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" Pahrerhauskippvorrichtung an einem Xraftfahrzeug Die Erfindung
betrifft eine Fahrerhau skippvorrichtung an einem Kraftfahrzeug, mit doppelt wirkendem
Druckmittelzylinder als Kippantrieb, wobei Jede der beiden Zylinderkammern mittels
einer Druckmittelleitung an einen ihr zugeordneten Ausgang einer äußeren, den Druckmittelkreis
schließenden Steuereinrichtung angeschlossen ist und wobei in der äußeren Einrichtung
die Verbindung zwischen den beiden Ausgängen frei oder kurzzeitig gesperrt sein
kann oder an Je einem der Ausgänge Pumpdruck bei freiem Rückfluß und Durchgang durch
den anderen Ausgang anstehen kann.
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Bei Kraftfahrzeugen, deren Motor unter dem Fahrerhaus sitzt, macht
man das Fahrerhaus nach vorne , also in Fahrtrichtung, kippbar, damit der Motor
zugänglich ist;Um die Zugänglichkeit zu vergrößern, soll Jetzt ein solches Fahrerhaus
über
den G,leichgewichtspunkt hinaus nach vorne gekippt werden können,
und zwar sogar so weit, daß das Haus auf dem Untergrund aufliegt. Als Antrieb für
das Kippen dient einp durch ein Druckmittel betätigte und gesteuerte Kolben Zylinderanordnung,
die hier kurz als "Zylinder" bezeichnet wirdf Als Druckmittel kommt vor allem eine
Druckflüssigkeit in Betracht. Der Zylinder wird von einem Steueraggregat oder einer
Steuereinrichtung betätigt, in der normalerweise eine Handpumpe mit einem Betriebsartenwählschalter
in Form eines Umschalthahnes für die Stellungen "Heben" oder "Vorwärtskippen'i und
1'Senken oder Zurückkippen" zusammengebaut ist. Die Pumpe kann als Doppelkolbenpumpe
mit eingebauten Rückschlagventilen gebaut sein, so daß ein in die Pumpe hin einführender
DruckNdas Druckmittel bohne wesentlichen Widerstand durch die unbetätigte und stillstehende
Pumpe treibt. Die Ausgänge der Steuereinrichtung sind unmittelbar an die beiden
Zylinderräume angeschlossen.
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Mit dieser Anordnung läßt sich zwar das Fahrerhaus ohne weiteres anheben,
Jedoch muß bei Uberschreiten des Kipp oder Gleichgewichtspunktes, in dem sichder
Schwerpunkt des Fahrerhauses gerade lotrecht über der Kippachse befindet, auf die
Jeweils andere Betriebsart (Senken oder Heben) umgeschaltet und das zu schnelle
Sinken dann durch Betätigung der Pumpe oder durch abwechselndes Offnen oder SpeP
ren des Druckmittelkreises von Hand gebremst werden.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden.
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Weiter soll dafür gesorgt werden, daß das in seiner Ruhe-oder Rastlage
befindliche, gegenüber dem Fahrgestell abgefederte Fahrerhaus, insbesondere also
während der Fahrt, die Einfederbewegungen ungehindert durch die gippvorrichtung
mitmachen kann. Die Art der Abfederung, der Kippoder,
Schwenklagerung
und der Sicherung des Fahrerhauses gegen übermäßige Bewegung gehört nicht zur Erfindung
und wird hier nicht näher beschrieben. Ziel der Erfindung ist allgemein die Verbesserung
der Kippvorrichtung und besonders die Beseitigung der vorgenannten Nachteile.
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Die Fahrerhauskippvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß zwischen Jede der beiden beiderseits des Arpeitskolbens
gelegenen Zylinderkammer und den ihr zugeordneten Ausgang der Steuereinrichtung
ein Ventil geschaltet ist derart, daß diesebeiden Ventile immer gemeinsam denselben
Zustand (offen oder geschlossen) einnehmen, bei Pumpdru<kimmer offen und bei
fehlendem Pumpdruck.wenigstens dann geschlossen sind und schließen, wenn der Durchgang
in der äußeren Steuereinrichtung kurzzeitig unterbrochen (gesperrt) worden ist.
Die beiden Ventile beeinflussen sich dabei zweckmäßigerweise gegenseitig. In der
Ruhelage werden die beiden Ventile im Bereich des Federweges bzw. diesem Weg zugeordneten
Kippwinkel zwangsweise durch die Stellung des Fahrerhauses offengehalten.
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Weitere Merkmale, Vorteile und zu lösende Aufgaben ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 a einen Lastwagen
von der Seite mit seinem Fahrerhaus H in Ruhestellung und Fig. 1 b die Ansicht nach
Fig. 1, Jedoch mit nach vorne gekipptem Fahrerhaus,
Fig. 2 einen
Schnitt längs der Achse des Druckmittelzylinders, aufgeteilt auf die Fig; 2a und
2b, und Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch einen Teil einer andere
ausgeführten Zylinderkappe.
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Der Lastwagen hat ein Chassis oder ein Fahrgestell C mit einer Pritsche
P und einem Fahrerhaus H. In Fig. la befindet sich das Fahrerhaus H in seiner Normal
stellung; in Fig. Ib sieht man es abgekippt und auf die Fahrbahn F aufgelegt. In'
diese Stellung wird es gekippt, damit man Zugang zum Motor und anderen Einbauten
hat, die in der Fahrstellung vom Fahrerhaus H abgedecC sind.
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Das Fahrerhaus ist an einem Böckchen B an dem Fahrgestell C um ein
Gelenk G kippbar gelagert und in der Fahrstellung an einer Abstützung A-des Gestells
C abgestützt und verriegeltb Diese Verriegelung hält das Fahrerhaus nicht starr
fest, sondern begrenzt nur sicherheitshalber den Federweg des von nicht gezeigten
Federn gegenüber dem Fahrgestell abgefederten Fahrerhauses H. Zur Überführung des
Fahrerhauses H in die Stellung nach Fig. 1b und zurück in die Stellung nach Fig.
la ist am Chassis C und am Boden des Fahrerhauses H eine Kolben-Zylindervorrichtung
Z fest angelenkt. Drei Stellungen des Fahrerhauses, nämßich seine Normalstellung,
seine Kippstellung und seine Stellung im labilen Gleichgewicht sind durch die Linien
I, II und III gekennzeichnet, deren jede in der Jeweils gemeinten Stellung durch
das Kippgelenk und den SchwerpunktSdes Fahrerhauses geht.
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Zum Anheben und Vorwärtskippen des Hauses H aus der Stellung
nach
Fig. la fährt der Zylinder Z sene Kolben stange aus. Bis zum Punkte labilen Gleichgewichtes
entsprechend der Linie III drückt das Fahrerhaus auf die Kolbenstange, Zwischen
den Stellungen II und III zieht das Haus H an der Kolbenstange.
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Wie schon gesagt, erfordert der Kippvorgang mit den bekannten Vorrichtungen
vom Bedienungspersonal Geschicklichkeit und ;große Aufmerksamkeit. Es besteht die
Gefahr zu harten Aufsetzens und Absetzens und damit die Gefahr der Beschädigung
von Fahrerhaus und Fahrgestell.
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Mit der Erfindung soll insbesondere erreicht werden, daß die Vorgänge
des Ausfahrens und Einfahrens von der. St euereinrichtung aus sicher beherrscht
werden und nicht von der Geschicklichkeit des Bedienungspersonals abhängen. Das
Absetzen soll weich geschehen.
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Der Zylinder Z besteht im wesentlichen aus dem Zylinderrohr 10, dessen
unteres, am Bahrgestell ,C anzuschliesenndes Ende mit einer Zylinderkappe 15 verschlossen
ist, die das Gelenkauge 17 des die Verbindung zum Fahrgestell herstellenden Gelenkes
enthält. Die Kappe 15 besteht aus mehreren zusammengesetzten teilen, die teils eingeschraubt,
teils nur eingesteckt und durch Spannringe oder dergleichen gesichert sind, wie
es fertigungstechnisch und des leichten Einstellens, Auswechselns und Austauschens
wegen zweckmäßig oder nötig ist.
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Der Innenraum des Rohres .10 ist von einem Kolben 12 unterteilt, der
flüssigkeitsdicht an der Zylinderinnenwand geführt ist nnd längs der Zylinderachse
11 gleiten kann.
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Die mit dem Kolben 12 verbundene Kolben stange 13 hat an ihrem dem
Kolben 12 abgewandten Ende ein Gelenkauge 16,
mit dem sie an das
Fahrerhaus angelenkt ist. Mittels einer Bührings- und Durchführungsbuchse 14 ( siehe
Zeichnung) ist das Ende des Zylinderrohres 10 verschlossen und die flüssigkeitsdichte
Durchführung der Stange 13 aus dem Rohr heraus und die Führung im Rohr gewährleistet.
