DE2100884B2 - Lautsprecheranordnung mit einer kardioidfoermigen richtcharakteristik - Google Patents
Lautsprecheranordnung mit einer kardioidfoermigen richtcharakteristikInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lautsprecheranordnung mit einer kardioidförmigen Richtcharakteristik
mit mindestens einem Konuslautsprecher, der an der Vorderseite eines nahezu geschlossenen Gehäuses
angeordnet ist, wobei in mindestens einer der Seitenwändc des Gehäuses mindestens eine schlitzförmige
öffnung vorgesehen ist, die in einer Längsausdehnung die Achsenrichtung des Lautsprechers nahezu
unter einem rechten Winkel kreuzt.
Bekannt ist eine derartige Lautsprecheranordnung aus der DT-AS 12 70 117. Dabei sind einige Lautsprecher
in Form einer Säule in der Vorderwand eines Gehäuses angeordnet. Das Gehäuse hat eine prismatisehe
Form mit Seitenwänden, die mit der Vorderwand einen Winkel von 120° einschließen. In diesen
Seitenwänden sind jeweils einige Schlitze vorgesehen, die an der Rückseite, also an der Innenseite des
Gehäuses, mit rechteckigen Rohren versehen sind, deren Querschnitt dem des zugehörenden Schlitzes
entspricht.
Diese Lautsprecheranordnung weist eine Richtcharakteristik auf, deren Kardioidform durch die als Masse
wirkenden rohrförmigen Schlitze als Funktion der Frequenz nicht konstant bleibt.
Weiterhin ist es aus der deutschen Patentanmeldung S 24 681 bekannt, das Gehäuse eines Kleinlautsprechers
mit einem akustischen Laufzeitglied zu versehen. Die Elemente sollen dabei derart bemessen sein, daß die
Laufzeitverzögerung frequenzunabhängig ist. Hinweise für eine konkrete Bemessungsregel sind jedoch dieser
Druckschrift nicht zu entnehmen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lautsprecheranordnung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß die Kardioidform
ihrer Richtcharakteristik über einen sehr großen Frequenzbereich unverändert erhalten bieibt und die
Phasendrehung, die beim Schall infolge des Umlaufweges über die Außenseite der Anordnung auftrifft zur
Frequenz linear verläuft. Ein aus der DT-PS 9 55 247 bekanntes Richtelement für elektroakustische Wandler
ist wohl mit runden, schlitzförmigen oder anders geformten öffnungen versehen; irgendwelche Angaben
über eine Bemessungsregel sind in ihr jedoch n;cht zu finden.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst daß jeder Schlitz mit einem akustischen
Dämpfungsmatenal abgedeckt ist und daß der längs der Gehäusewand gemessene kürzeste Abstand zwischen
dem Schlitz und der den wirksamsten Teil der Membran des Lautsprechers an der dem Lautsprecher zugeordneten
Schallaustrittsöffnung des Gehäuses begrenzenden Umfangslinie dem Durchmesser dieser Membran
praktisch entspricht.
Damit wird der Vorteil erhalten, daß eine nahezu gleichbleibende kardioidförmige Richtcharakteristik
über einen sehr großen Frequenzbereich erhalten wird. Dazu ist ein akustischer Widerstand als Bauteil der
akustischen Elemente notwendig, damit dafür gesorgt wird, daß für jede Frequenz die Phasenverschiebung des
akustischen Netzwerkes des Gehäuses derjenigen Pnasendrehung entspricht, die der Schall über die
Außenseite der Kombination infolge des Umlaufweges erhält. Letztere Phasendrehung verläuft linear zur
Frequenz.
Wenn der akustische Widerstand der im Gehäuse vorgesehenen Schlitze konstant gehalten wird, gilt
Obenstehendes bis zur Resonanzfrequenz des Gehäuses. Wird diese Resonanzfrequenz mit derjenigen
Resonanzfrequenz in Übereinstimmung gebracht die zu einer Wellenlänge in der Größenordnung der (des)
verwendeten Lautsprecher(s) gehört so wird die Richtwirkung des Gehäuses optimal genutzt, da von
dieser Frequenz an für höhere Frequenzen der bzw. die Lautsprecher den Richteffekt bewirkt bzw. bewirken.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung weist das Kennzeichen auf, daß hinter jedem Schlitz und parallel
dazu ein gleichförmig ausgebildeter Schlitz vorgesehen ist. Dabei ist es auch möglich, jeden Schlitz in Richtung
seiner Breitena'usdehnung verschiebbar bzw. einstellbar zu machen. In all diesen Fällen wird durch diese
Maßnahmen die fCardioidform beeinflußt.
Es ist selbstverständlich möglich, jeden Schlitz durch eine Vielzahl auf einer Zeile nebeneinanderliegender
Löcher zu ersetzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen: ·
F i g. 1 eine schaubildhche Darstellung eines Katheders
mit einer erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung,
Fig. 2 einen Schnitt durch diese Lautsprecheranordnung,
F i g. 3 einen Schnitt durch einen ähnlichen Katheder mit einer vertikal angeordneten Lautsprechersäule.
F i g. 4a ein erfindungsgemäßes Lautsprechergehäuse, das vor einer Wand angeordnet ist,
Fig.4b eine Darstellung desselben in einer Ecke
angeordneten Gehäuses,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung eines Laut-
21 OO
sprecherprojektors nach der Erfindung,
Fig.6a und 6b die unterschiedlichen Richtungsdiagramme.
