DE2116198C2

DE2116198C2 - Überspannungsableiter mit einem gasdichten Gehäuse

Info

Publication number: DE2116198C2
Application number: DE19712116198
Authority: DE
Inventors: Gerhard 1000 Berlin Lange
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1971-04-02
Filing date: 1971-04-02
Publication date: 1982-06-16
Also published as: DE2116198A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Überspannungsableiter mit einem gasdichten Gehäuse, in dessen Innerem Elektroden einander gegenüberstehen, die jeweils als kegelstumpfförmiger Napf ausgebildet und mit der Außenseite der Deckfläche ihrer Kegelstumpfform einander zugekehrt in den Enden eines rohrförmigen Isolierkörpers gasdicht eingesetzt sind, wobei massive metallische Kontaktstücke als Zuleitungen <les Überspannungsabieiters mit den Elektroden an der Innenseite der Deckfläche ihrer Kegelstumpfform verbunden sind.

Ein derartiger, allgemein als Knopfabieiter bezeichneter Gasentladungs-Überspannungsableiter ist Gegenstand des Hauptpatentes 19 22 823. Dabei sind die metallischen Kontaktstücke, welche zweckmäßig aus Eisen bestehen können, vorzugsweise an den Elektroden hart angelötet. Ein wesentlicher Vorteil dieser massiven Kontaktstücke besteht darin, daß sie die bei Entladungen im Überspannungsableiter erzeugte Wärme unmittelbar aus dem Entladungsraum an die äußere Umgebung abführen. Außerdem wirken die Kontaktstücke als Verstärkung des aktiven Teils der Elektroden, wodurch die Belastungsfähigkeit des Überspannungsabieiters noch erhöht ist.

Überspannungsableiter in Form sogenannter Knopfableiter sind dafür bekannt, daß sie kleine Abmessungen ermöglichen. Derartige gegenüber den bisherigen Ausführungen noch kleinere Ableiter werden Miniatur-Überspannungsableiter genannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Überspannungsableiter der eingangs genannten Art mit kleinen Abmessungen einen mit geringem Aufwand herstellbaren und dennoch zuverlässigen elektrischen Anschluß zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs I angegebenen Merkmale gelöst

Die US-PS 26 70 418 betrifft eine Schmelzsicherung mit massiven metallischen Kontaktstücken zur Aufnahme und Abführung der im Ansprechfall entstehenden Wärme und gegenüber den Kontaktstücken im Durchmesser abgesetzten metallischen Anschlußzapfen ίο zum Einsetzen in einen Sicherungshalter. Eip Anschlag für das Einsetzen in den Halter wird dabei von einem umgebördelten Blechring gebildet, der sowohl die Ringfläche des Kontaktstückes als auch die Stirnfläche des Isolierkörpers übergreift Schmelzsicherungen brauchen nicht vakuumdicht zu sein, sie weisen keine empfindlichen Verbindungsstellen zwischen Metall und Keramik oder Glas auf.

Ferner ist aus der FR-PS 9 74 817 ein Überspannungsableiter bekannt bei dem das eine Kontaktstück zwar einen im Durchmesser abgesetzten Anschlußzapfen und an der Ansatzstelle eine freie Ringfläche aufweist Da dieser Zapfen jedoch eine Innenbohrung — offenbar für den Schraubanschluß eines Leiters oder einer Klemme — besitzt, deutet nichts darauf hin, daß der Ableiter in eine Fassung eingesetzt werden und die Ringfläche dabei als Anschlag dienen soll.

Des weiteren ist aus der CH-PS 2 11190 ein Überspannungsableiter bekannt dessen Elektroden Kontaktstücke aulweisen, die an ihren äußeren Stirnflächen mit je einem gegenüber dem Kontaktstück im Durchmesser abgesetzten Gewindeanschlußzapfen versehen sind. Nebän der freien Ringfläche des einen Kontaktstückes dient auch der umgebördelte Rand des Gehäuses der Kontaktierung und bildet einen Anschlag. Letzteres soll aber beim erfindungsgemäßen Ableiter vermieden werden.

Aus der DE-PS 8 05 403 ist schließlich eine Blitzschutzvorrichtung für UKW-Antennenanlagen bekannt, bei der das erdseitige Kontaktstück einen im Durchmesser abgesetzten Anschlußboizen aufweist, der in die Bohrung eines Flacheisenträgers-uis zum Anschlag der Ringfläche an diesem eingesteckt ist.

Beim erfindungsgemäßen Überspannungsableiter wird die empfindliche Verbindungsstelle zwischen dem Metall der Elektroden und dem Glas oder der Keramik des Isolierkörpers durch die mechanischen Anschläge, welche die äußeren Stirnflächen der Kontakstücke darstellen, vor Beschädigungen beim Einsetzen in die Fassung geschützt. ■

Eine vorteilhafte Ausgestaltung und Verwendung des erfindungsgemäßen Überspannungsabieiters ist in den Patentansprüchen 2 und 3 angegeben.

