DE208280C

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Publication number: DE208280C
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KAISERLKAISERL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

Vr 208280 KLASSE 75«. GRUPPEVr 208280 CLASS 75 «. GROUP

Firma AUGUST FOMM in LEIPZIG-REUDNITZ.AUGUST FOMM company in LEIPZIG-REUDNITZ.

Prägepresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1908 ab. ■Embossing press. Patented in the German Empire on June 28, 1908. ■

Der Gegenstand der Erfindung ist eine neuartige Prägepresse, bei welcher die Bedienung, also das Anlegen oder Zuführen der zu pressenden Werkstücke, bereits während des Prägens des vorhergehenden Werkstückes stattfinden kann, während die Arbeit des Abnehmens der fertigen Ware ganz entfällt, da die geprägten Stücke selbsttätig vom Prägetisch abfallen könnenThe subject of the invention is a new type of embossing press, in which the operation, So the creation or feeding of the workpieces to be pressed, already during the Embossing of the previous workpiece can take place while the work of doffing of the finished goods is completely eliminated, since the embossed pieces are automatically removed from the embossing table can fall off

ίο Infolge der vereinfachten Bedienung kann die Prägepresse eine größere Anzahl von Hüben in der Zeiteinheit machen als bisher, sie hat also eine bedeutend größere Leistungsfähigkeit als die gebräuchlichen Maschinen.ίο As a result of the simplified operation can the embossing press makes a greater number of strokes per unit of time than before, So it has a significantly greater efficiency than the conventional machines.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der neuen Maschine ist darin begründet, daß der Kopf der Presse, der eine Prägeplatte trägt, nicht mehr mit dem Fundament der Maschine starr verbunden ist. Diese starre, meistens durch durch den Kopf geführte Säulen bewirkte Verbindung wurde oft durch den zu übertragenden Druck schädlich beeinflußt, besonders dann, wenn der Druck infolge einer Ungleichheit im Material des Werkstückes oder infolge einer kleinen Ungenauigkeit der Prägeplatten usw. nicht ganz genau senkrecht oder gleichmäßig auf die ganze Fläche verteilt erfolgte. In solchen Fällen konnte sehr leicht eine Verbiegung der Säulen stattfinden, was sich besonders bei Nachprägungen unangenehm bemerkbar macht, da dann das sogenannte »Doublieren« auftritt, d. h. die Konturen des vorgeprägten Werkstückes mit den Konturen der Prägeplatte nicht mehr genau zusammenfallen, was natürlich fehlerhafte Waren ergibt.Another major advantage of the new machine is that the head the press, which carries an embossing plate, is no longer rigid with the foundation of the machine connected is. This rigid connection, mostly effected by columns running through the head, was often made by the person to be transmitted Pressure is adversely affected, especially when the pressure is due to an imbalance in the Material of the workpiece or as a result of a small inaccuracy of the embossing plates, etc. was not carried out exactly vertically or evenly distributed over the entire surface. In In such cases a bending of the pillars could very easily take place, which is particularly evident makes it unpleasantly noticeable in the case of re-mintings, since the so-called "doubling" then occurs, i. H. the contours of the pre-embossed workpiece no longer coincide exactly with the contours of the embossing plate, which of course results in defective goods.

Bei der neuartigen Prägemaschine sind beide Widerlager beweglich ausgebildet. Der Werktisch befindet sich dabei gewissermaßen in dem Maul einer Zange, nimmt den ganzen Druck auf, und weder der Kopf noch der Werktisch der Maschine überträgt den Druck auf die Verbindungsstücke oder den Unterbau. Eine Verzerrung oder Verbiegung einzelner Teile kann demgemäß nicht mehr stattfinden, was bei schnell arbeitenden Maschinen von besonders großem Vorteil ist, da somit auch die Erschütterungen vermieden bzw. verringert werden.In the new type of embossing machine, both abutments are designed to be movable. The workbench is in a sense in the mouth of a pair of pliers, absorbs all the pressure, and neither the head nor the The machine's workbench transfers the pressure to the connecting pieces or the substructure. Distortion or bending of individual parts can therefore no longer take place, which is of particular great advantage with fast-working machines, as it is the vibrations are avoided or reduced.