Der Katheder nach F i g. 1 besteht im wesentlichen aus einem Pult 1, hinter dem ein Lautsprechergehäuse 2
angeordnet ist In der Rückwand 3 desselben sind vier
Lautsprecher (nicht sichtbar) in Form einer Säule angebracht Zur Erhaltung einer Kardioidförmigen
Richtcharakteristik sind in der Oberseite (Seitenwand) des Gehäuses Schiit, e 5 vorgesehen. Die Schlitze 5 sind
durch Gaze 5a abgedeckt, wodurch sie sich wie akustische Widerstände benehmen.
Der Katheder ist von einer derartigen Form, daß im Vorderteil 6 mehrere Knöpfe und Schalter angeordnet
sind. Der Pultteil 1 ist weiter mit einem Mikrophon 8 mit Ständer 7 versehen. In einem Seitenteil ist ein
Netzanschluß·) vorgesehen. Der Katheder ist weiter mit
abnehmbaren Beinen tO versehen.
In F ig. 3 ist eine Abart eines Katheders nach F i g. 1 dargestellt, wobei die Säule ver'ikal angeordnet ist.
Diese Säule enthält Lautsprecher 13, mit entsprechenden Schlitzen 12. Im Sockel 14 ist aer Netzanschluß
vorgesehen.
In den Fig.4a und 4b ist sohematisch dargestellt, wie
ein erfindungsgemäßes Lautsprechergehäuse angeordnet
werden kann. Das Lautsprechergehäuse kann dabei nur einen oder mehrere Lautsprecher — in Form einer
Säule — enthalten. Das Lautsprechergehäuse 20 enthäh
einen Lautsprecher 21 mit einem in jeder Seitenwand angeordneten Schlitz 22 bzw. 23. Bei mehreren
Lautsprechern sind selbstverständlich mehrere fluchtende Schlitze vorgesehen. Der Abstand L zwischen
diesen Spalten und dem wirksamsten Teil des Lautsprechers muß etwa dem Durchmesser des
Lautsprechers D entsprechen. Es ist dabei erwünscht, die Tiefe H möglichst klein zu wählen.
Nach Fig.4a ist das Lautsprechergehäuse mit seiner
Ruckwand in geringem Abstand parallel zu einer Wand 18 angeordnet Die Breite der Schlitze 22 und 23 ist
dieselbe.
Wird das Lautsprechergehäuse in einer Ecke angeordnet, so wird durch die Wand 19 der Einfluß des
Schlitzes 23 sehr klein. Will man jedoch eine nahezu gleiche Richtcharakteristik erhalten wie in der vorhergehenden
Situation, so muß man die Breite der Schütze 22 doppelt so groß machen, wobei der Spalt 23
geschlossen wird.
Der Schallprojektor nach F i g. 5 besteht aus einem selektiv tiefen geschlossenen zylinderförmigen Topf 30,
dessen Vorderseite durch nur einen Lautsprecher 31 abgeschlossen ist. In der Mantelfläche des Topfes sind
rundherum zwei Reihen länglicher Schütze 32 und 33 parallel zueinander und von gleicher Form vorgesehen.
Sind die Schlitze 33 abgedeckt, so weist der Projektor eine Richtcharakteristik nach F i g. ba. d. h., eine
kardioidförmige Charakteristik auf. während die Richtcharakteristik
hyperkardioidförmig nach F 1 g. 6b sein wird, wenn die Schlitze 33 nicht abgedeckt sind.
Selbstverständlich sind sämtliche Zwischenformen möglich, wenn die Schlitze in ihrer Breite einstelloar
sind. Dies läßt sich mittels einfacher Schiebemechanismen durchführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Lautsprecheranordnung mit einer kardioidförmigen
Richtcharakteristik mit mindestens einem Konuslautsprecher, der an der Vorderseite eines
nahezu geschlossenen Gehäuses angeordnet ist wobei in mindestens einer der Seitenwände des
Gehäuses mindestens eine schlitzförmige Öffnung vorgesehen ist die in einer Längsausdehnung die
Achsenrchiung des Lautsprechers nahezu unter einem rechten Winkel kreuzt, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schlitz (5; 12; 22; 23; 32; 33) mit einem akustischen Dän.pfungsmaterial
abgedeckt ist und daß der längs der Gehäusewand gemessene kürzeste Abstand (L) zwischen dem
Schlitz und der den wirksamsten Teil der Membran des Lautsprechers (21) an der dem Lautsprecher (21)
zugeordneten Schallausuit^öffnung des Gehäuses begrenzenden Umfangslinie dem Durchmesser (D)
dieser Membran praktisch entspricht
2. Lautsprecheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter jedem Schlitz
(22,32) und parallel dazu ein gleichförmig ausgebildeter
zweiter Schlitz (23,33) vorgesehen ist.
3. Lautsprecheranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Schlitz (5; 12; 22, 32, 33) in Richtung seiner Breitenausdehnung verschiebbar ist.
4. Lautsprecheranordnung nach einem der An-Sprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite jedes Schlitzes (5,12; 22,23; 32,33) einstellbar
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7001421 | 1970-01-31 | ||
NL7001421A NL7001421A (de) | 1970-01-31 | 1970-01-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2100884A1 DE2100884A1 (de) | 1971-08-12 |
DE2100884B2 true DE2100884B2 (de) | 1976-07-22 |
DE2100884C3 DE2100884C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2100884A1 (de) | 1971-08-12 |
US3739096A (en) | 1973-06-12 |
FR2077430B1 (de) | 1974-04-26 |
NL7001421A (de) | 1971-08-03 |
FR2077430A1 (de) | 1971-10-22 |
AT308863B (de) | 1973-07-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |