DE2118631C - Klistierspritze - Google Patents
KlistierspritzeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Klistierspritze, umfassend einen als F.iniührungsrohr ausgebildeten
:'lüssigkcitsbeluilter und einen durch einen Kraftverstärker betätigbaren I liissigkeitsausschubkolben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kraftverstärker als eine von Einführungsrohr
und Flüssigkeitsausschubkolbcn getrennte und betriebsmäßig leicht mit diesen kuppelbar'; Baueinheit
ausgebildet ist. Durch ^,k Trennung von Einführungsrohr
und Ausschubmechanismus wird nicht nur eine größere Distanz zu dem Anus und somit eine
leichtere Handhabung, insbesondere für beleibte Pattenten, ermöglicht, sondern auch eine beliebig häufige
Verwendung des Kraftverstärkers gewährleistet, der, da er nicht in dem Flüssigkeitsbehälter untergebracht
ist, wesentlich stärker ausgebildet werden kann. Durch den mit dem stärkeren Kraftverstärker
erzielbaren Verstärkungsausstoß des Medikamentes wird außerdem noch ein therapeutisch bedeutsamer
Effekt erzielt, der darin besteht, daß die wirksam'.·
Substanz sich auf eine größere Darminnenfläche ausbreitet und somit schneller und reizloser von der
Darmschleimhaut absorbiert wird.
Um das Einführungsrohr vom Kraftverstärker
leicht lösen zu können, ist gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung zwischen dem Einführungsrohr
und dem Kraftverstärker ein Bajonettverschluß und zwischen Flüssigkeitsausschubkolben und
Kraflverstärker eine Steckverbindung vorgesehen.
Durch diese Ausgestaltung ist beim Befestigen des als Einfiihrungsrohr ausgebildeten Flüssigkcitsbchällers
am Kraftverstärker mittels des Bajonettverschlusses auf Grund der Steckverbindung gleichzeitig auch eine
Verbindung zwischen dem Flüssigkeitsausschubkolben und dem auf diesen Kolben einwirkenden Kraftverstärker
eingestellt.
Bei einem Auslührungsheispiel der Erfindung ist
der Kraftverstärker vorspannbar und durch eine betriebsmäßig leicht lösbare Sicherung feststellbar.
Nach Lösen der Sicherung wird dann der im Hüssigkeitsbehältcr
enthaltene Inhalt dtirch den vorgespannten
Kraftverstärker, der sich m entspannen sucht, ausgestoßen.
In Weiterbildung der Erfindung umfaßt der Kraftverstärker
ein Rohr mit dem einen Teil des Bajonettverschlusses, eine in diesem Rohr geführte Kolbenstange
mit dem einen Teil der Steckverbindung, eine in dem Rohr abgestützte und auf die Kolbenstange einwirkende
Schraubenfeder und einen das Rohr diametral durchsetzenden Siclurungsschieber mft einem
sc'-'.jssellochartigen Ausschnitt, welcher mit einer
Schulter der Kolbenstange zusammenwirkt.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt der Kraftverstärker einen Zylinder mit
dem einen Teil des Bajonettverschlusses, einen darin verschiebbaren Kraftkolben und eine an den Zylinder
angeschlossene Druckquelle. , '
Die Druckquelle kann in Weiterbildung der Erfindung einen durch Handdruck elastisch verformbaren
Behälter umfassen, der entweder unmittelbar am Zylinder befestigt oder über eine Schlr Jchvei bindung
mil diesem verbunden ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet der Flüssigkeitsausschubkolben den
Verschluß des Flüssigkeitsbehälters. Durch diese Ausgestaltung ist es nicht notwendig, den bereits vorgeiüUtcn
Behälter zu öffnen und den Flüssigkeitsausschubkolben einzusetzen, wodurch die Handhabung
der Klistierspritze wesentlich vereinfacht wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung is' dadurch
gekennzeichnet, daß das Einführungsrohr an seinem freien Ende durch eine betriebsmäßig leicht
durchstoßbare Membran verschlossen ist. Man kann das freie Ende des Einfiihrungsrohres durch eine
Kappe überdecken, welche die Membran schützt. Diese Kappe kann gleichzeitig einen Durchstechdorn
tragen, welcher bei Aufschieben der Kappe auf das Einführungsrohr in Durchstechstellung gegenüber der
Membran gelangt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
F i g. I einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform und
Fig 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsl'orm
der Erfindung
Wie aus den Fig. I und 2 ersichtlich, besteht die
erfindungsgemäße Klistierspritze unabhängig von der jeweiligen Ausführungsform aus zwei Grundteilen,
und zwar dem als Einführungsrohr ausgebildeten Flüssigkeilsbehälter f und einem mit diesem Flüssigkeitsbehälter
kuppelbaren Kraftverstärker! bzw. 3. Das Einführungsrohr 1 ist mit dem jeweiligen Kraftverstärker!
bzw. 3 mittels eines Bajonettverschlusses4
bzw. 5 verbunden, wobei der dem Einführungsrohr I zugeordnete Teil mit 6 und der dem Kraftverstärker
zugeordnete Feil mit 7 bzw. 8 bezeichnet ist. Im betriebsfertigen Zustand sind die Teile6 von den
Teilen 7 und 8 umfaßt, wodurch das jeweilige Einführiingsrohr
I an dem Kraftverstärker 2 bzw. 3 gehalten ist.
Jedes Einführungsrohr 1 weist einen Flüssigkeitsausschubkolben 9 auf, der mit einer Ausnehmung 10
versehen ist, die einen Teil einer Steckverbindung bildet,
in die ein andcicr Teil einer noch zu erläuternden Steckverbindung des Kraflverstärkcrs eingreifen
kanu. Der Flüssigkeitsausschubkolben 9 bildet einen Verschluß des als Einführungsrohr ausgebildeten
Flüssigkeitsbehälters, der obendrein noch durch eine leicht durchstoßbare Folie 11 versiegelt ist. Das freie
Ende des Einführungsrohres ist mit einer Öffnung 12 versehen und durch eine Kappe 13 abdeckbar, die
einen in die Öffnung 12 passenden Dorn 14 trägt, der zum Durchstoßen einer die Öffnung 12 abschließenden
Membran dient.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteh: der Kraftverstärker 2 aus einem Rohr 15. in dessen Innerem
mittels eines Führungskolbens 16 eine Kolbenstange 17 verschiebbar geführt ist. die an ihrem aus
dem Rohr 15 herausschiebbaren Ende einen als Zapfen ausgebildeten Teil 18 der Steckverbindung trägt,
der in die Öffnung 10 des Flüssigkeitsausschubkolbens9
in Betriebsstellung eingreift, nachdem die Kolbenstange 17 beim Befestis'en des Einführungsrohres
1 die Folie 11, die beispielweise aus Aluminium bestehen
kann, durchstoßen hat.
Die Kolbenstange 17 ist durch eine Schraubendruckfeder 19 belastet, die sich einerseits an dem mit
der Kolbenslange 17 fest verbundenen Führungskolben 16 und andererseits an dem geschlossenen Ende
des Rohres 15 abstützt. In der in Fig. 1 dargestellten
Lage ist die Schraubendruckfeder 19 vorgespannt, wobei die Kolbenstange in dieser Lage durch einen
das Rohr diametral durchsetzenden Sicherungsschieber 20 gesichert ist, der einen schlüssellochartigen
Ausschnitt 21 aufweist, mit dem die Kolbenstange 17 mit einer Schulter 22 zusammenwirkt; durch Verschieben
des Sichcungsschiebers 20 in Pfeilrichtung in die mit gestrichelten Linien dargestellte Lage kann
die Kolbenstange 17 durch die erweiterte Öffnung des schlüssellochartigen Ausschnitts 21 unter der Wirkung
der Feder 19 hindurchgeschoben werden, wodurch die Kolbenstange 17 den Flüssigkeitsausschubkolben
9 vorantreibt und dabei den Inhalt in dem Einführungsrohr 1 durch d'i nach dem Durchstoßen der
Membran freigelegten Öffnung 12 herausdrückt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 besteht der Kraftverstärker 3 aus einem Zylinder 23, in dem
ein Kraftkolben 24 abgedichtet verschiebbar ist, der mit einer Kolbenstange 25 verbunden ist, welche in
die Öffnung 10 des Flüssigkeitsausschubkolbens 9 einsteckbar ist. Der Zylinder 23 steht mit einer Druckquelle
in Verbindung, die als elastisch verformbarer Behälter 26 ausgebildet ist, der den Zylinder 23 umgibt.
Innerhalb des elastischen Behälters 26 ist eine Flüssigkeit eingefüllt, die beim Zusammendrücken
des elastischen Behälters 26 durch das offene Ende des Zylinders 23 eindringt und den Kraftkolben 24
mit seiner Kolbenstange 25 verschiebt, wobei der Flüssigkeitsausschubkolben 9 durch den Kolben 25
innerhalb ''es Einfiihrungsrohres I verschoben wird. Dabei drückt der Flüssigkeitsausschubkolben 9 die in
dem Einführungsrohr 1 enthaltene Flüssigkeit aus der Öffnung 12 heraus, ber elastische Behälter 26 ist mit
einem Kragen 27 versehen, der zusammen mit einem Abschlußdcckel 28 eine IHissigkcitsdichte Verbindung
zwischen dem Behälter 26 und dem Zylinder 23 herstellt.
