DE2101097A1 - Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit - Google Patents

Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit

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    • B23K11/30Features relating to electrodes
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    • B23K11/3018Cooled pressure electrodes
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    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F28DHEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA DO NOT COME INTO DIRECT CONTACT
    • F28D15/00Heat-exchange apparatus with the intermediate heat-transfer medium in closed tubes passing into or through the conduit walls ; Heat-exchange apparatus employing intermediate heat-transfer medium or bodies
    • F28D15/02Heat-exchange apparatus with the intermediate heat-transfer medium in closed tubes passing into or through the conduit walls ; Heat-exchange apparatus employing intermediate heat-transfer medium or bodies in which the medium condenses and evaporates, e.g. heat pipes
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Description

173/70 Sw. /Kn.
2101Q97
Aktiengesellschaft Brown Boveri & CIe., Baden (Schweiz)
Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit.
Die Erfindung betrifft einen Werkstoff für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit an elektrischen Haschinen oder Apparaten, wobei die Bauteile im Innern einen allseitig geschlossenen Hohlraum mit einer Kapillarschicht aufweisen, in der ein Wärmetransportmedium zur Kühlung des Bauteiles angeordnet ist, und ein Herstellungsverfahren für solche Bauteile.
Es ist bekannt, Wärmerohre an elektrischen Maschinen oder Apparaten zu verwenden, wobei die wärmebeanspruchten Teile durch Kühlung ^epen Ueberbeanspruchung geschützt werden. Dabei wird beispielsweise eine Flüssigkeit im Hohlraum in netzartig ausgebildeten Schichten oder an der Oberfläche der Schichten ausgebildete Kapillaren als Transportmedium der Wärme oder zur Kühlung angeordnet. Die Kapillaren befördern das Medium kontinuierlich von den wtellon niedriger Temperatur zu den Stellen höherer Temperatur, ohne dass der Einfluss äusserer Kräfte oder Felder hindernd 1st.
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Beispielsweise verdampft das Medium an den Stellen höherer Temperatur und strömt anschliesserid der relativ kältesten Stelle zu, wo es wieder kondensiert.
Durch diesen Vorgang kann ein erheblicher Anteil der Wärme abgeführt werden und der elektrisch leitende Bauteil auf einem Temperaturniveau gehalten werden, das eine ausreichende Festigkeit unter bestimmter Beanspruchung gewährleistet.
Die Kapillarschicht oder -oberfläche wird nach bekannten Ausführungen durch Einsetzen von Netzen verschiedener Art, durch Einfrasen von Nuten, aber auch durch Ansintern von Pulvermassen an die Grundkörper der elektrisch leitenden Bauteile erreicht.
Dabei sind die langwierigen und komplizierten Herstellungsmethoden von Nachteil, wodurch der grosse technische Aufwand einer allgemeinen Anwendung solcher Wärmerohre entgegensteht und den Fortschritt hemmt.
Ferner ist es von Nachteil, dass durch die mechanische Herstellung bestimmte Kapillaräbmessungen unter 0,1 mm nicht herstellbar sind, wobei dieser Grenzwert nur unter überdurchschnittlichem technischen Aufwand erreichbar ist.
Pol Sinterprozessen kann zwar die angegebene Grenze unterschritten werden, doch wird diese durch die Unregelmässigkeit der statistischen Verteilung der Hohlräume im Sinterkörper bei ca.
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5 Mikron wieder begrenzt, da eine'Kapillarwirkung unter diesen Werten kaum noch spürbar ist, und ein Transport des Mediums nicht mehr erfolgen kann.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die oben angeführten Kachteile zu vermeiden und eine Vereinfachung der Herstellungsmethoden zu erreichen.
Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Kapillarschicht aus einer mindestens zweiphasigen, annähernd eutektischen Legierung besteht, die durch Erstarrung aus der Schmelze eine räumliche Lamellen- oder Gitterstruktur bildet und eine der* Phasen mindestens teilweise herausgelöst ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, dass die Kapillarschicht und der Grundkörper des elektrisch leitenden Bauteiles aus einer annähernd eutektischen Legierung gleicher Zusammensetzung bestehen. |
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben, dass die Kapillarschicht durch eine annähernd eutektische, mindestens zweiphasige Legierung mit einer ersten Phase (^C ) aus Kupfer und einer zv/eiten Phase (yö) aus intermetallischen Verbindungen der Kunfer-E-Phasen (Cu Me Hl) gebildet ist.
Eine andere Ausführungsform ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrphasenlegierung eine durch Fasern
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verstärkte Legierung ist.
Ein Herstellungsverfahren für den wέίrmebeanspruchten elektrisch leitenden Bauteil hoher Festigkeit ist dadurch ausgezeichnet, dass mindestens die Innenwände des Hohlraumes im Bauteil mit einer Kapillarschicht ausgekleidet werden, wobei die Auskleidung aus einer annähernd eutektischen Mehrphasenlegierung besteht, wobei während der Erstarrung derselben aus der Schmelze mindestens eine der Phasen in der Matrix eine räumliche Lamellen- oder Gitterstruktur ™ bildet, und nachfolgend mindestens eine der Phasen mindestens selektiv herausgelöst wird.
Eine andere Form des Herstellungsverfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erstarrung gerichtet und bei einem annähernd konstanten Temperaturgradienten und einer annähernd konstanten Kristallisationsgeschwindigkeit erfolgt.
Eine besondere Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung Ist darin zu sehen, dass der Temperaturgradient mindestens 50°C/crr. beträgt und die Kristallisationsgeschwindigkeit zwischen 1,^.10 und 5,5.10 cm/sec liegt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung des elektrisch leitenden Bauteils Ist dadurch gegeben, dass das Herauslösen der Phase durch elektrolytisches Aetzen erfolpt.
Heben dem Vorteil der einfachen Herstellungsmethode der Ober-
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■ ti-
flächen Ist als weiterer Vorteil zu werten, dass die zur Anwendung gelangenden eutektischen Legierungen eine weitgehende quantitative Kontrolle der Kapillarstruktur erlauben, die auf eine Abstimmung der den Erstarrungsvorgang bestimmenden Parameter hinauslaufen. Typische Werte solcher Kapillarnetzabmessungen wären zwischen 0.5 und 20 Mikron variierbar.
Zum Transport der wärmeübertragenden Flüssigkeit in einem Wärmerohr wird eine Oberfläche verlangt, die netzartig ausgebildet Ist und Kapillaren bildet, die das Wärmetransportmedium von den Stellen niedriger Temperatur zu den Stellen höherer Temperatur, auch entgegen den Einfluss von Kräften, transportiert. Der Vorteil der Erfindung wird gegenüber der konventionellen Herstellung solcher Oberflächennetze, die im Einlegen von Netzwerken verschiedener Art, im Einfräsen von Nuten, im Ansintern von Pulvern an die Wandoberfläche usw. besteht, durch die klare Vereinfachung in der Herstellüngsmethode erreicht, die besonders vorteilhaft wird, wenn die Kapillarschicht und der Grundkörper des elek- g trischen Bauteils aus gleichem Werkstoff gefertigt werden. Dies kann beispielsweise bei gegossenen Werkstücken erreicht werden, wobei kein Unterschied zwischen den. einzelnen Gussarten zu erkennen ist, z.B. Sandguss, Präzisionsguss oder Druckguss.
Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt
FIg.1 den schematischen Aufbau eines elektrischen Schweissapparates, Fig.2 ein Strukturbild der Kapillarschicht.
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In FIg.1 ist der Aufbau einer Punfctschweissmaschine wiedergegeben, die auf elektrischer Seite aus dem am Netz angeschlossenen Primärkreislauf 1 mit Stufenschaltern 2 und dem Sekundärkreislauf 3 besteht. Ueber den Sekundärkreislauf 3 wird den Elektroden k und 5 die Energie zum Verschweissen der Bleche 6 und 7 zugeführt.
Die Elektroden 4 und 5 sind meist so ausgeführt, dass eine als beweglicher Stempel und die andere als Amboss wirkt.
Da die Elektroden 4 und 5 während des Betriebes erwärmt v/erden und eine gute elektrische Leitfähigkeit bei hoher Festigkeit aufweisen müssen, ist es bisher Immer notwendig gewesen, diese zu kühlen. Dies erfolgte meist durch einen im Innern der Elektroden 4 und 5 angeordneten Kühlmantel,durch den dauernd oder zumindest während des Betriebes Kühlflüssigkeit fliesst, um eine bestimmte Festigkeit der Elektrode bei Betriebstemperatur zu garantieren.
Dadurch wurde der einfache Aufbau der dargestellten Punktschweissmaschine, insbesondere der Aufbau der Elektroden, sehr erschwert und ein Austausch nur nach längeren Umrüstzeiten ermöglicht. Ferner war die Herstellung der Elektroden selbst mit langwierigen Arbeiten verbunden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Elektroden ·': und 5 mit einem Hohlraum 8 im Inneren ausgerüstet, wobei die Wände des Hohlraumes mit einer Kapillarschicht 9 versehen sind, durch
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die das Wärmetransportmedium zirkuliert. Dabei wird das Medium, beispielsweise eine Flüssigkeit am warmem EndefLO der Elektroden 4 oder 5 soweit erwärmt, dass es verdampft. Die Dämpfe strömen anschliesoend dem kalten Ende 11 der Elektroden 1I oder 5 zu, wo sie auf der Kapillarschicht 9 kondensieren und mittels der Kapillaren wieder dem warmen Ende 10 zugeführt werden.
Bei konventionellen Schweisszangen oder Schweissmaschinen führt die vorhin beschriebene Ausführungsart der Elektroden zu häufigen Schäden, da die Kühlmäntel den Querschnitt der Elektroden er- " heblich schwächen oder die Presskräfte die Warmfestigkeit des Werkstoffes der Elektroden während des Betriebes kurzzeitig überschreiten.
Die Wärmeabfuhr nach der Erfindung kann am kalten Ende 11 der Elektroden 4 und 5 leicht dadurch erreicht werden, dass in den Hebeln, die die Presskräfte übertragen und die Elektroden halten, beispielsweise Kühltaschen vorgesehen werden, die von Kühlflüssigkeit oder auch Kühlluft dauernd durchströmt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Elektroden/einfach durch Einsetzen in die Halterung nach Abnutzung gewechselt werden können, ohne dass Vorarbeiten am Kühlsystem oder an Abdichtungen notwendig sind.
Die Erfindung macht sich die Struktur eutektischer Legierungen zunutze, deren eine Phase in Form von Lamellen oder unregelmässigen dreidimensional verketteten Netzwerken besteht, wobei die Erstarrung aus der Schmelze prinzipiell auch unkontrolliert sein kann,
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Jedoch ist es vorteilhaft, eine gerichtete Erstarrung des Werkstoffes zu bevorzugen, da hierbei eine günstigere Grundlage für die Ausbildung der Kapillarstruktur erreicht v/ird. Durch selektives Ausätzen einer der beiden Phasen lässt sich ein solches Netzwerk auf der Oberfläche gewinnen, das für die Verwendung eines Wärnerohres besonders geeignet erscheint, wie in Fig.2 der Zeichnung dargestellt ist.
Die mit der erfindungsgemässen Anordnung eines Wärmerohres erreichbare Temperaturdifferenz ist im wesentlichen von der Wärmeleitfähigkeit des Grundwerkstoffes und der Arbeitsflüssigkeit abhängig. Bei Verwendung von Salzschmelzen z.B. könnte sie mehrere hundert Grad betragen. Wählt man als Kühlsalz-Beispiel SnJp (Schmelztemperatur T3 = 32O0C, Siedepunkt T = 7150C, Verdairpfungswärme Ly = 23 800 cal/mol, Kolgewicht M = 372,5 g/Mol), so lässt sich überschlägig bestimmen, dass bei einem Betriebsdampfdruck von 1 Atm (T = 715°C) eine Wärmemenge von etwa 119 cal/cn s abgeführt v/ird.
Es existiert eine Vielzahl von anderen Salzen, die für den Eetrieb bei verschiedenen Temperaturen vorgesehen v/erden können. Es lässt sich weiterhin denken, dass der Betrieb bei erhöhtem ■ Druck (P ~z? 1 Atm) vorgenommen und damit die Wärmeabführunr und somit Δ Τ weiter verbessert werden kann.
In Fip.l sind am oberen Ende der Elektrode 4 zwei Schwel ssn.'ihte dargestellt, die auf die Herstellung der Elektrode hindeuten. Es
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ist dabei egal, ob die Kapillarschicht nachträglich eingesetzt oder gleichzeitig mit dem Grundkörper erstellt wird, wenn die Kapillarschicht 9 aus einer Legierung der vorher angegebenen Art erstellt wurde, deren Eigenschaften nachstehend näher betrachtet werden.
Vorweg sei jedoch gesagt, dass nach Erstarrung der Legierung der Hohlraum 8 während einer bestimmten Zeit geätzt wird, so dass eine in Fig.2 abgebildete Kapillaroberfläche 9 an der Innenseite der Wandungen entsteht.
In der nachfolgenden Tabelle I werden einige besonders gut geeignete Legierungen vorgeschlagen, obwohl grundsätzlich sämtliche eutektischen, über- oder untereutektischen Legierungen geeignet sind, in denen eine Kontrolle der Strukturbildungsbedingungen möglich ist.
Tabelle I
Legierungssystem o( - Phase Ä-Phase
Schmelztemperatur
Au Si l-xGex>
l-xGex>
370
Al Si 577
Al Al2Cu 5^8
Al Al3Ni 640
Cu CuZrSi 1055
Cu
Cu
Cu
Cu
CuZr(Si
CuHfSi
CuHf(Si
CuZrGe
I 1000
\ bis
/1200
Cu CuHfGe 1
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Die in Tabelle I angegebenen eutektischen Xupferlegierungrer:, .lie auch faserverstärkt sein können, gehören zu den bestgeeigneten Legierungen für den Elektromaschinenbau, deren zweite Phase durch die sogenannten Kupfer-E-Phasen gebildet wird.
Diese Ε-Phasen werden im wesentlichen aus intermetallischen Verbindungen der Bestandteile Cu(Me)(HL) gebildet, wobei Cu Kupfer bedeutet und der Ausdruck Me durch Zirkon Zr, Hafnium Hf oder eine Legierung von Zirkon mit Hafnium, beispielsweise nach der Formel Zr1 Hf gebildet werden kann. Die Komponente HL wird vorzugsweise durch die Bestandteile Silizium Si, Germanium Ge oder eine Legierung von Silizium-Germanium z.B. nach der Formel Si1 Ge gebildet. Es ist beispielsweise aber auch möglich, den Bestandteil Me durch Titan Ti zu ersetzen.
In der nachfolgenden Tabelle II sind einige Werte der Legierungskomponenten in Volumsprozent angegeben, deren Aufteilung nach den Phasen und den vorteilhaften Bereichen wiedergegeben ist.
Tabelle II Qf -Phase A -Phase
Cu-CuZrSi 85 - 90 15-5
Cu-CuZr(Si1^xGex) 70 - 90 30 - 10
Cu-CuHfSi 60 - 80 ήθ - 20
Gex) 60 - 85 10 - 15
Si 55-95 *5 - 5
1^xxGe 55-95 45 - 5
Cu-CuZrGe 70 - 90 30 - 10
Cu-CuHfGe 60 - 90 40 - 10
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Im allgemeinen ist dabei zu erwähnen, dass die ^?-Phase bestehend aus Cu, Me und HL meist in der annähernden Zusammensetzung 1:1:1 günstige Ergebnisse bietet.
Die in Fig.2 wiedergegebene Rasterelektronenaufnahme zeigt eine resultierende Struktur einer Legierung mit der Zusammensetzung 93,Ί Gewichts? Kupfer, 5 Gewji Zirkon und 1,6 Gew>S Silizium. Diese stellt eine mit CuZrSi-Fasern verstärkte Legierung dar, deren Wärme- und elektrische Leitfähigkeit durch die Einlagerungen minim beeinträchtigt wird. ™
Die Ausätzung der Kupfer-Matrix, also der <K -Phase, lässt sich
elektrolytisches
vorteilhaft durch/AAetzen ' beschleunigen. Dabei wird die Legierung als Anode geschaltet und die Aetzung bei einer
Stromdichte von 0,9 A/cm bei 3 V in einer 5?igen Salpetersäure-Lösung vorgenommen.
Sinnpemäss gelten die vorangeführten Erklärungen auch für an rotierenden elektrischen Maschinen oder an Schaltelementen angeordnete Bauteile, die sich während des Betriebs- oder Schaltvorganges erhitzen und auf eine Wärmeabführung zur Einhaltung von bestimmten Festigkeitsgrenzen angewiesen sind.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Werkstoff für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit an elektrischen Maschinen oder Apparaten, wobei die Bauteile im Inneren einen allseitig geschlossenen Kohlraum mit einer Kapillarschicht auf v/eisen, in der ein Wärme transportmedium zur Kühlung des Bauteiles angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarschicht (9) aus einer mindestens zweiphasigen, annähernd eutektischen Legierung besteht, die durch Erstarrung aus der Schmelze eine räumliche Lamellen- oder Gitterstruktur bildet und eine der Phasen mindestens teilweise herausgelöst ist.
    2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarschicht (9) und der Grundkörper des elektrisch leitenden Rauteiles (4,5) aus einer annähernd eutektischen Legierung gleicher Zusammensetzung bestehen.
    3. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarschicht durch eine annähernd eutektische, mindestens zweiphasige Legierung mit einer ersten Phase (öC ) aus Kupfer und einer zweiten Phase (Δ ) aus intermetallischen Verbindungen der Kupfer-E-Phasen (CuMeIIL) gebildet Ist.
    ^. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hehrphasenleglerung eine durch Fasern verstärkte Lenierunr ist.
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    5. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 92 bis 95 Gew.? Gold, Rest Silizium, besteht.
    6. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 75 bis 95 Gew.? Aluminium, Rest Silizium, besteht.
    7. Werkstoff nach Ansprich 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 55 bis 80 Gew.? Aluminium, Rest Kupfer, besteht .
    8. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 90 bis 99 Gew.? Aluminium, Rest. Nickel, besteht.
    9· Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 85 bis 95 Vol.? Kupfer, Rest intermetallische Verbindung Kupfer-Zirkon-Silizium (CuZrSi) besteht.
    10. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 60 bis 80 Vol.? Kupfer, Rest intermetallische Ver- | bindung Kupfer-Hafnium-Silizium (CuHfSi) besteht.
    11. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 70 bis 90 Vol.? Kupfer, Rest intermetallische Verbindung Kupfer-Zirkon-Germanium (CuZrGe) besteht.
    12. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
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    Legierung aus 60 bis 90 Vol. 2 Kupfer, Rest intermetallische Verbindung Kupfer-Hafnium-Germanium (CuHfGe) besteht.
    13· Werkstoff nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 70 bis 90 Vol.i Kupfer, Rest eine intermetallische Verbindung Kupfer-Zirkon-Siliziura-Gerraanium der Zusammensetzung CuZrSi1 Ge besteht.
    14. Werkstoff nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 60 bis 85 Vol. % Kupfer, Rest eine intermetallische Verbindung Kupfer-Hafnium-Silizium-Germanium der Zusammensetzung Ge „ besteht.
    15· Verfahren zur Herstellung von wärmebeanspruchten elektrisch leitenden Bauteilen hoher Festigkeit an elektrischen Maschinen und Apparaturen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass mindestens die Innenwände des Hohlraumes im Bauteil mit einer Kapillarschicht ausgekleidet werden, wobei die Auskleidung aus einer annähernd eutektischen mehrphasigen Legierung besteht, und während der Erstarrung derselben aus der Schmelze mindestens eine der Phasen in der Matrix eine räumliche Lamellen- und Gitterstruktur bildet, und nachfolgend mindestens eine der Phasen mindestens teilweise herausgelöst wird.
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstarrung gerichtet und bei einem annähernd konstanten Temperatur-
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    gradienten und einer annähernd konstanten Kristallisationsgeschwindigkeit erfolgt.
    17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturgradient mindestens 50°C/cm beträgt und die Kristallisationsgeschwindigkeit zwischen 1,*1. 10 und 5,5.10 cm/sec liegt.
    18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Herauslösen der Phase durch elektrolytische Aetzung erfolgt.
    Aktiengesellschaft Brown, Boveri & CIe.
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    ite
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