Patentanspruch:
Röntgenapparat mit einer Röntgenröhre, einem Hochspannungsgenerator und einem Regelkreis zur
Konstanthaltung der Röntgenröhren-Hochspannung, der einen parallel zur Röntgenröhre geschalteten
Meßwiderstand, einen Regelverstärker, dessen Eingang von einem Abgriff des Meßwiederstandes
angesteuert ist, sowie ein in Serie zum Hochspannungsgenerator und zur Röntgenröhre liegendes,
von dem Regelverstärker gesteuertes Regelventil, in dsssen Kathodenzuteitung ein onmscher
Widerstand geschaltet ist, aufweist, wobei der Steuerausgang des Regelverstärkers parallel zu der
Serienschaltung aus der Gitter-Kathodenstrecke des Regelventils und dem ohmschen Widerstand
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum ohmschen Widerstand (5) eine Induktivität
(6) eingefügt ist.
Die Erfindung betrifft einen Röntgenapparat gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Ein solcher Apparat
ist aus der US-PS 33 25 645 bekannt. Bei diesem bekannten Röntgenapparat ist in Serie zur Röntgenröhre
eine Regelröhre geschaltet, deren Gitter über einen Regelverstärker in Abhängigkeit von der Ist-Spannung
an der Röntgenröhre gesteuert wird. Der Regelverstärker muß dabei, ausgehend von einer als
schwache Gleichspannung gegebenen Regelgröße, die auf einem anderen Potential liegende Gitter-Kathodenspannung
der Regelröhre beeinflussen. Plötzliche 3S Schwankungen der Röntgenröhrenspannung können
über den Regelverstärker wegen der erforderlichen potentialtrennenden Übertragungselemente, die mit einer
endlichen Trägheit behaftet sind, nicht verhindert werden. Zum Ausgleich solcher plötzlicher Änderungen
der Hochspannung an der Röntgenröhre ist das Gitter der Regelröhre über einen Widerstand und eine Kapazität
mit dem Minus-Pol der Hochspannungsquelle verbunden. Der auf diese Weise gebildete Rückkopplungskreis dient zur direkten Beeinflussung der Gittervor-
spannung der Regelröhre durch die Hochspannung und eliminiert daher rasche Hochspannungsänderungen,
insbesondere die Welligkeit der Hochspannung. Bei dem bekannten Röntgenapparat müssen jedoch die
Bauelemente des RC-Rückkopplungskreises hochspannungsfeεt
sein, was den Röntgenapparat sehr verteuert.
In der DT-PS 9 74 342 ist ein Röntgenapparat besc'u'cben,
bei dem in Rihe zu der Röntgenröhre zwei Regelventile liegen, von denen jedes durch einen Regelverstärker
in Abhängigkeit von der Differenz zwisehen dem Ist- und dem Sollwert der Röntgenröhrenspannung
angesteuert wird. Parallel zur Gitter-Kathoden-Strecke jeder Röhre liegt dabei die Reihenschaltung
aus einem ohmschen Widerstand und der Parallelschaltung aus einem RC-Kreis und der Sekundärwick- 6«
lung eines Übertragers. Die Sekundärwicklung ist dabei über eine Diode am RC-Kreis angekoppelt, jeder
Übertrager wird von dem zugeordneten Regelverstärker mit einer Wechselspannung gespeist, die sich beim
Auftreten einer Abweichung des Istwertes der Röntgenröhrenspannung vom Sollwert im Sinne eines Angleichs
dieser beiden Werte verändert. Bei diesem Röntgenapparat können jedoch schnelle Röntgenröhrenspannungsänderungen
wegen der unvermeidlichen Trägheit der verwendeten Bauelemente in den Regelverstärkern
nicht ausgeregelt werden. Der RC-Kreis in jeder Parallelschaltung zur Gitter-Kathodenstrecke jeder
Regelröhre dient lediglich als Siebglied zum Sieben der gleichgerichteten Ausgangsspannung des die Regelröhre
ansteuernden Übertragers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgenapparat gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
so auszubilden, daß in dem zur Ausregelung plötzlicher Schwankungen der Röntgenröhrenhochspannung
vorgesehenen Kreis keine hochspannungsfesten Schaltungselemente erforderlich sind.
Diese Aufgabe ist bei einem Röntgenapparat der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs definierte Ausbildung.
Die Erfindung wird an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert:
In der Zeichnung erkennt man einen Hochspannungstransformator
1, an dem ein Gleichrichter 2 angeschlossen ist. In Serie zum Gleichrichter sind eine Röntgenröhre
3, ein Schalt- und Regelventil 4 sowie auf der Kathodenseite des Schalt- und Regelventils eine Parallelschaltung
eines ohmschen Widerstandes 5 und einer Induktivität 6 geschaltet Parallel zur Röntgenröhre 3
ist ein Spannungsteiler mit den Meßwiderständen 7 und 8 vorgesehen. An dem Meßwiderstand 7 ist der Steuereingang
9 eines Regelverstärkers 10 angeschlossen. Der ohmsche Widerstand 5, die dazu parallelgeschaltete
Induktivität 6 und die zu beiden in Serie geschaltete Gitter-Kathodenstrecke des Schalt- und Regelventils 4
liegen parallel zum Steuerausgang 11 des Regelverstärkers 10.
Die tatsächliche Röhrenspannung erzeugt am Meßwiderstand 7 des Spannungsteilers eine Gleichspannung,
die als Istwert mit einem hier nicht dargestellten, dem Regelverstärker 10 vorgegebenen Sollwert verglichen
wird. Bei Änderung der Röhrenspannung ändert sich die Gleichspannung am Einging 9 des Regelverstärkers.
Über den Regelverstärker wird dann das Gitterpotential des Schalt- und Regelventils 4 in dem Sinne
verändert, daß sich die ursprüngliche Spannung an der Röntgenröhre wieder einstellt. Der Regelverstärker
10 ist infolge der notwendigen potentialtrennenden Übertragungselemente bis zu einem gewissen Ausmaß
träge. Er vermag schnellen Spannungsänderungen nicht zu folgen. Der ohmsche Widerstand 5 ist bei solchen
nicht zu schnellen Vorgängen praktisch durch die Induktivität 6 überbrückt. Bei plötzlichen Änderungen
der Röhrenspannung hingegen baut sich infolge der Trägheit der Induktivität 6 eine Spannung am ohmschen
Widerstand 5 auf, deren Polarität stets so gerichtet ist, daß das Schalt- und Regelventil 4 bei Stromanstieg
gesperrt wird und umgekehrt. Durch die Induktivität 6 wird diese Spannung am ohmschen Widerstand
5 in einer Zeit abgebaut, die der Trägheit des Regelverstärkers 10 entspricht, so daß nach Ablauf dieser Zeit
der Regelverstärker die weitere Steuerung der Röntgenröhrenspannung übernimmt.
Selbstverständlich kann an Stelle des in der Zeichnung
dargestellten Schalt- und Regelventils 4 ein entsprechend ausgebildetes Halbleiterbauelement vorgesehen
sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen