DE2118455C - Teststreifen - Google Patents

Teststreifen

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DE2118455C
DE2118455C DE19712118455 DE2118455A DE2118455C DE 2118455 C DE2118455 C DE 2118455C DE 19712118455 DE19712118455 DE 19712118455 DE 2118455 A DE2118455 A DE 2118455A DE 2118455 C DE2118455 C DE 2118455C
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Hans 6840 Lampertheim Rittersdorf Waiter Dr rer nat Rey Hans Georg Dr rer nat Rieckmann Pe ter Dr rer nat 6800 Mannheim Lange
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Boehnnger Mannheim GmbH, 6800 Mann heim
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Description

gend durch die Maschen des Netzwerks eindringt, können, störende Chromatographieeffekte nicht mehr auftreten. Aus diesem Grund ist es nunmehr auch möglich und vorteilhaft, das Netzwerk sehr eng an die Indikatorschicht anzulegen.
Es war zu erwarten, daß die Verwendung eines Netzwerks als Abdeckung der Indikatorschicht wegen unzureichender Bedeckung zu einer nicht mehr akzeptablen Steigzrung der Auswascheffekte, insbesondere bei Testen im Hamstrahl führen würde. Erstaunlicherweise zeigte es sich jedoch, daß das Gegenteil der Fall ist und daß das Netzwerk dieser Störung so stark entgegenwirkt, daß erfindungsgemäße Teststreifen auch bei starker Benetzung, etwa durch langes Eintauchen in Urin, oder durch Benetzung im Hamstrahl nicht ausgewaschen werden. Es ist ebenfalls als überraschend zu bezeichnen, daß die Ablcsbarkeit auch sehr schwacher Farbänderungen durch das Netzwerk in keiner Weise beeinträchtigt wird; das Netzwerk verursacht im Gegenteil eine vom Auge als angenehm empfundene und gut auswertbare Egalisierung der erzeugten Farbtöne, wobei die Struktur des Netzwerkes nicht in Erscheinung tritt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Teststreifen ist die unmeßbar schnelle Benetzung der Indikatorschicht, die zu verzögerungsfrei ablesbaren Farbreaktionen führt. Die erfindungsgemäßen Teststreifen sind somit in der Lage, erstmals unabhängig von der Eintauchzeit reproduzierbare Analysenwerte zu liefern. Dies bedeutet eine erhebliche Steigerung der Sicherheit in der Anwendung von Teststreifen.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen vergrößerten Querschnitt des unteren
Teils eines erfindungsgemäß hergestellten Teststreifens,
F i g. 2 eine Aufsicht in vergrößerter Darstellung auf
den unteren Teil eines erfindungsgemäß hergestellten Teststreifens,
F i g. 3 und 5 Teststreifen mit je einer Indikatorschicht 4,
F i g. 4 und 6 Teststreifen mit je zwei Indikatorschichten 4.
In den F i g. I bis 6 ist jeweils auf einer Halterung 2, welche vorzugsweise aus einer steifen Kunststoff-Folie besteht, eine Haftschicht 3 angebracht, die die Oberfläche der Halterung 2 ganz oder teilweise bedeckt. Eine Indikatorschicht 4 befindet sich am unteren Ende der Halterung 2 und ist einseitig mit dieser oder mit der Haftschicht 3 verbunden.
Ein Netzwerk 1, das größer dimensioniert ist als die Indikatorschicht 4, bedeckt die nicht an der Halterung 2 anliegende Oberfläche 6 der Indikatorschicht 4, wobei eine über die Indikatorschicht 4 hinausragende Zone 8 des Netzwerks 1 mittels der Haftschicht fest mit dem Träger 2 verbunden ist. Das Netzwerk soll unmittelbar auf der Indikatorschicht 4 aufliegen, so daß der Zwischenraum möglichst klein gehalten wird.
