DE212016000018U1

DE212016000018U1 - Gepanzertes Fahrzeug

Info

Publication number: DE212016000018U1
Application number: DE212016000018.7U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-01-28
Filing date: 2016-01-25
Publication date: 2017-04-24
Anticipated expiration: 2026-01-26

Abstract

Gepanzertes Fahrzeug, das aus einem Fahrgestell, einer Karosserie mit einem gepanzerten Fahrgastbereich und einem Motorbereich besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das gepanzerte Fahrzeug mit Scheinfenstern versehen ist, von denen jedes aus kugelsicherem Stahl hergestellt ist und von außen das Erscheinungsbild und die Form eines herkömmlichen Fensters eines Fahrzeugs hat, wobei in oder neben dem Scheinfenster wenigstens eine Videokamera befestigt ist und in dem Fahrgastbereich an der Innenseite des Scheinfensters ein Bildschirm befestigt ist, auf dem ein momentanes Abbild durch die Videokamera beobachtet werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft hauptsächlich gepanzerte Landfahrzeuge, die insbesondere zum Transport von materiellen Wertgegenständen, Lasten oder Passagieren vorgesehen sind, oder Spezialfahrzeuge, die beispielsweise für Medizin-, Inkasso-, Rettungs- oder Militärzwecke sowie für Fahrgäste, das heißt Begleitpersonen, vorgesehen sind.
Dem erfindungsgemäßen gepanzerten Fahrzeug kommt bezüglich der Gesamtheit der wesentlichen Merkmale ein gepanzertes Fahrzeug am nächsten, das aus einem Fahrgestell, einer Karosserie mit einem gepanzerten Fahrgastbereich sowie einem Motorbereich besteht ( Gebrauchsmuster 66789 der Ukraine , Internationale Patentklassifikation B60P 3/03 (2006.01), veröffentlicht am 10. Januar 2012, Amtsblatt Nr. 1). Das genannte Fahrzeug ist ein Kraftfahrzeug zum Transport von Behältern mit Wertgegenständen und von Fahrgästen, das heißt Personen, die diese begleiten, und in seinem hinteren Teil befindet sich ein isolierter Gepäckbereich, in dem der gepanzerte Fahrgastbereich mit Fenstern aus kugelsicherem Glas versehen ist.
Der Nachteil dieses Fahrzeugs, d. h. dieses Kraftfahrzeugs, besteht in seinem außerordentlich hohen Gewicht, da in dem gepanzerten Bereich für die Fahrgäste relativ schwere Fenster angeordnet sind, deren Dicke 40 mm übersteigt. Das erhöht auch wesentlich das Gewicht des Kraftfahrzeugs insgesamt, und aufgrund des hohen Gewichts verringert sich die Leistung des Kraftfahrzeugs, und die Ausgaben für seinen Betrieb, insbesondere für Kraftstoff, steigen. Außerdem sind die Herstellungskosten für ein solches Kraftfahrzeug hoch, da die Ausgaben für die teuren kugelsicheren Materialien und für die Erhöhung der Ladekapazität im Vergleich zu herkömmlichen Kraftfahrzeugen dieser Klasse steigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein gepanzertes Fahrzeug zu schaffen, das ein geringeres Gewicht hat, während der geforderte zuverlässige Schutz der Fahrgäste erhalten bleibt.
Die Aufgabe wird gelöst, indem durch Anwendung von außen angeordneten Videokameras, die mit Bildschirmen verbunden sind, die in den Fahrgastbereich angeordnet sind, die Bedingungen geschaffen werden, die Fenster aus kugelsicherem Glas aus dem Aufbau des Fahrzeugs zu eliminieren.
Das erfindungsgemäße gepanzerte Fahrzeug besteht wie das bekannte gepanzerte Fahrzeug aus einem Fahrgestell, einer Karosserie mit einem gepanzerten Fahrgastbereich und einem Motorbereich, wobei erfindungsgemäß das gepanzerte Fahrzeug mit Scheinfenstern versehen ist, von denen jedes aus kugelsicherem Stahl hergestellt ist und von außen das Erscheinungsbild und die Form eines herkömmlichen Fahrzeugfensters hat, wobei in oder neben dem Scheinfenster wenigstens eine Videokamera befestigt ist und in dem Fahrgastbereich an der Rückseite des Scheinfensters ein Bildschirm befestigt ist, auf dem ein momentanes Abbild durch die Videokamera beobachtet werden kann.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen gepanzerten Fahrzeugs liegt auch darin, dass wenigstens eine Videokamera mit Infrarotausleuchtung ausgestattet ist.
Die Verwendung von wenigstens zwei Videokameras, die außen angeordnet sind, nämlich vorn und hinten an der Karosserie, und die Videobilder der aktuellen Situation, die sich jeweils vor, hinter und seitlich von dem Fahrzeug abspielt, auf Bildschirme übertragen, ermöglicht dem Fahrer das Führen des Fahrzeugs und den Fahrgästen, die Szenerie darum herum zu beobachten. Außerdem können die Videobilder von der Videokamera über Funkkanäle an ein entferntes stationäres oder mobiles Überwachungssystem übertragen werden, wo die Bilder angeschaut und/oder in einer Speichervorrichtung des entfernten Überwachungssystems aufgezeichnet werden können.
