DE2104711C3 - Vorrichtung zur katalytischen Nachverbrennung der Abgase von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur katalytischen Nachverbrennung der Abgase von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zu katalytischer! Nachverbrennung der Abgase von Brennkraftmaschinen, mit einem Schaltventil, das
den Zutritt der Abgase zum Katalysator erst freigibt, nachdem er seine Mindesttemperatur erreicht hat.
Bei der katalytischer) Verbrennung der in den Abgasen enthaltenen Schadstoffe bereitet es insbesondere
bei fremdgezündeten Brennkraftmaschinen besondere Schwierigkeiten, diese Schadstoffe während
der Anfahrphase, wenn die Brennkraftmaschine noch kalt ist und im Interesse der Zündfähigkeit des Kraftstoff-Luftgemisches
mit Kraftstoffüberschuß betrieben wird, wirksam zu eliminieren. Dies ist darin be-.
gründet, daß der Katalysator in dieser Betriebsphase noch nicht die für seine Wirksamkeit erforderliche
Temperatur hat. In diesem Betriebszustand ist der Gehalt der Abgase von Kohlenmonoxyd und Kohlenwasserstoffen
besonders hoch, während der Anteil an Stickoxyden verhältnismäßig niedrig ist, den man
im übrigen durch Abgasrückführung in den Ansaug- so kanal und der damit erreichten Gemischverdünnung
leicht noch senken kann. In der Anfahrphasc kommt es daher in erster Linie darauf an, möglichst schnell
eine gute Verbrennung des Kohlenmonoxyds und der Kohlenwasserstoffe zu erreichen. Dieses Ziel ist
durch katalytische Nachverbrennung zu erreichen, vorausgesetzt, daß es gelingt, den Katalysator schnell,
auf seine sogenannte Anspringtemperatur zu bringen, nach deren Erreichen er erst wirksam ist.
Um eine schnelle Aiifheizung des Katalysators zu erzielen, sind eine Reihe von Anordnungen bekannt.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1 088 764 ist es bekannt, den Zufluß von Zusatzluft zum Katalysator
zu drosseln, und nach der deutschen Auslegeschrift I 188 373 wird ein Teil der die Brennkraftmaschine
verlassenden Abgase über einen kleinen, im Nebenschluß angeordneten katalytischen Hilfsnachbrenner
sieieitet. der durch eine elektrische Heizvorrichtung
sehr schnell auf die erforderliche DelricbMempcratur
gebracht wird.
Mit der Einrichtung nach der erstgenannten DruekNchrift wird lediglich das Ziel verfolgt, eine
Überhitzung des Katalysators zu vermeiden und dementsprechend sind keine Mittel vorgesehen,
durch die eine schnelle Aufheizung des Katalysator, erreicht wird. Der Nachteil der Abgasentgiftungsvinrichtung
nach der Auslegeschrift I 138 373 bestehi darin, daß neben der Verwendung einer zusätzlichen
Heizvorrichtung nur ein Teil der Abgase zur beschleunigten
Aufheizung des Hauptkatalysators herangezogen wird.
Ferner ist durch die deutsche Patentschnl·.
675 355 eine katalytische Nachverbrennungsanlaüc bekannt, bei der die nach Verlassen des Katalysators
umgelenkten Abgase in Wärmeaustausch mit den 1:
den Katalysator-Vorraum einströmenden Abgas··; treten. Durch diese Anordnung wird zwar die Anwärmzcit
des Katalysators zwar beschleunigt, de· Anlaiic fehlen jedoch Steuervorrichtungen, mit denen
der sich ändernden Bedingungen beim Übergang d'.r Aufheizphase zur normalen Betriebsphase des Kau
lysators Rechmng getragen wird. Will man dabei de·
Gefahr der Überhitzung des Katalysators vorbeugen ist dieser entsprechend groß zu bemessen, wodurci.
wiederum die Aufheizzeit verlängert wird.