Als Trägermaterial kommen bevorzugt Kunststoffe, wie z. B. Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyester oder Polyamide, in Frage. Es ist jedoch auch möglich, saugfähige Materialien, wie z. B. Holz, Papier oder Pappe, mit wasserabstoßenden Mitteln zu imprägnieren oder mit einem wasserfesten Film zu überziehen, wobei als Hydrophobierungsmittel Silicone oder Hartfette und als Filmbildner beispielsweise Nitrocellulose oder Celluloseazetat verwendet werden können. Als weitere Trägermaterialien eignen sich Metatlfolen oder Glas. Die Trägermaterialien können iarmos transparent sein, mit Vorteil wird man jedoch undurchsichtige Materialien wählen, die zur Erhöhung der Farbkontraste auch entsprechend eingefarbt sein κοη-
• nen.
:n.
Die Haftschicht 3 besteht beispielsweise aus Heißsiegelschichten (Polyäthylen), Schmelzkleber oder härtendem Kaltkleber. An sich eignet sich jede Schicht,
ίο die das Netzwerk 1 bei der Herstellung der Teststreifen fest mit dem Träger verbindet, wenn sie nach der Herstellung thermisch, chemisch oder durch Trocknungsvorgänge mit ausreichender Geschwindigkeit vollständig erhärtet. Die Erhärtung der Haftschicht 3
ist notwendig, da das Netzwerk 1 in den Zonen 8 in vielen Fällen vollständig in die Haftschicht 3 eingebettet ist. Hierbei tritt die Haftschicht durch die Poren aus und bedeckt das Netzwerk 1 auf der frei liegenden Oberseite.
ao Die Indikatorschicht 4 besteht vorzugsweise aus einem saugfähigen Träger, wie z. B. Filterpapier oder Kunststoffvlies, der mit Reagenzien und gegebenenfalls Hilfsstoffen, wie z. B. Puffer oder Benetzungsmittel, imprägniert ist. Die Indikatorschicht 4 wird normaleras weise in Form von Bändern auf den Träger 2 aufgebracht Es ist jedoch auch möglich, die Reagenzien mit neutralen Feststoffen, gegebenenfalls einem Bindemittel und einem Lösungsmittel zu mischen und den Träger 2 mit der so erhaltenen Paste zu beschichten und anschließend zu trocknen. Als Feststoffe kommen beispielsweise Cellulose oder Gips in Frage. Außerdem kann die Indikatorschicht 4 aus einem wasserfesten Film bestehen.
Das Netzwerk 1 kann aus regelmäßig verlegten Fäden in Form eines Gewebes mit Kett- und Schußfäden oder in Form eines Gewirkes bestehen. Es ist auch möglich, dünne filz- oder vlksartige Netzwerke 1, in denen die Faserstruktur unregelmäßig ist, zu verwenden, wenn diese die notwendige Transparenz aufweisen und die nötige Stabilität besitzen. Bevorzugt werden Kunststoff gewebe aus monofilen oder gesponnenen Fäden, welche aus Cellulose (Baumwolle, Zellstoff, Hanf, Sisal), Eiweiß (Wolle, Seide) oder Kunststoffen, wie z. B. Polyamid, Polyester, Polyäthylen, 45 Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril, sowie aus den verschiedensten Mischpolymerisaten bestehen können. Für bestimmte Fälle können auch feine Metallgewebe verwendet werden. Die Stärke der verwendeten Fasern beträgt 5 bis 200 μ, vorzugsweise 50 20 bis 100 /χ, wobei die freie Lochfläche 30 bis 80%, vorzugsweise 40 bis 60% beträgt. Innerhalb der angegebenen Grenzen kann das Netzwerk je nach Farbreaktion der Indikatorschicht variiert werden. Normalerweise wird man aus farblosem Material beste-· 55 hende Netzwerke I verwenden. Mit farbigen Netzwerken 1 erhält man Mischfarben mit den Farben der Indikatorschicht 4, welche manchmal zur Erhöhung der Kontraste beitragen. Zusätzlich ist es möglich, das Netzwerk 1 mit Reagenzien zu imprägnieren, die erst 60 bei Benetzung in die Indikatorschicht 4 eindringen. Diese getrennte Imprägnierung empfiehlt sich dann, wenn die Möglichkeit besteht, daß zwei oder mehr Nachweisreagenzien und/oder Hilfsstoffe schon während der Lagerung miteinander reagieren. 65 Die Verbindung von Netzwerk 1 und Haftschicht kann je nach Art des verwendeten Materials entweder durch Druck und/oder Hitze bzw. Hochfrequenz oder Ultraschall erfolgen. Falls der Träger 2 aus erweich-