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Die Zylinderachse 11 wird im Körper der Zylinderkappe 15 rechtwinklig
von einer Bohrung 30 mit der Achse 31 geschnitten. Diese Bohrung 30 ist an ihren
beiden Enden durch SinsatzkVrper oder Stopfen 36 verschlossin. Sie bildet in ihrer
Mitte eine zu den Achsen 11 und 31 symmetrische, in Bezug auf die Achse 31 prlsmatische
Kammer, in deren Enden die von der nicht gezeigten Steuervorrichtung herkommenden
Steuer- und Druckmittelleitungen münden. Mit 32 ist die Mündung der Beitung bezeichnet,
die an denjenigen Ausgang der Steuereinrichtung angeschlossen ist, an dem das flruckmittel
unter Druck während des Pumpens bei der Stellung "Heben" oder "Vorwärtskippen" des
Wählschalters steht, während die an den anderen Ausgang der Steuereinrichtung angeschlossene
Leitung bei 33 im Teil 35 der Kammer 30 mündet. Die Kammer oder Bohrung 30 ist ferner
durch einen in ihr längs der Achse 31 verschiebbaren, gegen die Kammerwand abgedichteten
Kolben 38, - hier"Schaltkolben" eenantt - in zwei Telknmmern 34 und 35 unterteilt.
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Jede der Kammern 34 und 35 steht durch eine zur Achse 31 koaxiale
Bohrung 56 bz. 66 und ein Rückschlag-Kugelventil 50 bzw. 60 mit Je einem weiteren
Kanal 52 bzw. 62 in Verbindung. Diese beiden Kanäle 52 und 62 führen in die beiden
Zylinderräume 18 und 19 beiderseits des Kolbens 12. Dem zwischen der Zylinderkappe
15 und dem'Kolben 12 liegenden unteren Zylinderraum 18 ist Druck zuzuführen, wenn
die Kolbenstange 13 ausgeschoben werden soll,wenn also das Fahrerhaus H gekippt
werden soll. Der diesen Raum 18 speisende Kanal 52 steht mit einem zur Achse 31
koaxial
len Ringkanal 53 in Verbindung. In einem Durchmesser dieses
Ringkanals 53 liegt ein weiterer Kanal 55, der mit dem Ringkanal gerade an der Stelle
zusammentrifft, an der 4er Kanal 52 endet. In der Mitte dieses Durchmesserkanals
55 befindet sich eine Ventilkammer 51, die eine Ventilkugel 54 aufnimmt. Der Rand
der von der Kammer 34 in die Ventilkammer 51 mündelen, zur Achse 31 koaxialen Bohrung
56 ist als Ventilsitz/für die Kugel 54 ausgebildet, In den Kanal 56 ragt außerdem
im wesentlichen koaxial zu seiner Achse 31 ,etin Stößel 41, der an einem demßchaltkolben
38 ähnlichen und zu diesem in Bezug auf die Achse 11 spiegelsymmetriscsh eingesetzten
Gleitkörper 40 sitzt. Dieser Körper ist von der Wand der Kammer 30, 34 geführt und
in etwa parallel zur Achse 31 durchbohrt (Kanal 42), so daß das Druckmittel von
seiner einen Stlrnfläcb zur anderen und umgekehrt' flsßen kann, auf beiden Stirnflächen
also gleicher Druckmitteldruck herrscht.
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In der gezeigten Stellung ragt in die Kammer 34 ein Finger 71 hinein,
der von einem Stößel 80 in dieser Stellung gehalten wird. Die Wirkungsweise der
Teile 71 und 80 ist weiter unten beschrieben.
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Das äußere, bei der Buchse 14 gelegene Ende des anderen (oberen)
Zylinderraumes 19 steht über eine Leitung 20 mit dem Kanal 62 in der Zylinderkappe
in Verbindung. Die zwischen dem Gleitkörper 40 und dem Kanal 52 beschriebene Einrichtung
wiederholt sich spiegelbildlich zwischen dem Kanal 62 und dem statt des Gleitkörpers
40 zu betrachtenden, ihm in seiner äußeren Umrißgestalt ähnlichen Schaltkolben 38.
Auch zwischen 62 und 38 befinden sich (mit entsprechend anderen Bezugszeichen )
ein Ringkanal 63, ein Durchmesserkanal 65, eine Ventilkugel 64, eine Axialbohrung
66 als Verbindung zwischen dem Kanal 65 und der Kammer
35 und ein
mit dem Kolben 38 verbundener, im übrigen dem Stößel 41 entsprechender Stößel 39
sowie ein Ventil sitz 68.
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Die Kugel 54 wird von einer Ventildruckfeder 57 und die' Kugel 64
von einer Ventildruckfeder 67 gegen den jeweiligen Ventil sitz an dem der betrachteten
Kugel zugewandten Rand der axialen Kanalbohrung 56 bzw. 66 gedrückt. Die Federn
liegen von der Achse 11 aus gesehen jenseits der Kugeln 54 und 64 und stützen sich
Je aus der benachbarten Stirnwand ßer Kammer 30 ab. Es sind Schraubenfedern. Die
Feder 57 umgibt einen Anschlagzapfen 43, der den Weg der Kugel 54 in Öffnungsrichtung
tegrenzt. Die Lage der Anschlagflächè 44 dieses Zapfens 43 und die Federeigenschaften
der Feder 57 sind aufeinander und auf den Durchmesser der Kugel 54 und die Achsmitte
des Durçhmenserkanals 55 derart abzustimmen, daß das aus diesen Teilen gebildete
Ventil 50 vom Druckmitteldruck in der Kammer 34 oder in der Kammer 35 - im letzteren
Falle mittels des Schaltkolbens 38,des Gleitkörpers 40 und des Gleitkörperstößels
41 - aufgedrückt, bei fehlender Durchströmung des Ventils dagegen von der Feder
57 geschlossen werden kann, åedoch nicht von selbst wieder schließt, wenn der die
Kugel 54 über den Kolben 38, den Körper 40 und den Stößel 41 offenhaltende Pumpdruck
in der Kammer 35 in einem Augenblick weggenommen wird, in der der Raum 18 unter
dem Kolben 12 unter einem Druck steht, der von dem auf die Kolbenstange 13 und den
Kolben 12 drückenden Gewicht des Fahrerhauses H hervorgerufen wird. Die Feder 57
und die Lage der Anschlagfläche 44 des Zapfens 43 sind so eingestellt, daß sich
die eingeleitete Strömung durch den Druckmittelkreis selbst aufrechterhält, indem
die vom Pumpdruck hervorgerufene Radialströmung aus den Kanälen 52 und 55 in die
Ventilkammer 51 die Ventilkugel 54 wenigstens kurzzeitig aus der Mitte, also aus
der Achse 31 versetzt, so daß die entsprechend
schwache Feder 57
das Ventil 50 nicht schnell genug schließt; da so die Strömung nicht abreißen kann,
bleibt die Ventilkugel 54 versetzt. Man kann das Ventil 50 als ein unter vorgegebenen
und gewollten Bedingungen . defektes Ventil bezeichnen. Das andere Ventil 60 hat
eine stärkerer Feder 67, zeigt also den gewollten Defekt nicht, doch hat es im übrigen
aus Gründen der Fertigung,Lagerhaltung nnd dergl. die gleiche Gestait wie das Ventil
50.
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Der den Finger 71 tragende Körper 70 liegt koaxial zur Zylinderachse
11. Er ist in-Richtung dieser Achse verschiebbar' geführt und über eine begrenzte
Strecke bewegbar, ferner im wesentlichen zylindrisch und mit einem als Federteller
und Anschlag dienenden, in ausreichendem Abstand von seinen Enden liegenden Bund
72 versehen. Der Körper 70 befindet sich im wesentlichen im Druckmittel und unter
dem im Zylinderraum 18 herrschenden Druck,pedoch dringt sein der Kammer 34 zugewandter
Finger 71 durch die Trennwand 76 zwischen den Räumen 18 und 34 in letzteren ein,
wobei er von einer diese Räume 'trennenden Dichtung 77 umgeben ist. Der Körper 70
sitzt in einer zur Achse 11 koaxialen Bohrung in der Zylinderkappe, Der Körper 70
ist mit seinem Finger 71 in der Trennwand 76 bzw.
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der Dichtung 77 und mit seinem Bund 72 in der Bohrung 78 geführt.