Die Infrarotausleuchtung der Videokameras ermöglicht ein Führen des Fahrzeugs in der dunklen Tageszeit, das heißt nachts. Dabei kann die Videokamera mit einem Lichtsensor versehen sein, der es ermöglicht, automatisch die Infrarotausleuchtung einzuschalten, wenn das natürliche Licht der Umgebung unzureichend ist. Üblicherweise bilden einige Lichtdioden die Infrarotlichteinrichtung, die das Licht über eine Strecke von 5–10 Metern in den Raum abstrahlen.
Die Verwendung moderner Videokameras, die mit einem Sichtwinkel von mehr als 150 Grad außen an der Karosserie angeordnet sind, ermöglicht es, die Verwendung von Fenstern bei der Konstruktion des gepanzerten Fahrzeugs zu eliminieren oder wesentlich einzuschränken, insbesondere der Frontscheibe, was das Gewicht des Fahrzeugs wesentlich verringert und sowohl dessen Zuverlässigkeit und Manövrierfähigkeit als auch die Schutzklasse erhöht.
Bei der Patentrecherche zur Vorbereitung der vorliegenden Anmeldung fanden die Erfinder keine gepanzerten Fahrzeuge mit der oben genannten Gesamtheit kennzeichnender Merkmale, was zeigt, dass die erfindungsgemäße technische Lösung das Kriterium der Neuheit erfüllt.
Das technische Ergebnis, das durch die Erfindung herbeigeführt wird, besteht in der Möglichkeit des Führens eines gepanzerten Fahrzeugs, in dem keine herkömmlichen durchsichtigen schweren Fenster aus kugelsicherem Glas vorhanden sind, was eine Verringerung des Gewichts des gepanzerten Fahrzeugs zum Ziel hat, indem außen an der Karosserie angeordnete Videokameras verwendet werden, die mit Bildschirmen verbunden sind, die im Inneren des Fahrgastbereichs angeordnet sind. Dieses technische Ergebnis haben die Erfinder bei den bekannten technischen Lösungen, die den Stand der Technik bilden, nicht gefunden, daher kann davon ausgegangen werden, dass das erfindungsgemäße System das Kriterium der erfinderischen Tätigkeit erfüllt.
Das erfindungsgemäße gepanzerte Fahrzeug besteht aus Bauelementen, für deren Herstellung heute bekannte technische Ansätze, Vorrichtungen und Materialien verwendet werden. Das erfindungsgemäße gepanzerte Fahrzeug kann in verschiedenen Wirtschaftszweigen verwendet werden, insbesondere zum Transport von materiellen Wertgegenständen, Lasten oder Passagieren, oder für Spezialfahrzeuge, die beispielsweise für Medizin-, Inkasso-, Rettungs- oder Militärzwecke sowie für Fahrgäste, das heißt Begleitpersonen, vorgesehen sind, und daher kann der Schluss gezogen werden, dass die erfindungsgemäße Lösung das Kriterium der gewerblichen Anwendbarkeit erfüllt.
Der Kern der Erfindung wird durch die schematischen Zeichnungen erläutert.
1 zeigt eine Draufsicht auf das gepanzerte Fahrzeug.
2 zeigt eine Seitenansicht des gepanzerten Fahrzeugs.
Das erfindungsgemäße gepanzerte Fahrzeug, ein Kraftfahrzeug, besteht aus einem Fahrgestell 1, auf dem eine Karosserie 2 mit einem Fahrgastbereich 3 und Türen 4 sowie ein Motorbereich 5 angeordnet sind. An der Außenseite der Karosserie 2 ist das Fahrzeug mit Videokameras 6 und 7 versehen, die außen jeweils vorn, hinten und an beiden Seiten der Karosserie 2 angeordnet sind. Die Videokameras 6 und 7 sind mit entsprechenden Eingängen einer elektronischen Vorrichtung (nicht gezeigt) verbunden, die eine bestimmte Software aufweist und zur Erzeugung von Videosignalen von den äußeren Videokameras 6 und 7 vorgesehen ist. Die Ausgänge der elektronischen Vorrichtung sind mit entsprechenden Eingängen der Bildschirme 8 verbunden. Die Bildschirme 8 sind in dem Fahrgastbereich 3 an den Stellen der Fenster in der Fahrgastzelle des Bereichs 3 angeordnet und als Ganzes mit einer elektronischen Vorrichtung versehen, die mit einer Software ausgestattet ist, die zur Erzeugung der Videosignale von den äußeren Videokameras 6 und 7 vorgesehen ist, und daher die Möglichkeit bietet, auf den Bildschirmen ein momentanes Abbild durch die Videokameras 6 und 7 zu beobachten. Die Videokameras 6 und 7 sind mit einer Vorrichtung für eine Infrarotausleuchtung der Umgebung an den Videokameras versehen (nicht gezeigt). Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug werden beispielsweise als Videokameras 6 und 7 Standard-Rücksicht-Videokameras und Bildschirme 8 des Typs TFT LCD 16:9 mit einer eingebauten elektronischen Vorrichtung mit einem Programmprodukt verwendet, die für eine Erzeugung von Videosignalen von den beiden äußeren Videokameras 6 und 7 vorgesehen sind (Information von der Website http://www.autoapp.kiev.ua/index.php?option=com_jshopping&controller=product&task=view&category_id=95&product_id=124&Itemid=503). Das Kamera-Monitor-System umfasst auch einen Stromversorgungsblock, dessen Ausgänge mit den Videokameras 6, 7 und den Bildschirmen 8 verbunden sind. Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug können standardmäßige leitungsgebundene oder nicht leitungsgebundene Videokameras verwendet werden, die im Ultrakurzwellenbereich Bilder auf die Bildschirme 8 übertragen können. Die Funkkontaktreichweite beträgt bei einer solchen Kamera bis zu 50 Meter. Auch die Nutzung eines Kamera-Monitor-Systems, d. h. einer GPS-Navigationseinrichtung oder einer Kfz-Videoaufzeichnungseinrichtung mit Kfz-Bildschirm (nicht gezeigt) ist bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug möglich. Die Zahl der Videokameras 6, 7 kann mehr als zwei betragen, wobei aber die Beanspruchung des Fahrers steigt. Daher ist für den Bildschirm 8 des Fahrers die Verwendung von zwei Videokameras 6, einer vorne und einer hinten, optimal. An der Karosserie 2 sind außerdem außen Scheinfenster 9 angeordnet, die an den Stellen angeordnet sind, an denen sich Standard-Kfz-Fenster befinden, insbesondere die Frontscheibe. Die Scheinfenster 9 dienen der Reduzierung der Konzentration der Aufmerksamkeit von Fußgängern und Führern anderer Fahrzeuge auf das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug, da es keine Frontscheibe aufweist. Das Fahrzeug, d. h. das Kraftfahrzeug kann im Bereich der Frontscheibe mit einer Sichtöffnung versehen sein (nicht gezeigt). Die Videokameras 6 und 7 können unmittelbar an den Scheinfenstern 9 und/oder neben ihnen angeordnet sein, beispielsweise über ihren Außenflächen, was das Sichtfeld vergrößert.
Das erfindungsgemäße gepanzerte Fahrzeug, d. h. Kraftfahrzeug, ermöglicht einen Transport von Wertgegenständen und Fahrgästen wie folgt.
Zunächst schaltet der Fahrer gleichzeitig mit dem Anlassen des Motors die Stromversorgung der Videokameras 6, 7 und der Bildschirme 8 ein. Nachdem Bilder von den Videokameras 6, 7 und den Bildschirmen 8 empfangen wurden und die Türen 4 des Fahrgastbereichs 3 verriegelt wurden, beginnt sich das Kraftfahrzeug zu bewegen. Dabei erhalten der Fahrer und die Fahrgäste auf den Bildschirmen 8 die Videobilder der Kameras 6, 7 genau der aktuellen Situation, die sich jeweils vor und hinter dem Kraftfahrzeug abspielt, was dem Fahrer das Führen des Fahrzeugs ermöglicht.
In der dunklen Tageszeit wird durch einen Lichtsensor automatisch die Infrarotlichteinrichtung der Videokameras 6, 7 eingeschaltet, die dem Fahrer das Führen des Kraftfahrzeugs bei Nacht ermöglicht.
Durch das Fehlen von Fenstern aus schwerem kugelsicheren Glas ist das Gewicht des Fahrzeugs wesentlich geringer als bei einem Kraftfahrzeug nach dem nächstgelegenen Stand der Technik, was es ermöglicht, zugleich sowohl seine Sicherheitsstufe als auch seine Ladekapazität, seine Geschwindigkeit und seine Manövrierfähigkeit zu erhöhen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

UA 66789 [0002]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

http://www.autoapp.kiev.ua/index.php?option=com_jshopping&controller=product&task=view&category_id=95&product_id=124&Itemid=503 [0017]

Claims

Gepanzertes Fahrzeug, das aus einem Fahrgestell, einer Karosserie mit einem gepanzerten Fahrgastbereich und einem Motorbereich besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das gepanzerte Fahrzeug mit Scheinfenstern versehen ist, von denen jedes aus kugelsicherem Stahl hergestellt ist und von außen das Erscheinungsbild und die Form eines herkömmlichen Fensters eines Fahrzeugs hat, wobei in oder neben dem Scheinfenster wenigstens eine Videokamera befestigt ist und in dem Fahrgastbereich an der Innenseite des Scheinfensters ein Bildschirm befestigt ist, auf dem ein momentanes Abbild durch die Videokamera beobachtet werden kann.
Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Videokamera mit Infrarotlausleuchtung ausgestattet ist.