Um die Nachteile der bekannten Anlagen zur katalytischen Abgasreinigung zu vermeiden, insbesondere
um die Aufheizzeit des Katalysators bis Erreichen seiner Anspringtemperatur zu verkürzen, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine Heizschlange
in die Katalysatormasse eingebettet ist unJ in deren Vorraum mündet und daß ein Schaltvent '
an einer Abzweigstelle einer mit der Heizschlange verbundenen Nebenleitung vm der Haupt-Abgasleitung
so eingebaut ist, daß es unterhalb der Mindcst-Betricbstempcratur des Katalysators den Zutritt
der Abgase zur Heizschlange freigibt, zum Katalysator aber absperrt.
Mit dieser Anordnung wird in der Anfahrphase der Verbrennungskraftmaschine der Katalysator sehr
schnell durch die Abgase aufgeheizt, indem die Abgase nicht nur mittels bloßen Hindurchströmens
durch die Kaialysatormasse, sondern auch durch ein vorheriges Durchströmen durch die in die Katalysatormassc
eingebetteten Heizschlangen in besonders intensiven Wärmeaustausch mit der Katalysatormasse
treten.
Es fördert einen guten Wärmeaustausch zwischen den Abgasen und der Katalysatormassc, wenn entsprechend
einem weiteren Merkmal der Erfindung die Heizschlange mehrere Windungen aufweist.
Schließlich wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Heizschlange mehrere
Abzweigungen aufweist.
Ausführungsbcispiele der Erfindung sind im folgenden
an Hand der schematischen Zeichnung im einzelnen beschrieben und dargestellt. Dabei zeigt
F i g. I einen Katalysator auf der linken Hälfte in der Ebene der Einlaßleitungen und auf der rechten
Hälfte in der Mittelebcne geschnitten,
Fig. 2 den in Fig. 1 veranschaulichten Katalysator
im Schnitt längs der Linie II—II.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Brennkraftmaschine angedeutet. Sie hat eine Abgasleitung 11, an die ein
Vertcilerstück 12 anschließt, in dem von der Hauptleitung 11 eine Nebenleitung 11' abzweigt. In die.
Ahzwcigur.gsslclle ist ein thermisch gesteuertes Ventil
13 eingebaut, welches bei kalter Maschine in der
Anfahrphasc den Hauptabgaskanal 11 schließt und die Abgase durch die Nebenleitung II' leitet. Diese
Nehenlciiung 1Γ setzt sich in einer Leitung 14 fort.
In einem Behai'er 15 ist die Katalysaturrnasse 16
mit einem Vorraum 17 und einem nachgcschalteicn Sammelraum 18 angeordnet. Die Abgase gelangen
aus dem Vorraum 17 durch die Katalysatormasse 16 hindurch in den Sammelraum 18. von wo sie dann
durch die Auslaßleitung 19 in die Atmosphäre entlassen
werden.
Die Katalysatormasse kann aus jedem bekannten Katalysatormaterial hergestellt sein, das geeignet ist,
eine Verbrennung oder Reduktion der in den Abgasen enthaltenen Kohlenmonnxyde und Kohlenwasserstoffe
zu bewirken, sobald es auf die hierfür günstige Temperatur gebracht ht. Um eine möglichst
schnelle Aufheizung dieses KatalysPtormatcrials zu gewährleisten, ist gemäß der Erfindung in der Katalysatormasse
eine Heizschlange 20 eingebettet, die entweder mehrfache Windungen oder mehrere Abzweigungen
aufweist.
Wie bereits oben erwähnt, strömen die Abgase aus der Brennkraftmaschine 10 durch die Leitung II in
der Anfahrphase, also bei kalter Maschine und kalter Katalysatormasse, zunächst durch die Nebenleitung
II' und die Leitung 14. das das thermisch ges'euerte
Ventil 13 den Hauptahgaskanal Il geschlossen halt.
