabschnitts, der in derselben Richtung verläuft wie der zweite Wandabschnitt, erlaubt eine Reduzierung oder Justierung des internen Totraums des Verbinders. Der Verbinder ist typischerweise spritzgeformt und daher kann der dritte Wandabschnitt ohne notwendiges zusätzliches Kühlen zur Verfügung gestellt werden, um ein Verzerren des zweiten Wandabschnitts zu vermeiden, der innerhalb präziser Toleranzen geformt werden muss, damit er immer perfekt zu einem Standardverbinder zum Beispiel eines Beatmungskreislaufs oder Sauerstoffapparats passt.
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In einer Ausführungsform ist die longitudionale Bohrung des Verbinders durch den ersten Wandabschnitt und den dritten Wandabschnitt gebildet. In einer weiteren Ausführungsform verläuft der dritte Wandabschnitt innerhalb des zweiten Wandabschnitts. Ferner wird in der Praxis bevorzugt, dass die Wandabschnitte zylindrisch geformt sind. In einer weiteren praktischen Ausführungsform sind der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt koaxial ausgebildet.
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In einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe mit einem Verbinder gelöst, der zum Verbinden mit dem proximalen Ende des Atemwegstubus' angepasst ist, wobei der Verbinder eine longitudinale Bohrung aufweist und Folgendes umfasst: einen ersten Wandabschnitt, der sich von einem Flanschteil erstreckt und zum Einführen in die Bohrung am proximalen Ende des Atemwegstubus' ausgebildet ist,
einen zweiten Wandabschnitt, der sich vom Flanschabschnitt in einer Richtung entgegengesetzt zum ersten Wandabschnitt erstreckt und zum Anschließen an eine Beatmungsvorrichtung ausgelegt ist, wobei der Verbinder ferner einen dritten Wandabschnitt aufweist, der sich vom Flanschteil in der Richtung entgegengesetzt zum ersten Wandabschnitt erstreckt.
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In einer praktischen Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung umfasst der Verbinder ferner einen dritten Wandabschnitt, der sich vom Flanschteil in der Richtung entgegengesetzt zum ersten Wandabschnitt erstreckt.
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In einer Ausführungsform wird die longitudinale Bohrung des Verbinders durch den ersten Wandabschnitt und den dritten Wandabschnitt gebildet. In einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich der dritte Wandabschnitt innerhalb des zweiten Wandabschnitts. Ferner wird es in der Praxis bevorzugt, dass die Wandabschnitte zylindrisch geformt sind. In einer weiteren praktischen Ausführungsform sind der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt koaxial ausgebildet.
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Die Erfindung wird nun auführlicher auf der Basis von nicht begrenzenden beispielhaften Ausgestaltungen und mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 eine Larynxmaske mit einem Verbinder gemäß der Erfindung zeigt,
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2 und 4 unterschiedliche Perspektivansichten des Verbinders gemäß der Erfindung sind,
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3 eine Seitenansicht eines Verbinders gemäß der Erfindung ist,
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5 eine andere Seitenansicht eines Verbinders gemäß der Erfindung ist,
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6 eine Querschnittsansicht von 5 entlang der Linie A-A ist.
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1 zeigt eine Larynxmaske
1 mit einem Verbinder
2 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die gezeigte Larynxmaske
1 ist von der Art, die eine Magensonde
3 umfasst, die das Entfernen von Magenmaterie im Falle von Regurgitation zulässt, während die Larynxmaske
1 im Patienten platziert ist, wobei der Larynxeinlass des Patienten durch einen Maskenteil
4 verschlossen ist, so dass der Patient über einen Atemwegstubus
5 beatmet werden kann. Der Atemwegstubus ist zum Einführen in einen Patienten angepasst. Die schematisch dargestellte Larynxmaske mit vorgesehener Magensonde
3 ist aus der inzwischen abgelaufenen
US-A-4995388 und insbesondere aus der
US-A-5241956 bekannt. Es geht jedoch aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, dass der Verbinder gemäß der Erfindung nicht auf diesen spezifischen Typ von Larynxmasken beschränkt ist. In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung in Verbindung mit einer Larynxmaske beschrieben. Der Fachmann wird jedoch verstehen, dass der Verbinder
2 gemäß der Erfindung auch in Kombination mit anderen Geräten für einen künstlichen Atemweg wie Larynxtubus und Eendotrachealtuben benutzt werden kann.
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Da die Larynxmaske 1 in einen Patienten einzuführen ist, wird sie vorzugsweise aus einem phthalatfreien PVC gefertigt. Der Atemwegstubus 5 der Larynxmaske 1 hat eine Bohrung, die von einem proximalen Ende 6 zu einem distalen Ende 7 des Atemwegstubus' 5 verläuft, die in einer vom Maskenteil 4 umgebenen Öffnung endet. Im Allgemeinen sind Geräte für einen künstlichen Atemweg gemäß der Erfindung mit einer aufblasbaren Manschette versehen, wie zum Beispiel dem Maskenteil 4 in der illustrierten Ausgestaltung. Die aufblasbare Manschette dient dazu, das künstliche Atmungsgerät in Position zu halten und/oder abzudichten, wenn es korrekt im Patienten platziert ist. Der Atemwegstubus 5 ist so konfiguriert, dass beim Gebrauch die Zähne des Patienten das proximale Ende an einem Zahnkontaktpunkt berühren. Der Verbinder 2, vorzugsweise aus einem Copolyester hergestellt, ist im proximalen Ende des Atemwegstubus' 5 montiert. Der Vollständigkeit halber umfasst das Larynxmaskengerät auch einen Aufblasschlauch 8, dessen distales Ende mit dem Maskenteil 4 zum Aufblasen in Verbindung steht und wobei ein proximales Ende des Aufblasschlauchs in einem Pilotballon 9 endet, der ein taktiles Erkennen des Aufblasdrucks des Maskenteils 4 zulässt. Der Pilotballon 9 umfasst ein Ventil 10, das zum Einführen der Spitze einer Spritze zum Aufblasen des und Ablassen der Luft aus dem Maskenteil(s) über den Pilotballon 9 und den Aufblasschlauch 8 angepasst ist.
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Der Verbinder ist allein in den 2 bis 6 dargestellt. Der Verbinder 2 ist im Wesentlichen zylindrisch mit einer durchgehenden longitudinalen Bohrung 12. Ein proximales Ende des Verbinders 2 umfasst ein standardisiertes Maschinenverbinderteil 13, das zum Verbinden der Larynxmaske mit einer Beatmungsvorrichtung angepasst ist. Ein Flanschteil 14 erstreckt sich radial vom Verbinderkörper und dient als Anschlag, wenn der Verbinder 2 in den Atemwegstubus 5 eingeführt wird. Der Flanschteil 14 kann ein ausgeschnittenes Teil 15 aufweisen, das zum lösbaren Halten des Aufblasschlauchs 8 ausgebildet ist. Ferner kann das Flanschteil 14 einen Ausschnitt oder eine Bohrung 16 aufweisen, der/die zum Halten und Führen der Magensonde 3 ausgebildet ist. Ein distales Ende des Verbinders 2 ist mit einem Einführungsabschnitt 17 versehen, der zum Einführen in die Bohrung am proximalen Ende des Atemwegstubus' 5 ausgebildet ist. Dadurch dient der Einführungsabschnitt 17 zum Abstützen des Atemwegstubus' 5 beim Gebrauch. Der Verbinder 2 kann lösbar mit dem proximalen Ende des Atemwegstubus' 5 verbunden werden. Dies ist zum Beispiel dann nützlich, wenn der Verbinder 2 mit einem künstlichen Atemwegsgerät wie einem Endotrachealtubus benutzt wird, wo der Atemwegstubus 5 herkömmlicherweise nach dem Einführen in den Patienten auf die gewünschte Länge geschnitten wird. Wie oben erläutert, ist dies eine der Situationen, in denen die vorliegende Erfindung vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik ist, weil die vorliegende Erfindung das Verifizieren des korrekten Anbringens oder Neuanbringens des Verbinders und des Endotrachealtubus durch Fühlen und Sehen, dass der Endotrachealtubus am Flanschteil 14 anstößt, zulässt. Dies gilt auch dann, wenn die Intubation mit dem Endotrachealtubus durch eine Larynxmaske erfolgt. In diesem Fall muss der Verbinder des Endotrachealtubus zum Herausziehen der Larynxmaske entfernt und nachfolgend wieder aufgesetzt werden.
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Der Einführungsabschnitt 17 wird durch eine einzige erste zylindrische Wand 18 gebildet, die sich longitudinal vom Flanschteil 14 weg erstreckt. Ein länglicher Schlitz 19 kann in der ersten zylindrischen Wand 18 vorgesehen werden, um das Entfernen des Verbinders aus der Form nach dem Spritzformen zu erleichtern. Das Maschinenverbinderteil 13 umfasst eine zweite zylindrische Wand 20, die in einer Längsrichtung gegenüber der ersten zylindrischen Wand 18 verläuft. Die äußere Gestalt und Konfiguration des zweiten Wandabschnitts 20 des Maschinenverbinderteils 13 werden durch die üblichen Normen für solche Maschinenverbinderteile bestimmt. Wie in 4 zu sehen ist, umfasst der Maschinenverbinderteil 13 ferner eine dritte zylindrische Wand 21, die in derselben Richtung verläuft wie die erste zylindrische Wand 20. Im Allgemeinen sind die Wandabschnitte 18, 20, 21 zylindrisch oder im Wesentlichen zylindrisch. Unter im Wesentlichen zylindrisch ist zu verstehen, dass die Wandabschnitte leicht kegelstumpfförmig sein können, um das Herausnehmen aus dem Formwerkzeug zu erleichtern. In der gezeigten Ausgestaltung ist eine Außenfläche 23 des zweiten Wandabschnitts 20 leicht kegelstumpfförmig, um eine stabile Verbindung mit einem Standardverbinder eines Beatmungskreislaufs oder eines Beatmungsgeräts wie eines Sauerstoffapparats zu gewährleisten. Der dritte Wandabschnitt 21 ist mit dem zweiten Wandabschnitt 20 koaxial ausgebildet und verläuft innerhalb des zweiten Wandabschnitts 20 so, dass ein Lumen 26 zwischen dem dritten Wandabschnitt 21 und dem zweiten Wandabschnitt 20 gebildet wird.
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Wie am besten aus 6 hervorgeht, bildet das Flanschteil 14 eine Verbindung zwischen dem zweiten Wandabschnitt 20 und dem dritten Wandabschnitt 21 zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Ende des Verbinders 2, wo das Einführungsteil 17 am distalen Ende positioniert ist und das Maschinenverbinderteil 13 am proximalen Ende des Verbinders 2 positioniert ist. Der erste Wandabschnitt 18 des Einführungsteils 17 hat eine Dicke T1, gemessen radial von einer Innenfläche 24 des ersten Wandabschnitts 18 bis zu einer Außenfläche 25 des ersten Wandabschnitts 18. Das Maschinenverbinderteil 13 hat eine Dicke T2, gemessen radial von einer Innenfläche 22 des dritten Wandabschnitts 21 bis zur Außenfläche 23 des zweiten Wandabschnitts 20. Die Dicke T2 ist wenigstens zweimal so groß wie die Dicke T1. Vorzugsweise ist T2 etwa 3–4 mal T1. Das Flanschteil 14 erstreckt sich vorzugsweise radial vom ersten Wandabschnitt 18 und kann über den zweiten Wandabschnitt 20 des Maschinenverbinderteils 13 hinaus verlaufen. Dies erlaubt das Vorsehen von Ausschnitten und Bohrungen 15, 16. Das Flanschteil kann offensichtlich viele Formen annehmen und kann in einer einfachen Ausführungsform nur bis zur Außenfläche 23 des zweiten Wandabschnitts 20 verlaufen. Ebenso kann der Übergang vom ersten Wandabschnitt 18 zum zweiten Wandabschnitt 20 gekrümmter und glatter sein als in der illustrierten Ausführungsform, je nach der Konfiguration des proximalen Endes des Atemwegstubus' 5 und der Bohrung am proximalen Ende des Atemwegstubus' 5.
