DE2108461A1 - Thiadiazin und seine Verwendung - Google Patents
Thiadiazin und seine VerwendungInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C335/04—Derivatives of thiourea
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- C07C335/28—Y being a hetero atom, e.g. thiobiuret
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Description
Patentanwälte
8München86,PiiK«nwe»»r.28
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Del. 1^8, V.St.A.
Thiadiazin und seine Verwendung
Die Erfindung betrifft eine Gruppe substituierter 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäureester
und deren Herstellung sowie den Einsatz dieser Verbindungen zur Verhinderung oder
Minderung der Schädigung von Pflanzen und leblosen, organischen Stoffen durch Pilze und Milben.
Die Lebensfähigkeit des Menschen war lange Zeit in grossem
Mass von seiner Fähigkeit abhängig, Pflanzen und ihre Produkte, die seine Grundbedürfnisse befriedigen, vor den verschiedenen
2erstörungseinflussen zu schützen. Angesichts
der rasch wachsenden Bevölkerung der Erde wird es unumgänglich, die Wirksamkeit der Stoffe und der Verfahren, die
zur Erreichung dieses Schutzes verwendet wexden, fortgesetzt stark -SU verbessern. Diese Verbesserungen können die Form
einer wirksamen Bekämpfung von mehr Arten von Schädlingen oder die Form haben, dass weniger Material oder Arbeit erforderlich ist. Die erfindungsgemässen Stoffe und Methoden
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bedeuten, wie nachfolgend näher erläutert, deutliche Fortschritte in Richtung beider dieser möglichen Verbesserungsformen.
Es wurde gefunden, dass die Anwendung der erfindungsgemässen Verbindungen in der erfindungsgemässen Veise die Schädigung
von Pflanzen und leblosen organischen Stoffen sowohl durch Fungi wie auch Hüben völlig ausschliesst oder vermindert.
Pilzmycele werden durch die Anwesenheit- einer oder mehrerer der Verbindungen abgetötet oder an der weiteren Entwicklung
gehindert,·d. h., die Verbindungen sind fungieid oder fungis
ta ti sch. Die Verbindungen verhindern weiterhin eine Ausbreitung von Milbenpopulationen oder verringern diese auf
ein geringes Hass oder beseitigen sie auch völlig, wobei sie bei der erwachsenen Milbe eine sterilisierende und bei der
nichterwachsenen eine aearieide Wirkung entfalten.
Es wurde gefunden, dass sich die obige, hervorragende fungicide Aktivität bzw. Milbenaktivität erzielen lässt, indem
man dem Infektions- und bzw. oder Befallsort Verbindungen
der Formel
zuführt, worin
X Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1· bis 4· Kohlenstoffatomen oder OJrifluormethyl
ist,
R,. Alkyl mit 1 bis 4. Kohlenstoffatomen oder Allyl,
η gleich O oder 1 und
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YO YO Ya
ti ti it it it I»
fig Wasserstoff, -C-BH-C-Y1E51 -C-MH-C-E4, -C-HH-
° ο
Il
-C-HH-Eg, -SZ oder -C-E7 , worin wiederum
Y und Y1 Sauerstoff oder Schwefel sind,
E-, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
B^ Alkyl mit 1 bis 1? Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3
bis 6 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, mit Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen,
Nitro, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Cyan substituiertes Phenyl,
Ec Alkyl mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, Phenyl, mit Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, Nitro, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Cyan substituiertes
' Phenyl,
Rg Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 4 bis
10 Kohlenstoffatomen oder Phenyl substituiert mit Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, Nitro, Alkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Cyan, Alkyl mit 1 bis 1? Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen, Alkenyloxy mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenoxy, Benzyloxy, oder Cycloalkoxy mit
5 bis 6 Kohlenstoffatomen und
Z Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, mit Chlor oder Fluor
substituiertes Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, Phenyl, mit Methyl, Chlor, Nitro oder Methoxy substituiertes
Phenyl oder Benzyl.
Auf Grund ihrer biologischen Aktivität bevorzugt werden die Verbindungen mit X gleich Wasserstoff, E^ Methyl oder
Äthyl, η 0 oder 1, E« Wasserstoff,
-C-NH-S-Ec oder -C-E7, E5 Phenyl, methyl-, chlor- oder
1 0 3 B 3 7 / 1 7 Q Β
nitro substituiert em Phenyl, E1-, Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen, Phenoxy oder Btnzyloxy.
Besonders bevorzugt auf Grund ihrer biologischen Aktivität werden die Verbindungen mit X und E2 gleich Wasserstoff,
η 0 und E^. Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen.
Ganz besonders bevorzugt wird die Verbindung mit X und E2
gleich Wasserstoff, η 0 und E^. Methyl, d. h. der Methylester
der 1H-2,1,4—Benzothiadiazin-3-ca^amii1säure.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) mit η gleich 0 und E2 gleich H kann erfolgen, indem man ein o-Nitroanilin
mit einem Alkoxycarbonylisothiocyanat umsetzt und darauf die anfallende Zwischenverbindung reduziert. Die
Eeduktion kann mit alkalischem Hydrosulfit oder bestimmten anderen Eeduktionsmitteln erfolgen. Der Erläuterung dieser
Umsetzung dienen die folgenden Gleichungen:
Stufe 1: Si?
jeCNHCOE,
0
+ SCN-COE.
X NO0 X
o-Nitroanilin Alkoxycarbonyl- 3-Thioallophanat
isοthiοcyanat
Hierin ist X Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Trifluormethyl und E^. Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Allyl.
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Stufe 2:
S O EHCKECOE.
NO,
3-Ihioallophanat
Natriumhydrosulfit
Alkylester der 1H-2?1,4~Benzothiadiazin-3-carbaminsäure
Die anderen Verbindungen der Formel (I) sind unter Anwendung der folgenden, zusätzlichen Stufen erhältlich:
Stufe 3ϊ
NHCOE.
Alkylester der 1H-2,1,4-Benzοthiadiazin-3-carbaminsäure
0 NHCOE1
Formel (II)
Hierin hat E£ die für Formel (I) genannte Bedeutung mit der
Ausnahme, dass es kein Wasserstoff ist, und bedeutet QR1 2
das zur Einführung dieser Ep-Gruppe angewandte Isocyanat,
Isothiocyanate Alkanoylhalogen oder SuIfeny!halogenid.
Es sei bemerkt, dass die Steilung(en) der Gruppe E2 in
Formel (II) nicht mit voller Sicherheit bekannt ist bzw. sind. Die als Formel (II) in Stufe 3 erläuterte Struktur
±Bt die wahrscheinlichste Struktur des Moleküls, soll hier
aar der Veranechaulichung dienen:-und die isomeren
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Variationen der Verbindungen mit umfassen. Z. B. können die folgenden isomeren Variationen auftreten:
N-COR,
oder
N-COR,
Stufe 4:
0
NHCOR,
NHCOR,
Oxidations mittel
Alkylester der 1H-2,1,4-
Benzothiadiazin-3-carb-
aminsäure
Allylester der 1H-2,1,4-Benzotniadiazin-2-oxo-
Das Oxidationsmittel ist hierbei eine Persäure.
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Stufe 5j
ar*.
MHCOE.
+ QR1
Alkylester der 1H-2,1,4~ Benzothiadiazin-3-carbaminsäure
Formel <III)
Hierin haben E
QP'
Stufe 3 genannte Bedeutung.
Die Formel (III) dient, ähnlich Formel (II), nur der Veranschaulichung
und soll die isomeren Variationen der Verbindungen mit umfassen.
In Stufe 1 kann man das Alkoxycarbonylisothiocyanat zu einem
o-Nitroanilin in einem zweckentsprechenden Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Methylenchlorid, Acetonitril, Aceton,
Butanon oder Äthylacetat hinzugeben. Bei einer anderen Arbeitsweise bildet man das Alkoxycarbonylisothiocyanat aus
einem Thiocyansäuresalz, wie Kaliumthiocyanat, und einem
Alkylchlorformiat in Gegenwart des o-Nitroanilins. Im letztgenannten
Falle werden Lösungsmittel bevorzugt, in denen das Thiocyanatsalz etwas löslich ist, wie Acetonitril,
Aceton oder Butanon.
Die Lösungsmittel-Menge für die erste Umsetzung kann von dem Betrag, der zum Eührfähighalten der Eeaktionsmasse notwendig
ist, bis zu Mengen reichen, die eine 5%ige Konzentration
des 5-Thioallophanat-Produktes ergeben. Die Temperaturen
können von -20° C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels reichen, wobei O bis 25° bevorzugt werden. Wenn das J-Thio-
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allophanat in dem eingesetzten Lösungsmittel unlöslich ist, sammelt man es durch Filtrieren; in anderen Fällen kann man
es durch Abdampfen des Lösungsmittels und Umkristallisieren oder zweckentsprechendes Vaschen des Rückstandes isolieren.
Wenn das Alkoxycarbonylisothiocyanat in situ gebildet wurde, muss man von dem 3-^hioallophanat durch Waschen mit Wasser
ein Metallhalogenid entfernen, um zu dem reinen Produkt zu gelangen.
Die Reduktion des 3-Tkioallophanats in Stufe 2 lässt sich
im basischen, wässrigen Medium oder Nieder.-Alkanol-Medium
(1 bis 4- Kohlenstoffatome) oder in einer Mischung des Alkanols
mit Wasser durch Behandlung mit festem Natriumhydrosulfit
bewirken. Die Base kanneine Aminbase sein, *ein Ammoniumhydroxid,
Alkalihydroxid, -alkoxid oder -carbonat oder ein Erdalkalihydroxid. Man löst das 3-Thioallophanat
(vollständig oder teilweise) in der basischen Lösung und rührt das Hydrosulfit in die Reaktionsmischung ein. Dabei
kann eine solche Konzentration Anwendung finden, dass das Produkt 0,5 bis 25 % der Reaktionsmischung ausmacht, wobei
Konzentrationen von 2 bis 10 % bevorzugt werden.
Man kann Base und Hydrosulfit gleichzeitig zu dem Thioallophanat
in Wasser, Alkanol oder einer Wasser-Alkanol-Mischung hinzufügen. Die Temperatur kann vom Gefrierpunkt des Lösungsmittels
oder -30° C bis zum Siedepunkt des Systems reichen, wobei ein Bereich von 0 bis 40 C bevorzugt wird. Anstelle
von IJatriumhydrosulfit können andere Hydrosulfite oder bestimmte
andere Reduktionsmittel Verwendung finden. Das Produkt, der Alkylester der 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
fällt während der Reaktion oder nach Ansäuern aus und kann durch Filtrieren isoliert werden.
In Stufe 3 kann man das Produkt von Stufe 2 mit einem Isocyanat
oder Isothiocyanat in einer Vielfalt von Lösungs-
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mitteln umsetzen. Typische Lösungsmittel sind Diäthyläther,
Tetrahydrofuran, Ä'thylacetat, Aceton, Butanon, Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Benzol, Methylenchlorid, Chloroform
oder Tetrachlorkohlenstoff. Die Temperatur kann von -10 "bis 50° C reichen, wobei ein Bereich von 20 bis 30° bevorzugt
wird. Im allgemeinen gibt man das Isocyanat oder Isothiocyanat zu dem Produkt von Stufe 2 hinzu. Die Umsetzung
des Produktes von Stufe 2 mit einem Sulfenyl- oder Alkanoylhalogenid wird unter Anwendung der gleichen Art von Lösungsmitteln
und der gleichen Temperaturbereiche durchgeführt, wobei man im vorliegenden Falle jedoch einen Säureakzeptor
einsetzt. Solche Säureakzeptoren sind die tert.-Amin-Basen,
wie Pyridin, Triäthylamin, Trimethylamin, Triäthylendiamin
und dergleichen.
In Stufe 4- erfolgt die Oxidation eines Alkylesters der 1H-2,1,^-Benzothiadiazin-J-carbaminsäure mit einer Persäure.
Zu solchen Persäuren gehören Peressig-, Perameisen-, Perbenzoe-, m-Chlorperbenzoe-, Monoperphthalsäure und dergleichen.
Stufe 5 wird in der gleichen allgemeinen Weise wie Stufe 3
durchgeführt.
Die allgemeine Methode zur Herstellung der Verbindungen gemäss
der Erfindung wird von den folgenden Beispielen erläutert, in denen, wenn nicht anders gesagt, Mengen- und
Prοζentangaben sich auf das Gewicht beziehen und Temperaturen
in Grad Celsius angegeben sind.
Herstellung des Methylesters der 4—(o-Nitropheny^^-thioallophansäure
Man rührt eine Mischung von 48,6 Teilen Kaliumthiocyanat
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und 69,1 Teilen o-Nitroanilin in 198 Teilen Aceton "bei etwa
25° G, "bis der grösste Teil des o-Nitroanilins sich, in Lösung
befindet, kühlt die gerührte Mischung dann auf etwa
15° C ab, behandelt bei dieser Temperatur im Verlaufe von
etwa 18 Min. mit 47,2 Teilen Methylchlorformiat, kühlt die
Mischung nach weiteren 12 Std. bei 15 und 15 Std. "bei 25° C
auf -5° C, filtriert und wäscht den gelben Feststoff mit Wasser und trocknet im Vakuum. Ausbeute: 75i1 Teile (59 %
der Theorie) an kristallinem, gelbem Methylester der 4-(o-Nitrophenyl)-3-thioallophansäure;
F. 185,5° (
Herstellung des Methylesters der 1H-2,1,4-Benzoth±adiazin-3-carbaminsäure
Man löst 153 Teile des Methylesters der 4- (o-Nitrophenyl)-3-thioallophansäure
in einer Lösung von 96 Teilen Natriumhydroxid in 3000 Teilen Wasser unter Stickstoff bei 20° C,
behandelt die klare, rote Lösung dann portionsweise im Verlaufe von 8 Min. unter Kühlen in einem Eisbad auf den
Temperaturbereich von 10 bis 25° C mit 270 Teilen technischem Natriumhydrosulfit (Überschuss von 16,5 % über die
Theorie auf Grund der Annahme, dass 90 % als Na2S2O4 vorliegen),
wobei gegen Ende des Hydrosulfit-Zusatzes ein hellgelber Feststoff ausfällt, setzt das Eühren 3 bis
4 Min. nach vollständigem Zusatz des Hydrosulfites fort, filtriert die Mischung, wäscht den hellgelben Feststoff
nacheinander mit Wasser (zweimal 600 Teile), Methanol (360 Teile) und Diäthyläther (450 Teile) und kristallisiert
dann zweimal aus 1000 Teilen 45/55-Tetrahydrofuran/Hexan um, wobei in Form weissen Pulvers 102 Teile (76 % der Theorie)
Methylester der 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
F. 180° C, (Zers.), anfallen.
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Analyse:
£ H N * S Berechnet für CqHqN^S 48,42; 4,06; 18,82; 14,J6
Gefunden 48,39; 4,11; 18,74; 14,49.
