DE2120102C3 - Druckmittelbetätigbares Fahrzeug-Bremssystem - Google Patents

Druckmittelbetätigbares Fahrzeug-Bremssystem

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DE2120102C3
DE2120102C3 DE19712120102 DE2120102A DE2120102C3 DE 2120102 C3 DE2120102 C3 DE 2120102C3 DE 19712120102 DE19712120102 DE 19712120102 DE 2120102 A DE2120102 A DE 2120102A DE 2120102 C3 DE2120102 C3 DE 2120102C3
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DE
Germany
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line
valve
pressure medium
wheels
brake system
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Expired
Application number
DE19712120102
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English (en)
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DE2120102B2 (de
DE2120102A1 (de
Inventor
Anmelder Gleich
Original Assignee
Castello-Branco e Neves, Antonio Maria, Domingioso, Tortosendo, Covilha (Portugal)
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Publication date
Application filed by Castello-Branco e Neves, Antonio Maria, Domingioso, Tortosendo, Covilha (Portugal) filed Critical Castello-Branco e Neves, Antonio Maria, Domingioso, Tortosendo, Covilha (Portugal)
Publication of DE2120102A1 publication Critical patent/DE2120102A1/de
Publication of DE2120102B2 publication Critical patent/DE2120102B2/de
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Publication of DE2120102C3 publication Critical patent/DE2120102C3/de
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein druckmittelbetätigbares Fahrzeug-Bremssystem mit einer zentralen Druckmittelzuführung und einem das Bremssystem in twei parallele, voneinander unabhängige Leitungskreile aufteilenden Verteilerventil, wobei jeder Leitungskreis zu den Bremsen an allen Rädern führt und wobei en den Rädern Sperrventile vorgesehen sind, die wie auch das Verteilerventil bei einem Bruch in einer der jeweils angeschlossenen Leitungen den Übertritt von Druckmittel in diese Leitung sperren.
Ein derartiges Fahrzeug-Bremssystem ist aus der französischen Patentschrift 11 91 506 bekannt. Jedes der Sperrventile umfaßt einen Anschluß, der mit der betreffenden Radbremse in Verbindung steht und jeweils einen Anschluß für jeden der beiden Leitungskreise. Sie weisen einen Schieber auf, der in einer Mittelstellung, die der Normalfunktion entspricht, eine Verbindung zwischen den einzelnen Anschlüssen ermöglicht. Wenn ein Leitungskreis gebrochen ist, verlagert sich der Schieber bei einer Bremsung auf eine Seite und verschließt den zu dem gebrochenen Leitungskreis führenden Anschluß. Nach Wegnahme des Bremsdrucks kehrt der Schieber wieder in seine Mittelstellung zurück bzw. gibt jedenfalls seine hermetische Abdichtung des gebrochenen Leitungskreises auf. Es besteht dann wieder eine Verbindung des zu dem defekten Leitungskreis führenden Anschlusses mit den beiden anderen Anschlüssen.
Wenn dann die Bremse erneut betätigt wild, bedarf es einer gewissen Drucksteigerung, bis sich der Schieber wieder auf die Seite des defekten Leitungskreises zu verlagern und diesen abzusperren beginnt. Bis dahin tritt eine zwar nicht allzu große, aber immerhin merkliche Menge Bremsflüssigkeit in den defekten Leitungskreis über. Bei jedem Bremsvorgang nach dem Leitungsbruch ist also mit einem gewissen Verlust an Bremsflüssigkeit zu rechnen, so daß, da die üblichen hydraulischen Bremssysteme nur einen begrenzten Druckmittelvorrat enthalten, nach einer gewissen Zahl von Bremsbetätigungen eine solche Menge von Druckmittel entwichen ist, daß die Funktion der Bremsen in Frage gestellt ist. Dies kann schon auf der Fahrt zu einer Reparaturwerkstatt auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug-Bremssystem der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß auch bei wiederholter Betätigung des Bremssystems nach einem Leitungsbruch keine Verluste an Bremsflüssigkeit auftreten können.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß
a) an jedem Rad in jeder der beiden zu dem Rad führenden Leitungen ein eigenes Sperrventil angeordnet ist;
b) die Sperrventile als Rückschlagventile ausgebildet sind, die bei einem durch einen Leitungsbruch verursachten plötzlichen Druckabfalls in der vom Verteilerventil zu dem Sperrventil führenden Leitung sperren;
c) das Verteilerventil und die den Rädern zugeordneten Sperrventile in jeweils für sich bekannter Weise nit einer Blockiereinrichtung versehen sind, die die Ventile nach erfolgter Sperrung in dieser Stellung blockiert halten.