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Grundsätzlich wird das Flanschteil
14 von einem annulären Ring
27 gebildet, von dem sich die Wandabschnitte
18,
20,
21 erstrecken. Der erste Wandabschnitt
18 und der dritte Wandabschnitt
21 verlaufen in entgegengesetzten Richtungen von einem inneren Rand des annulären Rings
27, während sich der zweite Wandabschnitt
20 von einem äußeren Rand des annulären Rings
27 erstreckt. Somit bildet der annuläre Ring
27 eine untere Wand, die das zwischen dem dritten Wandabschnitt
21 und dem zweiten Wandabschnitt
20 gebildete Lumen
26 begrenzt. Die durchgehende longitudinale Bohrung
12 mit einem Innendurchmesser D des Verbinders
2 wird vom ersten Wandabschnitt
18 und vom dritten Wandabschnitt
21 gebildet. Somit haben der ersten Wandabschnitt
18 und der dritte Wandabschnitt
21 im Wesentlichen denselben Innendurchmesser D über die gesamte Länge der Bohrung
12. Die Bohrung
12 weist somit eine Bohrungsfläche auf, die sowohl umfangsmäßig als auch longitudinal glatt und durchgehend ist. Dies ist insbesondere in der Nähe des Flanschteils
14 vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik der
US 2014/0338669 , wo ein Extraktionskanal mit einem vorstehenden Rand vorgesehen ist, weil diese Merkmale das Spritzformen im Vergleich zur glatten Durchgangsbohrung
12 der vorliegenden Erfindung verkomplizieren.
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Das Reduzieren des Totraums, das durch die Ausführungsform gemäß der Erfindung vorgesehen ist, kann für pädiatrische Atemwegsgeräte den Totraum auf etwa 50% oder mehr im Vergleich zu früheren Verbindern mit nur den ersten und zweiten Wandsegmenten reduzieren, wo die Dicke des Maschinenverbinderteils 13 nicht erheblich größer ist als diejenige des ersten Wandabschnitts 18. Für pädiatrische Atemwegsgeräte kann eine solche Reduzierung des Totraums einen erheblichen klinischen Unterschied bedeuten. Besonders dann, wenn der Verbinder mit Endotrachealtuben für Kinder oder Kleinkinder benutzt wird, wo der Totraum des Verbinders 2 einen signifikanten Teil des Gesamttotraums des Atemwegsgeräts bildet, da die Endotrachealtuben Lumen von nur 1–2 mm Durchmesser haben können.
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Falls gewünscht, kann das Lumen 26 zwischen dem zweiten Wandabschnitt 20 und dem dritten Wandabschnitt 21 mit einem Formmaterial wie einem UV-härtenden Klebstoff gefüllt sein. Alternativ kann ein Verbinder 2 mit reduziertem Totraum durch einstückiges Formen des Maschinenverbinderteils 13 ohne das Lumen 26 vorgesehen sein, wo das Maschinenverbinderteil 13 nur einen Wandabschnitt aufweist. Der Wandabschnitt, der dann das Maschinenverbinderteil bildet, sollte dann eine Dicke T2 haben, die wenigstens das Zweifache der Dicke T1 oder mehr beträgt. Ein solcher Ansatz würde jedoch auch eine Kühlung während des Herstellungsvorgangs erfordern, um ein Verzerren des Maschinenverbinderteils nach dem Formen zu vermeiden, so dass es den nötigen Toleranzen für standardmäßige Maschinenverbinderteile entspricht. Somit wäre ein Verbinder 2 mit einer solchen Konfiguration kostspieliger und aufwändiger in der Herstellung im Vergleich zu einem Verbinder 2 wie in den 2 bis 6 dargestellt, wo die Reduzierung des Totraums durch Vorsehen eines dritten Wandabschnitts 21 erzielt wird, um den Totraum des Verbinders 2 zu reduzieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/071429 [0002]
- US 2014/0338669 [0004, 0005, 0006, 0029]
- DE 29508911 [0006, 0006]
- GB 2218909 [0007]
- US 4995388 A [0024]
- US 5241956 A [0024]