Die folgenden Verbindungen werden nach den Arbeitsweisen
von Beispiel 1 und 2 hergestellt, indem man das Methylchlorformiat in Beispiel 1 durch das entsprechende Alkylchlorformiat
ersetzt:
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3>-carbaminsäure, Ithylester
1-H-2,1,4-Benzothiaa^azin-3-carbaminsäure, Isopropylester
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Propylester
1H-2,1,4-Benzothiadiazi"n-3"carbaainsäure, Butylester
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Isobutylester
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure, sek.-Butylester
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Allylester
Die folgenden Verbindungen werden nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellt, indem man das dort verwendete o-Nitroanilin
durch ein entsprechend substituiertes o-Hitroanilin ersetzt:
7-Chlor-1H-2,1,4-benzothiadiazin~3-ca^^ani3-nsäure, Methylester
7-Fluor~iH-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
7-Brom-1K-2,1,4-benzotld.adiazin-3-carbaminsäure, Methylester
7-Jod-1H-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
7-Methyl-1H-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
7-Butyl-1H-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
7-Methoxy-1H-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
7-Butoxy-1H-2,1,4-■benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
7-Trif luormethyl-1H-2,1 ^benzothiadiazin^-carbaminsäure,
Methylester
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2884-1/2-G
fj,
5-Fluor-1H-2,1 ,^-benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Methylester
6-Fluor-1H-2,1,4-"benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Methylester
Beispiel 5
Herstellung des Methylesters der 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-2-oxo-3-carbaminsäure
Man löst 4 46/100 Teile Methylester der 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-earbaminsäure
in 89 Teilen Tetrahydrofuran, gibt portionsweise eine Lösung von 4,06 Teilen m-Chlorperbenzoesäure
(Reinheitsgrad 85 %) in der Minimalmenge Tetrahydrofuran
hinzu, wobei die Temperatur auf 49° C steigen gelassen wird, bringt nach etwa 10 Min. die Lösung durch
Hexanzusatz zum Trübungspunkt und verdünnt dann weiter mit 260 Teilen Diäthyläther.
Das ausgefallene, feste Produkt wird abfiltriert und mit Äther gewaschen. Das Umkristallisieren des Produktes aus
Tetrahydrofuran durch Verdünnen mit Hexan liefert 3,5 Teile
(73 % der Theorie) an reinem Methylester der 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-2-oxo-3-carbaminsäure
in Form eines weissen Feststoffs; Zersetzungspunkt ca. 178°.
Analyse:
Berechnet für Gefunden:
3,79; 17,56; 13,40 4,09; 17,22; 13,26.
Beispiel 4
Herstellung des Methylesters der 1-(p-Toluolsulfonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure
Man suspendiert 446 Teile des Methylesters der IH-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure
in 2500 Teilen Tetrahydrofuran bei 25° C, versetzt die Mischung unter Rühren portions-
- 12 109837/1708
C % | H, % | Ix | Jk | S, % |
48,5} | 3,8} | 13 | ,3; | 15,2 |
48,5; | 4,0: | 13 | ,25 | 14,8 |
weise mit 394 Teilen p-Toluolsulfonylisocyanat, wobei die '
Temperatur rasch auf etwa 43° steigt und die Mischung in eine klare, gelbe Lösung übergeht, und dampft das Lösungsmittel
im Vakuum ab', wobei ein klebriger Schaum zurückbleibt, der bei Behandlung mit Diäthyläther einen weissen Feststoff
liefert. Die Umkristallisation aus Tetrahydrofuran (ca.
8000 Teile) durch Abkühlen und Hervorrufen des Trübungspunktes mit Hexan und dann weitere Verdünnung mit Äther liefert
690 Teile (82 % der Theorie) an weissem, festem Methylester
der 1-(p-Toluolsulfonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure;
P. ca. 151 bis 154° C (Zers.).
Analyse
Berechnet für C
Gefunden:
Gefunden:
Die folgenden Verbindungen werden nach der obigen Arbeitsweise hergestellt, indem man das p-Toluolsulfonylisocyanat
durch das entsprechende Isocyanat oder Isothiocyanat ersetzt;
1-(Methoxycarbonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Methoxycarbonylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Methylthiolcarbonylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Butyloxycarbonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Acetylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1- (Ac etyl thiocarbamoyl )-2,1 ^beiizothiadiazin^-carbaminsäure·,
Methylester
1-(Stearoylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Cyclopropylcarbonylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-•
3-carbaminsäure, Methylester
1- (CyclohexylcarbonyltaiocarbamoyD-S, 1,4-benzotaiadiaziii-3~carbaminsäure, Methylester
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Ί_(3-Furoy1thiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbamin~
säure, Methylester
1-(BenzoyltMocarbamoyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3-carbamin-·
säure, Methylester
1-(a-Naphthoylthiocar'bamoyl)-2v1i4-benzothiadiaziii-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(o-Fluorbenzoylthiocarbamoyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3"-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Chlorbenzoylthiocarbamoyl)-2t1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(m-Brombenzoylthiocarbamoyl)-2,1,^-benzothiadiazixi~3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Toluoylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-J-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Butylbenzoylthiocarbamoyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1- (p-Methoxybenzoylthiocarbamoyl )-2,1,4—l>enzothiadiaziii-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Butoxybenzoylthiocarbamoyl)-2i1,4-benzothiadiaziii-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Ni trobenzoylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Cyanbenzoylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Methylsulf onylthiocarbamoyl )-2,1,4-benzothiacliaziii-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Stearylsulfonylthiocarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Phenylsulfonylthiocarbamoyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Tolylsulfonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Butylphenylsulfonylthiocarbamoyl)-2,Ί,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1_ (p-Methoxyphenylsulf onyl thiocarbamoyl )-2,1,4-bei^otliia-
diazin-3-carbaminsäure, Methylester
1-(p-Butoxyphenylsulfonylthiocarbamoyl)-2,1,4~"benzot]iia-
dlazin-3-carbaminsäure, Methylester
1-(o-illuorphenylsulfonylthiocarbamoyl)-2,1,4-'benzot3aia-
diazin-3-carbaminsäure, Methylester
1- (m-Bromphenylsulf onyltldocarbamoyl)-2 $1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
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1- (p-Chlorphenylsulf onylthiocarbamoyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Cyanphenylsulf onylcarbamoyl)-2,Ί ,4—"benzotliiadiaziii-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Nitrophenylsulfonylcarbamoyl)-2,1,4-benzotliiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(3-Furylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäUΓe,
Methylester ^
1-(Phenylcarbamoyl)-2,1t4-benzothiadiaziii-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(a-Naphthylcarbamoyl)-2,1t4-benzothiadiazin-3-carbaIninsäureί
Methylester
1-(p-Tolylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Butylphenylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsaure,
Methylester
1-(p-Methoxypher|.ylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsaure,
Methylester
1-(p-Butoxyphenylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1_(o-Pluorphenylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(m-Bromphenylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Chlorphenylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Cyanphenylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäore,
Methylester
1-(p-Iiitrophenylcarbamoyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Methylcarbamoyl)-2,1i4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Butylcarbamoyl)-2,yl ϊ4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Dodecylcarbamoyl)-2i1,4-benzothiadiazin-3-carbalαinsäure,
Methylester
- 15 109837/1708
Beispiel 5
Herstellung des Methylesters der 1-Acetyl-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure
Man löst 4 46/100 Teile Methylester der 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure
in 89 Teilen Tetrahydrofuran, behandelt die Lösung portionsweise mit· 1,57 Teilen Acetylchlorid,
wobei man während des Zusatzes rührt und auf 20 bis 25° C kühlt, rührt die Mischung nun etwa weitere 2 Std.
bei Umgebungstemperatur, filtriert und dampft das Filtrat bei vermindertem Druck zu einem braunen öl ein, das beim
Verrühren mit Diäthyläther erstarrt.
Der Feststoff wird in Methylenchlorid gelöst und die Lösung mit Hexan behandelt, um einen Feststoff auszufällen, den
man mit Methanol und Äther wäscht, wobei das eingangs genannte Produkt in Form eines weissen Feststoffs verbleibt;
F. 191,5 bis 193° C
Ein Austausch des Acetylchlorides in dem vorstehenden Beispiel durch Butyrylchlorid liefert den Methylester der
1-Butyryl-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure; F. 122 bis
124° C.
Ein Austausch des Acetylchlorides in Beispiel 5 durch Hexanoylchlorid liefert den Methylester der 1-Hexanoyl-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
F. 96° C.
Durch Ersatz des Acetylchlorides in dem vorstehenden Beispiel durch das entsprechende Chlorformiat werden die folgenden
Verbindungen hergestellt:
1-(Methoxycarbonyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
- 16 -
1 09837/1708
1- (Dodecyloxycar"bonyl)-2,1 ,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Allyloxycarbonyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Phenyloxycarbonyl)-2,1,4—benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Benzyloxycarbonyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Cyclohexyloxycarbonyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-Stearoy1-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester-
Herstellung des Methylester der i-(o-Nitrophenylthio)-2,1
^-benzothiadiazin^-carbaminsäure
Man- löst 4 46/100 Teile Methylester der 1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure
in 89 Teilen Tetrahydrofuran, versetzt nun mit 1,58 Teilen Pyridin und hierauf 3,79 Teilen
o-Nitrobenzolsulfenylchlorid, hält die Temperatur mit
einem Wasserbad unter 25° C, filtriert die Beaktionsmischung
nach etwa 45 Min. und dampft da.s Filtrat bei vermindertem Druck zu einem dunkelbraunen ölrückstand ein, der
beim Behandeln mit warmem Methanol einen Feststoff liefert, worauf man den Feststoff in etwa 40 Teilen Tetrahydrofuran
löst, Hexan bis zum Trübungspunkt zusetzt und ein wenig öl ausfallen lässt und darauf durch Methanolzusatz die Lösung
klärt, wobei Jedoch das ausgefallene öl ungelöst bleibt. Durch Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit und hierauf
Abkühlung derselben auf etwa -10° C wird ein Niederschlag des eingangs genannten Produktes in Form eines gelben Feststoffs erhalten, den man durch Filtrieren isoliert; F. 151
bis' 153° C.
Ersatz des o-Mtrobensolsulfenylchlorides des vorste-
- 17 10983 7/17 08
henden Beispiels durcli das entsprechende Sulfenylchlorid
werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
1-(1,1,2?2-Tetrachloräthylthio)-2,1,
carbaminsäure, Methylester
1-(Methylthio)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Äthylthio)-2i1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(G?richlormethylthio)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Trifluoxmethylthio)-2,114-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(Phenylthio)-2,1,^-benzothiadiazin-^carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Tolylthio)-2,1,^-benzothiadiazin-J-carbaminsäure,
Methylester
1-(o-Nitrophenylthio)-2,1,^-benzothiadiazin-J-carbamiiisäure,
Methylester
1-(Pentachlorphenylthio)-2,1,A--benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-(p-Chlorphenylthio)-2,1,^benzothiadiazin-J-carbaminsäure,
Methylester
1- (p-Methoxyphenylthio)-2,1 ,•^-benzothiadiazin-J-carbaminsäure,
Methylester
1-(Benzylthio)-2,1,^-benzothiadiazin-^carbaminsäure,
Methylester
Wie oben erwägt, wurde gefunden, dass die erfindungsgemässen
Verbindungen bei ihrem Einsatz zur Verhinderung oder Herabsetzung der Schädigung von Pflanzen und leblosen organischen
Stoffen eine hervorragende fungicide Aktivität besitzen und gute Milbenbekämpfung ergeben. Nachfolgend ist
die Nützlichkeit der vorliegenden Erfindung näher beschrieben.
Die erfindungsgemässen Verbindungen bekämpfen eine breite Vielfalt 'von Pilzkrankheiten von Blättern, Früchten, Stengeln
und Wurzeln wachsender Pflanze:.' ohne Schädigung
1 0983?/1f foe
derselben. Früchte, Knollen, Zwiebeln, Wurzeln, Samen und
andere Pflanzenteile, die als Nahrungsmittel, Tierfutter oder für andere Zwecke geerntet werden, werden vor der
Beeinträchtigung durch Fungi während Verarbeitung, Vertrieb und Lagerung geschützt. Samen, Knollen, Setzlinge und andere
Pflanzenfortpflanzungsmaterialien werden vor dem Angriff durch Fungi während Handhabung und Lagerung wie auch nach
dem Einbringen im Boden geschützt. Holz, Gewebe, Faserplatten, Papier und andere industrielle Materialien werden vor
durch Fungi verursachten unansehnlichen Flecken und zerstörendem Verfall geschützt. Gepäck, Schuhe, Dusch- bzw.
Regenvorhänge, Teppiche, Matten, Kleider und andere Dinge für Haushalt, Verwaltung und Industrie werden vor Fäulnis,
Pilzflecken und Schimmelwachstum geschützt. Angestrichene Oberflächen werden durch Einarbeitung einer erfindungsgemässen
Verbindung in die Anstrichmittelformulierung vor
Fleckenbildung und Verfärbung geschützt.
Die vielen Fungi, gegen die die erfindungsgemässen Verbindungen aktiv sind, lassen sich durch die nachfolgend angegebenen
veranschaulichen, wobei diese Aufzählung Jedoch nicht erschöpfend ist".:
Venturia inaequalis, der Apfelschorf verursacht, Podosphaera leucotricha, der Apfelmehltau verursacht, Uromyces phaseoli,
der Bohnenrost verursacht, Cercospora apii, der Dürrflekkenkrankheit
bei Sellerie verursacht, Cercospora beticola, der Blattflecken bei Zuckerrüben verursacht, Sclerotinia
sclerotioruin, der Fäulnis bei Gemüse, wie Lattich, Bohnen,
Karotten und Sellerie, verursacht, Colletotrichum spp., der
Anthraknose bei Früchten und Gemüsen, wie Bohnen, Tomaten und Kaffee, verursacht, Septoria apii, der späte Trockenfäule
von Sellerie verursacht, Mycosphaerella musicola, der
die Sigotoka-Krankheit bei Bananen verursacht, Piricularia
ερρ., der Johnson-Flecken bei Bananen verursacht, Erysiphe
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cichoracearum, der pulvrigen Mehltau auf Kantalupe und
anderen Kürbisfruchten verursacht, Penicillium digitatum,
Phomopsis spp. und Diplodia natalensis, die Fruchtfäulnis bei Citrusfrüchten verursachen, Ceratostomella ulmi, der
Ulmensterben verursacht, Sphaerotheca humuli, der pulvrigen Mehltau auf Rosen verursacht, Diplocarpon rosae, der
Schwarzfleckenkrankheit bei Rosen verursacht, Eamularia spp., der Blattflecken bei Schmuckpflanzen verursacht,
Botrytis cinerea, der Blüten- und Fruchtfäulnis bei Schmuckpflanzen, Früchten und Gemüsen verursacht, Uncinula
necator, der Mehltau auf Weintrauben verursacht, Guignardia bidwellii, der Weintraubenschwarzfaule verursacht, Melonconium
fuligineum, der Weissfäule von Weintrauben verursacht, Coccomyces hiemalis, der Kirschenblattflecken verursacht,
Cytospora spp., der Baumkrebs verursacht, Cladosporium carpophilum, der Pfirsichschorf verursacht, Fusicladium
effusum, der Pekanschorf verursacht, Erysiphe cichoracearum, der pulvrigen Mehltau bei Garken verursacht,
Erysiphe graminis, der pulvrigen Mehltau auf Getreide verursacht, Monolinia (Sclerotinia) laxa und M. fructicola, die
Braunfäule von Steinfrüchten, wie Pfirsichen, Kirschen und Aprikosen, verursachen, Pseudopeziza ribes, der Blattflekken
bei Stachelbeeren verursacht, Piricularia oryzae, der Heisbrand verursacht, Pucciriia vecondita, P. coronata und
P. glumarum, die Blattrost bei Weizen, Hafer bzw. Gräsern verursachen, Puccinia graminis tritici, der Stengelrost bei
Weizen verursacht, Claviceps purpurea, der Mutterkorn bei Roggen und Gräsern verursacht, Aspergillus niger, der Baumwollkapselfäulnis
sowie Fäulnis im Anschluss an eine Verletzung bei vielen Pflanzengeweben verursacht, Aspergillus
flavus, der Schimmelwachstum auf Erdnüssen wie auch bei anderen Nahrungs- und Feldmaterialien verursacht, Aspergillus
terreus, der allgemein im Boden vorkommen und pflanzliches Material angreift, Tilletia caries und andere Tilletia-Arten,
die gewöhnlichen Weizenbrand verursachen, Usti·*
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lago tritici, Ustilago nigra und Ustilago avena (und andere
Ustilago-Arten), die offenen Brand bei Weizen, Gerste bzw.
