DE2063095C3 - Bremsblockierschutz-Steueranlage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremsblockierschutz-Steueranlage für Fahrzeuge, insbesondere KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brcmsblockierschutz-Steueranlage
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, bei der zwei abbremsbaren Vorderrädern je
ein Geber zugeordnet ist, die ein einen Bewegungsparameter des zugeordneten Rades anzeigendes Signal zu
einem logischen Kreis liefern, der einen zwischen einer Bremsdruckquelle und der Radbremse angeordnetem
Bremsdruckmodulator zum Verhindern des Blockierens des Rades steuert.
Bei einer bekannten Bremsblockicrschutz-Steueranlage
(US-PS 34 94 671) steuern die jedem Vorderrad zugeordneten Geber über den logischen Kreis einen
jedem Vorderrad zugeordneten eigenen Bremsdruckmodulator. Die Steueranlage spricht im wesentlichen
nur auf den Radschlupf an, berücksichtigt also keine weiteren Fahrbedingungen..
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsblockierschutz-Steueranlage der eingangs erwähnten
Art so weiter auszugestalten, daß ein optimales Betriebsverhalten sowohl bei Geradeausfahrt als auch
bei Kurvenfahrt erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die den lenkbaren Vorderrädern zugeordneten
Geber die gelieferten Signale über einen logischen Kreis einem gemeinsamen Bremsdruckmodulator für
die Vorderräder zuleiten, und daß ein dritter, auf den Lenkeinschlagwinkel der lenkbaren Vorderräder ansprechender
Geber vorgesehen ist und dem logischen Kreis ein Geradeausfahrt anzeigendes oder ein einen
Lenkeinschlag anzeigendes Signal zuleitet, wobei das erste Signal den logischen Kreis bei Vorliegen von die
Blockiergefahr an beiden Rädern anzeigenden Signalen der beiden ersten Geber zum Betätigen des Bremsdruckmodulator
steuert, während dies das zweite Signal bereits bei Vorliegen eines Signals nur eines der
beiden ersten Geber bewirkt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der dritte Geber einen Schalter mit einem Betätigungsglied aufweist, das durch einen Teil des
Lenkgestänges für die Vorderräder des Fahrzeugs bewegbar ist.
Der dritte Geber liefert abhängig vom Einschlag der Lenkung Signale zur Betätigung des gemeinsamen
Bremsdruckmodulators. Bei Geradeausfahrt anzeigendem Signal des dritten Gebers wird die Bremsblockierschutz-Steueranlage
wirksam, wenn Signale von den beiden anderen Gebern vorliegen, während bei einem
einen Einschlag der Vorderräder anzeigenden Signal des dritten Geber, dies bereits bei Vorliegen eines
Signals eines der anderen Geber eintritt. Es ist somit unter beiden Betriebsbedingungen ein zuverlässiger
Bremsblockierschutz erreicht.
In der Zeichnung ist eine Bremsanlage mil einer
Bremsblockierschutz-Steueranlage nach der Erfindung in scnematischer Weise dargestellt. In der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit vier gebremsten Fahrzeugrädern und zugeordneten
Bremsblockierschutz-Steueranlagen,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit lenkbaren Vorderrädern in der Einschlagstellung für Rechtskurve
und
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maßstab im Bereich des dritten Gebers.
Die Bremsblockierschutz-Steueranlage ist in ein Fahrzeug 10 eingebaut, das /wci Vorderräder 12 und 14
und zwei Hinterräder 16 und 18 hat, wobei den Vorderrädern eine Lenkanlage 20 zugeordnet ist. Die
Vorderräder 12 und 14 sind mit Bremsen 22 und 24 ausgerüstet, während die Hinlerräder 16 und 18
Bremsen 26 bzw. 28 haben. Die Bremsanlage enthält einen Hauptbremszylinder 30, der als Bremsdruckquelle
wirkt und durch ein Bremspedal 32 betätigt wird. Ein Vorderbremskreis 34 dient der Betätigung der Bremsen
22 und 24, während ein hinterer Bremskreis 36 für die Hinterradbremsen 26 und 28 vorgesehen ist. Beide
hydraulischen Kreise werden von dem Hauptbremszylinder 30 versorgt, der mit einem Bremsdruckvcrstärker
üblicher Bauart ausgerüstet ist.
Im Ausführungsbeispiel ist jedem Bremskreis eine
eigene Bremsblockierschutz-Steueranlage zugeordnet, so daß ar» allen vier Fahrzeugrädern ein Blockieren
unterbunden wird.
Die beiden Bremsblockierschutz-Sleueranlagen für die Vorderräder bzw. die Hinterräder sind nicht
unmittelbar miteinander verbunden und die Steueranlage für den Kreis der Hinterräder wird nur allgemein
beschrieben. Dieser ist im einzelnen in der DT-OS 20 12 897 beschrieben.
Der Bremskreis 36 für die Hinterräder ist über einen Bremsdruckmodulator 40 und eine Leitung 38 an den
Hauptbremszylinder 30 angeschlossen. Von dem Bremsdruckmodulator führt eine Bremsleitung 42 zu den
Bremszylindern 44 und 46 der Hinterradbremsen 26 bzw. 28. Der Bremsdruckmodulator 40 wird von einem
Regler 48 gesteuert, der einem Bewegungsparameter der Hinterräder anzeigende Signale von einem Geber
50 erhält. Der Geber 50 ist im Ausführungsbeispiel von einer Antriebswelle 52 angetrieben, die die beiden
Hinterräder 16 und 18 über ein Ausgleichsgetriebe 54
und Hinterradachsen 56 und 58 antreibt. Die von dem Geber 50 dem Regler 48 zugeleiteten Signale bewirken
bei Vorliegen entsprechender Bedingungen eine Beeinflussung des Bremsdruckmodulators 40, durch die der
Radschlupf der Hinterräder gesteuen wird und damit ein Blockierender Hinterräder unterbunden wird.
Der Bremskreis 34 für die Vorderräder ist über eine Leitung 60 und einen Bremsdruckmodulator 62 an den
Hauptbremszylinder 30 angeschlossen. Eine Bremslei tung 64 verbindet den Bremsdruckmodulator 62 mit
Bremszj !indem der Vorder radbremsen 22 und 24.
Obwohl im Ausführungsbeispiel Bremsen mit Bremszylindern
dargestellt sind, können beliebige Bremsenbauarten verwendet werden, beispielsweise Scheibenbremsen
anstelle von Trommelbremsen. Die besondere Art der Bremse ist für die Durchführung der Erfindung
ohne Bedeutung.
Der vordere Bremsdruckmodulator 62 wird von einem Regler 66 gesteuert, der als logischer Steuerkreis
ausgebildet ist Die Vorderräder \2 und J4 sind mit ersten Gebern 68 bzw. 70 versehen, die ein einen
Bewegungsparameter des zugeordneten Rades anzeigendes Signal liefern. Es kann hierbei die Drehzahl des
Rades abgefühlt werden, obwohl in abgewandelter Weise auch Beschleunigungen oder Verzögerungen des
Rades als Parameter verwendet werden können.
Die von den beiden ersten Gebern 68 und 70 gelieferten Signale werden dem logischen Steuerkreis
66 zugeleitet, der seinerseits ein Signal /um Bremsdruckmodulator 62 liefert. Ferner ist ein dritter Geber
72 vorgesehen, der mit dem logischen Kreis 66 verbunden ist und dessen Arbeitsweise auswählt. Der
dritte Geber ist im Ausführungsbeispiel von der Lenkanlage 20 betätigt, wobei die konstruktive Ausbildung
der Lenkanlage an sich im Rahmen der Erfindung unwichtig ist. Die Lenkanlage 20 enthält eine zentrale
Lenkstange 74, die um einen Zapfen 76 an einem Querträger 78 des Fahrzeugs schwenkbar gelagert ist.
Das rückwärtige Ende 80 der Lenkstange 74 ist schematisch dargestellt und arbeitet mn einem Wählknopf
82 zusammen, wenn die Lenkanlage in der Stellung für Geradeausfahrt ist. Dieser Wählknopf 82 ist
ein Teil des dritten Gebers 72. Das andere Ende der Lenkstange 74 ist mit einer Zugstange 92 verbunden, die
durch ein Lenkgetriebe 94 bewegt wird. Das Lenkgetriebe wird durch ein nicht dargestelltes Lenkhandrad
über eine Lenkwclle betätigt und kann als Hilfskraftlenkung ausgebildet sein.
Der dritte Geber 72 ist als Schalter ausgebildet, wobei der Wählknopf 82 den Schalter geschlossen hält, wenn
das rückwärtige Ende 80 der Lenkstange 74 den Wählknopf berührt, wie dies in den F i g. I und 3
dargestellt ist, wenn also die Vorderräder in Gcradeausfahrtstellung
sind. Werden die Vorderräder für Rechtsoder Linksfahrt eingeschlagen, so bewegt sich das
rückwärtige Ende 80 der Lenkstange 74 außer Eingriff mit dem Wählknopf 82, so daß der Schalter des Geben
72 geöffnet wird, wie dies in F i g. 2 mit für Rechtsfahr: eingeschlagenen Vorderrädern dargestellt is'. Die
Freigabe des Wählknopfes 82 kann bei jedem gewünschten vorgegebenen Einschlagwinke! durch
entsprechende Ausgestaltung des rückwärtigen Endes 80 der Lenkstange 74 festgelegt werden, wodurch das
Ineingriffkommen mit dem Wählknopf 82 bestimmt wird.
Die Bremsblockierschutz-Steueranlage und ihre Arbeitsweise ist so gewählt, daß beim Bremsen mit den
lenkbaren Rädern in Geradeausfahrtstellung der logische Steuerkreis 66 in der einen Arbeitsweise arbeitet,
wobei das eine lenkbare Fahrzeugrad bis zum höchstzulässigen Radschlupf abgebremst werden kann,
bevor das andere Fahrzeugrad einen derart übermäßigen Radschlupf erreicht, daß das Bremsen ohne
Modulation des Bremsdruckes erfolgt, bis beide Fahrzeugräder einen übermäßigen Radschlupf erreichen.
Erst in diesem Betriebszustand erfolgt ein Modulieren des Bremsdruckes, um ein Blockieren der
Fahrzeugräder zu unterbinden. Dies wird einen vorzüglichen Bremsweg auf einer Fahrbahn ergeben,
die in Querrichtung unterschiedliche Reibbeiwerte aufweist, wie auch bei unterschiedlichem Anziehen der
Bremsen. Erfolgt ein Lenkeinschlag, so erfolgt beim Bremsen während der Kurvenfahrt ein Umschalten des
logischen Steuerkreises 66 in dem Sinne, daß der Bremsdruckmodulator die Zufuhr von Bremsflüssigkeit
zu den lenkbaren Fahrzeugrädern unterbricht bzw. absenkt, sobald eines der beiden lenkbaren Räder einen
übermäßigen Radschlupf aufweist. Solange der l.enkeinschlag
aufrechterhalten wird, bleibt diese Arbeitsweise des logischen Steuerkreises erhalten.
Beim Ausführungsbeispiel ist der dritte Geber 72 so dargestellt, daß der Schalter bei Geradeausfahrt der
lenkbaren Räder in der Schließlage ist, während er bei einem Lenkeinschlag der Räder geöffnet wird. In
abgewandelter Weise kann aber auch eine umgekehrte Schaltanordnung verwendet werden, wie es auch
möglich ist, daß der dritte Geber bei Geradeausfahrt durch Schließen einer Gruppe von Kontakten ein erstes
Signal liefert, während bei einem Einschlag der lenkbaren Räder über eine andere Gruppe von
Kontakten ein anderes Signal geliefert wird. Der dritte Geber kann in diesen Teil der Lenkanlage eingegliedert
werden, solange hierdurch das Abfühlen des vom Fahrer eingegebenen Einschlagwinkels möglich ist. Die erfindungsgemäße
Ausbildung ist besonders nützlich, da die Gefahr eines Blockierens der lenicbaren Vorderräder
während der Kurvenfahrt besonders groß ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bremsblockitrschutz-Steueranlage für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge, bei der zwei abbremsbaren Vorderrädern je ein Geber zugeordnet
ist, die ein einen Bewegungsparameter des zugeordneten Rads anzeigendes Signal zu einem
logischen Kreis liefern, der einen zwischen einer Bremsdruckquelle und der Radbremse angeordne- ·«·
tem Bremsdruckmodulator zum Verhindern des Blockierens des Rades steuert, dadurch gekennzeichnet,
daß die den lenkbaren Vorderrädern (12,14) zugeordneten Geber (68 bzw. 70) die
gelieferten Signale über einen logischen Kreis (66) «5
einem gemeinsamen Bremsdruckmodulator (62) für die Vorderräder zuleiten und daß ein dritter, auf den
Lenkeinschlagwinkel der bnkbaren Vorderräder ansprechender Geber (72) vorgesehen ist und dem
logischen Kreis ein Geradeausfahrt anzeigendes *° oder ein einen Lenkeinschlag anzeigendes Signal
zuleiten, wobei das erste Signal den logischen Kreis bei Vorliegen von die Blockiergefahr an beiden
Rädern anzeigenden Signalen der beiden erster Geber zum Betätigen des Bremsdruckmodulators 2S
steuert, während dies das zweite Signal bereits bei Vorliegen eines Signals nur eines der beiden ersten
Geber bewirkt.
2. Bremsblockierschutz-Steueranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte
Geber (72) einen Schalter mit einem Betätigungsgiied (82) aufweist, das durch einen Teil (80) des
Lenkgestänges (20) für die Vorderräder (12 und 14) des Fahrzeugs (10) bewegbar ist.
35
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1219970A | 1970-02-18 | 1970-02-18 | |
US1219970 | 1970-02-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2063095A1 DE2063095A1 (de) | 1971-09-16 |
DE2063095B2 DE2063095B2 (de) | 1976-08-19 |
DE2063095C3 true DE2063095C3 (de) | 1977-03-31 |
Family
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