Durch die Anordnung von Sperrventilen in jeder der beiden zu einem Rad führenden Leitungen ist erreicht, daß das System auf jeden Fall, gleichgültig an welcher Stelle des Leitungssystems der Bruch eintritt, mit un verminderter Bremskraft funktionsfähig bleibt. Die Blockiervorrichtungen verhindern Druckmittelverluste bei nach dem Bruch eines Leitungskreises vorgenommene Bremsungen. Wichtig ist, daß die Blockiervorrichtung sowohl an dem Verteilerventil, das mit dem Hauptbremszylinder verbunden ist, als auch an den Sperrventilen der einzelnen Räder vorhanden ist, damit sowohl ein Druckmittelverlust auf den Hinweg des Druckmittels zu dem einzelnen Bremszylinder als auch ein Druckmittelverlust vermieden wird, der nach dem Durchströmen der Bremszylinder an den in dem defekten Leitungskreis gelegenen Rückschlagventilen eintreten kann. Es versteht sich hierbei, daß die Sperrventile so ausgebildet sein müssen, daß sie den normalen Rückfluß der Bremsflüssigkeit beim Bremslösen nicht behindern.
Ein Rückschlagventil mit Blockiereinrichtung ist aus der US-Patentschrift 27 Π 186 an sich bekannt. Es handelt sich hierbei jedoch nur um ein Ventil für einen Leitungskreis, das im übrigen auch noch so ausgelegt ist, daß es absperrt, wenn der Druck in der zu der Bremse führenden Leitung geringer ist als in der Zuleitung zu dem Ventil.
Aus der US-Patentschrift 29 31 178 ist es auch noch für sich bekannt, mit Hilfe eines eine Blockiereinrichtung aufweisenden Verteilerventils den vom Hauptbremszylinder stammenden Druckmittelstrom in zwei voneinander unabhängige Leitungskreise für die beiden Vorderräder und die beiden Hinterräder zu teilen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 ist eine schematische Ansicht von oben eines Bremssystems für ein vierrädriges Fahrzeug mit doppelten Leitungskreisen;
F i g. 2 ist eine entsprechende Ansicht eines solchen Bremssystems bei einem sechsrädriges Fahrzeug;
F i g. 3 ist eine vergrößerte Einzeldarstellung des Leistungsanschlusses an einem Rad.
In F i g. 1 sind 1 und 2 die Vorderräder, 3 und 4 die Hinterräder eines vierrädrigen Fahrzeuges. Das System umfaßt zwei unabhängige Leitungskreise 5,6 bzw. 5', 6', von denen jeder mit einer Leitung 5 bzw. 5' mit den Bremsen der Vorderräder 1, 2 und mit einer Leitung 6, 6' mit den Bremsen der Hinterräder 3,4 verbunden ist. Beide Leitur.gskreise werden über ein Verteilerventil 8 versorgt. Der Einlaß des Verteilerventili ist mit dem Hauptbremszylinder oder mit einer sonstigen Druckflüssigkeitsquelle verbunden. Das Verteilerventil 8 ist an seinem Anschluß 10 mit einem T-Stück verbunden, von dem ein Zweig mit der Leitung 5 zu den Bremsen der Vorderräder 1, 2 verbunden ist, während der andere Zweig an die Leitung 6 angeschlossen ist, die für die Hinterräder 3, 4 dient. Der Anschluß 11 des Verteilerventils 8 weist ebenfalls ein T-Stück auf, das den anderen Leitungskreis versorgt, der in den Leitungen 5' zu den Vorderrädern 1, 2 und 6' zu den Hinterrädern 3, 4 besteht.
Das Verteilerventil 8 ist so ausgebildet, daß es bei einem plötzlichen, durch einen Bruch der mit einem der Anschlüsse 10, 11 verbundenen Leitungskreise bewirkten Druckabfall an einem der Anschlüsse 10, 11 den Austritt von Bremsflüssigkeit an diesem Anschluß augenblicklich sperrt und die Sperrung aufrechterhält. Auf diese Weise wird das Entweichen von Bremsflüssigkeit zu der gebrochenen Stelle hin verhindert.