Hafer verursachen, Urocystis tritici und andere Urocystis-Arten, die offenen Weizenbrand verursachen, Sphacelotheca
sorghi, der verdeckten Brand bei Sorghum verursacht, Ustilago hordei und Ustilago kolleri, die verdeckten Brand bei
Gerste und Hafer verursachen, Pithomyces chartorum, der
in Hasen, Weideland und in anderen Grasflächen vorliegt und von dem bekannt ist, dass er mehrere Sekundäreffekte
ergibt, Gloeodes pomigena, der Schwarzflecken bei Äpfeln verursacht, Physalospora obtusa, der Schwarzfäule bei
Ipfein verursacht, Microthyriella rubi, der fliegenschmutzartige
Flecken bei Äpfeln verursacht, verschiedene Arten von Rhizoctonia, Fusarium und Verticillium, die im Boden
vorliegen und die Wurzeln und andere unter der Erde befindliche Teile sowie das Gefäss-System einer Vielfalt von ·
Pflanzen angreifen, verschiedene Arten von Penicillium, die auf Dingen wie Geweben, Faserplatten, Lederartikeln und Anstrichen
wachsen, und Myrothecium-Arten, die Gegenstände wie Duschvorhänge, Teppiche, Matten und Kleidung angreifen.
Die milbenovicide Aktivität der erfindungsgemässen Verbindungen
ist von Wert zur Verhinderung der Entwicklung von Schaden verursachenden Milbenpopulationen oder der allmähliehen
Verminderung existierender Populationen. Die Bewegung von Milben ist begrenzt. Dadurch hängt eine Zunahme
der Population oder die Kontinuität einer hohen Population an einem bestimmten Ort in starkem Mass von der Entwicklung
der Eier und der erfolgreichen Entwicklung der jungen Milben an diesem Ort ab.
Milbeneier kommen nicht zur Entwicklung unter Erzeugung lebender Jungen, wenn diese Eier von einer weiblichen Milbe
gelegt werden, die mit einer der erfindungsgemässen Verbinungen in Berührung kam» oder einer weiblichen Milbe, die
- 21 109837/1708
Nahrung, wie Pflanzensäfte, aufnimmt oder vor kurzem aufge- ·
nommen hat, die eine dieser Verbindungen enthält. Ferner vermindert sich die Zahl gelegter Eier stark. Diese Störung
der Eilegung und -entwicklung verhindert, dass die Population über ihren Umfang zum Zeitpunkt der Behandlung hinaus
bedeutend zunimmt. Diese Wirkung vermag auch in Verbindung mit der hohen natürlichen Sterblichkeit der ausgewachsenen
HiIben.aus einem bereits befallenen Gebiet in relativ kurzer
Zeit in hohem Masse zu beseitigen. Solange die Verbindungen auf der Fläche vorliegen, auf der sich die Milben
aufhalten, oder in der diesen zugeführten Nahrung verbleiben, können sich ausserdem keine neuen Populationen entwickeln.
Die Erfindung erlaubt eine Bekämpfung vieler Arten von Milben, die unter sehr vielfältigen Umständen bei Früchten,
Feldfrüchten, Gemüsen und Schmuckpflanzen Schaden verursachen. Das Ausmass der praktischen Nützlichkeit der erreichten
Milbenbekämpfung veranschaulicht die folgende Aufzählung
spezieller, zugänglicher Milben und des Typs der Schädigung, die sie verursachen können, wobei wiederum die
Aufzählung keine Beschränkung darstellen soll:
Panonychus ulmi (europäische rote Milbe) und Tetranychus
telarius (zweifleckige Milbe), die gewöhnlich als "Obstgartenmilben" bezeichnet werden und eine grosse Vielzahl von
Laubbaumfrüchten angreifen, wozu Apfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Pfirsiche gehören, Tetranychus atlanticus
(atlantische Milbe oder Erdbeer-Milbe), T. cinnabarinus (Karmin-Blattspinnmilbe) und T. pacificus (pazifische Milbe),
die Baumwolle,und zahlreiche andere Kulturpflanzen angreifen,
Paratetranychus citri (rote Citrasmilbe) und andere,
die Citrusfrächte angreifen, Bryobi?.- praetiosa (Kleemilbe),
die Klee,: Luzerne und. andere Nutzpflanzen angreift, Phyllocoptruta
o^eivora, die Citrusrost verursacht, Aceria neo-
- 22 -
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cynodomis, die Gräser und andere Pflanzen angreift, Tyrophagus
lintneri, die ein schwerer Schädling für gelagerte Nahrungsmittel und kultivierte Pilze ist, und Lepidoglyphus
destructor, die Poa-pratensis-Samen bei der Lagerung
schädigt.·
Die erfindungsgemässen Verbindungen treten bei Anwendung nach bestimmten erfindungsgemässen Arbeitsweisen in die
Pflanzen ein und bewegen sich frei in diesen, d. h. sie sind systemisch. So können sowohl Fungi als auch Milben auch
in Pflanzenteilen bekämpft werden, die von der Zuführungsstelle ausgesprochen entfernt sind. Im Hinblick auf diese
Aktivität können die Verbindungen auf Samen angewendet werden. So ermöglicht die Behandlung von Gurkensamen mit
wenigen Gramm einer erfindungsgemässen Verbindung auf 50 kg Samen die langzeitige Bekämpfung von pulvrigem Mehltau
(Erysiphe cichoracearum) und von Blattspinnmilben, wie
Tetranychus urticae, auf den sich ergebenden Pflanzen. Auch Anwendungen auf den Boden ergeben eine Bekämpfung von bestimmten
Blattkrankheiten und von Milben auf Pflanzen, die in dem behandelten Boden wachsen. Sprüh- oder Stäubebehandlungen
von Pflanzenblättern und Stengeln verleihen auch den anderen Teilen der Pflanze, die selbst nicht besprüht
worden sind, und neuen, sich später entwickelnden Blättern Schutz sowohl gegen Fungi als auch gegen Milben.
Mit der Anwendung eines wirksamen systemischen' Schädlingsbekämpfungsmittels
gehen wichtige, praktische Vorteile Hand in Hand. So führt die erfolgreiche Auftragung auf Saatgut,
wie oben, zu grossen Einsparungen an Chemikalien- und Anwendungskosten. Bodenbehandlungen, die einen wirksamen, langzeitigen Schutz der gesamten Pflanze ergeben, bedeuten
ähnliche Einsparungen. Die Verteilung in der Pflanze nach der Blattwerk-Behandlung eliminiert die Notwendigkeit, zum
Schutz rasch wachsenden Gewebes eine häufige erneute Behandlung durchzuführen. Auch sind in der Pflanze befindliche
. - 25 -
10 9837/1708
Stoffe nicht der Entfernung durch Regen ausgesetzt. In ähnlicher Weise vermag die Bewegung oder Translokation der
Chemikalie innerhalb der Pflanze einen Schutz derjenigen Pflanzenteile zu ergeben, die von der ursprünglichen Spritzauftragung
nicht erfasst worden sein mögen. Dies ist von besonderer Bedeutung bei Pflanzen dichten Wachstums, die
der Eindringung des Spritzmittels Widerstand leisten, und auch bei grossen Pflanzen, wie Bäumen mit Schattenspende-Funktion,
bei denen das Spritzmittel den oberen Teil nicht erreicht.
Eine zusätzliche wertvolle Eigenschaft der erfindungsgemässen
Verbindungen liegt in ihrer Befähigung, die Ausbreitung einer ) Pilzinfektion zu verhindern oder eine in einer Pflanze bereits
bestehende Pilzinfektion abzutöten, d. h. sie sind
kurativ. Die Verbindungen brauchen somit nicht angewandt zu werden, bis sich Bedingungen entwickelt haben, die den
tatsächlichen Beginn des Angriffes durch Fungi erlauben. Dies bedeutet, dass es unter Umständen möglich ist, die Anwendung
jeglichen chemischen Mittels während der gesamten Bestehensdauer der Kulturpflanze zu vermeiden. In. anderen Fällen ist
nur ein Teil der normalen vollen Pesticidanwendung erforderlich.
Mit zu einem systemischen und kurativen Verhalten befähigten Verbindungen sind somit grosse Einsparungen sowohl im Hin-
* blick auf die Chemikalienkosten als auch im Hinblick auf die
Arbeit bei ihrer Anwendung möglich. Eine weitere Einsparung ergeben die erfindungsgemässen Verbindungen dadurch, dass
sowohl Fungi als auch Milben durch Anwendungen einer einzigen Chemikalie bekämpft werden.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung ergeben bei Zuführung
am richtigen Ort in einer zur Ausübung der gewünschten fungiciden Wirkung und Milben-Sterilisierwirkung genügenden
Menge nach insbesondere den später beschriebenen Methoden
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einen Schutz vor der von Fungi und/oder Milben verursachten Schädigung. Die zu dem gewünschten Effekt führenden Mengen später
auch als "Wirkmenge11 bezeichnet - sind später im
einzelnen beschrieben.
Die erfindungsgemässen Verbindungen eignen sich besonders
für den Schutz von lebenden Pflanzen, wie fruchttragenden Bäumen, nusstragenden Bäumen, Zierbäumen, Forstbäumen, Gemüsekulturen,
Gartenkulturen (einschliesslich Zierpflanzen, kleinen Früchten und Beeren), Faserpflanzen, Korn- und
Samenpflanzen1, Zuckerrohr, Zuckerrüben, Ananas, Futter- und
Heupflanzen, Bohnen, Erbsen, Sojabohnen, Erdnüssen, Kartoffeln, Süsskartoffeln, Tabak, Hopfen, Rasen und Viehweiden.
Lebende Pflanzen lassen sich vor Fungi und Milben schützen, indem eine oder mehrere erfindungsgemässe Verbindungen dem
Boden, in dem sie wachsen oder in den sie anschliessend eingesät
oder eingepflanzt werden, oder Samen, Knollen, Zwiebeln oder anderen Pflanzenreproduktionsteilen vor dem Einpflanzen
auch Blättern, Stengeln oder Früchten der lebenden Pflanze zugeführt werden. Lebende Pflanzen können auch
geschützt werden, indem man·, das Wurzelsystem tauchbehandelt oder die Chemikalie oder die Chemikalien in Wurzeln
oder Stengel physikalisch injiziert,
Anwendungen auf den Boden erfolgen mit Stäuben, Granula, Pellets, Aufschlämmungen oder Lösungen. Bevorzugte Mengen
für die Anwendung der erfindungsgemässen Verbindungen auf Böden, in dem Pflanzen wachsen oder wachsen werden, liegen
im Bereich von 0,01 bis 500 Gewichts-ppm des Bodens, in
dem die Wurzeln wachsen oder wachsen werden. Noch besser sind Mengen im Bereich von 0,1 bis 50 ppm, und besonders
bevorzugt werden Mengen im Bereich von 0,25 "bis 25 ppm·
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Bevorzugte Mengen für die Anwendung auf Samen, Knollen, Zwiebeln oder andere Pflanzenreproduktionsteile liegen im
Bereich von 0,03 bis 6000 g erfindungsgemässe aktiver
Verbindung pro 50 kg behandeltes Pflanzenmaterial- Noch
besser sind Mengen im Bereich von 0,3 bis 3000 g aktiver Verbindung pro 50 kg, und besonders bevorzugt werden Mengen
im Bereich von 2,8 bis 1500 g pro 50
Die Anwendung erfolgt mit Stäuben, Aufschlämmungen oder
Lösungen. Derartige Behandlungen schützen die behandelten Teile selbst vor der Schädigung durch itogi, Milben oder
beide und verleihen ausserdem den sich ergebenden neuen Pflanzen einen ausgedehnten Schutz gegen beide Schädlingstypen.
Bevorzugte Mengen für die Anwendung der erfindungsgemässen
Verbindungen auf Blätter, Stengel und früchte lebender
Pflanzen liegen im Bereich von 0,012 bis 60 kg an aktivem Bestandteil pro Hektar. Hoch besser sind Mengen im Bereich
von 0,025 bis 30 kg pro Hektar, und besonders bevorzugt
werden Mengen im Bereich von 0,05 bis 15 kg P^o Hektar. .
Die optimale Menge innerhalb dieser Bereiche hängt von einer Anzahl von dem Fachmann auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes
vertrauten Variablen ab. Zu diesen Variablen gehören die zu bekämpfende Krankheit, die voraussichtlichen
Witterungsbedingungen, der Pflanzentyp, der Entwicklungsstand der Pflanze und das Intervall zwischen den Anwendungen,
was jedoch keine erschöpfende Aufzahlung darstellt. Es kann notwendig sein, Anwendungen innerhalb des angegebenen
Bereiches einmal oder viele Male in Intervallen von 1 bis 60 Tagen zu wiederholen. Die Anwendungen erfolgen
mit Stäuben, Aufschlämmungen oder Lösungen.
Bevorzugte Mengen für die Anwendung auf Wurzeln lebender Pflanzen durch Tauchen liegen im Bereich, von 0,5 bis
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18 000 g an aktivem Bestandteil pro J8O 1 Wasser oder anderes
flüssiges Trägermittel. Noch besser sind Mengen im Bereich, von 4,5 his 9000 g pro 380 Liter, und besonders
bevorzugt werden Mengen im Bereich von 45 bis 4500 g pro
380 1.
Bevorzugte Mengen für die Injektion in die Wurzeln oder Stengel lebender Pflanzen liegen im Bereich von 0,01 bis
10 000 ppm Wasser oder anderes flüssiges Trägermittel. Noch besser sind Mengen im Bereich von 0,1 bis 5000 ppm, und
besonders bevorzugt werden Mengen im Bereich von 1 bis 1000 ppm.
Pflanzenteile, wie Früphte, Knollen, Zwiebeln, Blätter, Wurzeln und dergleichen, die als Nahrungsmittel oder Futter
gewonnen worden sind, werden durch Behandlung mit einer erfindungsgemässen,
aktiven Verbindung während Verarbeitung, Vertrieb oder Lagerung vor Fäulnis und anderer Verschlechterung
geschützt, die durch Fungi oder Milben verursacht werden. Die Pflanzenteile, die so geschützt werden sollen,
können in ein flüssiges Bad eingetaucht werden, das den aktiven Bestandteil enthält, mit einem feinteiligen Präparat
des aktiven Bestandteils bestäubt werden, gespritzt werden, mit einem Aerosol, das die Verbindung enthält, genebelt
werden oder in Einwickel- oder Verpackungsmaterialien eingegeben werden, die mit der aktiven Verbindung imprägniert sind.
Wenn ein flüssiges Bad verwendet wird, "so kann es eine
Menge des aktiven Bestandteils im Bereich von 1 bis 5000 Gewichts-ppm des Fluides enthalten. Noch besser sind 5
bis 25OO ppm, und "besonders bevorzugt wird der Bereich von
10 bis 1000 ppm.
