DE2113533B2 - Riementrieb für Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Riementrieb für Brennkraftmaschinen mit einem zum Antrieb einer oben liegenden Nockenwelle durch die Kurbelwelle mit auf diesen Wellen angeordneten Zahnrädern zusammenwirkenden, hierfür innenseitig Zähne aufweisenden Riemen, dessen als Hilfsgeräteantriebsseite dienende Außenseite gleichfalls mit einer Profilierung versehen ist, die in ein umfangsseitig entsprechend profiliertes Antriebsrad eingreift, und dessen Spannung mit Hilfe einer Spannrolle einstellbar ist.

Ein derartiger Riementrieb ist aus dem DE-GM 12 288 bekannt. Über die Außenseite des Riemens werden hier ein Lüfter und eine Lichtmaschine angetrieben. Die Antriebsräder der Hilfsgeräte wie die Außenseite des Riemens weisen hierfür ebenfalls eine Profilierung in Form von Zähnen auf. Bei dieser Ausbildung des Riemens als reiner Zahnriemen ist zwar die Übertragung des Antriebsmoments auf die Hilfsgeräte, auch was den Raumbedarf hierfür betrifft, optimal, jedoch kann es zu einer Überlastung des Riemens dadurch kommen, daß keine Schlupfmöglichkeit für die Antriebsräder der Hilfsgeräte besteht Dies gefährdet den Betrieb der Brennkraftmaschine und führt überdies zu einem schnellen Verschleiß des Zahnriemens. Darüberhinaus ist für das Nachspannen des Riemens eine einen größeren Aufwand darstellende zusätzliche Spannrolle erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen

Riementrieb der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß bei gleichermaßen geringem Raumbedarf die Übertragung eines ausreichend großen Antriebsmoments auf die Hilfsgeräte ohne Überlastung des Riemens durch diese Geräte erfolgt, und daß überdies das Nachspannen des Riemens ohne nennenswerten Aufwand möglich ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst

Durch diese Ausbildung des Riementriebs kann bei übermäßiger Beschleunigung der Brannkraftmaschine die den Lüfter und das Pumpenrad der Kühlwasserpumpe antreibende Riemenscheibe schlüpfen, wodurch der Riemen gegen Überlastung geschützt ist Dadurch, daß der Riemen auf seiner Außenseite mit mehreren V-förmigen Nuten versehen ist, ist die Übertragung eines ausreichend großen Antriebsmoments auf die Hilfsgeräteantriebswelle bei geringer axialer Länge der Riemenscheibe und somit geringem Raumaufwand gewährleistet Ferner wird ein Nachstellen der Riemenspannung dadurch, daß die Kühlwasserpumpe nur seitlich verschoben werden muß, wesentlich vereinfacht

Aus der US-PS 31 51 491 ist zwar ein Riementrieb bekannt, bei dem der Riemen über zwei Zahnräder geführt ist und der Riemen auf seiner Außenseite nur ein einzelnes durch Querschlitze unterbrochenes Keilriemenprofil aufweist das dementsprechend nur in eine einzelne Keilnut am Umfang einer Riemenscheibe eingreift Dieser Riementrieb allgemeiner Art zeigt somit nur eine Teilmaßnahme bezüglich einer verbesserten, einen Schlupf ermöglichenden Übertragung des Antriebsmoments auf die angetriebene Riemenscheibe auf.

Hinweise auf die Möglichkeit einer unter Beachtung des Raumbedarfs weiter verbesserten, einen Schlupf zulassenden Antriebmomentübertragung können der Patentschrift nicht entnommen werden.

Außerdem sind keine Maßnahmen getroffen, um den Riemen nachspannen zu können.

Ferner ist es, allerdings für einen Riementrieb mit nur einer, und zwar innenliegenden Antriebsseite bekannt, eine in Umfangsrichtung des Riemens verlaufende Profilierung mit mehreren nebeneinanderliegenden V-förmigen Nuten vorzusehen (GB-PS 11 23 225).

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung läßt sich dem einzigen Unteranspruch entnehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Teildarstellung einer Brennkraftmaschine mit einem Riementrieb gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine Vorderansicht auf den Riementrieb nach F i g. 1 in größerer Darstellung und

Fig. 3einen Schnitt nach der Linie III-II1 in Fig. 2.

Eine Brennkraftmaschine 10 hat einen Zylinderblock 12, in dem drehbar eine Kurbelwelle 14 gelagert ist Ein mit dem Zylinderblock 12 verbundener Zylinderkopf 16 verschließt die oberen Enden von Zylindern 18 (F i g. 3) und enthält eine Nockenwelle 20 für kopfgesteuerte Ventile. Der Zylinderblock 12 enthält einen Kühlwassermantel 22, durch den Kühlwasser umgewälzt wird, das in bekannter Weise auch den Zylinderkopf 16 durchströmt