Auf der dem Kolben 12 zugewandten Seite des Bundes 72 ragt in dessen Bewegungsweg
ein Anschlag 75, der diesen Bewegungsweg begrenzt. Zwischen der Trennwand 76 und
dem Bund 72 sitzt eine kurze, starke Schraubendruckfeder 74, die den Körper 70 in
Richtung des Kolbens 12 zu schieben bestrebt ist. Die Stirnfläche des dem Kolben
12 zugewandten Teiles oder Schaftes 73 des Fingerkörpers 70 dient der Anlage des
Endes des Stößels 80. Dem Druck ausgleich beiderseits des Bundes 72 dient ein Kanal
79.
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Dieser Stößel besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Stab,
der so in einer zum Fingerkörper 70 hin offenen,
zur Achse 11 koaxialen
Sackbohrung 84 angeordnet ist, daß' er möglichst unbehindert vom Druckmittel von
einer Schraubendruckfeder 81 gegen den Fingerkörper gedrückt wird, solange sich
der Kolben 12 genügend nahe dem Fingerkörper 70 befindet. Dies,wird im einzelnen
dadurch bewirkt, daß der Stab 80 an seinem am weitesten in der Sackbohrung 84 liegenden
Ende einen mit Gleitsitz in die Bohrung passenden Bund 82 aufweist,.der die Führung
des Stabesbewirkt, eine achsparallele Druckmittelausgleichsbohrung,83 aufnimmt,
mit seiner bohrungseinwärts gelegenen Stirnfläche eine Anlagefläche für die sich
auf dem Grundejder Sackbohrung 84 ab stütz enden Schraubendruckfeder 81 bietet und
mit seiner dem Fingerkörper 70 zugewandteil Stirnringfläche an einem den Austritt
des Bundes 82 aus der Sackbohrung 84 verhindernden Anschlag in Form eines in die
Bohrungswand eingesetzten und in die Bohrung ragenden Anschlagringes 85 zur Anlage
kommen kann.
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Die Abmessungen, Bewegungswege und Federdaten sind wie folgt aufeinander
abgestimmt: Wenn die ,starke Feder 74 den Bund 72 des Fingerkörpers 70 am Anschlag
75 hält, ist der Finger 71 ganz aus der Kammer 30, 34 herausgezogen. Wenn dagegen
die schwächere Feder 81 so stark gespannt ist, daß sie über''den Stößel 80 und den
Fingerkörper 70 die Feder 74 überwindet, ragt der Finger 71 in die Kammer 34 und
erzwingt dadurch einen zur Mitte 11 symmetrischen Mindestabstand des Gleitkörpers
40 vom Schaltkolben 38, die so mit ihren Stößeln 41 und 39 die Ventile 50 und 60
offenhalten. Um das Eindringen des Fingers 71 in die Esmmer 34 zu erleichtern, ist
das Fingerende abgerundet und sind die einander zugewandten Stirnflächen der Körper
38 und 40 als Kegelflächen mit großem Öffnungswinkel und abgerundetem Ubergang zur
Zylinderfläche ausgebildet, so daß sie zwischen sich einen keilförmigen Ringspalt
bilden.
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* 46 und 47
Betrieb und Wirkungsweise der neuen
Anordnung vollziehensich wie nachfolgend 'beschrieben, Soweit die Abmessungen und
sonstigen Daten nicht vorgegeben sind, sind sie der gewollten Wirkungsweise entsprechend
zu wählen und somit auch als offenbart anzusehen. Das Gleiche gilt für Merkmale,
die ohne wörtliche Erwähnung aus der Zeichnung hervorgehen.
