DE2101097A1 - Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit - Google Patents
Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher FestigkeitInfo
- Publication number
- DE2101097A1 DE2101097A1 DE19712101097 DE2101097A DE2101097A1 DE 2101097 A1 DE2101097 A1 DE 2101097A1 DE 19712101097 DE19712101097 DE 19712101097 DE 2101097 A DE2101097 A DE 2101097A DE 2101097 A1 DE2101097 A1 DE 2101097A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alloy
- copper
- material according
- remainder
- phase
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/30—Features relating to electrodes
- B23K11/3009—Pressure electrodes
- B23K11/3018—Cooled pressure electrodes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B21/00—Unidirectional solidification of eutectic materials
- C30B21/02—Unidirectional solidification of eutectic materials by normal casting or gradient freezing
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28D—HEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA DO NOT COME INTO DIRECT CONTACT
- F28D15/00—Heat-exchange apparatus with the intermediate heat-transfer medium in closed tubes passing into or through the conduit walls ; Heat-exchange apparatus employing intermediate heat-transfer medium or bodies
- F28D15/02—Heat-exchange apparatus with the intermediate heat-transfer medium in closed tubes passing into or through the conduit walls ; Heat-exchange apparatus employing intermediate heat-transfer medium or bodies in which the medium condenses and evaporates, e.g. heat pipes
- F28D15/04—Heat-exchange apparatus with the intermediate heat-transfer medium in closed tubes passing into or through the conduit walls ; Heat-exchange apparatus employing intermediate heat-transfer medium or bodies in which the medium condenses and evaporates, e.g. heat pipes with tubes having a capillary structure
- F28D15/046—Heat-exchange apparatus with the intermediate heat-transfer medium in closed tubes passing into or through the conduit walls ; Heat-exchange apparatus employing intermediate heat-transfer medium or bodies in which the medium condenses and evaporates, e.g. heat pipes with tubes having a capillary structure characterised by the material or the construction of the capillary structure
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Conductive Materials (AREA)
- Cooling Or The Like Of Semiconductors Or Solid State Devices (AREA)
Description
173/70 Sw. /Kn.
2101Q97
Aktiengesellschaft Brown Boveri & CIe., Baden (Schweiz)
Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte
elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit.
Die Erfindung betrifft einen Werkstoff für wärmebeanspruchte
elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit an elektrischen Haschinen oder Apparaten, wobei die Bauteile im Innern einen
allseitig geschlossenen Hohlraum mit einer Kapillarschicht aufweisen, in der ein Wärmetransportmedium zur Kühlung des Bauteiles
angeordnet ist, und ein Herstellungsverfahren für solche Bauteile.
Es ist bekannt, Wärmerohre an elektrischen Maschinen oder Apparaten
zu verwenden, wobei die wärmebeanspruchten Teile durch Kühlung ^epen Ueberbeanspruchung geschützt werden. Dabei wird beispielsweise
eine Flüssigkeit im Hohlraum in netzartig ausgebildeten Schichten oder an der Oberfläche der Schichten ausgebildete
Kapillaren als Transportmedium der Wärme oder zur Kühlung angeordnet.
Die Kapillaren befördern das Medium kontinuierlich von den wtellon niedriger Temperatur zu den Stellen höherer Temperatur,
ohne dass der Einfluss äusserer Kräfte oder Felder hindernd 1st.
209828/0866
173/70
Beispielsweise verdampft das Medium an den Stellen höherer Temperatur
und strömt anschliesserid der relativ kältesten Stelle zu, wo es wieder kondensiert.
Durch diesen Vorgang kann ein erheblicher Anteil der Wärme abgeführt
werden und der elektrisch leitende Bauteil auf einem Temperaturniveau
gehalten werden, das eine ausreichende Festigkeit unter bestimmter Beanspruchung gewährleistet.
Die Kapillarschicht oder -oberfläche wird nach bekannten Ausführungen
durch Einsetzen von Netzen verschiedener Art, durch Einfrasen
von Nuten, aber auch durch Ansintern von Pulvermassen an die Grundkörper der elektrisch leitenden Bauteile erreicht.