Die auf der Vorderseite des Zylinderblocks 12 herausgeführte Kurbelwelle 14 trägt dort ein Zahnrad 24 und die auf der gleichen Seite herausgeführte Nockenwelle 20 trägt ebenfalls ein Zahnrad 26, das in

gleicher Ebene mit dem Zahnrad 24 liegt. Zwischen den beiden Zahnrädern 24 und 26 ist eine Kühlwasserpumpe 28 angeordnet, die an der Stirnwand des Zylinderblocks 12 befestigt ist und mit dem Kühlwassermantel 22 Verbindung hat. Ke Kühlwasserpumpe 2tl hat ein in eine Ausnehmung 40 im Kühlwassermantel 22 ragendes Pumpenrad 30, das am Ende einer Weile 32 sitzt Diese erstreckt sich durch eine Dichtung 34 und ist an einem Lager 36 abgestützt Sie trägt eine Riemenscheibe 38, die in der gleichen Ebene wie die Zahnräder 24 und 26 :· liegt Das Pumpenrad 30 hat in dem Kühlwassermantel 22 gegenüber der Wand der Ausnehmung 40 seitlich soviel Spiel, daß eine seitliche Verschiebung der Pumpe an ihrer Befestigirogsfläche möglich ist Hierzu sind zur Befestigung Schlitze 42 im Bereich vergrößerter ι · Dichtungsflächen 44 vorgesehen, durch die Befestigungsschrauben 46 treten. An der Vorderseite der Riemenscheibe 38 ist ein Lüfter 48 befestigt, durch den Luft durch einen vorgeschalteten Kühler für das Kühlwasser der Brennkraftmaschine gefördert wird. ?< Die Riemenscheibe 38 hat an ihrem Außenumfang mehrere in Umfangsrichtung verlaufende, axialen Abstand voneinander aufweisende V-förmige Rippen 50.

Die Zahnräder 24 und 26 sowie die Riemenscheibe 38 2ί werden durch einen gemeinsamen Riemen 52 angetrieben, der an seiner Innenseite Zähne 54 aufweist, die in die Zähne der Zahnräder 24 und 26 eingreifen, so daß ein synchroner Antrieb der Nockenwelle 20 durch die Kurbelwelle 14 gewährleistet ist

Die Riemenscheibe 38 der Kühlwasserpumpe 28 liegt mit ihrer Umfangsfiäche gegen die Außenseite des Riemens 52 an, die in Längsrichtung verlaufende V-förmige Nuten 56 aufweist, in die die V-förmigen Rippen 50 der Riemenscheibe 38 eingreifen. Hierdurch wird trotz der verhältnismäßig geringen axialen Länge der Riemenscheibe eine große Reibfläche für den Antrieb der Kühlwasserpumpe und des Lüfters erzielt

Wie bereits erwähnt treibt die Kurbelwelle 14 über die Zahnräder 24 und 26 die Nockenwelle 20 synchron an, während der Antrieb der Kühlwasserpumpe 28 und des Lüfters 48 durch einen schlupffähigen Reibantrieb erfolgt Die einwandfreie Spannung des Riemens 52 kann durch Einstellen der Kühlwasserpumpe 28 am Zylinderblock 12 aufrechterhalten werden. Die Spannung des Riemens 52 kann so eingestellt werden, daß bei normalen Betriebsdrehzahlen der Antrieb der Kühlwasserpumpe und des Lüfters einwandfrei erfolgt während bei übermäßiger Belastung, beispielsweise infolge großer Beschleunigung der Brennkraftmaschine, eine Überlastung des Riemens dadurch vermieden wird, daß er an der Riemenscheibe 38 schlüpft

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Riementrieb für Brennkraftmaschinen mit einem zum Antrieb einer oben liegenden Nockenwelle durch die Kurbelwelle mit auf diesen Wellen angeordneten Zahnrädern zusammenwirkenden, hierfür innenseitig Zähne aufweisenden Riemen, dessen als Hilfsgeräteantriebsseite dienende Außenseite gleichfalls mit einer Profilierung versehen ist, die in ein umfangsseitig entsprechend profiliertes Antriebsrad eingreift, und dessen Spannung mit Hilfe einer Spannrolle einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die außenseitige Profilierung des Riemens (52) aus mehreren nebeneinander angeordneten und in Umfangsrichtung verlaufenden V-förmigen Nuten (56) besteht, in die das als Riemenscheibe (38) ausgebildete und umfangsseitig entsprechend profilierte sowie fest auf einer zugleich den Lüfter (48) und das Pumpenrad (30) einer am Zylinderblock (12) der Brennkraftmaschine befestigten Kühlwasserpumpe (28) antreibenden Welle (32) angeordnete Antriebsrad eingreift, und daß die Riemenspannung durch seitliches Verschieben der Kühlwasserpumpe (28) über die zugleich als Spannrolle dienende Riemenscheibe (38) einstellbar ist.

2. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Riemenscheibe (38) angetriebene Pumpenrad (30) der Kühlwasserpumpe (28) innerhalb einer Ausnehmung (41) im Kühlwassermantel (22) der Brennkraftmaschine umläuft, wobei das seitliche Spiel des Pumpenrades (30) gegenüber der Wandung der Ausnehmung (41) so bemessen ist, daß die Verschiebung der Pumpe (28) zwecks Einstellung der Riemenspannung möglich ist.