Die Verbindung der Leitungen 5 und 5' mit den Bremsen der Vorderräder I und 2 und ebenso die Verbindung der Leitungen 6 und 6' mit den Bremsen der Hinterräder 3 und 4 wird gleichermaßen mittels T-Stücken bewerkstelligt, die mit 16 bezeichnet sind und genauer aus der Einzeldarstellung der F i g. 3 hervorgehen, die irgendeines der rechten Räder der F i g. 1 oder 2 darstellt. Jeder Zweig der T-Stücke 16 ist in Verbindung mit einer der Leitungen 5 oder 5' oder 6', und zwar über ein Rückschlagventil 17 bzw. 17', 18 bzw. 18', das absperrt, wenn der Druck in der betreffenden Leitung plötzlich infolge eines Leitungsbruchs unter den Druck in dem T-Stück 16 und somit unter den Druck in der betreffenden Bremse absinkt (Fig. 3).
Im Falle eines Bruchs in einem der doppelten Leitungskreise des Systems, beispielsweise in der Leitung 5 des Leitungskreises 5,6. die über den Anschluß 10 des
ίο Verteilerventils 8 versorgt wird, wird der Anschluß 10 gesperrt und verbleibt so und schließt sowohl die Leitung 5 als auch die Leitung 6 ab, so daß ein Übertritt von Bremsflüssigkeit aus dem Verteilerventil 8 in die Leitungen unterbunden ist, wenn ein Bremsdruck auf den Einlaß dieses Ventils aufgegeben wird. In diesem Fall tritt die unter Druck stehende Flüssigkeit nur aus dem Anschluß 11 des Verteilerventils 8 aus und versorgt die Leitungen 5' und 6', die ihrerseits alle vier Bremsen des Fahrzeuges über die Rückschlagventile 17' und 18' versorgen. Auf diese Weise sind alle anderen Zweige der T-Stücke 16 aller dieser Bremsen unter dem Betätigungsdruck und schließen sich die Rückschlagventile 17 und 18, da sie auf ihrer anderen Seite in dem Leitungskreis 5, 6 unverändert den Druck Null haben. Ein Druckverlust und ein Verlust an Druckflüssigkeit werden so vermieden, und es ist eine ununterbrochene Funktion aller Bremsen des Fahrzeuges auch nach einem Schaden an einem der Zweige des Bremskreises gewährleistet. Das Fahrzeug kann also bis zu der fälligen Reparatur vollwertig weiterbenutzt werden.
F i g. 3 zeigt einen Anwendungsfall des Bremssystems mit unabhängigen Leitungskreisen 5, 6 bzw. 5', 6' an einem Lastwagen mit einer dritten Achse und zusätzlichen Hinterrädern 19, 20.
Teile, deren Funktion die gleiche ist wie in Fi g. 1, tragen die gleichen Bezugszahlen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Druckmittelbetätigbares Fahrzeug-Bremssystem mit einer zentralen Druckmittelzuführung und einem das Bremssystem in zwei parallele, voneinander unabhängige Leitungskreise aufteilenden Verleilerventil, wobei jeder Leitungskreis zu den Bremf en an allen Rädern führt und wobei an den Rädern Sperrventile vorgesehen sind, die wie auch das Vertellerventil bei einem Bruch in einer der jeweils angeschlossenen Leitungen den Übertritt von Druckmittel in diese Leitung sperren, dadurch gekennzeichnet, daß
    a) an jedem Rad in jeder de- beiden zu dem Rad führenden Leitungen (5, 5', 6, 6') ein eigenes Sperrventil (17,17', 18,18') angeordnet ist,
    b) die Sperrventile (17, 17', 18, 18') als Rückschlagventile ausgebildet sind, die bei einem durch einen Leitungsbruch verursachten plötzliehen Druckabfall in der vom Verteilerventil
    (8) zu dem Sperrventil führenden Leitung (5,5', 6,6') sperren,
    c) das Verteilerventil (8) und die den Rädern zugeordneten Sperrventile (17, 17', 18, 18') in jeweils für sich bekannter Weise mit einer Blokkiereinrichtung versehen sind, die die Ventile nach erfolgter Sperrung in dieser Stellung blokkiert halten.
    30
DE19712120102 1970-04-30 1971-04-24 Druckmittelbetätigbares Fahrzeug-Bremssystem Expired DE2120102C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PT5369870 1970-04-30
PT5369870 1970-04-30

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2120102A1 DE2120102A1 (de) 1971-11-18
DE2120102B2 DE2120102B2 (de) 1976-02-26
DE2120102C3 true DE2120102C3 (de) 1976-10-07

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