Die massiven metallischen Kontaktstücke mit den Metallzapfen ermöglichen es, einen erfindungsgemäßen Überspannungsableiter sehr einfach in eine Kontaktleiste einzulöten, welche als Baugruppe in einer Anlage einsetzbar ist Dabei ist die kontaktgebende Lötfläche vorzugsweise die gegenüber dem Anschlußzapfen vorspringende Ringfläche an der Stirnseite der massiven metallischen Kontaktstücke.

Anhand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Überspannungsableiter,

Fig.2 einen in eine Fassungsleiste eingesetzten Überspannungsableiter in Draufsicht auf einen Ausschnitt der Fassungsieist« und

F ί g, 3 die Fassungsleiste mit dem Überspannungsableiter der F i g, 2 von der Seite,

Der in F i g, 1 mit etwa zehnfacher Vergrößerung seiner natürlichen Abmessungen dargestellte Überspannungsableiter besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Isolierkörper 1, in dessen Enden kegelstumpfförmige Elektroden 2 und 3 mit einander zugekehrten Auswölbungen gasdicht eingesetzt sind. Die Elektroden 2 und 3 bestehen dabei aus einer Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung, während der Isolier- ι ο körper 1 aus Glas oder Keramik besteht. Am Innenboden der Elektroden 2 und 3 ist jeweils ein massives metallisches Kontaktstück 4 vorhanden, insbesondere hart angelötet Die massiven metallischen Kontaktstücke 4 weisen an ihren Stirnflächen einen '5 gegenüber den Kontaktstücken 4 im Durchmesser abgesetzten metallischen Anschlußzapfen 5 auf, um den Überspannungsableiter mit den Anschlußzapfen 5 in eine geeignete Fassung 9, die insbesondere aus Lötlaschen 8 einer Fassungsleiste bestehen kann, einsetzen zu können. Die Kontaktstücke 4 und die Anschlußzapfen 5 können mit Vorteil einstückig verbunden sein und aus Eisen bestehen.

Die Fig,2 und 3 zeigen die Anordnung eines Überspannungsabieiters in einer Fassungsleiste. Der aus dem Isolierkörper 1 mit den Elektroden 2 und 3 sowie den Kontaktstücken 4 einschließlich Anschlußzapfen 5 bestehende Überspannungsableiter stimmt mit dem Ableiter der F i g. I überein. Mit 6 ist eine Kunststoffplatte bezeichnet, die metallische Anschlüsse 7 trägt, von denen senkrecht stehende Lötiaschen 8 ausgehen, die an ihrem freistehenden Ende eingekerbt sind. Jeweils zwischen zwei Lötlaschen 8 ist ein Überspannungsableiter so eingesetzt, daß der an den Kontaktstücken 4 vorhandene Anschlußzapfen 5 in eine entsprechende Kerbe der Lötlasche 8 eingelegt ist Für eine sichere Kontaktierung und mechanische Befestigung sind die Kontaktstücke 4 mit den Lötlaschen 8 verlötet, wobei die freie Stirnfläche der .Kontaktstücke 4 im wesentlichen die kontaktgebende Fläche ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Überspannungsableiter mit einem gasdichten Gehäuse, in dessen Innerem Elektroden einander gegenüberstehen, die jeweils als kegelstumpfförmiger Napf ausgebildet und mit der Außenseite der Deckfläche ihrer Kegelstumpfform einander zugekehrt in den Enden eines rohrförmigen Isolierkörpers gasdicht eingesetzt sind, wobei massive metallische Kontaktstücke als Zuleitungen des Überspannungsabieiters mit den Elektroden an der Innenseite der Deckfläche ihrer Kegelstumpfform verbunden sind, nach Hauptpatent 19 22 823, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung als Miniaturabieiter die Kontaktstücke (4) an ihren äußeren Stirnflächen je einen gegenüber den Kontaktstücken (4) im Durchmesser abgesetzten, an die Aufnahmeöffnung einer Fassung (9) angepaßten metallischen Anschlußzapfen (5) aufweisen und daß die freien Ringflächen an den äußeren Stirnflächen der Kontaktstücke (4) als Anschläge beim Einsetzen in die Fassang (9) dienen.

2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (4) mit dem zugehörigen Anschlußzapfen (5) einstückig aus Eisen ausgebildet sind

3. Verwendung eines Überspannungsabieiters nach den Ansprüchen 1 oder 2 in einer Fassungsleiste, dadurch gekennzeichnet, daß' die Anschlußzapfen (5) in die Kerben von zu den Anschlußzapfen senkrecht stehenden Lötlaschen (8) der Fassungsleiste eingelegt und eingelötet sind.