5 6
baren Kunststoffen, wie ζ. B. Polyvinylchlorid, besteht, schichteter Polyesterfolie und einem 12 mm breiter
kann dieser selbst als Haftschicht 3 dienen. Die Ver- Band Polyestervlies (15 g/m2) so eingesiegelt, daß dk
bindung mit dem Netzwerk 1 erfolgt dann durch un- Mitte des Testpapiers 6 mm von unterem Rand de<
mittelbares Verschweißen oder durch Druck nach An- Polyesterbandes und unter die Mitte des Vliesbande:
quellung der Oberfläche mil einem geeigneten Lösungs- 5 zu liegen kommt, wobei die Heizwalzen an der Stelle
mittel, wie z. B. Methylcnchlorid. Das Netzwerk 1 des Testpapiers eine Aussparung besitzen. Wird unter
kann jedoch z. B. durch partielles Ansiege:ln auch nur das pH-Testpapier ein gleich breites Band gewöhn-
mit der Indikatorschicht 4 verbunden werden. liches Filterpapier gelegt, so kann auf die Aussparung
Die erfindungsgemäßen Teststreifen werden vor- der Heizwalze verzichtet werden.
zugsweise hergestellt, indem man breite Bänder der io Das fertig versiegelte Band wird dann quer in 6 mm
mit der Haftschicht 3 versehenen Trägerlolie zusam- breite Streifen geschnitten.
men mit schmalen Bändern von Reagenzpapier, wel- Taucht man diese Teststreifen in Lösungen vom
ches als Indikatorschicht 4 verwendet wird, und etwas pH 5 bis 8, so erhält man, je nach pH, Färbungen von
breiteren Bändern des Netzwerkes 1 thermisch entlang gelb bis blau, die sich gleichmäßig über den ganzen
der überstehenden !lachen 8 zusammensiegelt und das 15 Teiitbezirk erstrecken.
entstellende Teslstreifcnband quer in Teststreifen der Wird das pH-Testpapier in herkömmlicher Weise gewünschten Breite schneidet. Je nach Verwendungs- zwischen polyäthylcnbeschichtelen Poiyesterfoüen cinzwcck der Teststreifen als Mono- oder Mehrfachtest gesiegelt, so können durch Chromatographiccffckte können auch mehrere Indikatorschichten 4 in paralle- und Luftblasen unter ungünstigen Bedingungen Stölen Bändern auf der Trägerfolic 2 angebracht werden, ao rungen auftreten. Die 1; i g. 4 und 6 beschreiben entsprecherde Ausführungen von Zweifach-Teststreifen. Die beim Zerschnci- Beispiel 2 den der obengenannten Teststrcifcnbänder entstehen- Fiwciß-Teststre'fc den Schnittflächen 7 der Indikatorschicht 4 brauchen
nicht mit dem Netzwerk 1 bedeckt zu sein, da die frei 25 Filterpapier wird mit folgenden Lösungen nachcin-
liegende Fläche 7 relativ klein ist. In einer besonderen ander imprägniert, getrocknet und in 6 mm breite Bän-
Ausführungsform (vgl. F' i g. 5) ist die Indikatorschicht der geschnitten.
4 mit einem saugfähigen Träger 9, der keine Rcagen- j zien enthält, unterlegt. Diese Maßnahme steigert in
manchen Fällen die Empfindlichkeit der Indikator- 30 Natriumeitrat 130,6 g
schicht 4 und schützt diese vor den Einwirkungen der Citronensäure 46,6 g
Haftschicht 3. In den F" i g. 3 und 4 ist die Haftschicht 3 Lauroylsarkosin 0,8 g
in Form schmaler Streifen auf den Träger 2 aufge- Wasser 500,0 g
bracht worden. Man vermeidet so die manchmal un- Methanol ad 1000 ml
erwünschte Berührung der Reagenzien mit Substanzen 35
der Haftschicht 3. Für den Fall, daß der Träger 2 U
ganz odei überwiegend mit der Haftschicht 3 bedeckt ,, . lf
ist, kann diese dazu verwendet werden, zusätzlich eine Magnesiumsulfat ... 59,4 g
gegebenenfalls mit Hinweisen oder Vergleichsfarben Tetrabromphenolphthaleinathylcster .... 0.5 g
bedruckte Deckfolie 5 (vgl. F i g. 5) auf dem Träger 2 40 Melnano ad 1000 ml
zu fixieren.