Stäube wie auch.#Einwickel- oder Verpackungsmaterialien für
-'27 109837/1708
diesen Anwendungstyp können 0,01 bis 10 % des aktiven Bestandteils
enthalten. Noch besser sind Mengen im Bereich
von 0,'r bis 5 °/°i uncL besonders bevorzugt werden Mengen
im Bereich von 0,2 bis 2,5 %·
Holz, Leder, Gewebe, Faserplatten, Papier und,andere industrielle
Materialien organischer Natur können vor Zersetzung oder Verfärbung durch Fungi und Milbenbefall geschützt
werden, indem sie mit einer Wirkmenge einer oder mehrerer der erfindungsgemässen Verbindungen überzogen oder
imprägniert werden oder diese eingearbeitet erhalten. Das überziehen kann durch Tauchen, Spritzen, übergiessen, Einnebeln
(wie mit einem Aerosol) oder Bestäuben des zu schützenden Materials, mit einer geeigneten Zusammensetzung
erreicht werden, die den aktiven Bestandteil enthält. Die bevorzugten Anwendungsmengen für den aktiven Bestandteil
in dem Behandlungspräparat, das auf das zu schützende Material aufgebracht wird, liegen im Bereich von 0,025 ^is
95 G-ew.%. Noch besser sind Mengen im Bereich von 0,05 bis
50 %, und besonders bevorzugt werden Mengen im Bereich von
0,1 bis 25 %.
Wenn Einarbeitungs- oder Imprägnierverfahren verwendet werden
sollen, können die Anwendungsmengen als die Menge an aktivem Bestandteil ausgedrückt werden, die in das zu
schützende Material eingeführt wird. Die bevorzugten Anwendungsmengen für diese Anwendungstypen liegen im Bereich
von 0,001 bis $0 Gew.% an aktivem Bestandteil in dem Endprodukt. Noch besser sind Mengen im Bereich von 0,005 "bis
15 % j und besonders bevorzugt werden Mengen im Bereich von
0,01 bis 7 %.
Gepäck, Schuhe, Duschvorhänge, Teppiche, Matten, Kleider und andere Gegenstände für Haushalt, Verwaltung oder Industrie
werden durch die erfindungsgemässen aktiven Ver-
- 28 109837/1708
2884--1/2-G Z
Windungen vor Fäulnis, Pilzflecken und unansehnlichem Schimmelwachstum
sowie vor Befall durch Milben geschützt. Auch hier kann Oberflächenschutz oder Tiefenschutz erreicht
werden. Die Oberflächenbehandlung geschieht durch Eintauchen, Waschen, Bespritzen, mit Aerosolen oder durch Stäuben.
Eine Tiefenbehandlung wird durch eindringende Lösungen erreicht. Sprays, Tauchflüssigkeiten und Waschflüssigkeiten
enthalten die erfindungsgemässe aktive Verbindung in Mengen von 10 bis 55 000 ppm. Fluide für die Aerosolanwendung
und Stäube enthalten 0,1 bis 20 Gew.%. Eindringende Lösungsmittellösungen enthalten eine solche Menge
des aktiven Bestandteils, dass sich eine Ablagerung von 5 bis 20 000 ppm in dem zu schützenden Material ergibt.
Angestrichene Oberflächen können vor unansehnlichen Flecken
und Schimmelwachstum geschützt werden, indem der Anstrichmittelformulierung vor der Anwendung 5 bis 20 000 ppm einer
erfindungsgemässen aktiven Verbindung einverleibt werden.
Noch besser sind Mengen im Bereich von 10 bis 10 000 ppm, und besonders bevorzugt werden Mengen im Bereich von 20 bis
5000 ppm. Solche Behandlungen mit den erfindungsgemässen Verbindungen schützen auch das Anstrichmittel vor der Beeinträchtigung
durch Fungi, während es sich noch im Be-'
hälter befindet.
Die Schädigung gelagerter organischer Produkte, wie Korn, Samen, Zwiebeln, Knollen, Fleisch oder tierische Häute,
durch Milben wird minimal gehalten, wenn man die Böden, Wände, Abteile und andere Partien von Lagerhäusern oder
anderen Bauten mit einer oder mehreren der aktiven Verbindungen
behandelt. Die Aufbringimg erfolgt unter Verwendung
von Stäuben, Sprays oder Aerosolen bei bevorzugten
siriiingen i-m. Bereich von 0,05 "^.s 1000 g dor erf in-
xsisoii. aktiven Verbindung pro 95 &*" Oberfläche, die
"?es. überaässigen Kilberrpopul&bionen freigehalten worden soll.
10983 7/1708
Wie früher erwähnt, eignen sich die Verbindungen gemäss der
Erfindung besonders für den Einsatz "bei der lebenden Pflanze.
Die Auftragung auf die Blätter, Stengel und Frucht von Pflanzen in der obengenannten Menge erfolgt im allgemeinen
mittels Spritzmitteln, Stäuben oder Aerosolen, welche die richtige Menge an aktivem Bestandteil bzw. Wirkstoff enthalten.
Zur Bekämpfung von Milben und Fungi, die regelmässig vorliegen, beginnt man mit der Anwendung oft schon vor der
Zeit, zu der sich der problematische Zustand tatsächlich einstellen wird, und setzt sie nach einem vorbestimmten
Programm fort. Eine solche Methode ist auch als Präventivoder Schütztehandlung zu bezeichnen.
Eine erfolgreiche Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten ist mit den Verbindungen gemäss der Erfindung auch möglich, nachdem
die Erkrankung schon vorliegt. Fungusmycele innerhalb des Pflanzengewebes werden hierbei tatsächlich abgetötet. Dieser
Weg bzw. Effekt, der auch als kurative bzw. eradicative
Behandlung zu bezeichnen ist, erlaubt es dem Anwender, "beträchtliche
Einsparungen zu realisieren.
Die kurative Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten mit den erfindungsgemässen
Verbindungen wird verstärkt, wenn die behandelten Pflanzenteile bald nach der Applikation der
aktiven Verbindung während einer oder mehreren Zeitspannen von je 2 bis 12 Stunden feucht sind. Oft wird dies durch
langsames Trocknen bei der ursprünglichen Spritzbehandlung oder durch natürlich auftretenden Regen, Nebel oder Tau
erreicht. In anderen Fällen, beispielsweise während Trokkenperioden
oder in Schutzräumen, wie Treibhäusern, ist as sur Erzielung bester Ergebnisse erforderlich, die Pflanzen
durch spezielle Massnahmen feucht zu halten.
Die Aktivität der srfizidungsgemässen Komplexe bei ihrer Ang
kann ©rlxölrb werden, wenn bestimmte Hilfsstoffe An-
- 30.- .
10 3 8 3 7/1708
vrendung finden, beispielsweise in dem Wasser, in dem das
Fungicid dispergiert ist. Diese Hilfsstoffe können oberflächenaktive Mittel, öle, Feuchthaltemittel, Enzyme, Kohlehydrate
und organische Säuren sein. Sie verbessern die Wirkungsweise bei· Knollen, bei Blättern, bei Behandlungen, die
zur Tauchapplikation bei Wurzeln von lebenden Pflanzen angewendet werden, im Falle von Flüssigkeiten, die für die
Injektion in Wurzeln oder Stengel von lebenden Pflanzen verwendet werden, oder in Mischungen, die zur Behandlung von
Früchten, Knollen, Zwiebeln, Wurzeln und dergleichen nach der Ernte dienen.
Die sich aus einer zunehmenden Weltbevölkerung ergebenden Zwänge in Verbindung mit der Notwendigkeit ökonomischerer
Landwirtschaftspraktiken haben dazu geführt, dass Getreide, einschliesslich Mais, früher geerntet wird. Häufig wird
das Korn ohne richtige Trocknung gelagert oder Getreidelevatoren zugeführt. Ein Verderben des Getreides bei diesen
Bedingungen kann recht rasch eintreten, wobei sich Toxine und andere Stoffe bilden, die beim Verfüttern sehr
schädlich oder sogar tödlich wirken können. Sichere und wirksame Futterzusatzmittel, die einem Verderben entgegenwirken,
sind somit für die Landwirtschaft von grosser Bedeutung.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung sind zur Verhinderung eines Verderbens von Tierfutter verwendbar. Insbesondere
beim Einmischen in das Futter ergeben sie einen wirksameren und länger anhaltenden Schutz ohne Schädigung des lebenden
Tiers, das sie aufnimmt. Die Verbindungen gemäss der Erfindung können hierzu auf verschiedenen, schon erörterten Wegen
bequem formuliert werden, und diese Präparate können direkt mit Mischfutter, neu eingebrachtem Heu und neu eingebrachtem
Getreide vermischt werden. Die Verbindungen ergeben hierbei eine wirksame Verhinderung des Verderbens von
- 21 109837/170-8
Mais, Hirse, Weizen, Gerste, Hafer, Roggen und anderem Korn,
das als Tierfutter Verwendung finden kann.
Bei normalen Bedingungen kann man die Verbindungen unter Erzielung ausgezeichneter Ergebnisse dem Putter in Mengen
von 0,01 bis 0,25 % beimischen. Bei Bedingungen sehr starker
Feuchte können höhere Mengen erforderlich sein.
Nachfolgend seien speziell die Stoffzusammensetzungen gemäss
der Erfindung erörtert.
Diese Zusammensetzungen lassen sich herstellen, indem man mindestens eine Verbindung der Formel (I) mit Schädlingsbekämpfungs-Hilfsstoffen
oder -Modifizierungsmitteln zur Erzielung von Präparaten in Form von Stäuben, Granulat, Pellets,
in Wasser dispergierbaren Pulvern, Hochkonzentraten,
wässrigen Dispersionen oder Emulsionen und Lösungen oder. Dispersionen in organischen Flüssigkeiten mischt.
So kann man die Verbindungen nach Formel (I) zusammen mit Hilfsstoffen in Art von Trägern oder Verdünnungsmitteln,
z. B. einem feinteiligen Feststoff, granulären Feststoffen,
einer organischen Flüssigkeit oder Wasser, Netzmitteln,
Dispergiermitteln, Emulgatoren oder jeglichen zweckentsprechenden Kombination derselben, einsetzen.
Dispergiermitteln, Emulgatoren oder jeglichen zweckentsprechenden Kombination derselben, einsetzen.
Die Zusammensetzungen gemäss der Erfindung, insbesondere die
Flüssigkeiten und netzbaren Pulver, enthalten als Konditionierungsmittel ein oder mehrere oberflächenaktive Mittel
in genügender Menge, um eine gegebene, die Verbindungen nach Formel (I) enthaltende Zusammensetzung leicht in
Wasser oder öl dispergierbar ,zu machen.
Das für die Zwecke der Erfindung eingesetzte oberflächenaktive Mittel kann ein Netz- oder Dispergier- oder Emulgiermittel
sein, das die Dispergierung der Verbindung un-
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OfWGlNAL INSPECTED
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terstützt. Das oberflächenaktive Mittel kann anionische,
kationische wie auch nichtionische Mittel der Art umfassen, die schon allgemein bei Pflanzenschutzmitteln verwandter
Art eingesetzt wurde.
Zu-solchen oberflächenaktiven Mitteln gehören Alkanolamide,
Alkylsulfonate, sulfatierte und sulfonierte Amine und Amide, Betain-Derivate, Diphenylsulfonät-Derivate, äthoxylierte
Alkohole, äthoxylierte Alkylphenole, äthoxylierte Amine und Amide, äthoxylierte· Fettsäuren, äthoxylierte
Fettester und Üle, Fettglykol, Glycerin und andere Ester, oberflächenaktive Mittel des Imidazolintyps, Isäthionate,
Lanolin-Derivate, Lecithin-Derivate, Lignin-Derivate, Monoglyceride und Derivate derselben, Phosphatester und
Phosphat-Derivate, quaternäre Verbindungen und deren Derivate,
Sarcosin-Derivate, Sorbitan- und Sorbitol-Derivate, Sulfosuccinate, Alkoholsulfate, äthoxylierte Alkoholsulfate
äthoxylierte Alkohole, Sulfonate von Naphthalin und Alkylnaphthalinen,
sulfatierte äthoxylierte Alkylphenole, sulfatierte Fettester, sulfatierte und sulfonierte Öle und
Fettsäuren, kondensierte Naphthalinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate,
Erdölsulfonate, Taurate, tert.-Aminoxide, Thio-
und Mercapto-Derivate, Vinyl- und andere Polymerharz-Surfactants, cc-Olefinsulfonate und Kohrzuckerester.
Im allgemeinen wird man in den Zusammensetzungen gemäss der Erfindung das oberflächenaktive Mittel in einer Menge von
unter 10 Gew.% einsetzen und gewöhnlich in einer Menge von 1 bis 5 %, wobei aber auch noch unter 1 Gew.% liegende
Mengen Anwendung finden können.
Zusätzliche oberflächenaktive Mittel können den Zusammensetzungen hinzugefügt werden, um das Gewichtsverhältnis
von oberflächenaktivem Mittel zu Wirkstofx auf derart hohe Worte wie 5 : 1 zu bringen. Solche Zusammensetzungen sind
109837/1708 o^naun^ctb,
wirksamer als es "bei einer Betrachtung der Aktivität der
Komponenten bei getrennter Anwendung zu erwarten wäre.Beim Einsatz in grösseren Mengen liegt das oberflächenaktive
Mittel vorzugsweise im Bereich von 1/5 bis 5 Teilen je Teil
Wirkstoff vor.·
Vorzugsweise liegen in den Zusammensetzungen gemäss der
Erfindung, wie netzbaren Pulvern, Suspensionen und Aufschlämmungen, die Virkverbindungen im Interesse einer optimalen
Aktivität in der richtigen Menge und mit feiner Teilchengrösse vor. Die gewünschte geringe Teilchengrösse
ist z. B. durch Feinmahlen erreichbar. Zu bevorzugten Mahlvorrichtungen zur Erzielung solcher feiner Teilchen
gehören Kugel- oder Eohrmühlen, Sandmühlen, Luftmühlen,
Stiftmühlen, "Attritor"-Vorrichtungen, Whizzermühlen,
Ring-Valzen-Mühlen, Scheibenmühlen und dergleichen. Unabhängig
von der Art des eingesetzten Mahlwerkes muss der Mahlprozess bei Bedingungen durchgeführt werden, die das
Anfallen eines Produktes adäquat geringer Teilchengrösse sicherstellen. Zur leichteren Erfüllung dieser Forderung
können in Verbindung mit den Mahlvorrichtungen Teilchengrösse-Klassiereinrichtungen
Verwendung finden. Auch die Anwendung eines Mahlhilfsmittels trägt zur Erzielung der
gewünschten Teilchengrösse bei.
Diese sehr feinteiligen Formen des Wirkstoffs sind in überraschender
Weise aktiver als Formulierungen mit herkömmlicher Teilchengrösse. Die feinteilige Form dringt besser in
die Pflanzen ein und verstärkt somit den kurativen Effekt. Diese feinen Teilchen haben auch bessere Löslichkeitseigenschaften.
Diese Formen sind ferner beständig und haben eine gute Bestaktivität, woraus sich eine Präventivbekämpfung
ergibt. Bei vielen Fungiciden kann eine Verminderung der Teilchengrösse zu PhytotoxLzitätsproblemen führen; für die
feinteiligen Formen gemäss der Erfindung gilt dies jedoch nicht.
109837/17 0 8 ORiGiNAt inspected
2884-1/2-G JS ■
Unter sehr feinteiliger Form ist zu verstellen, dass der
Teilchendurcluaesser überwiegend unter 5 Mikron liegt, wobei mindestens 40, vorzugsweise 60 Gew.% der Wirkverbindung in
Form von !Teilchen von unter 2 Mikron Durchmesser vorliegen. Die Teilchengrösse bezieht sich hierbei auf die Teilchen-Endgrösse,
wie sie in dem Spritztropfen oder Staub vorliegt, der mit der Pflanze in Berührung kommt. Bei den Trocken-Zusammensetzungen
oder sogar in der Spritzaufschlämmung vor dem Spritzen können di^ feinen Teilchen auch in Flockungen
oder Aggregaten oder auch Agglomeraten, wobei verschiedene feine Teilchen miteinander assoziiert sind, vorliegen.
Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung der Teilchengrösse der Verbindungen gemäss der Erfindung durch Sedimentationsanalyse in einer Andereasen-Pipette, durch Zählung unter
dem Mikroskop od^r durch Analyse mit dem Zählgerät der Bauart
Coulter-Counter ^=K. Andere Sedimentationsmethoden, einschliesslich
der Zentrifugalsedimentation, sind ebenfalls
anwendbar.
Nachfolgend seien die netzbaren Pulver näher erörtert.
Netzbare Pulver sind in Wasser dispergierbare Zusammensetzungen,
die den Wirkstoff, ein inertes, festes Streckmittel und ein oder mehrere oberflächenaktive Mittel zur Erzielung
einer raschen Netzung und Verhinderung starker Flockungen beim Suspendieren in Wasser enthalten.
Die Klassen der Streckmittel für die netzbaren Pulverformuli er ungen gemäss der Erfindung sind die natürlichen Tone,
Kieselgure, künstliche Mineralfüllstoffe auf Grundlage von
Siliciumdioxid und Silicat, Calciumcarbonate oder -phosphate und organische Stäube. Besonders bevorzugte Füllstoffe für
die Zwecke der Erfindung sind Attapulgite, Kaolinite, Kieselgure,
Hontmorilloziit-Tone, feinteilige, künstliche.Siliciumdioxid«,
kSae-eliches Magnesiumsilicat, Rohrzucker und
ORIGINAL
Oberflächenaktive Mittel für den Einsatz in solchen Zusammensetzungen
sind in J.W. McCutcheon, "Detergents and Emulsifiers" 1968 Annual, genannt. Zu den stärker "bevorzugten
oberflächenaktiven Mitteln gehören die nichtionische und anionische Art, und besonders geeignet für die Herstellung
der trocknen, netzbaren Produkte gemäss der Erfindung sind feste formen von Verbindungen, wie sie als Netzer
und Dispergiermittel bekannt s,ind. Gelegentlich kann eine
primär als Emulgator einzustufende flüssige, nichtionische Verbindung sowohl als Netz- als auch als Dispergiermittel
dienen.
Zu den besonders bevorzugten Netzmitteln gehören Natriumalkylbenzol-
und Alkylnaphthalinsulfonate, sulfatierte
Fettalkohole, Langkett.-Säureester von Natriumisäthionat,
Ester von Natriumsulfosuccinat, sulfatierte oder sulfonierte Fettsäureester, Erdölsulfonate und sulfonierte Pflanzenöle.
Bevorzugte Dispergiermittel sind Methylcellulose, Polyvinylalkohol, Ligninsulfonate, Polyvinylpyrrolidon-Derivate,
polymere Alkylnaphthalinsulfonate, Natriumnaphthalinsulfonat,
Polymethylen-bis-naphthalinsulfonat und Natrium-N-methyl-N-(langkett.-säure)-taurate.
Netz- und Dipsergiermittel liegen in den vorliegenden, bevorzugten,
netzbaren Pulverzusammensetzungen gemäss der Erfindung gewöhnlich in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 5 Gew.%
vor. Das inerte Streckmittel "komplettiert dann die Formulierung. Wenn notwendig, kann man 0,i bis 1,0 Gew.% des Streckmittels
durch einen Korrosionsinhibitor und/oder ein Schaumverhütungsmittel ersetzen.
Die netzbaren Pulverformulierungen gemäss der Erfindung enthalten somit etwa 20 bis 90 Gew.% Wirkstoff, 0,5 bis
5,0 Gew.% Netzmittel, 0,25 toi· 5»0 Gew.% Dispergiermittel
und 9»25 bis 79,25 Gew.% inertes Streckmittel» wobei diese
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., ■ 2108481
k-U St
Begriffe der obigen Beschreibung entsprechen.
Bei einem Gehalt des netzbaren Pulvers an einem Korrosionsinhibitor
und/oder Schaumverhütungsmittel beträgt die Menge des ersteren gewöhnlich nicht über etwa 1 % und des letzteren
gewöhnlich nicht über etwa 0,5 Gew.% der Zusammensetzung, wobei beide jeweils äquivalente Mengen des inerten
Streckmittels ersetzen.
Nachfolgend seien hochkonzentrierte Zusammensetzungen und
wässrige Suspensionskonzentrate näher erörtert.
Hochkonzentrierte Zusammensetzungen'bestehen im allgemeinen'
aus 90 bis 99 >5 % Wirkstoff und 0,5 bis 10 % eines flüssigen
oder festen oberflächenaktiven Mittels. Solche hochkonzentrierten
Zusammensetzungen können häufig ähnlich wie die netzbaren Pulver Anwendung finden, eignen sich aber auch
für die weitere Formulierung.
Die wässrigen Suspensionskonzentrate werden hergestellt,
indem man eine wässrige Aufschlämmung des im wesentlichen wasserunlöslichen Wirkstoffs in Gegenwart von Dispergiermitteln
vermischt und sandmahlt. Methoden und Formulierun- · gen zur Herstellung solcher Massen sind in den USA-Patentschriften
3 157 486 und 3 060 084 beschrieben. Man erhält
auf diese Weise eine konzentrierte Aufschlämmung sehr feiner Teilchen, in welcher der Wirkstoff im wesentlichen vollständig
eine Grosse unter 5 Mikron hat. Diese konzentrierte,
wässrige Suspension zeichnet sich durch ihre extrem geringe Teilchengrösse aus, so dass man beim Verdünnen und Spritzen
eine sehr gleichmässige Bedeckung erzielt.
Diese wässrigen Suspensionskonzentrate enthalten 15 bis 50 %
Wirkstoff, 45 bis 80 % Wasser, Best oberflächenaktive Mit-
■&%%*>
Korrosionsinhibitoren und Suspendiermittel.
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ORIGINAL
Suspensionen in organischen Flüssigkeiten lassen sich in ähnlicher Weise herstellen, wie durch Ersatz des Wassers
durch z. B. Mineralöl.
Nachfolgend seien die Stäube näher erörtert.
Entsprechend den bevorzugten Zusammensetzungen und Anwendungen gemäss der Erfindung sind Stäube dichte Pulverzu-•sammensetzungen,
die für den Einsatz in iCrockenform vorgesehen sind. Stäube zeichnen sich durch ihre i"reifliess-
und Schnellabsetz-Eigenschaften aus, durch die sie nicht
leicht vom Wind in Bereiche getragen werden können, in denen ihre Gegenwart nicht gewünscht wird. Sie enthalten .
primär einen Wirkstoff und ein dichtes, freifIiessendes,
festes Streckmittel.
Das Verhalten der Stäube wird in manchen Fällen durch Einverleiben
eines Netzmittels gefördert, und die bequeme Herstellung verlangt häufig den Einschluss eines inerten,
absorptionsfähigen Mahlhilfsmittels. Kir die Staubzusammensetzungen
gemäss der Erfindung kann das inerte Streckmittel pflanzlichen oder mineralischen Ursprungs sein, das
Netzmittel ist vorzugsweise anionisch oder nichtionisch und als geeignete absorptionsfähige Mahlhilfsmittel stehen solche
mineralischen Ursprungs zur Verfügung.
Klassen inerter, fester Streckmittel für den Einsatz in den Staubzusammensetzungen bilden die organischen oder anorganischen
Pulver, die eine hohe Schüttdichte besitzen und im hohen Grade freifIiessend sind. Sie zeichnen sich weiter
durch verhältnismässig geringe Oberflächen und eine schlechte
JTüssigkeits-adsorption aus. Klassen von Mahlhilfsmitteln
für die Zwecke der Erfindung bilden natürliche !Tone, Kieselgure und künstliche Mineralfüllstoffe auf Grundlage
von Siliciumdioxid oder Silicate Von den ionischen und
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nichtionischen Netzmitteln eignet sich am besten die Gruppe
der in der !Technik als Netzmittel und Emulgatoren bekannten Stoffe. Feste Mittel' werden auf Grund ihrer leichten Einverleibung
bevorzugt, aber man kann in den Staubformulierungen auch flüssige, nichtionische Mittel einsetzen.
Bevorzugte inerte, feste Streckmittel für die Stäube gemäse
der Erfindung sind glimmerartiger IaIk, Pyrophyllit, dichter
Kaolin-Ton, 2?abaks"fcaub, Rohrzucker, Calciumcarbonat,
Calciumsulfat und gemahlenes Calciumphosphat-Gestein, wie
das als "Phosphodust" (der American Agricultural Chemical
Company) bekannte Produkt. .
Bevorzugte Mahlhilfsmittel sind Attapulgit-ϊοή, Kieselgur-SiliciumdioxLd,
künstliches feines Siliciumdioxid und künstliche Calcium- und Magnesiumsilicate* Bevorzugte Netzmittel
stellen die oben bei den netzbaren Pulverformulierungen beschriebenen dar.
Die inerten, festen Streckmittel in den Stäuben gemäss der
Erfindung liegen gewöhnlich in Konzentrationen von etwa 30 bis 90 Gew.% der Gesamtzusammensetzung vor. Das Mahlhilfsmittel
bildet gewöhnlich bis zu 50 Gew.% der Zusammensetzung,
und das Netzmittel etwa 0 bis 1,0 Gew.#. Staubzusammensetzungen
können auch andere oberflächenaktive Mittel enthalten, wie Dispergiermittel in Konzentrationen
von bis zu etwa 0,5 Gew.%
Die oben beschriebenen, netzbaren Pulver können auch bei der
Herstellung von Stäuben Verwendung finden. Man kann solche netzbaren Pulver direkt in Staubform einsetzen, aber ihre
"Verdünnung durch Mischen mit dem dichten Staubverdünnungsmittel ist vorteilhafter. Auf diese Weise können auch Dispergiermittel,
Korrosionsinhibitoren und Schaumverhütungsmittel
ale Komponenten eines Staubes auftreten.
SAD OWGiNAL
• 109837/1708
Die Staubzusammensetzungen gemäss der Erfindung enthalten somit
etwa 2 bis 20 Gew.% Wirkstoff, O bis 50 Gew.% absorptionsfähigen Füllstoff, 0 bis 1,0 Gew.% Netzmittel, Rest z. B.
etwa JO bis 98 Gew.% dichtes, freifIiessendes Staubverdünnungsmittel,
wobei diese Begriffe der hier gegebenen Beschreibung entsprechen. Solche Staubformulierungen können
darüberhinaus kleinere Mengen an Dispergiermitteln,
Korrosionsinhibitoren und Schaumverhütungsmitteln von den zur Herstellung der Stäube eingesetzten, netzbarenl Pulvern
her enthalten.
Nachfolgend seien die emulgierbaren üle näher erörtert,
Emulgierbare Öle sind gewöhnlich Lösungen von Wirkstoff in mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln zusammen mit
einem oberflächenaktiven Mittel.
Für die emulgierbaren ölzusammensetzungen gemäss der Erfindung
besonders geeignete Emulgatoren sind Langkett.-Alkyl-
oder Mercaptanpolyäthoxyalkohole, Alkylarylpolyäthoxyalkohole, Sorbitan- und Sorbitolfettsäureester, Polyoxyäthylenäther
mit Sorbitan- und Sorbitfettsäureestern, Polyäthylenglykolester mit Fett- oder Kolophoniumsäuren,
Fettalkylolamidkondensate, Calcium- und Aminsalze von Fettalkoholsulfaten, öllösliche Erdölsulfonate, Phospbatester
oder,· vorzugsweise, Mischungen dieser Emulgatoren. Solche Emulgatoren bilden etwa 1 bis 10 Gew.% der Gesamtzusammensetzung.
Wie oben beschrieben, können jedoch, je
Teil Benzothiadiazin bis zu 5 Teile Emulgator Verwendung finden.
Die ,emulgierbaren ölzusammensetzungen gemäss der Erfindung
bestehen somit aus etwa 10 bis 35 Gew.% Wirkstoff, etwa
64 bis 85 Gew.% Lösungsmittel und etwa.1 bis 10 Gew.%
Emulgator, wobei diese Begriffe der obigen Beschreibung entsprechen.
. - 40 -r% 109837/1708
. In dem einen oder anderen Pail kann die Öllösung auch lediglich zur Verlängerung mit anderen ölen, wie den nichtphytotoxischen
Spritzölen, vorgesehen sein. In diesem Fall kann man die Emulgatoren weglassen und durch zusätzliches Lösungsmittel
ersetzen.
Nachfolgend seien Granulat und Pellets näher erläutert.
Granulat und Pellets sind physikalisch "beständige, teilchenförmige
Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Formel (I) an einer Grundmatrix eines kohärenten, inerten Trägers
von makroskopischen Dimensionen anhaftend oder in diesen verteilt enthalten. Zur leichteren Auslaugung des Wirkstoffs
aus dem Granulat oder Pellet kann ein oberflächenaktives Mittel vorliegen.
Für die Verbindungen gemäss der Erfindung ist der inerte
Träger vorzugsweise mineralischen oder organischen Ursprungs, und das oberflächenaktive Mittel ist eine der als Netzmittel
bekannten Verbindungen.
Für die Granulatzusammensetzungen gemäss der Erfindung eignen sich besonders zwei Arten von Trägern. Die erste Art
stellen poröse, absorptionsfähige, vorgebildete Granulate dar, wie vorgebildeter und klassierter, granulärer Attapulgit,
wärmeexpandierter, granulärer, klassierter Vermiculit
oder granuläre Maiskolben. Man kann bei jedem dieser
Materialien eine Lösung des Wirkstoffs aufspritzen oder ein Pulver auf der Oberfläche ausbreiten und an diese mit
einem Bindemittel binden. Solche Granulat-Zusammensetzungen können bis zu 25 Gew.% ihres Gesamtgewichtes an Wirkstoff
enthalten, enthalten aber häufiger nicht mehr als 10 % Wirkstoff. Die zweite Art, die sich auch für Pellets eignet,
stellen· Kaolin-Tone, hydratisierter Attapulgit oder Bentoni
t-Tone in Form von Natrium-, Calcium- oder Magnesiumbendar, die zu Anfang gepulvert sind. Auch wasserlös-
O8K3INAL INSPECTEO
109837/1708
liehe Salze, wie Natriumsalze, oder Rohrzucker können vorliegen
und den Zerfall des Granulats oder Pellets in Gegenwart von Feuchtigkeit unterstützen. Man mischt diese Bestandteile
mit den Virkkomponenten zu Massen, die granu-"
liert oder pelletisiert werden, worauf man trocknet, wobei Formulierungen mit gleichmässig durch die gesamte Masse
verteilter Wirkkomponente anfallen. Solche Granulat- und Pelletzusammensetzungen können auch mit einem Gehalt von
25 his 30 Gew.% an Wirkkomponente hergestellt werden, aber
häufiger ist im Interesse einer optimalen Verteilung eine Konzentration von etwa 10 Gew.% erwünscht. Die Granulatzusammensetzungen
gemäss der Erfindung sind besonders wertvoll im Grössenbereich von 0,177 "bis 0,59 mm (30 bis 80
Maschen).
