DE2113988A1

DE2113988A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von vulkanisierter,beliebig langer Strangware in Formen

Info

Publication number: DE2113988A1
Application number: DE19712113988
Authority: DE
Inventors: Harry Focht
Original assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Current assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Priority date: 1971-03-23
Filing date: 1971-03-23
Publication date: 1972-10-05

Description

Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von vulkanisierter, beliebig langer Strangware in Formen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von vulkanisierter, beliebig langer Strangware, die aus einer Strangpresse heraustritt.
Abgesehen von der Vulkanisation bahniger Materialien in Pressen, Aumas oder ähnlichen und der Bleiummantelungs-Vulkanisation bei Schläuehen, beschränken sich die bekannten Vulkanisatlonsverfahren in Formen auf diskontinuierliche Abläufe. Hierbei ergibt sich eine @mständliche, meist manuelle Handhabung der Formteile und des zu vulkanisierenden Materials. Die vulkanisierbaren Profillängei sind begrenzt.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und schafft eine Möglichkeit zur kontinuierlichen Herstellung beliebig langer vulkanisierter Strangwaren, insbesondere sehr empfindlicher Strangware.
Die Erfindung besteht darin, daß hinter der Strangpresse ein mit Formen zur Aufnahme der zu vulkanisierenden Strangware versehener Vulkanisationskanal angeordent ist und daß außerhalb des Vulkanisationskanales Vorrichtungen und Bahnen für den Rücktransport der Formen vorgesehen sind.
Mit dieser Vorrichtung läßt sich beliebig lange Strangware kontinuierlich herstellen. Es ist lediglich die Formenvorsohubgeschwindigkeit auf die Ausstoßgeschwindigkeit der Strangpresse abzustimmen. Es kann sich bei den Formen um einzelne Formstücke handeln, welche hintereinander in den Vulkanisationskanal eingeschoben werden.
Besonders zweckmäßig ist es aber, wenn die Formen in endlose umlaufende Bänder eingearbeitet sind und wenn seitliche Führungen für eine exakt eproduzierbare Führung der Bänder vorgesehen sind, Dann Ist nur die Umlaufgeschwindigkeit der Bänder auf die Ausstoßgeschwindigkeit der Strang presse abzustimmen. Auf dies Welse wird ein Strang erzeugt, welcher keinerlei durch J?ormentrennebenen verursachte Erhöhungen. oder Vertiefungen quer zur Strangachse aufweist.
Zweckmäßig ist es, wenn die Bänder mit einer geringen Neigung in den Vulkanisationskanal einlaufen und wenn in den durch die geneigte Führung der Bänder entstandenen Teilraum das Mundstück der Strangpresse hineinragt. Auf diese Weise wird in einfacher Weise eine Vorrichtung geschaffen, mit der sehr empfindliche Strangware hergestellt und vulkanisiert werden kann.
Der Vulkanisationskanal kann zum Beispiel mit Heißluft beschickt werden, um die Vulkanisation durchzuführen. Bei besonders empfindlicher Strangware ist es jedoch zweckmäßiger, wenn der Yulkanisationskanal als Hohlleiter und/ oder Resonanzkammer für einzukoppelnde Mikrowellen ausgebildet ist. Dieses hat den Vorteil, daß die Vulkanisationsenergie auf die zu vulkanisierende Strangware exakt &bgestiiiit werden kann und daß die Einkopplung der Energie in bestimmter Weise entsprechend dem herzustellenden Strangprofil erfolgen kann. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Formen aus dielektrischem Material von bestimmten, auf die zu vulkanisierende Strangware abgestimsten polaren Eigenschaften hergestellt sind.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische geschnittene Darstellung eines Ausführungsbeispieles von der Seite gesehen; Fig. 2 einen Schnitt durch zwei Formhälften in Bandform; Fig. 3 einen Schnitt durch vier Formhälften in Bandform.
Aus der Strangpresse 1 wird ein Strang 2 von einem empfindlichen Gummimaterial herausgedrückt. Dieses Material läuft in den Vulkanisationskanal 7 hinein, durch den sich zwei endloSe Bänder 3 bewegen, in deren Oberflächen die Form eingearbeitet ist. Diese Bänder sind aus einem Material bestimmter Polarität hergestellt. Diese Bänder werden um Umlenkräder 5 geführt und verlaufen während des Rücktransportes außerhalb des Vulkanisationskanales 7. Es sind innerhalb des Vulkanisationskanales Stütz- und Formenschließvorrichtungen 6 vorgesehen, die aus dielektrischem verlustlosem oder verlustbehaftetein Material hergestellt sein könneun, Je nach der zu verarbeitenden Materialsorte. Die Vulkanisationsksmmer 7 ist als Mikrowellenleiter ausgebildet, eine Antenne 10 koppelt die elektrische Energie in diesen Mikrowellenleiter ein. Je nach den Bedürfnissen des einzelnen Falles ist der Vulkanisationskanal 7 ein Hohlleiter oder ein Resonatorraum. Nach Beendigung der Vulkanisation läuft der Strang über die Stützrolle 8 und wird auf diese Weise von dem Transport- und Trägerband 4 mit den Pormenhälften 3 abgenommen.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Formenhälften, wobei die Formenhälften etwas auseinandergestellt sind. Hier sind Nase und Nut 9 zur Zentrierung der Formenhälften gegeneinander vorgesehen.
In Analogie können, wie Fig. D im Schnitt zeigt, aueh vier Formenviertel zu einer Form zusammengestellt werden wobei hier zusätzliche Stützvorriclitungen 6a vorgesehen sinds Mit dieser Form lassen sich besonders komplizierte Gegen~ stande in Strangform herstellen.

Claims

Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von vulkanisierter, beliebig langer Strangware, die aus einer Strangpresse heraustritt, gekennzeichnet durch einen hinter der Strangpresse (1) angeordneten, mit Formen (3) zur Aufnahme der zu vulkanisierenden Strangware versehenen Vulkanisationskanal (7) und durch außerhalb des Vulkanisationskanales (7) vorgesehene Vorrichtungen (5) und Bahnen für den Rücktransport der Formen (3).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen (3) in endlose umlaufende Bänder (4) eingearbeitet sind und daß seitliche Führungen (9) für eine exakt reproduzierbare Führung der Bänder (4) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (4) mit geringer Neigung in den Vulkanisationskanal (7) einlaufen und daß in den durch die geneigte Führung der Bänder (4) entstandenen Keilraum das Mundstilok der Strangpresse (1) hineinragt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vulkanisationskanal (7) zur Aufnahme der kontinuierlich durchlaufenden Formteile als Hohlleiter und/oder Resonanzkammer für einzukoppelnde Mikrowellen ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen aus diélektrischem Material von bestimmton auf die zu vulkanisierende Strangware abgestimmten polaren Eigenschaften hergestellt sind.