DE2109320C3 - Optisches Verfahren zum Messen von Verschiebungen von Ingenieurbauten - Google Patents
Optisches Verfahren zum Messen von Verschiebungen von IngenieurbautenInfo
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- G01B11/16—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. optical strain gauge
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Description
3) zurückgeworfenen Strahlenbündeln gebildeten
gegenüber einem festen Bezugssystem die anfäng- Optisches Verfahren zum Messen von Verschiebun-
lichen Stellungen der Lichtquellen (S1, S1, S1) eines gen von Ingenieurbauten.
jeden Punktes (A) des mit Spiegeln ausgerüsteten Die Verschiebungen und Verformungen der Bau-
Bauwerkes und der auf dem Schirm gesammelten werke werden im allgemeinen durch topographische
Lichtpunkte (E, F, G, H) gemessen werden und daß ao Aufnahmen, durch Geräte, die die Verschiebung im
periodisch auf dem Schirm die Verschiebungen eines Verhältnis zu einem Bezugssystem registrieren, oder
jeden Lichtpunktes (E, F, G, H) kontrolliert wer- durch eine optische Methode, in der der Spiegel als
den und daraus die Quer- und Drehverschiebungen aus zwei Teilen bestehend betrachtet werden kann und
der Punkte (A) des Bauwerkes abgeleitet werden. in der britischen Patentschrift 1 178 972 beschrieben
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- as ist, gemessen.
zeichnet, daß an jedem der Punkte (A) des Bau- Die Verschiebungen können in sechs elementare
werkes, dessen Verschiebungen gemessen werden Bewegungen zerlegt werden, nämlich drei Quer- und
sollen, drei Planspiegel (1, 2, 3) befestigt werden drei Drehbewegungen. Die bestehenden Verfahren ge-
und daß ursprünglich die Ausrichtung dieser drei statten es nicht, alle sechs Bewegungen zu bestimmen,
Planspiegel (1, 2, 3) so eingestellt wird, damit die 30 da zum Teil lange Berechnungen erforderlich sind.
Punkte von drei Lichtquellen (S1, S1, S3), die auf Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, Verfah-
einem Schirm erzielt werden, auf den die reflek- ren und Vorrichtungen zur praktischen Durchführung
tierten Lichtbündel projiziert werden, zusammen- dieser Verfahren zu schaffen, die es gestatten, die
fallen. sechs elementaren Bewegungen zu bestimmen, und
3. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren 35 die die Möglichkeit geben, in permanenter Art und
nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch ge- Weise die Verschiebungen eines Bauwerkes sichtbar
kennzeichnet, daß die Spiegel (1, 2, 3) eines Satzes, zu machen, was für eine wirkungsvolle Überwachung
die einem Punkt (A) des Bauwerkes entsprechen, sehr wichtig ist.
im Inneren eines Gehäuses liegen, das fest mit dem Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 und 3
Bauwerk verbunden ist, die Lichtquellen (S1, S1, S3) 4» angegebene Erfindung gelöst.
und der Empfangsschirm in einem Abstand vom Gemäß einem bevorzugten Verfahren werden an
Bauwerk von mindestens 100 m hegen und der jedem Punkt des zu überwachenden Bauwerkes drei
Empfangsschirm aus einer Mattglasscheibe be- Flachspiegel befestigt, die eine solche gegenseitige
steht, auf die die reflektierten Lichtbündel mittels Ausrichtung haben, daß die Bilder von drei punkteiner
konvergierenden Linse konzentriert werden 45 förmigen Lichtquellen, die auf einem Schirm entstehen,
und auf der die Lichtpunkte (E, F, G, H) beobach- indem die von den drei Spiegeln widergespiegelten
tet werden können, und der Empfangsschirm und Lichtstrahlen darauf projiziert werden, zusammenfaldie
Linse verschiebbar und verstellbar sind, so daß len.