Auf der Zeichnung ist die Prägepresse beispielsweise in einer Ausführungsform in der Seitenansicht dargestellt.In the drawing, for example, one embodiment of the embossing press is shown in FIG Side view shown.

Die Maschine besteht aus einem Gestell, welches in seinem unteren Teil den Antrieb und eine Schlittenführung für ein Gleitstück trägt. An seinem oberen Teil ist ebenfalls eine Schlittenführung für den auf- und abwärts beweglichen Kopf vorgesehen, und zwischen den beiden Schlittenführungen sind — an beiden Seiten — Lager für den drehbaren Werktisch angeordnet. In dem Gestell 1 ist eine Welle mit Riemenscheibe 2 (mit Schwungrad oder Riemenscheibe mit schwungradartiger Ausbildung) eingebaut, die die erhaltene Bewegung durch Zahnräder auf eine Kurbelwelle 3 überträgt. Die Kurbel dieser Welle liegt in der Mitte der Maschine. Sie treibt mittels einer Schubstange 4 die mittlere Kurbel einer Welle 5, die in einem Gleitstück 6 gelagert ist. Dieses Gleitstück 6 ist in einer Schlittenführung des Gestelles 1 auf und abThe machine consists of a frame with the drive in its lower part and carries a slide guide for a slider. At its upper part is also a carriage guide is provided for the head moving up and down, and between the two slide guides are - on both sides - bearings for the rotatable Arranged workbench. In the frame 1 is a shaft with pulley 2 (with flywheel or pulley with flywheel-like training) installed, which the movement obtained transmits through gears to a crankshaft 3. The crank of this shaft is in the middle of the machine. She drifts by means of a push rod 4, the middle crank of a shaft 5, which is in a sliding piece 6 is stored. This slider 6 is in a slide guide of the frame 1 up and down

beweglich. Die Welle 5 trägt an ihren aus dem Gestell 1 hervorragenden Enden je eine Kurbel 7, an welche Schubstangen 8 angelenkt sind. Diese Schubstangen 8 greifen an dem auf und ab beweglichen Kopf 9 der Presse an, der die Prägeplatte trägt und der in einer Schlittenführung des Gestelles 1 gleiten kann. Der Kopf 9 wird durch kräftige Federn 10 getragen, so daß zu seiner Abwärtsbewegung der Widerstand dieser Federn 10 überwunden werden muß.movable. The shaft 5 carries one at each of its ends protruding from the frame 1 Crank 7, to which push rods 8 are articulated. These push rods 8 attack the up and down movable head 9 of the press, which carries the die and the can slide in a slide guide of the frame 1. The head 9 is vigorous through Springs 10 carried so that the resistance of these springs to its downward movement 10 must be overcome.

Zwischen dem Gleitstück 6 und dem Kopf 9 befindet sich der Werktisch 11. Im vorliegenden Falle ist dieser als sechsseitige Trommel ausgebildet, welche an ihren beiden Enden zylindrische Ansätze hat, mit denen sie irgendwie im Gestell gelagert ist. Die Trommel 11 soll nach jedem Hube der Presse um ein Sechstel gedreht werden und hat zu diesem Zwecke eine Scheibe mit sechs Einschnitten 12. In diese Einschnitte 12 kann ein Zapfen 13 hineinfassen, welcher eine Kreisbewegung ausführt und an einem Punkte dieser Bewegung in den Einschnitt 12 hineingleitet, die Scheibe auf einem Teil seines Weges mitnimmt und dann den Einschnitt 12 wieder verläßt. Der Zapfen 13 sitzt an einer Kurbel und wird zusammen mit einer gleichgerichteten, auch im Gestell 1 gelagerten Kurbei mit Kurbelzapfen 15 von einer doppelarmigen Schubstange 14 im Kreise bewegt, deren Antriebskurbel den von ihr angetriebenen gleich und parallel gerichtet ist, so daß alle Kurbeln gleichförmig angetrieben werden.The work table 11 is located between the slide 6 and the head 9 This case is designed as a six-sided drum, which has cylindrical lugs at both ends with which they is somehow stored in the frame. The drum 11 should turn over after each stroke of the press a sixth and has a disc with six incisions for this purpose 12. A pin 13, which has a circular movement, can reach into these incisions 12 executes and slides into the incision 12 at one point of this movement, takes the disc along part of its way and then the incision 12 leaves again. The pin 13 sits on a crank and is together with a rectified, Also in the frame 1 stored Kurbei with crank pin 15 from a double-armed Push rod 14 moves in a circle, the drive crank is driven by it is directed the same and parallel, so that all cranks are driven uniformly.

