DE2100697C3 - Tunnelausbau mit einer Stahlbetonaußenschale und einer Sperrbetoninnenschale sowie einer zwischen beiden angeordneten Gleitschicht - Google Patents
Tunnelausbau mit einer Stahlbetonaußenschale und einer Sperrbetoninnenschale sowie einer zwischen beiden angeordneten GleitschichtInfo
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- DE2100697C3 DE2100697C3 DE19712100697 DE2100697A DE2100697C3 DE 2100697 C3 DE2100697 C3 DE 2100697C3 DE 19712100697 DE19712100697 DE 19712100697 DE 2100697 A DE2100697 A DE 2100697A DE 2100697 C3 DE2100697 C3 DE 2100697C3
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/04—Lining with building materials
Description
Die Erfindung betrifft eine Tunnelauskleidung mit einer Stahlbetonaußenschalc und einer Sperrbetoninnenschale
sowie einer zwischen beiden Schalen vorgesehenen Gleit- und Abdichtschicht.
Bei einer solchen Tunnelauskleidung ist die Sperrbetoninnenschale meist, wenn auch geringfügig, feuchtigkeitsdurchlässig,
so daß also von außen Feuchtigkeit in das Innere des Tunnels eindringen kann.
Die Anordnung einer Gleitschicht bei unterirdischen rohrförmigen Bauwerken, insbesondere Schächten, ist
nach der Zeitschrift »Glückauf«, 1967, S. 554, Abb. 1 und zugehöriger Text, bekannt.
Aus der OE-PS 1 81 849 und der DT-OS 14 83 889 ist es bekannt, beim Streckenausbau zwischen zwei Betonschalen
eine Gleit- bzw. Abdichtschicht anzuordnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine Rißbildung in der Außenschale oder in der Innenschale
zu unterbinden, die dann auftreten kann, wenn — aus was für Gründen immer — eine Scherkraft zwischen
der Innenschale und der Außenschale auftritt, und überdies Poren der Innenschale gegen Feuchtigkeitsdurchtritt
von außen nach innen zu schließen.
Diese Aufgabe wird grundsätzlich dadurch gelöst. daß die Gleitschicht aus einem Kalkmilchanstrich von
etwa 3 mm Dicke besteht.
Sei Ausführung der Lehre der Erfindung wird der Kalk des Kalkmilchanstrichs im Laufe der Zeit in die
Außenhaut der Sperrbetoninnenschale gespült, oder er diffundiert dort hinein, so daß er dort durch einen dem
Sintern ähnlichen Prozeß die Poren schließen kann. Der Kalkmilchanstrich auf der Innenseite der Außenschale
geht dabei jedoch nicht ganz verloren, so daß jedenfalls während der Zeit der Verfestigung von
Außenschale und Innenschale Scherkräfte zwischen den beiden Schalen praktisch nicht auftreten, erkennbar
daran, daß sich keine Risse bilden.
1st die Stahlbetonaußenschale aus Tübbings zusam-S rp.engesetzt, so werden vor dem Aufbringen der Gleitschicht,
insbesondere des Ka'.krr.üchar.strichs, bevorzugt
die Fugen zwischen den Tübbings mit Zementmörtelkeilen geschlossen.
Befindet sich auf einem unteren Bereich der Außenschale eine Sohlbetonschicht mit einem Drainagekana!,
so befindet sich die Gleitschicht bevorzugt zwischen der Sohlbetonschicht und der Innenschale, da das Material
der Gleitschicht ja teilweise in die Außenhaut der Sperrbetoninnenschale eindringen soll.
Besteht die Innenschale aus mit Fugenbändern verbundenen Teilen, so wird die Materialmenge der Gleitschicht,
insbesondere d;e Dicke des Kalkmilchanstrichs so bemessen, daß mit dem Material der Gleitschicht
kleine Hohlräume um die Fugenbänder gefüllt werden.
Eine Schachtauskleidung aus einer außen glatten gußeisernen
Tübbingsäule und einem diese umgebenden Betonmantel, bei der zwischen der Tübbingsäule und dem
Betonmantel ein eine Haftung verhinderndes Mittel vorgesehen ist, ist an sich nach der DT-PS 9 76 550 bekannt.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Tunnel im Querschnitt.