Dabei sind die langwierigen und komplizierten Herstellungsmethoden
von Nachteil, wodurch der grosse technische Aufwand einer allgemeinen
Anwendung solcher Wärmerohre entgegensteht und den Fortschritt hemmt.
Ferner ist es von Nachteil, dass durch die mechanische Herstellung
bestimmte Kapillaräbmessungen unter 0,1 mm nicht herstellbar sind, wobei dieser Grenzwert nur unter überdurchschnittlichem technischen
Aufwand erreichbar ist.
Pol Sinterprozessen kann zwar die angegebene Grenze unterschritten
werden, doch wird diese durch die Unregelmässigkeit der
statistischen Verteilung der Hohlräume im Sinterkörper bei ca.
209828/0866
173/70
5 Mikron wieder begrenzt, da eine'Kapillarwirkung unter diesen
Werten kaum noch spürbar ist, und ein Transport des Mediums nicht mehr erfolgen kann.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die oben angeführten Kachteile zu vermeiden und eine Vereinfachung der Herstellungsmethoden
zu erreichen.
Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass
die Kapillarschicht aus einer mindestens zweiphasigen, annähernd eutektischen Legierung besteht, die durch Erstarrung aus der
Schmelze eine räumliche Lamellen- oder Gitterstruktur bildet und eine der* Phasen mindestens teilweise herausgelöst ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet,
dass die Kapillarschicht und der Grundkörper des elektrisch leitenden Bauteiles aus einer annähernd eutektischen Legierung
gleicher Zusammensetzung bestehen. |
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben,
dass die Kapillarschicht durch eine annähernd eutektische, mindestens zweiphasige Legierung mit einer ersten Phase (^C ) aus Kupfer
und einer zv/eiten Phase (yö) aus intermetallischen Verbindungen
der Kunfer-E-Phasen (Cu Me Hl) gebildet ist.
Eine andere Ausführungsform ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass die Mehrphasenlegierung eine durch Fasern
209828/0866
verstärkte Legierung ist.
Ein Herstellungsverfahren für den wέίrmebeanspruchten elektrisch
leitenden Bauteil hoher Festigkeit ist dadurch ausgezeichnet, dass mindestens die Innenwände des Hohlraumes im Bauteil mit einer
Kapillarschicht ausgekleidet werden, wobei die Auskleidung aus einer annähernd eutektischen Mehrphasenlegierung besteht, wobei während
der Erstarrung derselben aus der Schmelze mindestens eine der Phasen in der Matrix eine räumliche Lamellen- oder Gitterstruktur
™ bildet, und nachfolgend mindestens eine der Phasen mindestens
selektiv herausgelöst wird.
Eine andere Form des Herstellungsverfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Erstarrung gerichtet und bei einem annähernd konstanten Temperaturgradienten und einer annähernd konstanten
Kristallisationsgeschwindigkeit erfolgt.
Eine besondere Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung Ist darin zu sehen, dass der Temperaturgradient mindestens 50°C/crr.
beträgt und die Kristallisationsgeschwindigkeit zwischen 1,^.10
und 5,5.10 cm/sec liegt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung
des elektrisch leitenden Bauteils Ist dadurch gegeben, dass das Herauslösen der Phase durch elektrolytisches Aetzen erfolpt.
Heben dem Vorteil der einfachen Herstellungsmethode der Ober-
209828/0866
■ ti-
flächen Ist als weiterer Vorteil zu werten, dass die zur Anwendung
gelangenden eutektischen Legierungen eine weitgehende quantitative
Kontrolle der Kapillarstruktur erlauben, die auf eine Abstimmung der den Erstarrungsvorgang bestimmenden Parameter
hinauslaufen. Typische Werte solcher Kapillarnetzabmessungen wären zwischen 0.5 und 20 Mikron variierbar.
