DE212010000020U1

DE212010000020U1 - Akkommodative intraokularlinsenanordnung

Info

Publication number: DE212010000020U1
Application number: DE212010000020U
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-02-08
Filing date: 2010-01-31
Publication date: 2011-10-24
Anticipated expiration: 2020-02-01
Also published as: US20110295368A1; WO2010089689A1

Abstract

Intraokularlinsenanordnung, umfassend: ein anteriores haptisches Element und ein posteriores haptisches Element, die angeordnet sind, um jeweils anterioren bzw. posterioren Abschnitten eines Kapselsacks zu entsprechen, mit einer anteriorposterioren Achse, die zentral durch die anterioren und posterioren haptischen Elemente verläuft; biegsame Verbindungselemente, die an und zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen befestigt sind; eine Optik; und einen Hebel, der an einem Ende davon schwenkbar mit einem ersten Befestigungspunkt an einem Umfang der Optik und an einem gegenüberliegenden Ende davon schwenkbar mit einem zweiten Befestigungspunkt an einem der biegsamen Verbindungselemente verbunden ist, wobei die lineare Bewegung von einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente entlang der anteriorposterioren Achse über den Hebel eine Hebelkraft an die Optik anlegt, die bewirkt, dass sich die Optik linear entlang der anteriorposterioren Achse bewegt.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Intraokularlinsen und insbesondere auf akkommodative Intraokularlinsen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Auch wenn der Stand der Technik eine Reihe von akkommodativen Intraokularlinsen (AIOL) bietet, wurde von der FDA bislang mir eine AIOL zugelassen und andere AIOLs befindet sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Keine dieser IOLs zeigen eine ausreichende und kontinuierliche Akkommodation (Veränderung der Brechkraft, um auf Objekt in der Ferne und in der Nähe zu fokussieren) bei hoher optischer Qualität.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung stellt eine einzigartige AIOL bereit, die aufgrund ihres außergewöhnlichen Designs eine Akkommodationshöhe erreichen kann, die Patienten ermöglicht, Objekte ohne Brillen zu sehen, die sehr nah oder weit weg oder irgendwo dazwischen liegen.
Das Design stellt den Kapselsack der Augenlinse und den natürlichen Akkommodationsmechanimus im Auge, nachdem die natürliche Linse bedingt durch Katarakt oder aufgrund eines Austauschs refraktiver Linsen (RLE) entfernt wurde, wieder her.
Die AIOL bietet ein Sichtverbesserungssystem, das den natürlichen Akkommodationsmechanismus im Auge nachahmt, wiederherstellt und nutzt.
Eine intraokulare Optikanordnung, umfassend ein anteriores haptisches Element und ein posteriores haptisches Element, die angeordnet sind, um anterioren bzw. posterioren Abschnitten eines Kapselsacks zu entsprechen, mit einer anteriorposterioren Achse, die zentral durch die anterioren und posterioren haptischen Elemente verläuft, biegsame Verbindungselemente, die an und zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen befestigt sind, eine Optik, und einen Hebel, der an einem Ende davon schwenkbar mit einem ersten Befestigungspunkt an einem Umfang der Optik und an einem gegenüberliegenden Ende davon schwenkbar mit einem zweiten Befestigungspunkt an einem der biegsamen Verbindungselemente verbunden ist, wobei die lineare Bewegung von einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente entlang der anteriorposterioren Achse über den Hebel eine Hebelkraft an die Optik anlegt, die bewirkt, dass sich die Optik linear entlang der anteriorposterioren Achse bewegt.
Die lineare Bewegung eines von den anterioren und posterioren haptischen Elementen bewirkt, dass sich die Optik drehförmig um die anteriorposteriore Achse bewegt.
Der Hebel ist bogenförmig und unterspannt einen Bogen zwischen den ersten und zweiten Befestigungspunkten von ungefähr 90°. Der Hebel kann mit dem biegsamen Verbindungselement nicht-schwenkbar verbunden sein. Jedes der biegsamen Verbindungselemente enthält ein Gelenk, das zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen positioniert ist, um das das Verbindungselement biegbar ist.
Die anterioren und posterioren haptischen Elemente sind ausreichend flexibel, um eine Kraft auf einen Kapselsack anzulegen, mit der Neigung, eine natürliche Form des Kapselsacks wiederherzustellen.