Der Tunnel nach dem Ausführungsbeispiel weist eine Stahlbetonaußenschale 10 und eine Sperrbetoninnenschale
12 auf. Die Stahlbetonaußenschale 10 ist aus Tübbings 14 zusammengesetzt, die mit Nasen 16 und
Nuten 18 an bzw. in einander zugewandten Radialflächen ineinandergreifen.
Auf einen unteren Bereich der Außenschale 10 ist eine Sohlbetonschicht 22 aufgebracht, die einen Drainagekanal
24 umschließt.
Auf die Innenseite der Außenschale 10 und auf die freie Oberfläche der Sohlbetonschicht 22 ist ein Kalkmilchanstrich
20 aufgebracht, beispielsweise in einer Stärke vom 3 mm aufgespritzt. Vordem sind vorzugsweise
die Fugen 26 zwischen den Tübbings 14 und selbstverständlich auch (nicht sichtbare) Stoßfugen zwischen
in Axialrichtung aneinanderstoßenden Tübbings 14 mit Zementmörtelkeilen 28 (schematisch vergrößert
dargestellt) abgedichtet worden.
Auf den Kalkmilchanstrich 20 ist die Sperrbetoninnenschale 12 zweiteilig aufgebracht. Die Fugen 30 der
Innenschale 12 sind durch Fugenbänder 32 aus Bandstahl überbrückt, die an der i3ewehrung der Innenschalenteile
angebracht sind. Kleine, um die Fugenbänder beim Gießen der Innenschale 12 verbleibende Hohlräume
füllen sich im Laufe der Zeit mit dem Material der Gleitschicht 20.
Der Kalkmilchanstrich wird bevorzugt auf den Sohlbeton 22 erst kurz vor dem Einlegen der Bewehrung
der Innenschale 12 aufgebracht.
Das Aufbringen der Innenschale 10 erfolgt unter anderem unter Verwendung eines Injizierrohres 34 in bekannter
Weise.
Das Innenprofil der Innenschale 12 ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Tunnelauskieidung mit einer Stahlbetonaußenschale und einer Sperrbetoninnenschale sowie einer
zwischen beiden Schalen vorgesehenen Gieit- und Abdichtschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschicht (20) aus einem Kalkmilchanstrich von etwa 3 mm Dicke besteht.
2. Tunnelauskieidung nach Anspruch 1, bei der die Stahlbetonaußenschale aus Tübbings zusammengesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen (26) zwischen den Tübbings (14) unterhalb der
Gleitschicht (20) mit Zementmörtelkeilen (28) geschlossen sind.
3. Tunnelauskleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der sich auf einem unteren
Bereich der Außenschale eine Sohlbetonschicht mit einem Drainagekanal befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Gleitschicht (20) zwischen der Sohlbetonschicht (22) und der Innenschale (12) befindet.
4. Tunnelauskleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Innenschale aus mit
Fugenbändern verbundenen Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Material der Gleitschicht
(20) kleine Hohlräume um die Fugenbänder (32) gefüllt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712100697 DE2100697C3 (de) | 1971-01-08 | 1971-01-08 | Tunnelausbau mit einer Stahlbetonaußenschale und einer Sperrbetoninnenschale sowie einer zwischen beiden angeordneten Gleitschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712100697 DE2100697C3 (de) | 1971-01-08 | 1971-01-08 | Tunnelausbau mit einer Stahlbetonaußenschale und einer Sperrbetoninnenschale sowie einer zwischen beiden angeordneten Gleitschicht |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2100697A1 DE2100697A1 (de) | 1972-07-20 |
DE2100697B2 DE2100697B2 (de) | 1975-05-22 |
DE2100697C3 true DE2100697C3 (de) | 1976-01-02 |
Family
ID=5795400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712100697 Expired DE2100697C3 (de) | 1971-01-08 | 1971-01-08 | Tunnelausbau mit einer Stahlbetonaußenschale und einer Sperrbetoninnenschale sowie einer zwischen beiden angeordneten Gleitschicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2100697C3 (de) |
-
1971
- 1971-01-08 DE DE19712100697 patent/DE2100697C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2100697B2 (de) | 1975-05-22 |
DE2100697A1 (de) | 1972-07-20 |
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