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Es sei von der normalen Stellung des Fahrerhauses ausgegangen, die
dem Stillstands- und Fahrbetrieb entspricht und in der es in einem kleinen, dem
Federweg der Fahrerhausfederung entsprechenden inkelbtrag um das Gelenk G schwenken'
kann, wobei aber dieser Winkelbetrag durch eine mechanische Sicherheitseinrichtung
begrenzt ist. In dieser Stellung ist die Pumpe unbetätigt und der Wählschalter kann
beliebig auf "Vorwärtskippen" = "Heben" oder auf "Zurückkippen" = " Senken" stehen,
so daß es von der Kolbenzylindervorrichtung aus gesehen so erscheint, als seien
die Mündungen 32 und 33 unmittelbar durch eine Leitung (geringen Strömungswiderstandes)
miteinander verbunden. Die Gelenkaugen 16 und 17 haben den kleinstmöglichen A"bstand,
der Zylinder Z hat also seine kleitmögliche Länge. Der Kolben 12 ist entsprechend
weit/das Zylinderrohr 10 eingeschoben. Somit ist auch der Abstand des Grundes der
Sackbohrung 84 von der Trennwand 76 klein; die dazwischen liegenden Teile werden
kräftig gegenein -ander gedrückt und demnach sind die Federn 74 und 81 stark gespannt
Dabei wird die kurze starke Feder 74 von der langen schwachen Feder 81 überwunden
und der Stößel 80 drückt und hält den Finger 71 in die bzw. in der Kammer 34 zwischen
den Körpern 38 und 40. Die Ventile 50 und 60 bleiben offen, so daß das Druckmittel
, vorzugsweise eine DrickSlüssigkeit, inabe -sondere
Ö1, freien
Durchgang zwischen den Zylinderräumen 18 und 19 hat, und zwar vom Raum 18 durch
die Kanäle 52, 55, 56 die Kammer 34, die Mündung 32, die äußere Steuereinrichtung
(Pumpe , Betriebsartenwählschalterj gegebeenw falls Ausgleichs- oder Vorratsbehälter),
die Mündung 33, die Kammer 35, die Kanäle 66, 65, 62, die Außenleitung 20 zur Kammer
19 und in umgekehrter Richtung. Der Kolben 12 kann sich also,solange der Finger
71 die Ventile offenhält, frei Vin und her bewggen, dä der Ölaustausch zwischen
den Räumen 18 , 19 auf dem beschriebenen Wege möglich istst Ausgehend von der untersten
Stellung des Fahrerhauses entsprechend der geringsten Länge des Zylinders Z und
der eingefahrenen Stellung des Kolbens 12 möge der Kolben 12 ausfahren, weil infolge
von Schwingungen im Fahrbetrieb das Fahrerhaus an der Kolbenstange 13 zieht. Mit
dem Kolben vergrößert der Grund der Sackbohrung 84 seine Entfernung von der Trennwand
76. Dadurch entspannen sich die Federn 74 und 81, was sich jedoch nur bei der Feder
81 als merkliche Längenänderung auswirkt s weil sie eine kleine Federkonstante hat,
während die Feder 74 noch zusammengedrückt bleibt. Erst nach einem beträchtlichen
Kolbenweg wird die Spannung in der Feder 81 kleiner als in der kurzen Feder 74,
sodaß sich letztere streckt und den Bund 72 gegen den Anschlag 75 drückt. Dies geschieht
praktisch ohne Übergang, so daß der Fingerkörper 70 nur zwei Lagen einnehmen kann,
nämlich diejenige des vollen Eindringens des Fingers 71 in die Kammer 34 und diejenige
seines vollen Rückzuges aus der Kammer 34 bei Anlage des Bundes 72 am Anschlag 75.
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Abmessungen und Daten sind so zu wählen, daß der Kolbenweg, der bis
zum Austritt des Finger871 aus der.gammer 34 zurückgelegt wird, wenigstens so groß
wie die Strecke ist,
die dem Schwenkwinkel des Fahrzeugfederweges
entspricht.
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Die Kippvorrichtung soll also die Federung des FahrerhauSes nicht
behindern.
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Das Anheben (Vorwärtskippen) des Fahrerhauses vollzieht sich wie folgt:
Der Wählschalter wird auf "Heben" gestellt und die Handpumpe wird betätigt. An der
Mündung 32 erscheint demzufolge Pumpdruck, der das Ventil 50 unmittelbar und das
Ventil 60 mittelbar öffnet bzw.ofienhält, und zwar letzteres dadurch, daß das Öl
den Schaltkolben 38 verschiebt; daß der Kolbenstößel 39 dasVentil 60 gegen die Kraft
der Feder 67 auf stößt. Das Öl fließt durch die Kanäle 56 und 52 in den unteren
Raum 18 und bein Druck hebt den'Kolben 12 und damit das Fahrerhaus H. Der Kolben
12,verdrängt ein entsprechendes Ölvolumen aussdem Raum 19 durch die Außenleitung
26, das Ventil 60 und die Mündung 33 zurück zur Pumpe bzw. zum Steuergerät. Nach
einem gewissen Kolbenweg wird der Finger 71 aus der gammer 34 gezogen. Hört man
vorher auf zu pumpen, sinkt das Fahrerhaus wieder in die Ruhe-oder Raststellung
zurück, weil der Finger den olrückSlußweç,von 18 nach 19 über das Steuergerät offenhält
und das Gewicht des Fahrerhauses den Kolben 12 wieder abwärts und zurück drückt.