Ein Verriegelungsmechanismus, der die anterioren und posterioren haptischen Elemente miteinander verriegelt, kann wahlweise vorgesehen sein.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Diese und weitere Konstruktionsmerkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung derer Ausführungsformen, die nur beispielhaft sind, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser hervor, in denen:
Die 1A, 1B und 1C vereinfachte Darstellungen in perspektivischer, Seiten- bzw. Draufsicht einer Intraokularlinsenanordnung sind, die gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist;
Die 2A, 2B und 2C vereinfachte Darstellungen in perspektivischer, Seiten- bzw. Draufsicht der IOL-Anordnung aus den 1A–1C sind, wobei die Optik in ihrer translatorischen Bewegung zwischen den haptischen Elementen gezeigt wird;
Die 3A, 3B und 3C vereinfachte Darstellungen in perspektivischer, Seiten- bzw. Draufsicht der IOL-Anordnung aus den 1A–1C sind, wobei die Optik in einem die Grenze ihrer translatorischen Bewegung erreichten Zustand gezeigt wird;
Die 4A, 4B, 4C, 4D, 4E und 4F vereinfachte perspektivische Darstellungen von links, von der Seite, von vorne, von rechts, von oben, von unten bzw. von oben einer Intraokularlinsenanordnung sind, die gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist, wobei diese einen Hebel und ein biegsames Verbindungselement aufweist;
Die 5A und 5B vereinfachte Seitenansichten der IOL-Anordnung aus den 4A–4F sind, wobei die Optik in ihrer translatorischen Bewegung zwischen den haptischen Elementen gezeigt wird;
6 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer Intraokularlinsenanordnung ist, die gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist, wobei diese ein haptisches Element mit Flügelerweiterungen aufweist;
7 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer Intraokularlinsenanordnung ist, die gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist, wobei diese ein haptisches Element mit Flügelerweiterungen und ein Hebelpaar aufweist; und
Die 8A und 8B vereinfachte Darstellungen der Umformung des Kapselsacks während der Akkodommation und der translatorischen Bewegung der Optik gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Es wird nun auf die 1A–1C Bezug genommen, die eine IOL-Anordnung 10 zeigen, die gemäß einer nicht-einschränkenden Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist;
Die IOL-Anordnung 10 enthält ein anteriores haptisches Element 12 und ein posteriores haptisches Element 14, die angeordnet sind, um anterioren bzw. posterioren Abschnitten A und P eines Kapselsacks CB (in den 1A–1C nicht gezeigt, aber in 8A) zu entsprechen. Die anterioren und posterioren haptischen Elemente 12 und 14 sind in Form von Ringen dargestellt, können aber auch andere Gestalten aufweisen, wobei eine davon im Folgenden unter Bezugnahme auf 6 beschrieben ist. Die Ringe sind für gewöhnlich, aber nicht notwendigerweise konzentrisch. Eine anteriorposteriore Achse 16 (1A) verläuft zentral durch die anterioren und posterioren haptischen Elemente 12 und 14.
Biegsame Verbindungselemente 18 sind an und zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen 12 und 14 befestigt. In der gezeigten Ausführungsform enthält jedes biegsame Verbindungselement 18 ein Gelenk 20, das zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen 12 und 14 positioniert ist, um das das Verbindungselement 18 biegbar ist.
Ein Hebel 24 ist an einem Ende davon mit einem ersten Befestigungspunkt 26 an einem Umfang einer Optik 22 und an einem gegenüberliegenden Ende davon mit einem zweiten Befestigungspunkt 28 (am besten in 2B ersichtlich) auf einem der biegsamen Verbindungselemente 18 schwenkbar verbunden. Der Hebel 24 ist vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise nicht-schwenkbar mit dem Verbindungselement 18 verbunden. In der gezeigten Ausführungsform sind drei Hebel 24 dargestellt, die um die Achse 16 im gleichen Abstand beabstandet sind. Jeder Hebel 24 ist bogenförmig und unterspannt einen Bogen L (1C) zwischen den ersten und zweiten Befestigungspunkten 26 und 28 von ungefähr 90° (± ungefähr 10°). Die Erfindung ist nicht auf drei Hebel 24 beschränkt und kann mit einer beliebigen Anzahl von Hebeln durchgeführt werden, sogar mit einem (im Folgenden unter Bezugnahme auf die 4A–4F und 5A–5B beschrieben).
Wenn die IOL-Anordnung 10 in einem Auge installiert wird, übt die akkommodative Struktur des Auges (z. B. Prozesse der Zilien und/oder Zonulae) Kräfte aus, die bewirken, dass sich die anterioren und/oder posterioren haptischen Elemente 12/14 bewegen. Die lineare Bewegung der anterioren und/oder posterioren haptischen Elemente 12/14 entlang der anteriorposterioren Achse 16 legt mit dem Hebel 24 (den Hebeln 24) eine Hebelkraft an die Optik 22 an, wodurch sich die Optik 22 linear entlang der anteriorposterioren Achse 16 bewegt. Die lineare Bewegung der haptischen Elemente 12/14 bewirkt im Allgemeinen, dass sich die Optik 22 drehförmig um die anteriorposteriore Achse 16 bewegt.