Eine der Kurbeln sitzt zweckmäßig auf der Welle 3, die andere 15 in gleicher Höhe und neben der Kurbel des Schaltzapfens 13.One of the cranks is conveniently seated on the shaft 3, the other 15 at the same height and next to the crank of the switching pin 13.

Anstatt einer sechsseitigen kann auch eine Trommel mit mehr oder weniger Seitenflächen Verwendung finden, die Umschal te vorrichtung muß dementsprechend ausgebildet werden.
Die Presse arbeitet nun wie folgt:
Das Werkstück wird auf die an der Vorderseite schräg nach oben stehende Fläche der Trommel 11 gelegt und mit dieser Fläche beim nächsten Hube der Maschine in die obere wagerechte Lage gebracht, so daß das Werkstück sich unter dem Kopfe 9 — also unter der Prägeplatte — befindet. Die Schubstange 4 zieht nun (s. Figur) an der mittleren Kurbel der Welle 5, und da der Widerstand der Federn 10 größer ist als der des Gleitstückes 6, ziehen die Stangen 8 nicht den Kopf 9 herunter, sondern es wird zunächst das Gleitstück 6 nach Art eines Kreuzkopfes durch den mittleren Kurbelarm der darin gelagerten Welle 5 als Pleuelstange unter weiterer Vermittlung der Teile 7 und 8, letztere als Kurbel wirkend, angehoben, und zwar so weit, bis es sich gegen die unten befindliche Fläche der Trommel 11 gelegt hat. Hier findet das Gleitstück 6 einen unüberwindbaren Widerstand, so daß die Welle 5 ortsfest wird und die Stangen 8 und 5 sowie 7 ihre Rollen vertauschen, derart, daß nun die Teile 5 sowie 7 die Kurbel und 8 die Pleuelstange, am Kreuzkopf 9 angreifend, bilden; da der Zug an der mittleren Kurbel der Welle 5 noch fortdauert, müssen die Stangen 8, den Widerstand der Federn 10 überwindend, nach unten gezogen werden und sie so den Kopf 9 gegen die obere Fläche des Tisches 11 bewegen, wobei die Prägung erfolgt. Der Tisch 11 befindet sich dabei zwischen dem Gleitstück 6, welches von unten drückt, und dem von oben drückenden Kopf 9; die Lager des Tisches 11 sind dabei vollständig entlastet. Weder der Gestellkopf noch sein Unterbau überträgt einen Teil des Druckes, eine Verbiegung irgendwelcher Verbindungsteile kann daher nicht eintreten. Wenn nun die Kurbel der Welle 3 in diejenige Stellung gelangt ist, die gegen die gezeichnete um 180 ° versetzt ist, übt sie den höchsten Zug auf die Stange 4 aus. Gelangt sie über diese Stellung hinaus, so wird bei entsprechendem Längenverhältnis der Kurbeln an den Wellen 3 und 5 der Kurbelzapfen 5 zurückkehren und somit der Kopf 9 zunächst durch die Federn 10 wieder angehoben, das Gleitstück 6 dann nach unten gezogen werden. Währenddessen ist der Zapfen 13 auf seiner Kreisbewegung vor dem schräg oben stehenden Einschnitt angelangt, gleitet hinein und dreht die Trommel 11 um ein Sechstel, worauf ein neuer Prägungsvorgang beginnt. Beim Umdrehen der Trommel 11 fällt das fertig geprägte Werkstück ab, und zwar in einen Korb oder in eine Fördervorrichtung. Das Anlegen der zu prägenden Stücke geschieht während der Prägung des vorhergehenden Stückes.Instead of a six-sided drum can also be used with more or fewer side surfaces, the switching device must be designed accordingly.
The press now works as follows:
The workpiece is placed on the face of the drum 11 which is inclined upwards at the front and, with this surface, is brought into the upper horizontal position during the next stroke of the machine, so that the workpiece is under the head 9 - that is, under the embossing plate. The push rod 4 now pulls (see figure) on the middle crank of the shaft 5, and since the resistance of the springs 10 is greater than that of the slider 6, the rods 8 do not pull the head 9 down, but first of all it becomes the slider 6 in the manner of a crosshead through the middle crank arm of the shaft 5 mounted therein as a connecting rod with the further intermediation of parts 7 and 8, the latter acting as a crank, raised until it has come to rest against the surface of the drum 11 located below. Here the slide 6 finds an insurmountable resistance, so that the shaft 5 becomes stationary and the rods 8 and 5 and 7 swap their roles so that now the parts 5 and 7 form the crank and 8 the connecting rod, engaging the crosshead 9 ; since the pull on the central crank of the shaft 5 is still continuing, the rods 8, overcoming the resistance of the springs 10, must be pulled downwards and thus move the head 9 against the upper surface of the table 11, the embossing taking place. The table 11 is located between the slide 6, which presses from below, and the head 9, which presses from above; the bearings of the table 11 are completely relieved. Neither the frame head nor its substructure transmits any part of the pressure, which means that any connecting parts cannot be bent. When the crank of the shaft 3 has now reached the position which is offset by 180 ° from the one shown, it exerts the greatest pull on the rod 4. If it gets beyond this position, with a corresponding length ratio of the cranks on shafts 3 and 5, the crank pin 5 will return and thus the head 9 will initially be raised again by the springs 10, and the slider 6 will then be pulled downwards. Meanwhile, the pin 13 has reached its circular motion in front of the inclined incision above, slides in and rotates the drum 11 by a sixth, whereupon a new stamping process begins. When the drum 11 is turned over, the finished, embossed workpiece falls off, namely into a basket or into a conveying device. The creation of the pieces to be embossed takes place during the embossing of the previous piece.