Die Wahl der geeignetsten Netzmittel für die granulären
Formulierungen gemäss der Erfindung hängt von der Art des eingesetzten Korns ab. Wenn vorgebildetes Korn mit Wirkstoff
in flüssiger Form bespritzt wird, sind nichtionische, flüssige, mit dem Lösungsmittel mischbare Netzmittel am geeignetsten,
d. h. die Verbindungen, die allgemeiner als Emulgatoren bekannt sind und zu denen Alkylarylpolyätheralkohole,
Alkylpolyätheralkohole, Polyoxyäthylensorbitan- oder Sorbitfettsäureester, Polyäthylenglykolester mit
Fett- oder Kolpphoniumsäuren, Fettalkylolamidkondensate,
öllösliche Erdöl- oder Pflanzenölsulfonate oder Mischungen
dieser gehören.' Solche Mittel bilden gewöhnlich bis zu etwa 5 Gew.% der Gesamtzusammensetzung.
Wenn man den Wirkstoff zuerst mit einem gepulverten Träger mischt und anschliessend granuliert oder eine Pelletisierung
durchführt, können flüssige, nichtionische Netzmittel noch Verwendung finden, aber gewöhnlich ist es vorzuziehen,
in der Mischstufe eines der festen, gepulverten, anionischen Netzmittel, wie eines der oben für die netzbaren
Pulver genannten„ einzuverleiben. Solche Mittel bilden
- 42 -109837/1708
2884-1/2-G
etwa O bis 2 Gew-% der Gesamtzusammensetzung.
Die bevorzugten granulären- oder pelletisieren Zusammensetzungen
gemäss der Erfindung enthalten somit etwa 2 bis 50 Gew.% Wirkstoff, etwa 0 bis 5 Gew.% Netzmittel und etwa
60 bis 98 Gew.% an einem oder mehreren Verdünnungsmitteln
und Trägern, wobei diese Begriffe der hier gegebenen Beschreibung entsprechen.
Nachfolgend seien ultrkkleinvolumige Anwendungen erörtert.
Während herkömmliche Anwendungen spritzbarer Formulierungen gewöhnlich in verdünnter Form (z. B. mit etwa 200 l/ha oder
mehr) durchgeführt worden sind, können die Verbindungen gemäss der Erfindung auch mit höheren Konzentrationen bei
den typischen ultrakleinvolumigen oder kleinvolumigen Anwendungen
(auch kurz mit TJLV- bzw. LV-Anwendung bezeichnet) von Flugzeug- oder Boden-Spritzgeräten aus aufgebracht werden.
Man kann hierzu netzbare Pulver in kleinen Mengen wässrigen oder nichtwässrigen !Trägers dispergieren. Die Suspensions-
oder.emulgierbaren Konzentrate können direkt oder
unter geringer Verdünnung Verwendung finden. Spezial-Zus
amm ens et zungen, die sich besonders für ULV-Anwendungen
eignen, sind Lösungen oder feinteilige Suspensionen in
einem oder mehreren Trägern, wie Dialkylformamiden, N-Alkylpyrrolidonen, Dimethylsulfoxid, Wasser, Estern, Ketonen,
Glykolen, Glykoläthern und dergleichen. Zu anderen zweckentsprechenden Trägern gehören aromatische Kohlenwasserstoffe
(halogeniert und nichthalogeniert), aliphatische Kohlenwasserstoffe (halogeniert und nichthalogeniert)
und dergleichen.
Die erfindungsgemässen Mittel können über den Wirkstoff
gemäss der Erfindung hinaus noch herkömmliche Insecticide, Milbenbekämpfungsmittel, Bactericide, Nematocide, Fungi -
109837/1708
2884~i/2-G· · ^i ■
cide oder andere landwirtschaftliche Behandlungsmittel enthalten, wie Fruchtansatz- oder Fruchtvereinzelungsmittel,
Düngemittel und dergleichen, so dass sie ausserdem noch anderen Zwecken als der Bekämpfung von Fungus- und MiI-benbefällen
dienen können.
Typische landwirtschaftliche Chemikalien, die den erfindungsgemässen'
Mitteln zugesetzt werden können, oder die ausserdem einen oder mehrere Wirkstoffe gemäss der Erfindung
enthaltenden Spritzmitteln zugesetzt werden können, sind nachfolgend genannt.
Man setzt die zusätzlichen landwirtschaftlichen Chemikalien in Mischungen oder Kombinationen in Mengen von einem
Fünftel bis zum Zwanzigfachen der Menge der Verbindung (en)
gemäss der Erfindung ein. Die richtige Mengenwahl ist vom Fachmann auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes vor Schädlingsbefall
unschwer durchführbar.
1,2,3»4-»10,10-Hexachlor-1,4,4a, 5,8,8a-hexahydrc-1,4-endoexo-5>8-dimethanonaphthalin
(Aldrin) , 1,2,3?4,5^-Hexachlorcyclohexan (Lindan),
2,3 >4-, 5,5,7,8, 8-0ctachlor-4,7-methano-3a ,4,7,7a-tetrahydroindan,
1,2,3,4,10,1O-Hexachlor-6,7- ep oxy-1,4,4-a ? 5, S, 7,8, 8a-o c tahydro-1,4-endo-exo-5>8-dimethanonaphthalin-(Dieldrin),
1?2,3,4.10,10-Hexachlor-6i7-epo:q7-1,4,4-a.5,6.7,S,8a-octa°
hydro-154-endo-endo-5)6-dimethanonaphthaiin (Sndrin) ,
i(oder 3a),4,5,6,6,8,8-Heptachlor-3ai4,7,7a-tetrahydro-4,7-methanoinden,
1,1,1-Trichlor-2,2-bis-(p-methoxyphenyl)-äthan (Methoxychlor)
1,1-Dichlor-2,2-bis-(p-chlorphenyl)-äthan,
chloriertes Camphen mit einem Chlorgehalt von 67 bis 69 %?
2-Nitro-1,1-bis-(p-chlorphenyl)-butan:k
i-IJaphthyl-N-methylcarbamat ("Sevin" ^--' -Carbaryl)
Methylcarbaminsäursestar des. 4-(Simethylamino)-3,5-«i^®th7lphenols,
- 44 -
COPY
109337/1703
2884-1/2-G
Methylcarbaminsäureester des 1,3-Dithiolan-2-onoxims,
0,0-Diäthyl-0-(2-isopropyl-4—methylpyrimid-6-yl)-thiophosphat,
O, O-Dimethyl-i-hydroxy-2,2,2-trichloräthylphosphonat
(Diazinon),
0,0,Dimethyl-S-(1,2-dicarbäthoxyäthyl)-dithiophosphat
(Malathion),
O, G-Dimethyl-O-p-ni -trophenyl thi ©phosphat (Methylparathion) ,
0,0-Dimethyl-0- (3-chlor—4~nitrophenyl)-thiophosphat,
0,0-Diäthyl-O-p-nitrophenylthiophosphat (Parathion),
dl^-Cyclopentenyl-^-hydroxy^-niethyl^-cyclopenten-i-onchrysanthemat,
0,0,Dimethyl-O-(2,2-dichlorvinyl)-phosphat (DDVP),
Gemisch aus 53,3 % "Bulan" , 26,7 % "Prolan" und 20,0 % an
verwandten Verbindungen,
0,0-Dimethyl-0-(2,4-,5-trichlorphenyl)-phosphorothioat,
0,0-Dimethyl-S-(4-οχο-1,2,3-benzotriazin-3(4-H)-yl-methyi)-phosphorodithioat
( "Gutliion11 (S) -Azin-phosmethyl) ,
Bi s-( dim ethyl amino )-pho sphoni gsäureanhydri d,
0,0-Diäthyl-0- (2-keto-4-mathyl-7-a' -pyranyl)-thiophosphat,
0,O-Diäthyl-(S-äthylmercaptomethyl)-dithiophosphat,
Calciumarsenat,
Natriumaluminiumfluorid,
zweibasisches Bleiarsenat,
2'-Chloräthyl-1-methyl-2-(p-tert.-butyiphenoxy)-äthylsulfiti
Azobenzol,
2-Hydroxy-2)2-bis-(4-chlorphenyl)-essigsäureäthylesterJ
0,O-Diäthyl-0-(2-(äthylmercapto)-äthyl)-thiophosphat,
2 ,A—Dinitro-ö-sek.-butylphenol,
Toxaphen,
0-Äthyl-O-p-ni trophenylb enzol thi opho sphonat
^-Chlorphenyl-^-chlorbenzolsulf onat,
p-Chlorphenyl-phenylsulfon,
Pyrophosphorsäuretetraäthylester (TEPP),
1,1-Bis-(p-chlorphenyl)-äthanol,
Λ j 1-Bis-(ch.lorplienyl)-2,2,2-trichloräthanol (Kalthane ^~
Dicofol),
2884-1/2-G p-Chlorphenyl-p-chlorbenzylsulfid,
Bis- (p-chlorpherLoxy)-methan,
3-(1-Methyl-2-pyrrolidyl)-pyridin,
gemischte Ester von Pyrethrolon- und Cinerolon-ketoalkoholen
und zwei Chrysanthemumsäuren,
"Cube"- und Derriswurzeln, ganz oder gepulvert,
Eyanodin, unter der Bezeichnung Veratrin bekannte Alkaloidgemische,
2-( o-Hydroxyphenyl)-1,3-dithiolanmethylcarbamatester,
2-(o-Hydroxyphenyl)-i, J-dioxolanmethylcarbamatester,
dl^-Allyl-^-hydroxy-J-methyl^-cyclopenten-i-on, verestert
mit einem Gemis.ch aus eis- und trans-dl-Chrysanthemummonocarbonsäuren,
Butoxypolypropylenglykol,
Äthyl-2-hydroxy-2,2-bis~(4—chlorphenyl)-acetat (Chlorobenzilat),
p-Dichlorbenzol, 2-Butoxy-2'-thiοcyandiäthylather,
Naphthalin, O-Carbamylthiolac etohydroxamsäuremethylester,
1,1-Dichlor-2,2-bis-(p-äthylphenyl)-äthan,
O-(Methylcarbamyl)-thiolacetohydroxamsäuremethylester
(Methomyl), p-Dimethylaminobenzoldiazosulfonsaures Natrium,
2-Heptadecylimidazolinacetat (Glyodin), Tetraalkylthiuramdisulfi.de, wie !Detramethylthiuramdisulfid
oder !etraäthylthiuramdisulfid,
Schwefel, Metallsalze von Äthylen-oder Propylen-bis-dithiocarbaminsäure,
z. B. die Mangan-, Zink-, Eisen- und Natriumsalze (Maneb oder Zineb),
Pentachlornitrobenzol, 2-(1-Methylhepty1)-4,6-dinitrophenyl-crotonat und andere
Nitrophenolderivative, n-Dodecylguanidinacetat (Dodine),
N- ( 0?ri chlormethylthio )-phthalimid,
N-(Trichlormethylthio)-tetrahydrophthalimid (Captan),
cis-N~ZTi ,1,2,2-!Tetrachlorätiiyl)-tni5?-^-cycloheacen-1,2-dicarboximid,
- 46 109837/1708
2884-1/2-G ''
2,4-Diclilor-8-{ö-chlöraiiilin)-s-triaz>in (Dyrene),
Bis- (^-chlorpheny^^-pyridylmethanol,
3, 3 · -lthylen-bis-(tetrahydro-4,6-dimethyl-2H-1,3,5-thiodiazin-2-thion),
Triphenylzinnhydroxid, 1,4-Dich.lor-2,5-01^6*110^1)611201,
TriptLenylzinnacetat,
Metall- (z. B. Eisen-3 Natrium- und Zink-), Ammonium- und
Aminsalze von Bialkyldithiocarbaminsäuren,
2, e-Dichlor-^—nitroanilin 5
Tetrachlornitroanisolf
Hexachlorbenzol,
Hexachlorophen,
Schwefel,
Te trachlor chinin,
2,3-Dichlor-i ,4-naphtlicchinon,
Kupfer(II)-hydroxid,
dreibasisches Eapfersalfats
Fixes Kupfer,
15 2- DibrGm- 3-chlorprsrs. ss 5
Gemische aus Msislosp^^as. und Eichlo.■■-■-. .-■;■■- '
Äthyl endibromid 5
Olilorpikrin,
NatriummononetliyläitMtosr'öamafc,
(Detrachlorisopiithalsä'irsnitril,
1-Benzimidazolcarbc2isäiZ!?e»2-carboxyaiainodimethyl ester,
2, J-Mhydro^-carboxyaMlid-S-methyl-i ,4-oxathiin-A- ,4-dioxidj
St3?eptomycin oder ander-e i-atibiotika,
2- (21% i5-2ri ChIOrPiISHc^)
Ifap^.thyl) - ae at&^i 5
2884-1/2-G. HS
Die oben aufgezählten landwirtschaftlichen Chemikalien sind nur "beispielsweise und beschränken nicht den Umfang der
Verbindungen bzw. Mittel, die mit den erfindungsgemässen Wirkstoffen gemischt werden können.
Die Anwendung einer erfindungsgemässen Verbindung in Kombination mit Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie den oben angegebenen,
scheint mitunter die Aktivität des Wirkstoffes stark zu erhöhen. Mit anderen Worten, mitunter wird eine
überraschend hochgradige Wirksamkeit beobachtet, wenn ein anderes Schädlingsbekämpfungsmittel zusammen mit dem erfindungsgemässen
Wirkstoff verwendet wird.
Die vorliegenden Verbindungen können auch zur Verbesserung
des Verhaltens anderer Futter-Zusatzmittel, wie Natriumpropionat,
verwendet werden, indem man die beiden Zusatzmittel direkt mischt oder getrennt zu dem zu schützenden
Futter hinzufügt.
Sur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die nachstehenden
Beispiele, in denen alle Mengenanteile, falls nicht ander.;: angegeben, sich auf das Gewicht beziehen.
5C
ι/
rou.
BAD OBtG)NAL
9 δ 3 7 / 1 " 0 3
2884--1/2-G tjj
Diese Formulierung hat eine Bekämpfung des durch den Fungus
Venturia inaequalis hervorgerufenen Apfeiechorfs und durch den Fungus Podosphaera leucotricha hervorgerufenen pulvrigen
Mehltaus und darüberkdnaus eine Unterdrückung von Populationen
der europäischen roten Milbe (Panoaychus ulmi) ergeben. Dies zeigte eine Feldprüfung, bei der abwechselnde
Bäume in einem Eom-Apfelgarten zweiwöchentlich vom Einsetzen
des Wachsens der Knospen an bis zum Ende der Wachs-•tumszeit
bis zum Ablaufen mit einer wässrigen Suspension bei einer Wirkstoffkonzentrat!on von 500 ppm gespritzt wurden.
Die verbleibenden Bäume in dem Garten blieben ungespritzt.
Im frühen September wurden alle Bäume sorgfältig untersucht.
Die mit der Verbindung gemäss der Erfindung gespritz en Bäume waren gesund und von Kilbenbefall und Fungusschädigung frei;
ihre Frucht war fehlerfrei und hatte eine gute Grosse. Das Blattwerk der angespritzten Bäume andererseits war stark
vom Apfelschorf-Fungus und Mehltau-Fungus befallen. Die Blätter der nichtgespritzten Pflanzen waren auch stark von
der europäischen roten Milbe befallen» Die Frucht an den ungespritzten Bäumen wies Schorfflecken auf und war klein,
% ■
1-(p-Q?oluolsulfonylcarbamoyl)-211,4-
benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester 30
Dioctylester der Natriumsulfobernstein-
säure 3
Methylcellulose 1
Kaolin 66
Nach Mischen und Feinpulvern dieser Bestandteile wird die
Mischung auf einer Strahlmühle gemahlen, bis im wesentlichen
alle Wirketoff-Ieilchen eine Gröeee von 5 Mikron oder darunter haben»
100837/1708
2884-1/2-G
Diese Formulierung hat sich als zur Bekämpfung von durch den B'ungus (Qoeeomyces hiemalis) hervorgerufenen Kirschenblatt-
?lecken und der Zweifleckenmilbe (letranychus urticae) -wirksam
erwiesen. Dies seigte eine Feldprüfung in einem gleichmässigerj.
KÜT?sshengarten der Montmorency-Gattung. Abwechselnde
Baumreihen wurden alle zwei Wochen bis zum Ablaufen mit einer Suspension der obigen, netzbaren Pulverformulierung
bei einer Virkstoffkonzentration von 500 ppm in Wasser
gespritzt, während die verbleibenden Bäume ungeschützt blieben.
Bie Bäume wurden zwei Monate nach der" Ernte untersucht. Die
mit der Verbindung gemäss der Erfindung gespritzten Bäume erwiesen sich als grün und gesund, wobei alle Blätter an den
Bäumen verblieben waren. Das Blattwerk der ungeschützten 3äume weir zu diesem Zeitpunkt auf Grund des Angriffs des
Blattflecken-Fungus und der Zweifleckenmilbe stark verfärbt.
-Ferner waren viele der nichtgeschützten Bäume durch den Angriff der beiden Schädlinge fast vollständig entlaubt.
1H-2,1,^--Benzothiadiazin-J-carbamin-
säure, Methylester 70
teilentsulfoniertes Natriumlignin-
sulfonat 5
. Dioctylester der Natriumsulfobernstein-
Ψ säure 3
Attapulgit - 24
' Diese Bestandteile werden gemischt, worauf man die Mischung
durch Mahlen nacheinander auf einer Stiftmühle und einer Strahlmühle, wie einem Micronizer, auf eine Teilchengrösss
des Wirkstoffe von etwa 5 Mikron oder darunter bringt.
Diese Formulierung hat eine Bekämpfung dea durch den Fungus
- 50 -109837/1708
2884--1/2-G
Sphaerotheca humuli hervorgerufenen, pulvrigen Mehltaus, der durch den Fungus Diplocarpon rosae hervorgerufenen
Schwarzflecken und der atlantischen Milbe (Tetranychus
atlanticus) bei Hosen ergeben. Dies zeigte eine Prüfung, bei der abwechselnde Christian-Dior-Rosenbüsehe wöchentlich
bis zum Ablaufen mit einer Suspension der obigen Formulierung gespritzt wurden, wobei die Wirkstoffkonzentration
500 ppm in Wasser, das 500 ppm modifiziertes Phthalsäure-GIy cerin-Alkydharz ("Triton" B 1956) enthielt, betrug.
*
Nach 2 Monaten dieses Spritzprogramms wurde die Wirksamkeit der Behandlung visuell bewertet. Die behandelten Pflanzen
waren gesund und wuchsen gut mit einem attraktiven, dunkelgrünen Blattwerk. Bei den unbehandelten Pflanzen andererseits lag eine Verfärbung sines grossen Teils des Blattwerks
und eine FleckenbiMung und Deformation auf Grund des
Befalls durch den Mehltaii-Fungas und eine Entlaubung durch
den Schwarzflecken-Fungus vor. Anderes Blattwerk wieder an
den unbehandelten Pflanzen war auf Grund des Milbenbefalls vergilbt. Ss war offensichtlich, dass auf Grund der ausgedehnten
Blattschädigung die unbehandelten Pflanzen langsamer wuchsen und weitaus kleiner als die mit der Verbindung
geniäss der Erfindung geschützten Pflanzen waren.
§ JL
Diese Bestandteile werden wie in Beispiel 7 gemischt und gemahlen,
um ein in Wasser dispergierbares Pulver zu erhalten,
bei dem im wesentlichen alle Wirkstoffteilchen eine Grosse von 5 Mikron oder darunter haben.
Die Formulierung dieses Beispiels hat sich als wirksam zur Bekämpfung.von durch den Fungus Piricularia oryzae hervorgerufenem
Reisbrand erwiesen. Dies erbrachte eine Untersuchung, bei der Prüfflächen in einem Reisfeld in Texas mit
Wasser gespritzt wurden, das eine Suspension des obigen, netzbaren Pulvers zusammen mit einem Ester von mehrwertigem
Alkohol als oberflächenaktivem Mittel ("Trem" 014) enthielt,
wobei das netzbare Pulver in einer Menge von 500 ppm Wirkverbindung
gemäss der Erfindung in Wasser und das oberflächenaktive
Mittel in einer Konzentration von 5OO ppm in dem fertigen Spritzmittel eingesetzt wurde und die Spritzung
in Wochenabständen mit 1000 l/ha erfolgte, während das
restliche Feld ungespritzt blieb.
Die gespritzten Flächen waren drei Monate nach Beginn der Prüfung gesund und zeigten ein gutes Wachsen. Die unbehandelten
Flächen andererseits waren stark durch den Reisbrand-Fungus geschädigt, wodurch der Ertrag stark^vermindert
war.
Der Methylester der 1H-2,1,^-Benzothiadiazin-J-carbaminsäure
von Beispiel 10 wird durch eine jeweils gleiche Gewichtsmenge der folgenden Verbindungen ersetzt:
1H-2,1,^--Benzothiadiazin-J-carbaminsäure,Äthylester
1H-2,1,^—Benzothiadiazin-^-oxo-J-carbaminsäure, Methylester
1-(p-Toluolsulfonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
- 52 -
109837/1708
2884-1/2-G SS
1-Hexanoy1-2,1,^--benzothiadiazin-J-carbaminsaure, Methylester
1-Dodecanoy1-2,1,A-benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Methylester
Bei entsprechender Formulierung und Anwendung werden ähnliche
Ergebnisse erhalten.
Beispiel 12
1H-2,1,4—Benzothiadiazin-3-carbamin-
säure, Isopropylester 90
Natriumalkylnaphthalinsulfonat 6
ölsäureester von Natriumisäthionat 4·
Zur Herstellung einer Hochkonzentrat-Zusammensetzung, die sich für den Einsatz als netzbares Pulver oder als Bestandteil
anderer Zusammensetzungen eignet, mischt man die obigen Materialien und mahlt wie in Beispiel 7» bis im wesentlichen
alle Wirkkomponente-Teilchen eine Grosse von 5 Mikron oder darunter haben.
Die Formulierung dieses Beispiels hat eine Bekämpfung des durch den Fungus Cladosporium carpophilum hervorgerufenen
Pfirsichschorfs und der durch den Fungus Monolinia laxa hervorgerufenen Pfirsich-Braunfäule erbracht. Dies zeigte
eine Obstgarten-Untersuchung, bei der regellos gewählte Elberta-Bäume in einer Pfirsich-pflanzung mit der vorliegenden
Formulierung bei einer Konzentration von 500 ppm zweiwöchentlich in der gesamten Wachstumsperiode, beginnend
im "Popcorn"-Stadium der Blüte, mit 2000 l/ha Pfirsichbaum-Kultur
gespritzt wurden, während die restlichen Bäume ungespritzt blieben.
Am Ende der Wachstumsperiode wurden die behandelten und unbehandelten
Bäume untersucht und verglichen. Die behandel-
- 53 -109837/1708
ten Bäume trugen sehr reichlich grosse, gesunde Pfirsiche
von für den Verbraucher attraktivem Aussehen. Die Frucht der unbehahdelten Bäume andererseits war klein, lag in geringerer
Zahl vor, wies eine starke Fleckenbildung durch Schorf und Braunfäule auf und hatte einen verminderten
Marktwert.
Mit' den anderen Wirkverbindungen gemäss der Erfindung sind
ähnliche Zusammensetzungen herstellbar.
1H-2,1,4—Benzothiadiazin-3-carbamin-
saure, Methyl,ester 30
Calciumligninsulfonat, roh 15
Hydratisierter Attapulgit 2
n-OctyIalkohol . 0,1
Phenolisches Bactericid 0,2
Wasser 52,7
Diese Bestandteile werden sandgemahlen, - bis im wesentlichen alle Wirkstoff-Teilchen eine Grosse von 5 Mikron oder darunter
aufweisen. Diese wässrige Dispersion kann zum Einsatz bei ultrakleinvo lumig en -Anwendungen mit einer 1 oder
Volumen Dispersion äquivalenten Menge an Wasser oder für herkömmliche Spritz- oder Tauchbehandlung auf das lOOfache
und mehr verdünnt werden.
Diese Formulierung hat sich als wirksam zur lang anhaltenden Bekämpfung von durch den Fungus Penicillium dlgitatum
hervorgerufenen Zitrusfrucht-Blauschimmel erwiesen. Dies zeigte eine in einem kommerziell genutzten Zitrusfrucht-Abpackgebäude
in Florida durchgeführte Prüfung, bei der willkürlich 6 Orangenkisten aus der Anlieferung gewählt
wurden. Drei der Kisten wurden 3 Min. in ein Wasserbad ge-
109837/1708
taucht, das den Wirkstoff der obigen Formulierung in einer
Konzentration von 100.0 ppm erhielt, wobei auch in einer Menge von 500 ppm, bezogen auf die Gesamtflüssigkeit j ein
Ester mehrwertigen Alkohols als oberflächenaktives Mittel' ("Trem" 014) vorlag. Die verbleibenden drei Orangenkisten
wurden in ähnlicher Weise in Wasser getaucht, welches nur das oberflächenaktive Mittel enthielt. Alle Kisten wurden
dann in einem Zitrusfrucht-Lagerhaus 4· Wochen beiseitegestellt.
Am Ende der Lagerzeit wurden alle Früchte aus den Kisten entnommen und auf Anzeichen für Lagerfäule untersucht. Die
mit der Verbindung gemäss der Erfindung behandelte Frucht war vor dem Blauschimmel-Fungus geschützt und befand sich
noch in einem gesunden, marktfähigen Zustand. Die mit nur dem oberflächenaktiven Mittel behandelte Frucht war zu
100 % durch den Blauschimmel-Fungus verfault.
Die anderen Verbindungen gemäss der Erfindung lassen sich in entsprechender Weise formulieren und erbringen beim Einsatz
in der obigen Weise ähnliche Ergebnisse.
Der obige Methylester der 1H-2,1,4~Benzothiadiazin-3-carbaminsäure
wird durch eine jeweils gleiche Gewichtsmenge der Verbindungen
IH-2,1,^--Benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Äthylester
1H-2,1,4~Benzothiadiazin-5-carbaminsäure, Isopropylester
1-(p-Toluolsulfonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
1-Hexanoy1-2,1^-benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Methylester
ersetzt. Die Formulierung und Aufbringung in der obigen Weise liefert ähnliche Ergebnisse.
- 55 -
109837/1708
2884-1/2-G
Beispiel 14
Beispiel 14
1-(p-Töluolsulfonylcarbamoyl)-2,1,4-benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester
Methylester
Methylcellulose 0,5
Dioctylester der Natriumsulfobern-
steinsäure 1,5
Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol 6
Nichtphytotoxisches Spritzöl
(Viscosität 60 Sek.) 67
.Diese Bestandteile werden sandgemahlen, bis im wesentlichen
alle Teilchen der Wirkkomponente eine Grosse von 5 Mikron
oder darunter haben. Diese öldispersion kann zum Spritzen bei ULV- oder herkömmlichen Konzentrationen mit zusätzlichem
Öl verdünnt oder zur Anwendung zu Wasser hinzugegeben werden.
Mit dieser Formulierung ist eine Bekämpfung der durch den Fungus Cercospora musae hervorgerufene Sigatoka-Krankheit
bei Eananen erhalten worden. Dies erbrachte eine Feldprüfung, bei der gekennzeichnete Bereiche einer Bananenpflanzung
mit 1000 g Wirkstoff gemäss der Erfindung/ha
unter Aufbringung in 20 1 Wasser von einem Starrflügel-Flugzeug aus in Intervallen von 14 Tagen behandelt wurden.
Vier Monate nach Beginn der Prüfung waren die Bananenpflanzen in den behandelten Bereichen von Erkrankung frei, während
die unbehandelten Pflanzen starke Schädigungen durch
die Sigatoka-Krankheit aufwiesen.
Der obige Methylester der I-Cp-Toluolsulfonylcarbamoyl)-2,1^-benzothiadiazin-J-carbaminsäure
wird durch eine jeweils gleiche Gewichtsiaenge der Verbindungen
- 56 109837/1708
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Methylester
IH^ji^-Benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Äthylester
1-(o-NitrophenyltMo)-2»1,4-benzothiadiazin-3-carbaininsäure,
Methylester
1H-2,1^-Benzothiadiazin^-carbaminsäure, Isopropylester
1-Acetyl-2,1,4-benzotMaäiazin-3~carbamiztsäure, Methylester
1-(Methoxycarbonyl)-2,1,^—benzothiadiazin^-carbaminsäure,
Methylester
1-Hexanoy1-2,1 ,^benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Methylester
ersetzt, die Anwendung in der entsprechenden Weise erbringt
ähnliche Ergebnisse«
Beispiel 15
2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester ' 25
Dimethylsulfoxid 75
Man gibt den Wirkstoff zu dem Lösungsmittel hinzu und setzt
die Bewegung fort, bis eine homogene Lösung vorliegt. Diese Lösung eignet sich besonders für ULV-Anwendungen.
Diese Formulierung hat eine Bekämpfung von durch die Fungi
Cercospora personata und C. arachidicola hervorgerufenen Blattflecken bei Erdnuss ergeben. Dies zeigte eine Feldprüfung
im südlichen Alabama, bei der vier 1-ha-Blöcke Erdnusskultur
im Hinblick auf Gleichmässigkeit der Bodenart und Leichtigkeit der Luftbehandlung gewählt wurden. Abgesehen
von einer Behandlung von zwei der Blöcke mit der Verbindung gemäss der Erfindung wurden alle vier Blöcke bezüglich
Bestellung, Düngung und Kultivierung in identischer Weise behandelt. Die ölsuspension der obigen Formulierung
wurde unverdünnt mit ÜLV-Gerät an einem Starrflügel-Flug-
- 57 -
109837/1708
zeug mit 4 l/ha zweiwöchentlich, beginnend am 1. Juni und
"bis 2 Wochen vor der Ernte aufgebracht.
Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Behandlung wurden wöchentlich Erdnussblatt-Proben zur Untersuchung genommen. Die unbehandelten
Pflanzen begannen die ersten Zeichen einer sich fortsetzenden Ansammlung von Blattflecken am 21. Juni zu
zeigen und waren vor dem Ende der Wachstumsperiode durch die Erkrankung fast vollständig entlaubt, was somit den
Ertrag an marktfähigen Erdnüssen herabsetzte. .Die mit der Formulierung dieses Beispiels behandelten Pflanzen waren
von Cercospora-Blattflecken frei und setzten ihr Wachstum bis zum Ende der Periode fort, so dass der Erdnussertrag
entsprechend hoch war.
Andere Wirkverbindungen gemäss der Erfindung lassen sich in
entsprechender Weise formulieren und anwenden, wobei ahn-,
liehe Ergebnisse erhalten werden.
1H-2,1 ,^-Benzothiadiazin-J-carbamin-
säure, sek.-Butylester 20
Dimethylformamid ' . 80
Man löst den Wirkstoff in dem flüssigen Träger zu einer homogenen Lösungj diese Lösung eignet sich besonders für
ULV-Anw endungen.