Zum Transport der wärmeübertragenden Flüssigkeit in einem Wärmerohr
wird eine Oberfläche verlangt, die netzartig ausgebildet Ist und Kapillaren bildet, die das Wärmetransportmedium von den
Stellen niedriger Temperatur zu den Stellen höherer Temperatur, auch entgegen den Einfluss von Kräften, transportiert. Der Vorteil
der Erfindung wird gegenüber der konventionellen Herstellung solcher Oberflächennetze, die im Einlegen von Netzwerken
verschiedener Art, im Einfräsen von Nuten, im Ansintern von Pulvern an die Wandoberfläche usw. besteht, durch die klare Vereinfachung
in der Herstellüngsmethode erreicht, die besonders vorteilhaft wird, wenn die Kapillarschicht und der Grundkörper des elek- g
trischen Bauteils aus gleichem Werkstoff gefertigt werden. Dies kann beispielsweise bei gegossenen Werkstücken erreicht werden,
wobei kein Unterschied zwischen den. einzelnen Gussarten zu erkennen ist, z.B. Sandguss, Präzisionsguss oder Druckguss.
Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt
FIg.1 den schematischen Aufbau eines elektrischen Schweissapparates,
Fig.2 ein Strukturbild der Kapillarschicht.
209828/0866
In FIg.1 ist der Aufbau einer Punfctschweissmaschine wiedergegeben,
die auf elektrischer Seite aus dem am Netz angeschlossenen Primärkreislauf 1 mit Stufenschaltern 2 und dem Sekundärkreislauf
3 besteht. Ueber den Sekundärkreislauf 3 wird den Elektroden k und 5 die Energie zum Verschweissen der Bleche 6
und 7 zugeführt.
Die Elektroden 4 und 5 sind meist so ausgeführt, dass eine als
beweglicher Stempel und die andere als Amboss wirkt.
Da die Elektroden 4 und 5 während des Betriebes erwärmt v/erden
und eine gute elektrische Leitfähigkeit bei hoher Festigkeit aufweisen müssen, ist es bisher Immer notwendig gewesen, diese zu
kühlen. Dies erfolgte meist durch einen im Innern der Elektroden 4 und 5 angeordneten Kühlmantel,durch den dauernd oder zumindest
während des Betriebes Kühlflüssigkeit fliesst, um eine bestimmte Festigkeit der Elektrode bei Betriebstemperatur zu garantieren.
Dadurch wurde der einfache Aufbau der dargestellten Punktschweissmaschine,
insbesondere der Aufbau der Elektroden, sehr erschwert und ein Austausch nur nach längeren Umrüstzeiten ermöglicht. Ferner
war die Herstellung der Elektroden selbst mit langwierigen Arbeiten verbunden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Elektroden ·': und
5 mit einem Hohlraum 8 im Inneren ausgerüstet, wobei die Wände des Hohlraumes mit einer Kapillarschicht 9 versehen sind, durch
209828/0866
die das Wärmetransportmedium zirkuliert. Dabei wird das Medium,
beispielsweise eine Flüssigkeit am warmem EndefLO der Elektroden 4 oder 5 soweit erwärmt, dass es verdampft. Die Dämpfe strömen
anschliesoend dem kalten Ende 11 der Elektroden 1I oder 5 zu, wo
sie auf der Kapillarschicht 9 kondensieren und mittels der Kapillaren wieder dem warmen Ende 10 zugeführt werden.
Bei konventionellen Schweisszangen oder Schweissmaschinen führt
die vorhin beschriebene Ausführungsart der Elektroden zu häufigen Schäden, da die Kühlmäntel den Querschnitt der Elektroden er- "
heblich schwächen oder die Presskräfte die Warmfestigkeit des Werkstoffes der Elektroden während des Betriebes kurzzeitig überschreiten.
Die Wärmeabfuhr nach der Erfindung kann am kalten Ende 11 der
Elektroden 4 und 5 leicht dadurch erreicht werden, dass in den Hebeln, die die Presskräfte übertragen und die Elektroden halten,
beispielsweise Kühltaschen vorgesehen werden, die von Kühlflüssigkeit oder auch Kühlluft dauernd durchströmt werden. Dies bringt
den Vorteil mit sich, dass die Elektroden/einfach durch Einsetzen in die Halterung nach Abnutzung gewechselt werden können, ohne
dass Vorarbeiten am Kühlsystem oder an Abdichtungen notwendig sind.
Die Erfindung macht sich die Struktur eutektischer Legierungen zunutze, deren eine Phase in Form von Lamellen oder unregelmässigen
dreidimensional verketteten Netzwerken besteht, wobei die Erstarrung
aus der Schmelze prinzipiell auch unkontrolliert sein kann,
209828/0866
Jedoch ist es vorteilhaft, eine gerichtete Erstarrung des Werkstoffes
zu bevorzugen, da hierbei eine günstigere Grundlage für
die Ausbildung der Kapillarstruktur erreicht v/ird. Durch selektives
Ausätzen einer der beiden Phasen lässt sich ein solches Netzwerk auf der Oberfläche gewinnen, das für die Verwendung eines
Wärnerohres besonders geeignet erscheint, wie in Fig.2 der
Zeichnung dargestellt ist.
Die mit der erfindungsgemässen Anordnung eines Wärmerohres erreichbare
Temperaturdifferenz ist im wesentlichen von der Wärmeleitfähigkeit des Grundwerkstoffes und der Arbeitsflüssigkeit
abhängig. Bei Verwendung von Salzschmelzen z.B. könnte sie mehrere hundert Grad betragen. Wählt man als Kühlsalz-Beispiel SnJp
(Schmelztemperatur T3 = 32O0C, Siedepunkt T = 7150C, Verdairpfungswärme
Ly = 23 800 cal/mol, Kolgewicht M = 372,5 g/Mol), so lässt
sich überschlägig bestimmen, dass bei einem Betriebsdampfdruck
von 1 Atm (T = 715°C) eine Wärmemenge von etwa 119 cal/cn s abgeführt
v/ird.
Es existiert eine Vielzahl von anderen Salzen, die für den Eetrieb
bei verschiedenen Temperaturen vorgesehen v/erden können. Es lässt sich weiterhin denken, dass der Betrieb bei erhöhtem
■ Druck (P ~z? 1 Atm) vorgenommen und damit die Wärmeabführunr und
somit Δ Τ weiter verbessert werden kann.
In Fip.l sind am oberen Ende der Elektrode 4 zwei Schwel ssn.'ihte
dargestellt, die auf die Herstellung der Elektrode hindeuten. Es
209828/0866
ist dabei egal, ob die Kapillarschicht nachträglich eingesetzt
oder gleichzeitig mit dem Grundkörper erstellt wird, wenn die Kapillarschicht 9 aus einer Legierung der vorher angegebenen
Art erstellt wurde, deren Eigenschaften nachstehend näher betrachtet werden.
Vorweg sei jedoch gesagt, dass nach Erstarrung der Legierung der
Hohlraum 8 während einer bestimmten Zeit geätzt wird, so dass eine in Fig.2 abgebildete Kapillaroberfläche 9 an der Innenseite
der Wandungen entsteht.
In der nachfolgenden Tabelle I werden einige besonders gut geeignete
Legierungen vorgeschlagen, obwohl grundsätzlich sämtliche eutektischen, über- oder untereutektischen Legierungen geeignet
sind, in denen eine Kontrolle der Strukturbildungsbedingungen möglich ist.
Legierungssystem o( - Phase Ä-Phase
Schmelztemperatur
Au | Si | l-xGex> l-xGex> |
370 |
Al | Si | 577 | |
Al | Al2Cu | 5^8 | |
Al | Al3Ni | 640 | |
Cu | CuZrSi | 1055 | |
Cu Cu Cu Cu |
CuZr(Si CuHfSi CuHf(Si CuZrGe |
I 1000 \ bis /1200 |
|
Cu | CuHfGe | 1 | |
209828/0866
2)01097
Die in Tabelle I angegebenen eutektischen Xupferlegierungrer:,
.lie auch faserverstärkt sein können, gehören zu den bestgeeigneten
Legierungen für den Elektromaschinenbau, deren zweite Phase durch die sogenannten Kupfer-E-Phasen gebildet wird.