die Achse der Linse auf jeden Punkt (A) des Bau- Drei Lichtquellen und ein ausrichtbarer Schirm ge-
werkes gerichtet werden kann. 5<>
statten es, eine große Anzahl von Punkten eines glei-
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- chen Bauwerkes zu überwachen. Das überwachte Baukennzeichnet,
daß die Spiegel (1, 2, 3) zunächst im werk kann beispielsweise ein Staudamm sein, dessen
Verhältnis zu dem Gehäuse ausrichtbar sind und, Verfärbungen infolge des hydrostatischen Druckes
nachdem sie so eingestellt wurden, daß die auf oder von Geländebewegungen überwacht werden. Es
einem Schirm empfangenen Lichtpunkte (E, F, G, 55 kann genausogut eine Brücke, ein Wasserturm, ein
H) zusammenfallen, in einer festen Stellung ver- großes Wohnhaus usw. überwacht werden. Die überriegelt
werden, indem rias Gehäuse mit einem durch- wachten Bauwerke können aus Beton oder Metall besichtigen
polymerisierbaren Kunstharz gefüllt stehen.
wird. Nunmehr besteht die Möglichkeit, anormale Ver-
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 60 Schiebungen mit großer Präzision festzustellen, sowie
und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie drei Grup- sie auftreten, ohne daß komplizierte und lange Berechpen
von Spiegeln umfaßt und jede Gruppe aus nungen notwendig wären. Sie gestatten es demgemäß,
mehreren kleinen, getrennten Spiegeln besteht, die sofort einen Alarm auszulösen und schnell die Retin
Kreuzform angeordnet sind und untereinander tungsmaßnahmen zu ergreifen, wenn die Größe der
einen konstanten Winkel bilden. 65 Verschiebungen zunimmt und ein Brechen befürchten
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- läßt.
kennzeichnet, daß zwei nebeneinanderliegende Das Verfahren nach der Erfindung gestattet es, die
Spiegel einer gleichen Gruppe untereinander einen Überwachungsgeräte in einem verglasten Raum, ge-
Entfernung vom Punkt E zum Mittelpunkt des Kreises gemessen, der um das Dreieck FGH herumliegt
und von der ausgehend schnell die Drehwinkel des Punktes A um drei Achsen berechnet werden können.
Indem die gleichen Lichtquellen 51, 52 und 53 und der gleiche Schirm verwendet werden, kann eine
große Anzahl von Punkten A überwacht werden, die alle auf einem gleichen Bauwerk verteilt sind. In
diesem Falle sind die Lichtquellen 51, 52 und 53
Größenordnung von etwa 100 m oder sogar mehr angeordnet. Sie liegen demgemäß absolut fest, was für
die Güte der Messungen wesentlich ist. Da außerdem
ausgehen, ist die Präzision sehr groß und höher als die
der topographischen Messungen, die im allgemeinen durch das Messen von Winkeln vorgehen
gestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
F i g. 1 ist eine schematische Ansicht, die das Verfahren nach der Erfindung erläutert;
Fig. 2 ist eine Ansicht der Lichtpunkte nach F i g. 1 auf einem Bildschirm;
F i g. 3 ist eine schematische Ansicht der Anord nung von drei Flachspiegeln, die an einem Punkt eines
Bauwerkes angeordnet sind, und
schützt gegen Witterungseinflüsse, unterzubringen und
eine permanente Überwachung des Bauwerkes durchzuführen, gleichgültig wie auch das Wetter sein mag
Dies ist ebenfalls in der Praxis sehr wichtig denn hauptsächlich während Stürmen, starken Regenfällen
oder Kälteeinbrüchen besteht die Gefahr von Bewegungen des Geländes oder von Bauwerken, und gerade dann darf die Überwachung nicht eingestellt
werden.
• Die„Llärq™£! Upd,rder EmPfanSs"chi™ werden io vo^ügswds^r^^
,n einer sehr großen Entfernung vom Bauwerk in der einander auf jeden überwachten Punkt gerichtet zu
werden. Der Aufnahmeschirm und die Linse sind ebenfalls beweglich und ausrichtbar, um zu jedem
j· \;.ro^;»K„n. j »* einzelnen der überwachten Punkte ausgerichtet wer-
die Verschiebungen von der Messung von Längen der l3 den zu können.
quellen gehen mechanisch vor sich und können von dem Kontrollraum aus ferngesteuert werden. Diese
tv c fi . -j-j w -■-- Verschiebungen werden mit Hilfe von Mikrometer-
Zeichnungen dar- Punkt entsprechenden Koordinaten werden markiert,
damit die Stellungen der Lichtquellen einwandfrei konstant bleiben.
Die Mattglasplatte, die als Schirm dient, ist auf einem festen Rahmen mit Hilfe von Mikrometerschrauben montiert Sie kann demgemäß nach zwei
zueinander senkrechten Achsen verschoben werden, so daß mit großer Präzision in der Größenordnung
_. . . . . , .- von einem Zehntel Millimeter die Verschiebungen der
Fi g 4 ist eine schematiche, der F i g. 3 analoge 30 Lichtpunkte und ihre gegenseitigen Abmessungen geAnsicht,
die ein Reflexionssystem mit drei Spiegeln messen werden können.
darstellt, worin jeder Spiegel aus mehreren kreuzför- F i g. 3 zeigt schematisch einen Satz von drei
mig angeordneten Elementen besteht. Flachspiegeln 1, 2 und 3, die auf einem Punkt des
Das schematisierte Verfahren nach F i g. 1 besteht Bauwerkes angeordnet sind; diese Spiegel sind auf
j!"": vl^"f^.._ln_ !:u-_eme^Inge?ieurb.:iuwerkes' 35 einem skelettartigen Gestell 4 angeordnet, das seinerseits
im Inneren eines nicht dargestellten Gehäuses angeordnet ist, das fest an einem Punkt des Bauwerkes
befestigt ist. Beispielsweise ist das Gehäuse in die vor-
,,-,., · "-■- — dere Fläche eines Staudammes eingebracht. Die Vor-
einzelnen Lichtquellen 51, 52 und 53 kommen, in 40 derfläche des Gehäuses, das sichtbar ist, kann durch
einer einzigen Rlchtung AE zu reflektieren. Wenn Schirme verschlossen werden, die getrennt betätigt
werden können, so daß nacheinander jeder der Spiegel 1, 2 und 3 freigegeben wird. Wenn eine Messung beendet
ist, werden alle die Spiegel schützenden Schirme geschlossen. Die Betätigung der Verschlußschirme ist
von der Meßstation aus, in der der Aufnahmeschirm angeordnet ist, ferngesteuert.
Ursprünglich sind die Spiegel 1, 2 und 3 beweglich, ,so daß sie getrennt ausgerichtet werden können, damit
uV S1 S2' Sl S3 Und S2 S3 toP°gra- 50 die drei Lichtpunkte auf dem Schirm zusammenfallen,
iff ve,rm"sen· Wenn diese Einstellung einmal erfolct ist, werden die
Wenn der Punkt A sich zu dem Punkt A' verschiebt, Spiegel verriegelt und das Gehäuse mit einem durchfallen
die reflektierten Lichtbündel nicht mehr in ein sichtigen, polymerisierbaren Kunstharz, beispielsweise
einziges zusammen, und es ergeben sich auf dem Methyl-methacrylat, ausgegossen, so daß die gegenbchirm
drei Lichtpunkte/·", G,/7, die im allgemeinsten 55 scitigen Ausrichtungen der drei Spiegel festgelegt
Falle in Form eines Dreieckes angeordnet sind, wie das werden.
aus Fi g. 2 hervorgeht. ln Anbetracht der Tatsache, daß der Aufnahme-
Aul dem Schirm werden die Abstände FG, FlI und schirm von den Spiegeln sehr weit entfernt ist, zeigen
GH gemessen, die es gestatten, sehr schnell \on den sich selbst sehr geringe Drehungen in Form von sehr
vorher beschriebenen topographischen Messungen 60 bedeutenden Verschiebungen der Lichtflecke, und
ausgehend, die drei Verschiebungen der Qucrvcrschie- diese laufen aus dem Schirm heraus,
bung im Verhältnis zu drei Achsen vom Punkt A' aus Die in F i g. 4 dargestellte Vorrichtung gestattet es,
zu erkennen. dieser« Nachteil auszuschalten. Jeder Spiegel 1, 2 und 3
Diese Bestimmung kann mit Hilfe einer elektroni- wird durch einen Satz von neun Flachspiegeln la, IA,
sehen Rechenmaschine erfolgen, in die bereits die 65 \c ... 1/ersetzt. Diese neun Spiegel werden auf einem
dessen Verschiebungen überwacht werden sollen, einen Satz von drei Flachspiegeln anzubringen, die in entsprecherder
Art und Weise ausgerichtet sind, um die Lichtstrahlbündel, die von drei punktförmigen und
bei E eine konvergierende Linse untergebracht wird, die die reflektierten Lichtstrahlenbündel auf einen
Schirm aus Mattglas wirft, ergibt sich auf diesem Schirm ein einziger Punkt E.
Die drei Lichtquellen und der Schirm werden in eine Entfernung von mindestens 100 m von dem Bauwerk
gebracht.
Es werden ein für allemal genau die Längen 51.-1,
topographischen Meßwerte ein für allemal einprogrammiert
wurden. Die Bestimmung kann aber auch graphisch erfolgen. Auf dem Schirm wird auch die
Gestell 4 befestigt, das sich wie im vorher beschriebenen Fall in einem Gehäuse befindet. Sie sind auf diesem
Gestell in Kreuzform angeordnet, wobei das Kreuz
einen im wesentlichen senkrechten Balken hat. Die gegenseitigen Ausrichtungen der neun Spiegel sind
fest, und jeder bildet mit seinem Nachbarn einen Winkel,
dessen Messung in Radialen gleich dem Verhältnis zwischen den Abmessungen des Schirmes je nach
der Richtung des Kreuzbalkens ist, der die beiden Spiegel verbindet, und dem Abstand des Schirmes vom
Bauwerk.
Wenn beispielsweise der Schirm eine Breite von 2 m hat und in einer Entfernung von 200 m vom Bauwerk
liegt, ist der Winkel zwischen den benachbarten Elementen gleich 1I100 Radian oder ungefähr 0,6 Neugrade.
Auf dkse Weise kommt der Punkt des benachbarten Reflexionselementes auf den Bildschirm, wenn der von
einem der Elemente reflektierte Lichtpunkt infolge der Drehung des überwachten Punktes aus dem Bildschirm
heraustritt.
Die Messungen werden vorzugsweise nachts durchgeführt, um die Refraktionswirkungen durch die
Schichten durch die Sonne erhitzter Luft zu vermeiden. Die Lichtstrahlen können durch infrarote Strahlen
oder durch radioelektrische Signale oder ein Elektronenbündel ersetzt werden.
Ein besonders interessantes Anwendungsgebiet liegt in der Beobachtung von Vibrationen oder von Entspannungsbewegungen
eines Bauwerkes unter der Einwirkung des Windes, wobei beim Empfang eine Registrierkamera oder ein Kathodenschirm verwendet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Optisches Verfahren zum Messen der Ver- des Kreuzbalkens, der de beiden Spiegel verbinschüebungeneines Ingenieurbauwerkes, d a d u r c h 5 det, und andererseits dsm Abstand des Schirmes
gekennzeichnet, daß an jedem der I1UnJOe vom Bauwerk ist
(A) des Bauwerkes, dessen Verschiebungen ge- 7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gemessen werden sollen, ein Satz von mindestens drei kennzeichnet, daß der Empfangsschirm beweglich
Spiegeln (1, 2, 3) angeordnet wird, die im Verhält- im Verhältnis zu einem festen Rahmen ist, und
nis zueinander eine feste Ausrichtung haben, daß io zwar mit Hilfe von zwei senkrecht zueinander iiejeder Spiegel (1,2,3) mit Hilfe einer punktförmigen genden Mikrometerschrauben, die es gestatten,
Lichtquelle (S1, S1, S1) beleuchtet wird und auf die Verschiebungen der Lichtpunkte zu messen,
einem Schirm die von den von jedem Spiegel (1, 2,
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