Diese Formulierung hat sich als wirksam zur Bekämpfung des Reisbrand-Fungus (Piricularia oryzae) erwiesen. Dies zeigte
eine Prüfung an einem Reisfeld in Texas, bei der die Hälfte des Reises mit der Lösung der vorliegenden Formulierung
behandelt wurde, während die restlichen Pflanzen uribehan-
- 58 -
109837/1708
delt blieben. Die unverdünnte Lösung wurde hierzu wöchentlich während der Wachstumsperiode mit ULV-Gerät an einem
Starrflügel-Flugzeug mit 1 l/ha aufgetragen.
Am Ende, der Prüfung wurde die Wirksamkeit der Behandlung
gemäss der Erfindung durch visuelle Schätzung der Brand aufweisenden Kornköpfe und durch Vergleich des Kornertrags
der behandelten und unbehandelten Feldteile bewertet. Die behandelten Bereiche wuchsen während der gesamten Periode
gut und zeigten aufrechte Kornköpfe auf kräftigen Pflanzen· Die unbehandelten Pflanzen andererseits waren durch den
Reisbrand-Fungus stark geschädigt und lieferten einen stark verminderten Ertrag.
Beispiel 17
JL
■1-(p-Toluolsulfonylcarbamoy|L)-2,1,4-
benzothiadiazin-3-carbaminsäure,
Methylester .10
Mischung von Polyoxyäthylenäthern und Alkylarylsulfonaten ' 10
Isophoron . 80
Aus ,diesen Bestandteilen wird durch Lösen der Wirkverbindung
in dem Lösungsmittel und Zusatz des Emulgators ein emulgierbares Konzentrat hergestellt. Das Konzentrat kann
direkt bei ULV-Anwendungen eingesetzt oder für herkömmliche Anwendung oder LV-Anwendung mit Wasser oder nichtphytotoxLschen
Spritzölen verdünnt werden.
Diese Formulierung hat eine Bekämpfung des durch den Fungus Fusicladium effusum hervorgerufenen Pekanschorfs erbracht.
Dies zeigte eine Prüfung bei einer Pekanpflanzung der Mahan-Gattung in Südgeorgia, bei der abwechselnde Baumreihen vom
Helikopter aus mit ULV-Gerät gespritzt wurden. Das Spritzen
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2884--1/2-G (O
erfolgte mit 1000 g der Formulierung pro Baum vom Aligehen
der jungen Blätter ab bis zur Reife der Pekannüsse.
Zur Bewertung der Wirksamkeit der Verbindung gemäss der Erfindung
wurden Blattwerke und Nüsse der behandelten und nichtbehandslten Bäume untersucht. Blattwerk und Nüsse der
behandelten Bäume waren von Schorfläsionen frei, und die
erhaltenen Nüsse waren von höchster Qualität. Die unbehandelten Bäume zeigten ein Blattwerk mit grossen schwarzen
Bereichen auf der Blattunterfläche, und die Nüsse waren leicht und wiesen durch den starken Befall durch den Pekanschorf-Fungus
zahlreiche, eingesunkene Lasionen auf.
B e i s ρ i e 1 18"·
1H-2,1,A— Benzothiadiazin-3-carbamin-
säure, Äthylester ■ 10
Na triunialky !naphthaline ulfonat 1
Kieselgur-Siliciumdioxid 24
Glimmerartiger Talk 65
Man mischt-den Wirkstoff, das oberflächenaktive Mittel und
das Siliciumdioxid und mahlt, bis im wesentlichen alle
Teilclien der Wirkkomponente eine Grosse von 5 Mikron oder
feiner haben. Bas Vermengen dieser Mischung mit dem Talk
liefert einen freifliessenden Staub.
Diese Formulierung hat sich als wirksam zur Bekämpfung der
durch den Fungus Gercospora beticola hervorgerufenen Zuk~
kerrüben-Blattflecken ergeben. Dies zeigte eine Prüfung in
einem Zuckerrübenfeld in Ohio, bei der für die Behandlung
mit dem vorliegenden Staub eine Sinselreihe gewählt wurde.
Nach Erreichung eines Alters der Zuckerrüben von einem Monat,
- 60 -
CWfGINAL INSPECTED
0 9 8 3 7/1708
wobei einige Lasionen durch Cercospora beticoia als Flecken
auf den Blättern in Erscheinung getreten, waren, wurde die gewählte Eeihe wöchentlich mit dem Staub behandelt. Der
10%ige Staub wurde hierzu mit ungefähr 20 kg/ha auf eine
Einzelreihe aufgetragen, Während sich eine gewisse Verwehung zu benachbarten Reihen ergab, blieb der Rest des
Feldes unbehandelt. Bei der Ernte wurde das Blattwerk untersucht, und die Rüben wurden ausgegraben und gewogen. Die
behandelte Reihe zeigte ein kräftiges und gesundes Wachstum mit üppiggrünem Blattwerk, und die Rüben waren gross und
normal. Die benachbarten Reihen wiesen Flecken mit zahlreichen BIattflecken-Läsionen auf, und der Rest des Feldes
war fast völlig entlaubt. Ein paar dünge Blätter an den
unbehandelten Pflanzen waren noch grün, aber alle älteren Blätter waren eingetrocknet. Rüben aus den unbehandelten
Reihen hatten eine unter dem halben Normalwert liegende Grosse.
Die entsprechende Formulierung und Auftragung der anderen Verbindungen gemäss der Erfindung liefert ähnliche Ergebnisse.
Netzbares Pulver von Beispiel 7 Ή ■
Glimm er ar tiger QJaIk ■ 86
Diese Bestandteile werden gemischt, wobei ein freifliessender
Staub anfällt.
Diese Formulierung hat sich als wirksam zum Schutz von Zuckerrohr-Saatgutstücken vor der durch die Fungi dee
Genus Fusarium hervorgerufenen Lagerfäule erwiesen. Dies
zeigte eine Prüfung, bei der im November geschnittene Zuk-
. 61 109837/1708
■.kerrohr-Saat gutstücke in 8 Posten unterteilt wurden, von
denen vier so "bestäubt wurden, dass sich eine Bedeckung aller Oberflächen mit dem vorliegenden Staub ergab, während
die anderen vier nur mit dem inerten Verdünnungsmittel gestäubt
wurden.. Alle Posten wurden bei einander entsprechenden Bedingungen bis zum folgenden Februar gelagert
und dann untersucht. Dabei zeigten die vier mit der Verbindung
gemäss der Erfindung behandelten Posten einen guten Zustand. Die vier ungeschützten Posten dagegen waren so
stark durch S'ungi des Genus Pusarium gefault, dass sie nicht
zur Bestellung verwendbar waren.
\ ' Der obige Methylester der 1H-2,1,^-
carbaminsäure wird durch die jeweils gleiche Gewichtsmenge der Verbindungen
1H-2,1,4-Benzothiadiazin-3-carbaminsäure, Äthylester
1H-2,1,^-Benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Isopropylester
1-(p-Toluolsulfonylcarbamoyl)-2,1,^-benzothiadiazin-^-
carbaminsäure, Methylester
1-Hexanoy1-2,1,^-benzothiadiazin-J-carbaminsäure, Methylester
ersetzt. Die entsprechende .Formulierung und Anwendung liefert
ähnliche Ergebnisse.
Unter Verwendung der anderen netzbaren Pulver gemäss der Erfindung, einschliesslich derjenigen von Beispiel 8 bis
13, lassen sich ähnliche Stäube herstellen, deren'entsprechende
Anwendung ähnliche Ergebnisse erbringt.
- 62 -
109837/170.8
2684-1/2-G (3
Beispiel 20
2,114-Benzothiadiazin-3-car'baminsäure,
sek.-Butylester . 5
vorgebildetes Tonkorn, Teilchengrösse
0,177 "bis 0,59 mm 95
Man löst die Wirkkomponente in einem zweckentsprechenden Lösungsmittel, wie Aceton, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran
und dergleichen, und spritzt diese Lösung auf das absorptionsfähige Korn, während dieses kontinuierlich "bewegt
wird. Nach dem Trocknen steht das Korn für den Einsatz bereit.
Diese Formulierung hat eine Bekämpfung der durch den Fungus Rhizoctonia solani hervorgerufenen Erkrankung der Baumwolle
ergeben. Dies zeigte eine Prüfung auf einem Baumwollfeld in Kalifornien, das mit der Abänderung in der normalen Weise
mit Baumwolle bestellt wurde, dass abwechselnde Reihen mit der obigen Formulierung versehen wurden, wozu das Korn so
ausgegeben wurde, dass ein Teil in die Furche fiel und ein Teil mit äe.c Deckerae vermischt wurde. Die Auftragung
erfolgte mit 2,0 kg Wirkchemikalie gemäss der Erfindung pro
3600 m Reihe. Die restlichen Reihen blieben unbehandelt.
Sechs Wochen nach dex* Bestellung wurden die Baumwollpflanzen
der behandelten wie auch der nichtbehandelten Reihen auf
aas Vorliegen der Läsionen untersucht. Die Pflanzen in den
behandelten Reihen waren gesund und z-eigten ein kräftiges
Wachsen ohne jedes Anzeichen für den Fungusangriff. Pflanzen
in den unbehandeltezi Reihen waren stark geschädigt,
und an den Stielen aller Pflanzen, von denen ein Teil schon . abgestorben war» lagen salili^eiche Läsionen vor. Die Bekämpfung
dieser Krankheit mit der vorliegenden Verbindung durch Zuführung zum Boden zeigt die systemische .Natur der
Fungicide.
- 63 -
103837/1708
Beispiel 21
Hochkonzentrat von Beispiel 12 12
Natriumsulfat * ' 10
Attapulgit · . 78
Man mischt diese Bestandteile, befeuchtet mit Wasser, granuliert
und trocknet. Durch Sieben wird dann eine Fraktion von 0,25 bis 0,59 mm (JO bis 60 Maschen) gewonnen.
Die in Granulatform formulierte Verbindung des vorliegenden k Beispiels hat eine systemische Bekämpfung des pulvrigen
Mehltaus (Srysiphe cich-oracearum) bei Gurken ergeben. Dies
zeigte eine Gewächshaus-Prüfung, bei der das Granulat der Topferde einverleibt wurde, in der Black-Diamond-Gurken
wuchsen. Hierzu wurde die Erde in drei !Töpfen mit dem Granulat in einer 50 ppm Wirkstoff in der Erdegesamtmenge in dem
Topf ergebenden Menge vermischt. Drei weitere Töpfe wurden in entsprechender Weise mit einer gleichen Menge der Verdünnungsmittel,
.jedoch nicht mit Wirkstoff, behandelt. Alle !Pflanzen wurden bei einem Alter der Sämlinge von 2 Wochen
durch Aufstäuben der Fungus sporen auf die Blätter mit dem
Mehl'taufungus beimpft. Die Pflanzen wurden in dem Gewächshaus auf Teuro era tür gehalten.
Eine Betrachtung der Pflanzen nach zwei Wochen zeigte im falle der Granulatbehan&lung ein gesundes, normales und
kräftiges Wachsen. Die unbehandelten Pflanzen waren, wie das offensichtliche Vorliegen des Fungus auf chlorotischen,
schlecht entwickelten Blättern, von denen einige verwelkt und abgestorben waren, zeigte, stark mehltaubefallen. Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Verbindungen gemäss der Erfindung
sowohl systeiaisch wirken als zur Bekämpfung von Gurkenmehltau
wirksam sind.
10 9 8 3 7/1708
2884-1/2-G ' . €S
Die entsprechende Formulierung und Anwendung anderer Hochkonzentrat-Zusammensetzungen
gemäss der Erfindung liefert •ähnliche Ergebnisse.
Beispiel 22
Netzbares Pulver von Beispiel 10 10
Rohes Calciumligninsulfonat ' 6
Natriumsulfat, wasserfrei 10
Kaolin 37
Calcium-Magnesiumbentonit ' 37
Man mischt diese Bestandteile, befeuchtet mit etwa Wasser und extrudiert die Mischung' zu zylindrischen Stäben
von ungefähr 3 mm Durchmesser, die man zu 3 χ J mm Pellets
schneidet.
Diese Pellets wurden nach dem trocknen wie in Beispiel
angewandt, wobei ähnliche Ergebniese erhalten wurden.
- 65 -109837/1708
Claims (10)
- 2884-1/2-G * f€ 22·• Pat entansprücheVerbindung der FormelO NHCOE1worinX Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Trifluormethyl ist,EL Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Allyl,η gleich 0 oder 1 und nr - YO Y 0 Y ^E2 Wasserstoff, -C-NH-C-Y1B5, -C-NH-C-E4, -C-NH-S-B5, 0 0Il Il.-C-NH-Bg, -SZ oder -C-E1^, worin wiederumY und Y1 Sauerstoff oder Schwefel sind, E,Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,B^ Alkyl mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, mit Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, Nitro, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Cyan substituiertes Phenyl,Ec Alkyl mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, Phenyl, mit Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, Nitro, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Cyan substituiertes Phenyl,
Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 4 bis- 66 - ·OfifGINAL INSPECTED 109837/17082884-1/2-G ς j 2108A6110 Kohlenstoffatomen oder Phenyl substituiert mit Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffetomen, Halogen, Nitro, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Cyan,R7 Alkyl mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkenyloxy mit 3 bis 4 Koh-. ' lenstoffatomen, Phenoxy, Benzyloxy, oder Cycloalkoxy mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen undZ Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, mit Chlor oder Fluor substituiertes Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, Phenyl ,.«mit Methyl, Chlor, Nitro oder Methoxy substituiertes Phenyl oder Benzyl. - 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Wasserstoff, R„ Methyl, η gleich 0 und R0 WasserstoffIloder -C-R^ ist.
- 3· Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Wasserstoff, R>, Methyl oder Äthyl, η gleich 0 oder 1,0 0 0R0 Wasserstoff, -C-NH-S-R,- oder -C-Rn, Rc Phenyl oder 2 j 5 7 5methyl-, chlor- oder nitrosubstituiertes Phenyl und R« Alkyl mit 1 bis. 17 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenoxy oder Benzyloxy ist.
- 4-. 1H-2,1 ,^-Benzothiadiazin^-carbaminsäure-methylester.
- 5. 1-Hexanoyl-2,1 ,^-benzotMadiazin^-carbaminsäiire-methylester.
- 6. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäss Anspruch 1 mit R2 gleich Wasserstoff und η gleich 0, dadurch gekennzeichnet, dass man Alkoxycarbonylisothiocyanat der Formel SCN-COpR. mit o-Nitroanilin der Formel- 67 -10 9837/1708worin R^, und X die Bedeutung gemäss Anspruch 1 haben, in einem Lösungsmittel zu Thioallophanat der Formel!ONHCOEumsetzt und das Thioallophanat mit Natriumhydrosulfit als Reduktionsmittel in Gegenwart von Base und von Lösungsmittel aus der Gruppe Wasser, Alkanol mit 1 bis . 4- Kohlenstoffatomen .und deren Mischungen reduziert.
- 7· "Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäss Anspruch 1 mit R2 ungleich Wasserstoff und η gleich 0, dadurch gekennzeichnet, dass man gemäss Anspruch 1*> arbeitet und in einer zusätzlichen Stufe das Reduktionsprodukt mit Isocyanat, Isothiocyanat, Alkanoylhalogenid oder Sulfonylhalogenid zur Bildung des Substituenten R2 umsetzt.
- 8. Milbensterilisiermittel und Fungicid, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindung gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5·
- 9· Mittel nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen zu-sätzlichen Gehalt an Adjuvans.- 68 -109837/1708^: ί Η
- 10. Verfahren zur Verhütung von Schädigungen durch Milben und "bzw. oder Fungi, dadurch gekennzeichnet, dass man dem zu schützenden Ort eine Verbindung gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 zuführt.- 69 -109837/1708
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