Die erfindungsgemäßen Teststreifen dienen vor allem Das Testpapier wird wie im Bcispie-1 1 beschrieben
der Untersuchung von Körperflüssigkeiten, insbeson- zwischen Polyesterfolie und -vlies cingesiegclt und
dere von Urin; sie können jedoch bei entsprechender quergeschnitten.
Modifizierung der Nachweisreagenzien auch ganz all- 45 Werden die so erhaltenen Teststreifen in eiweißgemein angewandt werden. Es versteht sich von selbst, haltigcn Urin getaucht, so erhält man gleichmäßige daß trübe Flüssigkeiten, wie z. B. Blut oder stark sedi- grüne bis blaue Verfärbungen der Testbezirke. Hält menthaltiger Harn, vor der Untersuchung gegebenen- man die Teststreifen bis zu 5 Sekunden lang in den falls zentrifugiert oder filtriert werden müssen. Da die Harnstrahl, so wird die gleiche Färbung erhalten wie Teststreifen sehr schnell und leicht benetzt werden, ist 50 bei kurzem Eintauchen in den entsprechenden Harn, es sogar möglich, viskose Flüssigkeiten, wie z. B. Serum Insbesondere ergibt eiweißfreier Harn in beiden Fällen oder Sekrete der Schleimhäute, wie z. B. Speichel, ohne eine negative Reaktion, angezeigt durch eine schwache zeitliche Verzögerung zu analysieren. Gelbfärbung. Herkömmliche an- oder eingesiegelte
In den folgenden Beispielen soll die Erfindung näher Teststreifen können hingegen durch Auswascheffekte
erläutert werden. 55 falsch positive Reaktionen anzeigen.
Beispiell Bei sp i el 3
pH-Teststreifen Kombinierter Eiweiß-pH-Teslstreifen
Filterpapier wird mit folgender Lösung imprägniert, 60 pH- und Eiweiß-Testpapiere werden wie in den
im Warmluftstrom getrocknet und in 6 mm breite Bän- Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt und so ein-
der geschnitten. gesiegelt, daß sie auf dem gleichen Teststreifen neben-
Mcthylrot 0 08 g einander im Abstand von etwa 3 mm zu liegen kom-
Brnmlliymiiiblau '.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 1,00 g m,cn· Ta"cht man diesen Teststreifen in geeignete
Methanol ad 1000 ml 6^ untersuchu"gslösungen. so erhält man die Gleichen
Färbungen, wie man sie mit den entsprechenden Ein-
F)U-Ni: Bänder werden mitlcls heißer Walzen Twi- zeltcslstrcifen erhält. Diese I arbungcn verändern sich
»then einem 60 mm breiten Band ichmel^achsbe- auch während einer längeren /cit nicht.
Werden die Teslpapiere jedoch nur nebeneinander aufgesiegclt, so verfärbt sich kurz nach dem Eintauchen die Seite des Eiweißiestbczirks, die dem pll-Tcstne/.irk zugekehrt ist, tiefer grün, während die entsprechende Seite des pH-Testbezirks eine mehr dem sauren pH entsprechende Verfärbung bekommt. Dies rührt von der Diffusion des sauren Puffers vom Eiweiß- zum pH-Test durch den verbindenden Flüssigkeitsfilm her.
Beispiel 4 Urobilinogen-Teststrcifen
Filterpapier wird mit einer Lösung folgender Zusammensetzung imprägniert, getrocknet und in 6 mm breite Bänder geschnitten.