Eine auf das Einführungsrohr aufgeschobene Serviette 29 dient zum Lösen des Einführungsrohres 1
von dem Kraftverstärker 2 bzw. 3 nach dem Gebrauch der Klistierspritze.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Klistierspritze, umfassend einen als Einführungsrohr
ausgebildeten Flüssigkeitsbehälter und einen durch einen Kraftverstärker betätigbaren
Flüssigkeitsaussehubkolben, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftverstärker (2) als eine von Einführungsrohr (1) und Fli'.ssigkeiisausschubkolben
(9) getrennte und betriebsmäßig leicht mit die^n kuppelbare Baueinheit ausgebildet
ist.
2. Klistierspritze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Einfühiungsrohr (1) und dem Kraftverstärker (2) ein Bajonettverschluß
(4, ind zwischen Flüssigkeitsausschubkolben (9) und Kraftverstärker eine Steckverbindung
(10, 18) vorgesehen ist.
3. Klistierspritze nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Kraftverstärker (2)
vorspannbar und durch eine betriebsmäßig leicht lösbare Sicherung (20) feststellbar ist.
4. Klistierspritze nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftverstärker
ein Rohr 05), eine in diesem Rohr geführte
Kolbenstange (17) mit dem einen Teil der Steckverbindung (18\ eine in dem Rohr abgestützte
und auf die Kolbenstange einwirkende Schraubenfeder (J9) und einen Jas Rohr (15) diametral
durchsetzenden Sich.rungsschieber (20)
mit einem schlüssellochartigen Ausschnitt (21) umfaßt, welcher mit einer Schulter (22) der Kolbenstange
(17) zusammenwirkt.
5. Klistierspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftverstärker (3)
einen Zylinder (23; mit dem einen Teil (8) des Bajonettverschlusses (5), einen darin verschiebbaren
Kraftkolben (24) und eine an den Zylinder (23) angeschlossene Druckquelle (26) umfaßt.
6. Klistierspritze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle einen durch
Handdruck elastisch verformbaren Behälter (26) umfaßt.
7. Klistierspritze nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsausschubkolben
(9) den Verschluß des FIüssigkeitsbehälters (I) bildet.
8. Klistierspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfühiungsrohr
(1) an seinem freien Ende durch eine betriebsmäßig leicht durchstoßbare Membran verschlossen
ist.
9. Klistierspritze nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende
des Einführungsrohres (1) durch eine Kappe (13) überdeckt ist, welche innerlich einen Membrandurchstoßdorn
(14) trägt, der durch Aufschieben der Kappe (13) auf das Einfiihrungsrohr (I) in
Durchstoßstellung gegenüber der Membran gelangt.
Bei einer bereits vorgeschlagenen Klistierspritze (vel. deutsche Offenlegungsschrift 1766 417) dieser
Art ist innerhalb des Einführrohres eine Schraubcndruckfeder vorgesehen, die als Kraftverstärker auf den
Flüssigkeitsausschubkolber; nach Lösen einer Sicherung einwirkt, um das in der Klistierspritze aufgenommene
Medikament auszustoßen. Bei cieser Ausführungsform wird nach jeweils einmaligem Gebrauch
die gesamte Klistierspritze einschließlich dem Kraftverstärker weggeschmissen. Bei pastösen Medikament-Zubereitungen
hat es sich auch schon gezeigt, daß der innerhalb des Flüssigkeitsbehälters untergebrachte
Kraftverstärker zu schwach ist, da die räumlichen Verhältnisse für die Unterbringung einer längeren
Schraubendruckfeder nicht gegeben sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klistiersprit/L
der eingangs erläuterten Art so auszugestalten, daß der Kraftverstärker beliebig oft wiederverwendet und
so ausgebildet werden kann, daß auch bei pastösen Medikamenten eine ausreichende Ausschubkraft /u\
Verfügung steht. Weiterhin soll eine größere Distanz zwischen Einfübrrohr und Betätigungsmechanismus
geschaffen werden, um einerseits den psychologischen Gegebenheiten, insbesondere beim beleibten Patienten,
gerecht zu werden, und um andererseits im islamisch-orientierten Geltungsbereich entsprechend
den Vorschriften des Korans eine größere Distanz /u dem als unrein gekennzeichneten Anus zu gewährlei-
Priority Applications (5)
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IT69964/71A IT942454B (it) | 1971-04-16 | 1971-09-09 | Siringa per somministrazione rettale dei medicamenti |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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