Bei kleineren Ausführungen dieser Art Prägepressen kann das Gleitstück 6 in Fortfall kommen, so daß nur der Kopf 9 heruntergezogen wird. Alsdann müssen die Lager des Werkstückes 11 den Druck aufnehmen, was bei kleineren Maschinen aber durchaus zulässig erscheint.In the case of smaller versions of this type of embossing presses, the slider 6 can be omitted come so that only the head 9 is pulled down. Then the camps of the Workpiece 11 take up the pressure, which is quite permissible with smaller machines appears.

Claims

Patent claims: no

1. Embossing press, characterized by an upward and downward movable slide (6) and an equally movable embossing head (9), which from below and from above against a rotating and reversible table (11) are pressed so that the pressure generated only the ■ Workbench, but not connecting the substructure and head of the machine frame Machine parts.

2. Embossing press according to claim 1, characterized in that the head (9) of the Ma-

Schine is borne by feathers (io), the resistance of which comes from those attacking the head Tie rods (8) can only be overcome when the slide (6) is against the underside of the table (ii) has laid.

3. Embossing press according to claim 1, characterized in that the drive cranks the shaft (5) carrying the tie rods (8) is mounted in the slider (6) forming the lower movable abutment.

4. Embossing press according to claim 1, characterized in that the work table (11) rotatable and designed as a multi-sided prism, which after each press stroke switched by the central angle ■ which corresponds to two adjacent work surfaces so that the workpiece is already pressed during the pressing of the previous one Workpiece are placed and the finished workpiece off the table by itself can fall off.

5. Embossing press according to claim 1, characterized in that one guided in a circle Pin (13) after completion of the pressing strokes in one of the number of work surfaces the work table (11) corresponding incisions (12), a disc engages and rotates the work table (11).

6. Embossing press according to claim 1, characterized in that the crank of the switching mechanism pin (13) together with a rectified, also in the machine frame (1) mounted crank (pin 15) by means of a double-armed push rod (14) is moved by a crank, which is equal to the one driven by it and is directed parallel.

1 sheet of drawings.