DE2065016C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer aufreißbaren Hüllstoffeinheit - Google Patents

Description

wandernden Folie während des Arbeitsganges mitlaufender und dann zurücklaufender Werkzeugträger eine geringe Relativbewegung zwischen Folie und Werkzeug aufweist und zur aufgabenhaften Vermeidung dieses dort geschilderten Nachteils die dortige Aufgabenlösung eine Haltung der Folie an der Trennstelle in gespannter Lage zwischen seitlich und parallel zur Klinge angeordneten Zangen vorsieht, wobei diese Vorrichtung zur Schaffung eines Beutels dient, der aus einer einzigen Folie hergestellt wird und der im übrigen keine Aufreißvorrichtung, sondern eine Abreißvorrichtung aufweist. Die Vorrichtung ist zur Ausübung des Verfahrens gemäß Beschreibungseinleitung daher nicht geeignet.

Schließlich ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 504 333 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Perforieren von Folien mittels elektrischer Koronabehandlung ersichtlich. Die Durchführung eines derartigen Verfahrens setzt jedoch eine aufwendige apparative Vorrichtung voraus, die während des Betriebs im Vergleich zum mechanischen Perforationsverfahren störanfälliger ist und wobei schließlich, je nach Art der zu behandelnden Folie, die elektrisch erzeugten Perforationen den auf mechanischem Wege erzeugten Folienlochreihen überlegen sind.

Aus den vorstehend beschriebenen zahlreichen Nachteilen des zitieiicn Standes der Technik auf diesem Gebiet ergab sich die Aufgabe der Schaffung eines Verfahrens und einer zur Ausübung dieses Verfahrens geeigneten Vorrichtung zur Herstellung einer aufreißbaren Hüllstoffeinheit aus einem thermoplastischen Kunststoff-Flächengebilde, wobei mit Hilfe von nur sehr wenigen Verfahrensschritten und einer einheitlichen Kompaktvorrichtung eine technisch fortschrittliche Herstellung dieser Hüllstoffeinheit gesichert ist. Diese Aufgabe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung einer entlang einer Schweißnaht aufreißbaren schrumpffähigen Hülle für ein Packgut, wobei die Hülle aus zwei schrumpffähigen, thermoplastischen, das Packgut zwischen sich aufnehmenden, durch Trennschweißnähte zu verbindenden Kunststoffolien gebildet ist, dadurch gelöst, daß gleichzeitig mit dem Bilden einer Trennschweißnaht beide Folien mit einer parallel zur Trennschweißnaht verlaufenden Aufreißperforationslinie derart versehen werden, daß die Aufreißperforationslinien einen schmalen Streifen der Hülle einschließen, der die Trennschweißnaht enthält. Hier können die Folien in an sich bekannter Weise als Bahnen zugeführt werden und die Bahnen durch eine quer zur Bahnlaufrichtung verlaufende Trennschweißnaht verbunden werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist im übrigen so ausgelegt, daß gleichzeitig mit dem Perforieren in an sich z. B. aus der deutschen Auslegeschrift 1 103 227 bekannter Weise, woraus die Anordnung eines Markierungsstempels im Bereich eines Messers zum Herstellen einer dem Aufreißen einer Folienpackung dienenden Anfaßlasche bekannt ist, eine Markierung auf dem von den Aufrei3perforationslinien eingeschlossenen Streifen der Hülle angebracht wird.

Nach dem vorgenannten erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl Einschicht- wie auch Mehrschichtkunststoffolien bearbeitet werden, wobei die schmale Schweißnaht stets mittig zwischen den beidsuitig verlaufenden Perforationslinien angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Hilfe einer Vorrichtung ausgeübt, die von einem Werkzeug zum Trennschweißen parallel geführter Folienbahnen quer zur Bahnlaufrichtung und einem gemein-

sam mit diesem Schweißwerkzeug gegen die Folienbahnen führbaren Werkzeug zum Herstellen parallel zur Schweißnaht verlaufender Lochreihen in beiden Bahnen ausgeht und wobei in erfiridungsgemäßer Weise, das Werkzeug zum Herstellen der Lochreihen

ίο als ein sich über die gesamte Bahnbreite erstreckendes Perforationsmesser (6) ausgebildet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nun an Hand des fol-

genden Beispiels in Verbindung mit F i g. 1 näher erläutert:

Beispiel

Zwei materialgleiche, schrumpffähige Verpakkungsfolien aus thermoplastischem Kunststoff 1 a, I b laufen im Rahmen eines kontinuierlichen Herstellungsverfahrens von aufreißbaren Hüllstoffeinheiten von zwei nicht dargestellten Abwickeleinrichtungen in eine Schweißstation ein und werden hier in einem einzigen Arbeitsgang quer zur Folienlaufrichtung gleichzeitig mit Hilfe des Perforationsmessers 6 in den Bereichen 3 a, 3 b perforiert, mit Hilfe der aus gekühlten Schweißbalken 7 a, 7 b, Gummigegenlager Sa, Sb und mit Teflon 12 abgedecktem Trenn-

schweißdraht 5 im wesentlichen bestehenden Schweißstation auf der Linie 2 zusammengeschweißt und sofort von der vorhergehenden Hüllstoffeinheit 11a, Hb getrennt. Darüber hinaus wird in diesem einzigen Arbeitsschritt außerdem noch mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Einrichtung eine Markierung 10 des Aufreißstreifens 9 (F i g. 2) vorgenommen. Damit ist die aufreißbare Hüllstoffeinheit fertig für die Aufnahme des zu verpackenden Gutes und kann nach Füllung auf den Verpackungsinhalt aufgeschrumpft werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung gestatten die Verwendung von Folien sowohl aus Polyolefinen als auch aus Polyamiden, Polycarbonaten

und Polyestern, soweit sie schweißfähig sind oder durch die Vorbehandlung oder Beschichtung schweißfähig gemacht worden sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

ι 2 Wellen und Verwerfungszonen im Aufreißstreifenbe- Patentansprüche: reich führen kann. Im übrigen sollen derart dicke Nähte von 10 bis 20 mm überwiegend eine Aufreiß-

1. Verfahren zur Herstellung einer entlang richtung garantieren, wobei jedoch eine Aufreißhilfe einer Schweißnaht aufreißbaren schrumpffähigen 5 im Sinne eines verringerten Kraftaufwandes, insbe-Hülle für ein Packgut, wobei die Hülle aus zwei sondere wegen der hohen Weiterreißfestigkeit von schrumpffähigen, thermoplastischen, das Packgut Kunststoffen, nicht gegeben ist. Deswegen muß, wie zwischen sich aufnehmenden, durch Trenn- auch in diesem Gebrauchsmuster auf S. 5, oberster Schweißnähte zu verbindenden Kunststoffolien Absatz, betont wird, zwecks Gewährleistung einer gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, io guten Griffigkeit beim Aufreißen der Verpackung die daß gleichzeitig mit dem Bilden einer Trenn- gesamte Naht groß genug bemessen sein. Daraus erschweißnaht beide Folien mit einer parallel zur gibt sich, daß lediglich aus einer dicken Naht beste-Trennschweißnaht verlaufenden Aufreißperfora- hende Aufreißhilfen für Kunststoffschrurnpfpackuntionslinie derart versehen werden, daß die Auf- gen einen großen Kraftaufwand erfordern. Die aufreißperforationslinien einen schmalen Streifen 15 zuwendende verhältnismäßig große Kraft kann überder Hülle einschließen, der die Trennschweißnaht dies dazu führen, daß hierbei empfindliche Verpakenthält. kungsgüter wie z. B. Schaukartons beschädigt wer-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- den.

kennzeichnet, daß die Folien in an sich bekannter Neben dem vorgenannten deutschen Gebrauchs-Weise als Bahnen zugeführt werden und die Bah- 20 muster beschreibt auch die deutsche Patentschrift nen durch eine quer zur Bahnlaufrichtung verlau- 1 138 680 eine Verpackung aus Schrumpffolie, wobei fende Trennschweißnaht verbunden werden. in dieser Folie als Aufreißhilfe zwei parallel verlau-

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch fende Perforationslinien vorgesehen sind, die einen gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Perfo- schmalen Streifen der Hülle einschließen. Die vorgerieren in an sich bekannter Weise eine Markie- 35 nannte Verpackungshülle ist ein fertig perforierter rung auf dem von den Aufreißperforationslinien Kunststoffschrumpfschlauch, dessen Verwendung eingeschlossenen Streifen der Hülle angebracht den Nachteil hat, daß für die verschiedensten Größen wird. von Verpackungsgütern auch die verschiedensten

4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens Kaliber von fertigen Schrumpfschläuchen gefertigt nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Werkzeug 30 und vorrätig gehalten werden müssen. Ein weiterer zum Trennschweißen parallel geführter Folien- Nachteil dieser Kunststoffolienschnimpfpackung bebahnen quer zur Bahnlaufrichtung und einem ge- steht darin, daß ihre Aufreißrichtungsstabilität wegen meinsam mit diesem Schweißwerkzeug gegen die der hohen Weiterreißfestigkeit von Kunststoffen sehr Folienbahnen führbaren Werkzeug zum Herstel- gering ist und somit z. B. beim Aufreißen der Paklen parallel zur Schweißnaht verlaufender Loch- 35 kung längs ihrer Aufreißstreifen nicht gewährleistet reihen in beiden Bahnen, dadurch gekennzeich- werden kann. Darauf weist auch die Fassung des Panet, daß das Werkzeug zum Herstellen der Loch- tentanspruchs 2 in dieser Druckschrift hin, nachdem reihen als sich über die gesamte Bahnbreite es bevorzugt ist, daß derartige Schrumpfschläuche erstreckendes Perforationsmes??er (6) ausgebildet verwendet werden, die einen eingelegten Streifen entist. 40 halten, der zum Aufreißen des Schlauches und zum

Lösen der Verpackung dient. Man mußte offenbar

wegen der schwierigen Aufreißfähigkeit des Materials diesen Weg wählen, obwohl die Fertigung eines Schrumpfschlauches mit eingelegtem Streifen sehr

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- 45 umständlich ist. Aus maschinentechnischen Gründen lung einer entlang einer Schweißnaht aufreißbaren müssen im übrigen fast immer vorgefertigte schrumpffähigen Hülle für ein Packgut, wobei die Schrumpfschläuche mit Aufreißorganen versehen Hülle aus zwei schrumpffähigen, thermoplastischen, werden, die nur in Längsrichtung verlaufen,
das Packgut zwischen sich aufnehmenden, durch Die Patentschrift 50 481 des Amtes für Erfin-Trennschweißnähte zu verbindenden Kunststoffolien 50 dungs- und Patentwesen in Ost-Berlin zeigt eine Vorgebildet ist, sowie eine Vorrichtung zur Ausübung richtung mit einem Werkzeug (10) zum Anschweißen dieses Verfahrens. eines Verpackungsschlauchs quer zur Bahnlaufrich-Eine durch ein wie oben angeführtes Verfahren zu tung. Es sind gemeinsam mit diesem Schweißwerkerzeugende Verpackung ist bereits aus der deutschen zeug gegen die Folienbahnen führbare Werkzeuge Gebrauchsmusterschrift 1977 371 zu ersehen. Hier 55 zum Hersteilen parallel zur Schweißnaht verlaufenwird eine Schrumpffolienverpackung für insbeson- der Lochreihen in beiden Bahnen vorgesehen,
dere langgestreckte Gegenstände wie z. B. Leisten Bei den Werkzeugen zur Herstellung der Lochreiod. dgl. beschrieben, die mindestens eine parallel der hen handelt es sich jedoch nicht um Perforationsmes-Längsachse des verpackten Gutes verlaufende, wulst- ser im Sinne der Anmeldung, sondern um Einstichförmig geschrumpfte Flossennaht betrifft, die gegen- 60 messer (15), die dazu dienen, Belüftungsöffnungen in über der den Gegenstand umgebenden Folie mehr als der Packung herzustellen. Ein Schrumpfen der mit die doppelte Dicke aufweist. Auf Blatt 5 des Ge- der Vorrichtung nach der zuletzt genannten Druckbrauchsmusters wird als bevorzugte Ausführung eine schrift hergestellten Packung ist nicht vorgesehen.
Flossennaht aufgeführt, die eine Breite von 10 Bei der aus der deutschen Auslegeschrift I 251 643 bis 20 mm aufweist. Eine derartig dicke Naht ist je- 65 ersichtlichen Vorrichtung zum Ausführen von Etndoch für aufreißbare Schrumpfpackungen nicht gut schnitten von Folien aus plastischem Werkstoff hangeeignet, da dieses Material einer Schrumpfbewegung delt es sich um eine Vorrichtung zur Verarbeitung nur unvollkommen folgen kann und zu unschönen von Folien im Fließverfahren, wobei ein mit der