Diese Ε-Phasen werden im wesentlichen aus intermetallischen Verbindungen
der Bestandteile Cu(Me)(HL) gebildet, wobei Cu Kupfer bedeutet und der Ausdruck Me durch Zirkon Zr, Hafnium Hf oder
eine Legierung von Zirkon mit Hafnium, beispielsweise nach der Formel Zr1 Hf gebildet werden kann. Die Komponente HL wird
vorzugsweise durch die Bestandteile Silizium Si, Germanium Ge oder eine Legierung von Silizium-Germanium z.B. nach der Formel
Si1 Ge gebildet. Es ist beispielsweise aber auch möglich, den
Bestandteil Me durch Titan Ti zu ersetzen.
In der nachfolgenden Tabelle II sind einige Werte der Legierungskomponenten in Volumsprozent angegeben, deren Aufteilung nach
den Phasen und den vorteilhaften Bereichen wiedergegeben ist.
Cu-CuZrSi 85 - 90 15-5
Cu-CuZr(Si1^xGex) 70 - 90 30 - 10
Cu-CuHfSi 60 - 80 ήθ - 20
Gex) 60 - 85 10 - 15
Si 55-95 *5 - 5
1^xxGe 55-95 45 - 5
Cu-CuZrGe 70 - 90 30 - 10
Cu-CuHfGe 60 - 90 40 - 10
209828/0866
Im allgemeinen ist dabei zu erwähnen, dass die ^?-Phase bestehend
aus Cu, Me und HL meist in der annähernden Zusammensetzung 1:1:1 günstige Ergebnisse bietet.
Die in Fig.2 wiedergegebene Rasterelektronenaufnahme zeigt eine
resultierende Struktur einer Legierung mit der Zusammensetzung 93,Ί Gewichts? Kupfer, 5 Gewji Zirkon und 1,6 Gew>S Silizium.
Diese stellt eine mit CuZrSi-Fasern verstärkte Legierung dar, deren Wärme- und elektrische Leitfähigkeit durch die Einlagerungen
minim beeinträchtigt wird. ™
Die Ausätzung der Kupfer-Matrix, also der <K -Phase, lässt sich
elektrolytisches
vorteilhaft durch/AAetzen ' beschleunigen. Dabei wird die Legierung
als Anode geschaltet und die Aetzung bei einer
Stromdichte von 0,9 A/cm bei 3 V in einer 5?igen Salpetersäure-Lösung
vorgenommen.
Sinnpemäss gelten die vorangeführten Erklärungen auch für an
rotierenden elektrischen Maschinen oder an Schaltelementen angeordnete Bauteile, die sich während des Betriebs- oder Schaltvorganges
erhitzen und auf eine Wärmeabführung zur Einhaltung von bestimmten Festigkeitsgrenzen angewiesen sind.