Auch wenn die Erfindung an keine Funktionstheorie gebunden ist, bewirken die akkommodativen Kräfte bei der vorliegenden Erfindung, obwohl die Kräfte der Augenstruktur, wie die Prozesse der Ziliaren und/oder Zonulae, am Äquator des Kapselsacks vorhanden sind, dass die anterioren und/oder posterioren Abschnitte des Sacks auf die haptischen Elemente an den anterioren und/oder posterioren Abschnitten des Sacks (z. B. an den Polen oder nahe dieser) drücken oder anderweitig auf diese einwirken. Diese akkommodativen Kräfte bewegen die haptischen Elemente, um die gehebelte akkommodatierte Bewegung der Optik zu schaffen.
Die Bewegung der Optik 22 ist leicht ersichtlich, wenn man deren Position in den 1A, 2A und 3A oder in den 1B, 2B und 3B vergleicht.
Es wird nun Bezug auf die 4A–4F genommen, die eine IOL-Anordnung 10A zeigen, die gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist. Die IOL-Anordnung 10A unterscheidet sich von der IOL-Anordnung 10 dahingehend, dass die IOL-Anordnung 10A nur einen Hebel 24 und ein biegsames Element 18 aufweist. Wie aus den 5A und 5B hervorgeht, bewegt sich die Optik 22 bei der IOL-Anordnung 10A in Antwort auf akkommodative Kräfte auch in translatorischer Bewegung zwischen den haptischen Elementen 12 und 14, wie oben beschrieben.
Wahlweise kann der Hebel 24 bei allen Ausführungsformen der Erfindung am anterioren oder posterioren haptischen Element 12 und 14 befestigt sein, wie in der 5A anhand von Strichlinien dargestellt. Dadurch kann eine unterschiedliche akkommodative Bewegung der Optik 22 vorgesehen werden.
Es wird nun auf 6 Bezug genommen, die eine IOL-Anordnung 10B zeigt, die gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist. Die IOL-Anordnung 10B entspricht grundsätzlich der IOL-Anordnung 10. Bei dieser Ausführungsform allerdings enthält eines der haptischen Elemente, zum Beispiel das anteriore haptische Element 12, Flügelerweiterungen 30. Bei der dargestellten Ausführungsform sind drei Flügelerweiterungen 30 vorgesehen, die um die Achse 16 im gleichen Abstand beabstandet sind. Die Erfindung ist nicht auf drei Flügelerweiterungen 30 beschränkt und kann mit einer beliebigen Anzahl von Flügelerweiterungen 30 durchgeführt werden. Die Flügelerweiterungen 30 dienen als erweiterte Haptik und dehnen den Kapselsack in dessen natürliche Gestalt. Die natürliche Gestalt wird im Allgemeinen als wichtig erachtet, um nach der Implantation eine Wiederherstellung des natürlichen Akkommodationsmechanismus im Auge zu sichern. Die Flügelerweiterungen 30 helfen auch bei der Zentrierung der IOL im Kapselsack.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist jede Flügelerweiterung 30 mit einer peripheren bogenförmigen Vertiefung 32 und einer Ausnehmung 34 gebildet. Die Vertiefung 32 hilft dabei, dass die Haptik fest im Kapselsack sitzt und besser auf akkommodative Kräfte des Auges reagiert. Die Ausnehmung 34 hilft dabei, Gewicht zu verringern und eine verbesserte Flexibilität der Haptik zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist jede Flügelerweiterung 30 konvex gebogen, wodurch sie besser zur Biegung des Kapselsacks passt.
Es wird nun Bezug auf 7 genommen, die eine IOL-Anordnung 10C zeigt, die gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiert und operativ ist. Die IOL-Anordnung 10C entspricht grundsätzlich der IOL-Anordnung 10B. Bei dieser Ausführungsform sind allerdings ein Paar Hebel 24 und ein Paar Optiken 22 vorgesehen. Dies kann genutzt werden, um eine höhere Brechkraft oder stärkere teleskopische Effekte (z. B. im Fall einer Degeneration der Makula) bereitzustellen. Die Optiken können eine beliebige Kombination aus Sammel- und/oder Zerstreuungslinsen sein.
Es wird mm Bezug auf die 8A und 8B genommen, die die Umformung des Kapselsacks während der Akkommodation und translatorischen Bewegung der Optik 22 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen. Die anterioren und posterioren haptischen Elemente 12 und 14 sind ausreichend flexibel, um eine Kraft an den Kapselsack anzulegen, mit der Neigung, die natürliche Form des Kapselsacks während der akkommodativen Bewegung wiederherzustellen.
Zusammenfassend ist die IOL der Erfindung gebaut, um den Abstand zwischen den haptischen Elementen 12 und 14 unter Krafteinwirkung durch den Kapselsack während der natürlichen Akkommodation zu verändern. Im akkommodatierten Zustand (Kurzsicht) liegt bei der IOL-Struktur ein großer Abstand zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen 12 und 14 vor (wodurch ein großer Freiraum zwischen ihnen geschaffen wird). Im nicht-akkommodatierten Zustand (Weitsicht) ist die Struktur eng (schmal), mit kleinen Abständen zwischen den haptischen Elementen 12 und 14.
Die IOL der Erfindung kann als Optik einen oder mehrere (z. B. zwei) Komplexe aus schwimmenden (freitragenden) Linsen vorsehen, wodurch eine optische Struktur mit verbesserter Brechkraft geschaffen wird, z. B. im Bereich von +15 D und +25 D (in Schritten von 0,25 D oder dergleichen) oder mehr.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können zusätzlich zu den schwimmenden Optiken Linsen (Optiken) 80 wahlweise an einem oder beiden der anterioren und posterioren haptischen Elemente 12 und 14 positioniert sein, wie in 4B in Strichlinien dargestellt. Die zusätzliche Linse oder zusätzlichen Linsen 80 kann bzw. können mit der schwimmenden Optik ein Doppellinsensystem bilden.
Die Linsenkomplexe können Optiken mit einer festen Brennweite, konvexe, konkave, bikonvexe, bikonkave, sphärische und asphärische, astigmatische Linsen, verformbare Optiken, einstellbare Optiken, abberationsfreie Optiken, Doppellinsen, Triplettlinsen, gefilterte Optiken, etc. und eine beliebige Kombination davon enthalten.
Die Verschiebung der schwimmenden Linse während des akkommodativen Prozesses kann in der Größenordnung von ungefähr 1 mm oder mehr liegen. Die posteriore oder anteriore Verschiebung der schwimmenden Linse resultiert aus dem natürlichen Akkommodationsmechanismus im Auge und fokussiert Bilder korrekt auf die Netzhaut.
Wahlweise kann die Struktur der IOL-Anordnung, um die Fähigkeit zur Akkommodation zu kontrollieren und die Akkommodationsspanne zu optimieren und/oder die Zonulae zu spannen, in einem vorab definierten verriegelten Zustand mit einem Verriegelungsmechanismus 40 (in 5B in Strichlinien dargestellt) implantiert werden. Beispielsweise kann die IOL-Struktur in einem Zustand der Weitsichtigkeit oder einem diesem nahen Zustand, aber auch in einem beliebigen anderen vorab definierten Zustand verriegelt werden. Nach der Implantation wird der Verriegelungsmechanismus 40 gelöst und die IOL kann als akkommodative IOL arbeiten und dabei den natürlichen Akkommodationsmechanismus des Auges nutzen. Der Verriegelungsmechanismus 40 kann konzipiert sein, um sich eine kurze Zeit nach der Implantation (von Minuten bis Wochen oder länger) zu lösen. Der Verriegelungsmechanismus 40 kann eine absorbierbare Naht, medizinisches Klebematerial, eine zerbrechliche Struktur oder ein anderes beliebiges geeignetes Mittel umfassen.
Die IOL-Anordnung kann zur Gänze vorab zusammengesetzt sein oder vor oder nach der Implantation modular zusammengesetzt werden. Die Gestalt, Größe und Masse der schwimmenden Linse können konzipiert sein, um während der Bewegung einen minimalem Schub und gleichzeitig eine optimale optische Leistung zu schaffen.
Der Fachmann versteht, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das hier im Speziellen Gezeigte und Beschriebene beschränkt ist. Vielmehr umfasst der Umfang der vorliegenden Erfindung sowohl Kombinationen als auch Teilkombinationen der hierin oben beschriebenen Merkmale sowie Modifikationen und Variationen dieser, die für den Fachmann beim Lesen der oben stehenden Beschreibung ersichtlich sind und im Stand der Technik nicht erwähnt werden.