Die heißen Abgase gelangen bei diesem Betriebszustand
ausschließlich durch die Leitung !4 in die Heizleitung 20, wo sie durch den durch die Ah/weigung
oder Leitiing-.schlangen verlängerten W.g H-nerhalh
der Kalaiysatormasse 16 einen erheblichen Teil der in ihnen enthaltenen Wurme an die Katalysatormasse
abgeben und diese schnell aufheizen.
Nach Durchströmen der Heizschlange 20 treten
Nach Durchströmen der Heizschlange 20 treten
ίο die Abgase in den Vorraum 17 ein und durchdringen
von hier aus die Katalysatormasse 16. Beim Durchdringen der Katalysaiorniasse werden in an sich bekannter
Weise die in den Abgasen enthaltenen schädlichen Bestandteile der Abgase verbrannt und
damit weitgehend unschädlich gemacht.
Versuche haben besiäliut, daß durch die Vorwärmung
der Katalysatormas\e durch Jas Hinduichleiten
der vü() bis H)OO C iicißen Abgase in einer
Heizleitung 20 die Katalysat'>rmas>e in kürzester Zeit auf die sogenannte Anspringteinperalur (zwischen
150 und 250 C) gebracht wird. Hat die Katalysatormasse
eine Temperatur erreicht, bei der sie •.oll aktionsfähig ist, schaltet das Ventil 13 die Nebenleitung
W ab, wodurch die Abgase durch die Hauptleitung 11 direkt in den Vorraum 17 gelangen
und dann die Katalysatormassc 16 direkt durchdringen,
da eine zusätzliche Heizung der Katalysatormassc nicht mehr erforderlich ist.
Hierzu 1 BIaU Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur katalytischer) Nachverbrennung der Abgase von Brennkraftmaschinen, mit .r>
einem Schaltventil, das den Zutritt der Abgase zum Katalysator erst freigibt, nachdem er seine
Mindestbetriebstemperatur erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizschlange
(20) in die Katalysatormasse (16) eingcbettet ist und in deren Vorraum (17) mündet um1
daß das Schaltventil (13) an einer Abzweigstelle (12) einer mit der Heizschlange verbundenen Nehenleitung
(I Γ, 14) von der Haupt-Abgasleitung (11) so eingebaut ist, daß es unterhalb der Mindesi-ßetriebstemperatur
des Katalysators den Zutritt der \hgase zur Heizschlange freigibt, zum
Katalysator aher absperrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizschlange mehrere =° Windungen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, r'aß die Heizschlange
mehrere Abzweigungen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712104711 DE2104711C3 (de) | 1971-02-02 | 1971-02-02 | Vorrichtung zur katalytischen Nachverbrennung der Abgase von Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712104711 DE2104711C3 (de) | 1971-02-02 | 1971-02-02 | Vorrichtung zur katalytischen Nachverbrennung der Abgase von Brennkraftmaschinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2104711A1 DE2104711A1 (de) | 1972-08-10 |
DE2104711B2 DE2104711B2 (de) | 1973-08-16 |
DE2104711C3 true DE2104711C3 (de) | 1974-03-14 |
Family
ID=5797570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712104711 Expired DE2104711C3 (de) | 1971-02-02 | 1971-02-02 | Vorrichtung zur katalytischen Nachverbrennung der Abgase von Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2104711C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3713964A1 (de) * | 1987-04-25 | 1988-11-03 | Bayerische Motoren Werke Ag | Anordnung eines katalysatorgehaeuses in der abgasleitung von fahrzeug-brennkraftmaschinen |
FR2655376B1 (fr) * | 1989-12-06 | 1992-04-03 | Peugeot | Dispositif d'evacuation et de traitement anti-pollution de gaz d'echappement d'un moteur et procede correspondant. |
FR2678023B1 (fr) * | 1991-06-18 | 1993-10-08 | Institut Francais Petrole | Ligne d'echappement permettant un amorcage plus rapide du catalyseur. |
-
1971
- 1971-02-02 DE DE19712104711 patent/DE2104711C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2104711A1 (de) | 1972-08-10 |
DE2104711B2 (de) | 1973-08-16 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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