209828/0866
Claims (1)
- Patentansprüche1. Werkstoff für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit an elektrischen Maschinen oder Apparaten, wobei die Bauteile im Inneren einen allseitig geschlossenen Kohlraum mit einer Kapillarschicht auf v/eisen, in der ein Wärme transportmedium zur Kühlung des Bauteiles angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarschicht (9) aus einer mindestens zweiphasigen, annähernd eutektischen Legierung besteht, die durch Erstarrung aus der Schmelze eine räumliche Lamellen- oder Gitterstruktur bildet und eine der Phasen mindestens teilweise herausgelöst ist.2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarschicht (9) und der Grundkörper des elektrisch leitenden Rauteiles (4,5) aus einer annähernd eutektischen Legierung gleicher Zusammensetzung bestehen.3. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarschicht durch eine annähernd eutektische, mindestens zweiphasige Legierung mit einer ersten Phase (öC ) aus Kupfer und einer zweiten Phase (Δ ) aus intermetallischen Verbindungen der Kupfer-E-Phasen (CuMeIIL) gebildet Ist.^. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hehrphasenleglerung eine durch Fasern verstärkte Lenierunr ist.209828/08665. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 92 bis 95 Gew.? Gold, Rest Silizium, besteht.6. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 75 bis 95 Gew.? Aluminium, Rest Silizium, besteht.7. Werkstoff nach Ansprich 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 55 bis 80 Gew.? Aluminium, Rest Kupfer, besteht .8. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 90 bis 99 Gew.? Aluminium, Rest. Nickel, besteht.9· Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 85 bis 95 Vol.? Kupfer, Rest intermetallische Verbindung Kupfer-Zirkon-Silizium (CuZrSi) besteht.10. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 60 bis 80 Vol.? Kupfer, Rest intermetallische Ver- | bindung Kupfer-Hafnium-Silizium (CuHfSi) besteht.11. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 70 bis 90 Vol.? Kupfer, Rest intermetallische Verbindung Kupfer-Zirkon-Germanium (CuZrGe) besteht.12. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die209828/0866Legierung aus 60 bis 90 Vol. 2 Kupfer, Rest intermetallische Verbindung Kupfer-Hafnium-Germanium (CuHfGe) besteht.13· Werkstoff nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 70 bis 90 Vol.i Kupfer, Rest eine intermetallische Verbindung Kupfer-Zirkon-Siliziura-Gerraanium der Zusammensetzung CuZrSi1 Ge besteht.14. Werkstoff nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung aus 60 bis 85 Vol. % Kupfer, Rest eine intermetallische Verbindung Kupfer-Hafnium-Silizium-Germanium der Zusammensetzung Ge „ besteht.15· Verfahren zur Herstellung von wärmebeanspruchten elektrisch leitenden Bauteilen hoher Festigkeit an elektrischen Maschinen und Apparaturen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass mindestens die Innenwände des Hohlraumes im Bauteil mit einer Kapillarschicht ausgekleidet werden, wobei die Auskleidung aus einer annähernd eutektischen mehrphasigen Legierung besteht, und während der Erstarrung derselben aus der Schmelze mindestens eine der Phasen in der Matrix eine räumliche Lamellen- und Gitterstruktur bildet, und nachfolgend mindestens eine der Phasen mindestens teilweise herausgelöst wird.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstarrung gerichtet und bei einem annähernd konstanten Temperatur-209828/0866gradienten und einer annähernd konstanten Kristallisationsgeschwindigkeit erfolgt.17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturgradient mindestens 50°C/cm beträgt und die Kristallisationsgeschwindigkeit zwischen 1,*1. 10 und 5,5.10 cm/sec liegt.18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Herauslösen der Phase durch elektrolytische Aetzung erfolgt.Aktiengesellschaft Brown, Boveri & CIe.209828/0866Le46 e r s eite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1878470A CH550857A (de) | 1970-12-18 | 1970-12-18 | Waermebeanspruchbarer, elektrisch leitender bauteil hoher festigkeit. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2101097A1 true DE2101097A1 (de) | 1972-07-06 |
Family
ID=4435262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712101097 Pending DE2101097A1 (de) | 1970-12-18 | 1971-01-12 | Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH550857A (de) |