4-Cyclohexylamniobenzaldehyd 1,0 g
Oxalsäure 200 g
Methanol ad 1000 ml
Das Testpapierband wird wie im Beispiel I beschrieben /wischen Bändern aus polyäihylenbeschichtcter Polyesterfolic und Nylongewebe (60 /< Fadendicke, 45% freie Lochfläche) eingesiegelt und quergeschnitten.
Werden diese Teststreifen in urobilinogenhaltigen Urin getaucht, so entsteht eine völlig gleichmäßige rote Verfärbung des Testbezirkes, die eine reproduzierbare halbquantitative Bestimmung des Urobiiinogens gestattet.
Wird das Testpapier zwischen zwei polyäthylenbeschichteten Polyesterfolien cingesiegelt und nur kurz eingetaucht, so erhält man lediglich an den offenen Rändern der Testbezirke rote Streifen, während die Mitte weiß bleibt.
Beispiel 5 Glucose-Tcststreifen
Filterpapier wird mit folgenden Imprägnierlösungen getränkt, getrocknet und in 6 mm breite Bänder geschnitten.
o-Tolidin 4 g
Peroxidase 0,12 g
Giucoseoxidase 13,0 g
Tartrazin 0,9 g
Äthanol (44%ig) ad 1000 ml
Auf ein Polyvinylchloridband von 60 mm Breite werden am unteren Rand und in 10 mm Abstand davon 3 mm breite Streifen eines an der Luft härtenden Cyanacrylat-Klebers aus zwei Düsen aufgetragen. Kurz danach wird das Testpapier zwischen die Streifen gelegt und ein 12 mm breites Band aus Polyestergewebe (30 μ Fadenstärke, 45% freie Lochfläche) darübergeklebt. Nach der Aushärtung des Klebers wird das ganze Band quer in 6 mm breite Streifen geschnitten.
Taucht man diese Teststreifen in eine glucosehaltige Lösung, z, B. Harn, so erhält man je nach Glucosegehalt eine gleichmäßige, mehr oder minder grüne Verfärbung des Testbe/.irkcs.
Taucht man in herkömmlicher Weise zwischen zwei
polyäthylciibcschichteten Polyesterfolien eingesiegelte Teststreifen in Urin, so bildet sich eine Luftblase mit einem stark grünen l'arbfleck, der durch die stärkere Luftoxydation dieses Bezirks hervorgerufen wird.
Beispiel 6 Wasserstoff peroNid-Teststreifcn
Eine Mischung folgender Zusammensetzung wird in einer Schichtdicke von 350 /t auf ein polyvinylidcnchloridbeschichtctcs Papier aufgestrichen und getrocknet.
Polyvinylpropionat-Dispersion 45,0 g
Phosphatpuffer 0,4 m (pi I 5,5) 45,0 ml
Natriumalginat 0,5 g
Natriumlaurylsulfat 0,6 g
o-Tolidin 0,2 ρ
Peroxidase 0,02 ρ
Methanol 6,0 g
6 mm breite Bänder dieses mit dem Reagenzfilni as versehenen Papiers werden wie im Beispiel 5 beschrieben, mit einem Nylongewebe (60 μ Fadendickc. 45 \, freie Lochfläche) überklebt.
Taucht man Teststreifen dieser Art in eine Wasserstoffperoxid enthaltende Lösung, so erhält man glciciv mäßige blaue Färbungen in Abhängigkeit von der Wasserstoffperoxidkonzentration.
Wird dagegen das nur mit dem Reagenzfilm versehene Papier kurz in die Flüssigkeit eingetaucht un.f sofort wieder entnommen, so erhält man unglcichmäßige Reaktionen, da sich die Flüssigkeit auf der Filmoberfläche nicht gleichmäßig verteilt.
Beispiel 7
Nitrit-Teststreifen 40
Filterpapier wird mit einer Lösung folgender Zusammensetzung imprägniert, getrocknet und in 6 mm breite Bänder geschnitten.