Claims

Intraokularlinsenanordnung, umfassend: ein anteriores haptisches Element und ein posteriores haptisches Element, die angeordnet sind, um jeweils anterioren bzw. posterioren Abschnitten eines Kapselsacks zu entsprechen, mit einer anteriorposterioren Achse, die zentral durch die anterioren und posterioren haptischen Elemente verläuft; biegsame Verbindungselemente, die an und zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen befestigt sind; eine Optik; und einen Hebel, der an einem Ende davon schwenkbar mit einem ersten Befestigungspunkt an einem Umfang der Optik und an einem gegenüberliegenden Ende davon schwenkbar mit einem zweiten Befestigungspunkt an einem der biegsamen Verbindungselemente verbunden ist, wobei die lineare Bewegung von einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente entlang der anteriorposterioren Achse über den Hebel eine Hebelkraft an die Optik anlegt, die bewirkt, dass sich die Optik linear entlang der anteriorposterioren Achse bewegt.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, wobei die lineare Bewegung von einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente bewirkt, dass sich die Optik drehförmig um die anteriorposteriore Achse bewegt.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, wobei der Hebel bogenförmig ist und einen Bogen zwischen den ersten und zweiten Befestigungspunkten von ungefähr 90° unterspannt.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, wobei der Hebel nicht-schwenkbar mit dem biegsamen Verknüpfungselement verbunden ist.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, wobei jedes der biegsamen Verknüpfungselemente ein Gelenk umfasst, das zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen positioniert ist, um das das Verknüpfungselement biegbar ist.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, wobei die anterioren und posterioren haptischen Elemente ausreichend flexibel sind, um eine Kraft an den Kapselsack anzulegen, mit der Neigung, eine natürliche Form des Kapselsacks wiederherzustellen.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, ferner umfassend einen Verriegelungsmechanismus, der die anterioren und posterioren haptischen Elemente miteinander verriegelt.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, wobei zumindest eines von den anterioren und posterioren haptischen Elementen eine Flügelerweiterung umfasst.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 8, wobei die Flügelerweiterung mit einer peripheren bogenförmigen Vertiefung und einer Ausnehmung gebildet ist.
Intraokularlinsenanordnung, umfassend: ein anteriorer haptisches Element und ein posteriores haptisches Element, die angeordnet sind, um anterioren bzw. posterioren Abschnitten eines Kapselsacks zu entsprechen, mit einer anteriorposterioren Achse, die zentral durch die anterioren und posterioren haptischen Elementen verläuft; biegsame Verbindungselemente, die an und zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen befestigt sind; eine Optik; und einen Hebel, der an einem Ende davon schwenkbar mit einem ersten Befestigungspunkt an einem Umfang der Optik und an einem gegenüberliegenden Ende davon schwenkbar mit einem zweiten Befestigungspunkt an einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente verbunden ist, wobei die lineare Bewegung von einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente entlang der anteriorposterioren Achse über den Hebel eine Hebelkraft an die Optik anlegt, die bewirkt, dass sich die Optik linear entlang der anteriorposterioren Achse bewegt.
Intraokulare Optikanordnung nach Anspruch 10, wobei die lineare Bewegung von einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente bewirkt, dass sich die Optik drehförmig um die anteriorposteriore Achse bewegt.
Intraokulare Optikanordnung nach Anspruch 10, wobei der Hebel bogenförmig ist und einen Bogen zwischen den ersten und zweiten Befestigungspunkten von ungefähr 90° unterspannt.
Intraokulare Optikanordnung nach Anspruch 10, wobei der Hebel nicht-schwenkbar mit dem einen der anterioren und posterioren haptischen Elemente verbunden ist.
Intraokulare Optikanordnung nach Anspruch 10, wobei jedes der biegsamen Verknüpfungselemente ein Gelenk umfasst, das zwischen den anterioren und posterioren haptischen Elementen positioniert ist, um das das Verknüpfungselement biegbar ist.
Intraokulare Optikanordnung nach Anspruch 10, wobei die anterioren und posterioren haptischen Elemente ausreichend flexibel sind, um eine Kraft an einen Kapselsack anzulegen, mit der Neigung, eine natürliche Form des Kapselsacks wiederherzustellen.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 10, ferner umfassend einen Verriegelungsmechanismus, der die anterioren und posterioren haptischen Elemente miteinander verriegelt.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 10, wobei zumindest eines von den anterioren und posterioren haptischen Elementen eine Flügelerweiterung umfasst.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 17, wobei die Flügelerweiterung mit einer peripheren bogenförmigen Vertiefung und einer Ausnehmung gebildet ist.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 1, ferner umfassend eine weitere Optik, die auf zumindest einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente angeordnet ist.
Intraokularlinsenanordnung nach Anspruch 10, ferner umfassend eine weitere Optik, die auf zumindest einem der anterioren und posterioren haptischen Elemente angeordnet ist.