DE (1) | DE2101097A1 (de) |
FR (1) | FR2118096A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911714A1 (de) * | 1979-03-24 | 1980-10-02 | Mtu Motorn Und Turbinen Union | Verfahren zur herstellung von hochtemperaturbestaendigen metallischen bauteilen mit feinporoesen waenden |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2619177C2 (de) * | 1976-04-30 | 1977-09-29 | E. Schlüter Fachhandel für Schweißtechnik, 3014 Laatzen | Schweiß-, Schneid-, Heiz- oder Flämmbrenner |
DE2919188C2 (de) * | 1979-05-12 | 1986-10-30 | Süddeutsche Kühlerfabrik Julius Fr. Behr GmbH & Co KG, 7000 Stuttgart | Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche einer metallischen Wand für die Übertragung von Wärme und dessen Anwendung |
US6573470B1 (en) | 1998-08-05 | 2003-06-03 | Dct, Inc. | Weld gun heat removal |
AU1771601A (en) | 1999-11-19 | 2001-05-30 | Dct, Inc. | Multi-arm weld gun |
WO2001036140A1 (en) * | 1999-11-19 | 2001-05-25 | Dct, Inc. | Weld gun heat removal |
DE102005037069B4 (de) * | 2005-08-05 | 2010-03-18 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Poröse Verbundwerkstoffe auf Basis eines Metalls und Verfahren zu deren Herstellung |
-
1970
- 1970-12-18 CH CH1878470A patent/CH550857A/de not_active IP Right Cessation
-
1971
- 1971-01-12 DE DE19712101097 patent/DE2101097A1/de active Pending
- 1971-12-15 FR FR7145038A patent/FR2118096A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911714A1 (de) * | 1979-03-24 | 1980-10-02 | Mtu Motorn Und Turbinen Union | Verfahren zur herstellung von hochtemperaturbestaendigen metallischen bauteilen mit feinporoesen waenden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2118096B1 (de) | 1974-08-23 |
CH550857A (de) | 1974-06-28 |
FR2118096A1 (en) | 1972-07-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4440005C2 (de) | Siliziumnitridkeramikheizer und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102012214993A1 (de) | Kurzschlussringanordnung und Verfahren, um sie zu bilden | |
DE2657551B2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von GuB mit gerichtetem Gefüge | |
DE1254251B (de) | Halbleiterbauelement | |
DE102015114710A1 (de) | Spannbacke und Verfahren zur Herstellung einer Spannbacke | |
DE2101097A1 (de) | Werkstoff und Herstellungsverfahren für wärmebeanspruchte elektrisch leitende Bauteile hoher Festigkeit | |
DE102005039188A1 (de) | Röntgenröhre | |
AT408299B (de) | Heizvorrichtung für elektrische heizplatten, zündeinrichtungen, temperatursensoren od. dgl. | |
DE102017221778A1 (de) | Kühlkörper für eine elektronische Komponente, elektronische Baugruppe mit einem solchen Kühlkörper und Verfahren zum Erzeugen eines solchen Kühlkörpers | |
EP2465624B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Produkten, die Kupfer oder Kupferlegierungen aufweisen, für elektrische Anwendungen und Produkt | |
DE2154311A1 (de) | Bindung von dielektrischem Material und thermionische Energiewandler | |
DE3421488A1 (de) | Verfahren zum herstellen von legierungspulver und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE102015216754A1 (de) | Kontaktelement für elektrischen Schalter und Herstellungsverfahren | |
DE3427034C2 (de) | Verwendung eines durch Bor bzw. Lithium desoxidierten sauerstofffreien Kupfers für Hohlprofile | |
EP3821045B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines werstoffverbundes, einen werkstoffverbund sowie eine verwendung des werkstoffverbundes als wärmeleiter sowie -überträger | |
DE661132C (de) | Verfahren zur Herstellung von Werkzeugen | |
DE2330256A1 (de) | Lotmaterial zum flussmittelfreien hartloeten von aluminium oder aluminiumlegierungen | |
DE102019126640A1 (de) | Lichtbogen-Drahtspritzeinrichtung | |
DE1925796A1 (de) | Elektrode fuer Bogenentladungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE702234C (de) | Aus Werkstoffen verschiedener Leitfaehigkeit bestehender Kurzschlussring fuer elektrische Maschinen | |
DE10042151A1 (de) | Kalter Induktionstiegel | |
DE2723238B2 (de) | Elektrischer Kontakt oder Elektrode | |
DE19841573C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von mechanisch festen, elektrisch leitenden Verbindungen zwischen Hochtemperatursupraleitern (HTSL) | |
DE102007034742B4 (de) | Anode | |
DE102022208920A1 (de) | Fluiddurchströmbarer Kühler zum Kühlen einer Leistungselektronik |