Sulfanilamid 2,0 g
H-Naphthylamin ■ 1,2 g
Weinsäure 25,0 g
Methanol ad 1000 ml
Das Testpapier wird wie im Beispiel 1 beschrieben zwischen eine schmelzwachsbeschichtete Polyesterfolie und ein Nylongewebe eingesiegelt und in 6 mm breite Streifen geschnitten.
Die Teststreifen zeigen nach dem Eintauchen in nitrithaltige Untersuchungslösungen mehr oder weniger rote Färbungen. Sie sind insbesondere gut anwend bar in stark viskosen Lösungen, wie sie bei der Zuckerherstellung auftreten. Zwischen polyäthylenbeschichteten Polyesterfolien eingesiegelte Nltrit-Testpapiere sind für diesen Zweck nicht brauchbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309615/447

Claims (6)

ι 2 übergegangen, das Testpapier in Form eines kleinen Patentansprüche: Rechtecks auf einem Plastikstreifen, der als Handgriff dient, 7u befestigen, dies bedeutet zugleich eine Ein-
1. Teststreifen zum Nachweis von Inhaltsstoffen sparung der oft teuren Reagenzien. Zum Schutz der in Flüssigkeiten, bestehend aus einer Halterung und 5 empfindlichen Reagenzien gegen die Einwirkung von mindestens einer die Nachweisreagenzien enthal- Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff usw. hat man darüber tenden Indikatorschicht, deren nicht an der Halte- hinaus die Testbezirke in Kunststoff-Folien eingerung anliegende Oberfläche mit einer Abdeckung siegelt, so daß die zu untersuchende Flüssigkeit nur versehen ist, wobei die schmalen Seitenflächen der noch über die ungeschützten Seitenflächen des Test-Indikatorschicht entweder bedeckt oder unbedeckt io bezirks eindringen kann (vgl. deutsche Offenlegungssind, dadurch gekennzeichnet, daß schrift 1546307). Diese Methode bietet zwar einen die Abdeckung (I) aus einem feinmaschigen Netz- guten Schutz des Testpapiers, dafür müssen jedoch werk besteht einige schwerwiegende Nachteile in Kauf genommen
2. Teststreifen gemäß Anspruch 1, dadurch ge- werden, deren Beseitigung trotz intensiver Bemühunkennzeichnet, daß das feinmaschige Netzwerk (1) 15 gen bis jetzt nicht gelungen ist. Die Testpapiere in aus einem Kunststoffgewebe mit einer Fadenstärke den Teststreifen gemäß deutsche Ofienlegungsschrift von 20 bis 100 μ und einer freien Lochfläche von I 546 307 sind zwar überraschenderweise auch bei 40 bis 60% besteht. kurzen Eintauchzeiten rasch vollständig mit Flüssig-
3. Teststreifen gemäß Anspruch 1, dadurch ge- keit getränkt; es kann jedoch vorkommen, daß sich kennzeichnet, daß das feinmaschige Netzwerk (!) ao zwischen Papier und Kunststoff-Folie Luftblasen bi! aus einem dünnen Vlies besteht. den, die das Auswerten der Verfärbung erheblich er-
4. Teststreifen gemäß Anspruch 1, dadurch ge- schweren können. Weiterhin kann es bisweilen vorkennzeichnet, daß die über die Indikatorschicht (4) kommen, daß beim seitlichen Eindringen der Flüssighinausragenden Zonen (8) der Abdeckung (1) mit- keit störende Chromatographieeffekte auftreten, die tels einer Haftschicht (3) mit der Halterung (2) as eine nur schlecht auswertbare unregelmäßige Färbung verbunden sind. des Testbezirks verursachen. Um die genannten Män-
5. Teststreifen gemäß Anspruch 1, dadurch ge- gel wenigstens teilweise zu beheben, ist versucht workennzeichnet, daß die Indikatorschicht (4) aus den, die Kunststoff-Folien mit Löchern zu versehen saugfähigem Papier oder Vlies besteht. (deutsche Offenlegungsschrift 1 546 307). Derartige
6. Verwendung von feinmaschigen Netzwerken 30 Teststreifen erscheinen dem Betrachter, as sich aus zur Abdeckung von Indikatorschichten auf Test- technischen Gründen pro Testzone höchstens 25 Löcher streifen. mit einem Minimaldurchmesser von 0,5 rnm in die
Folien einstanzen lassen, grob gerastert, so daß eine
eindeutige Farbablesung nicht mehr gewährleistet ist.