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Es sei nun angenommen, das Pumpen habe den Kolben soweit angehoben,
daß der Finger 71 nicht mehr in die Kammer 34 ragt. Bei weiterem Heben bleibt der
Stößel 80 zwar noch so lange in Anlage am Schaft 73 des Fingerkörpers 70,bis der
Stößelbund 82 an den Anschlagring 85 gelangt, doch hat diese Anlage keine sonstige
Wirkung. Mit weiterem Heben trennt sich der Stößel 80 vom Fingerkörper 70.Wird das
Pumpen unterbrochen, verschwindet also der Pumpdruck in der Kammer 34, drücken die
beiden Federn 57 und 67 die Ventile 50 und 60unter Zurückschieben des Gleitkörpers
40 und des Schaltkolbens 38 zu, so daß eine Ölströmung
unmöglich
geworden ist und Kolben und Fahrerhaus in dör erreichten Stellung stehen bleiben.
Diese Wirkung tritt auch ein, wenn der Kipp-Punkt (Stellung III) bereits überschritten
ist, plso im Bereich zwischen den Stellungen III und II, denn die Feder 67 drückt
die Kugel 64 auf ihren Sitz, gegebenenfalls unterstützt vom Druck im Raum 19 20.
In dieser Stellung der Kugel 64 berechreitet die dem Gleitkörper 40 zugewandte Fläche
des Schaltkolbens die Mitte ll nicht;- somit kann auch die schwache Feder 57 den
Gleitkörper 40 so weit verschieben, daß das Ventil 50 schließt, obgleich in diesem
Falle das Schließen des einen Ventils 60 genügte. Bei der Stellung des Wählschalters
auf "Heben" erfolgt also immer durch Pumpen ein Weiterbwegen in der eingestellten
Richtung, ohne Pumpen dagegen Stillstand. Bei Stillstand kann der Wählschalter nach
Belieben in die eine oder andere Stellung (Reben und "Denken") gestellt werden,
ohne daß sich am Stillstand etwas ändert.
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Dasselbe Verhalten zeigt die Vorrichtung, wenn- jenseits des Kipp-Punktes,
also im Bereich zwischen den Stellungen II und III währnnd der Wählschalterstellung
"Senken-" 2 ( "Zurückkippen") gepumpt wird und das Pumpen unterbroche-n wird oder
wenn während des Pumpens von der einen ScEalterstellung auf die andere umgeschaltet
wird. Beim Pumpen auf Stellung "Senken" tritt der Pumpdruck durch die Mündung 33
in die Kammer 35. Er drückt das Ventil 60 unmittelbar und das Ventil 50 mittelbar
auf, indem das Drucköl den Schaltkolben 38 gegen den Gleitkörper 40 und beide zusammen
dann zur Kugel 54hin verschiebt, sodaß diese Kugel durch den Stößel 41 aufgestoßen
wird. Hört man auf zu pumpen, d-ann drucken die Federn 57 und 67 die Ventile zu,
wobei das Ventil 60 wegen der stärkeren Feder 67 und unterstützt durch die Richtung
der Strömung aus~dem Raum 19 ein wenig früher schließt als das Ventil 50.
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Im Bereich zwischen den Stellungen I und III wirkt gich dagegen der
oben beschriebene Unterschied in der Gestaltung und Bemessung der Ventile wie folgt
aus: Wird das Haus H über die Stellung III in Richtung der Stellung I zarückgekippt,
was durch Pumpen bei Schalterstellung "Senken" geschieht, so bewirkt ein Anhalten
des Pumpens nicht wie Jenseits des Eipp-Punktes ein Schließen des Ventils auf der
Seite, die durch das FahrerEausgewicht unter Druck steht, denn diese Seite ist Jetzt
die zum Raum 18 gehörende Seite, in ds das Yentilv50 liegt. Die Strömung im Kanal"55
vom Raum 18 durch den Kanal 52 zur Kammer 34, hervorgerufen durch den Druck, den
das Gewicht von H auf die Kolben stange 13 ausübt, übt eine seitlich auf die Kugel
54 wirkende Kraft aus, die so groß ist, daß die Kugel auch dann aus der Achslinie
31 versetzt wird oder versetzt bleibt, wenn der Stößel 41 keine Kraft mehr auf sie
ausübt.
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Die Feder 57 ist jedenfalls so schwach, daß die Kugel nicht schnell
genug gegen die Wirkung der seitlichen Anströmung schl ießen kann. Der Unterdruck
im Raum 19 läßt Öl durch das ventil 60 nachsaugen, wodurch auch dieses Ventil offenbleibt.
Die Kolbenstange fährt also selbsttätig ein. Der Kanal 52.übt eine gewisse,igeringeDrosselwirkung
aus,so daß das Einfahren nicht'zu schnell vor sich geht.Der Wählschalter ist ein
gewöhnliches UmschaStventil, bei des -sen Betätigung, also beim Umschalten von einer
Schaltung in die andere, der Durchgang kurzzeitig unterbrochen,also gesperrt wird.
Demnach genügt es zum Anhalten des Zurückkippens, den Schalter von "Senken" auf
"Heben" umzustellen.
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Dabei wird die Strömung im Wählschalter und damit im ganzen Kreis
kurzzeitig unterbrochen. Eine solche Unterbrechung erlaubt der Feder 57 das Schließen
des Ventils 50 und ebenso des Ventils 60. Wenn durch dieses Umschalten das Absenken
angehalten worden ist, kann der Schalter wieder beliebig
in eine
der beiden Stellungen gebracht werden; es geschicht dadurch nichts. Das Heben geschieht,
wie obn geschildert, durch Pumpen auf Stellung "Heben". Unterbrechen des Pumpens
führt zum Stillstand der Bewegung. Das Senken oder Zurückkippen braucht dagegen
nur durch kurzzeitiges Pumpen auf Stellung "Senken" eingeleitet zu werden und setzt
sich auch fort, wenn man zu pumpen aufhört. Im letzten Teile dieses Rückweges legt
sich der Stößel 80 wieder gegen den Fingerkörper 70; zuerst wird dann die Feder
81 und schließlfcp recht übergangslos die Feder 74 zusammengedrückt, wobei dann
der Finger 71 die Körper 38 und 40 auseinanderdrückt und die Ventile 50 und 60 offenhält.
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An jedem Ort längs seines Bewegungsweges bleibt also das Fahrerhaus
stehen, wenn niclt gepumpt wird, ausgenommen jedoch,bei der Wählerschalterstellung
"Senken' und gleichzeitiCer Lage des Fahrerhauses diesseits des Kipp-Punktes, wenn
das Pumpen unterbrochen wird; in der Ruhestellung ist ein freies Schwingen innerhalb
des Federungsweges gewährleistet.
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Das besondere Verhalten des Ventils 50 wird vor allem durch eine
räumliche Anordnung erreicht, in der bei geschlossenem Ventil die dem Ventilsitz
abgewandte Kalotte der Ventilkugel 54 tangential, die Kugel selbst also außermittig
aus dem Kanal 55 angeströmt wird. Die Achse des Kanals 55 kann dazu die Achse 31
unter einem spitzen Winkel schneiden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Anschlagfläche 44
so, daß bei Anlage der Kugel 54 an der Mitte dieser Fläche 44 die Achse des Kanals
55 die Achse 31 in der Mitte der Kugel 54gschneideteoder einige zehntel Millimeter
von dieser Mitte zur Seite des Ventilsitzes hin entfernt. Für eine Kugel mit 7 mm
Durchmesser'und einem Kanal 55 mit 4 mmxDurchmeßser-arbeitet das Ventil wie gewünscht,
wenn
die Achse des Kanals 55 die auf ihrem Sitz befindliche Kugel 54 um 1-.sm oberhalb
ihrer Mitte (also auf der dem Sitz abgewandten Seite) schneidet und wenn dabei der
Abstand der Kugelfläche von der Anschlagfläche 44 1,2 mm bis 1,4 mm beträgt. Der
Zapfen 43 befindet sich zweckmäßigerweise an einem Schraubstopfen 45, der in Richtung
seiner Achse 31 einstellbar ist (Fig,'2a)0 Im Zweifel sind alle hier beschriebenen
und/oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller.
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Kombination als erfindungswesentlich anzusehen. Schutz wird begehrt
für das, was ungeachtet der Kenntnis des Erfinders vom Stand der Technik obJektiv
schutzfähig ist.
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Patentansprüche