35 Andererseits neigen feine Perforierungen durchstochener Folien wegen des Kaltflusses des Kunststoffes
Die Erfindung betrifft Teststreifen zum Nachweis dazu, sich wieder zu schließen; darüber hinaus führt
von Inhaltsstoffen in Flüssigkeiten, bestehend aus einer die Perforation zu Unebenheiten auf der Folie und
Halterung und mindestens einer die Nachweisreagen- damit zu störenden Reflexionen der Oberfläche,
zien enthaltenden Indikatorschicht, deren nicht an der 40 Ein weiterer Versuch, die anstehenden Probleme zu
Halterung anliegende Oberfläche mit einer Abdeckung lösen, bestand darin, einen größeren Zwischenraum
versehen ist, wobei die schmalen Seitenflächen der zwischen Papier und Kunststoff-Folie frei zu lassen
Indikatorschicht entweder bedeckt oder unbedeckt (vgl. deutsche Offenlegungsschrift 1 940 964). Dieser
sind. führt zu verstärkten Auswascheffekten, vor allem bei
Reagenzpapiere sind schon seit langer Zeit gebrauch- 45 längerem Eintauchen oder bei Untersuchungen in lieh. Die verbreitetste Anwendung finden pH-Indikator- strömenden Flüssigkeiten, insbesondere im Harnpapiere; jedoch sind auch andere Reagenzpapiere ver- strahl; außerdem ist die Herstellung von Teststreifen breitet, z. B. Curcuma-Papier zum Säurenachweis, gemäß deutsche Offenlegungsschrift 1 940 964 relativ Kaliumjodid-Stärke-Papier zum Nachweis von Oxyda- kompliziert und damit kostspielig, tionsmitteln, Bleiacetat-Papier zum Sulfidnachweis 50 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Teststreiusw. In neuerer Zeit haben Testpapiere speziell auf fen herzustellen, die mit den bekannten Nachteilen nicht dem Sektor der klinischen Chemie eine immer größere mehr behaftet sind und darüber hinaus eine Reihe Bedeutung gewonnen. Sie gestatten es dem Arzt, zusätzlicher Vorteile aufweisen sollen, pathologische Bestandteile (wie z. B. Glukose, Eiweiß Diese Aufgabe wird bei einem Teststreifen der einusw.) in Körperflüssigkeiten (Harn, Serum usw.) be- 55 gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, sonders schnell und bequem halbquantitativ zu be- daß die Abdeckung aus einem feinmaschigen Netzwerk stimmen. Da derartige Testpapiere darüber hinaus in besteht. Weiterhin wird diese Aufgabe dadurch gelöst, immer größerem Ausmaß von Laien angewandt wer- daß die Verwendung von feinmaschigen Netzwerken den, hat es sich als notwendig erwiesen, die lediglich zur Abdeckung von Indikatorschichten auf Teststreifen aus imprägniertem Filterpapier bestehenden einfachen 60 vorgeschlagen wird.
Testpapiere in eine anwendungssichere Form zu brin- Das feinmaschige Netzwerk schützt die darunter-
gen, mit welcher Störungen des Nachweises vermieden liegende Indikatorschicht überraschenderweise gegen
werden können. Berührung mit der Hand und gegen äußere Einflüsse,
Eine der häufigsten Störungsquellen sind Fehlreak- obwohl die Lochfläche, d. h. die nicht von Kett- und tionen der Testpapiere, hervorgerufen durch die Be- 65 Schußfäden bedeckte Fläche 50% und mehr der Gerührung mit der Hand oder durch äußere Einflüsse, samtoberfläche des Netzwerkes betragen kann. Da die wie z. B. Feuchtigkeit und Autoxydation. Um das zu untersuchende Flüssigkeit nicht nur über die seit-Berühren der Testpapiere auszuschalten, ist man dazu liehen Flächen der Indikatorschicht, sondern vorwie-
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