DE2058080C1 - Funkuebertragungsverfahren zur verschleierten UEbertragung binaer codierter Daten - Google Patents
Funkuebertragungsverfahren zur verschleierten UEbertragung binaer codierter DatenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Funkübertragungsverfahren zur verschleierten Übertragung binär codierter
Daten mittels Phasenumtastmodulation, bei der jedes Datenbit in eine Anzahl Breitbandbit umcodiert
wird, deren Schrittdauer um den Anzahlfaktor verklei
nert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einem Abhörempfänger zu erschweren, die übertragenen elektrischen Signale
und Trägerschwingungen nachzuweisen. Darüber hinaus soll das Verfahren gewährleisten, daß auch nach
einer Detektion der übertragenen Funksignale ihr Nachrichteninhalt abhörsicher verschlüsselt bleibt.
Eine bekannte Lösung dieser Aufgabe ist eine räumlich extrem starke Bündelung der Aussendungen,
to Diese Lösung kommt aber nur für die sehr seltenen Anwendungsfälle in Betracht, bei denen am Sendeort
die räumliche Position des Empfängers und am Empfangsort die räumliche Position des Senders
bekannt sind. Eine ebenfalls bekannte Lösung, die diese Beschränkungen nicht aufweist, ist die, daß auf der
Sendeseite das auszusendende Signal sehr breitbandig moduliert wird und daß auf der Empfangsseite das unter
dem natürlichen Rauschen versteckte Signal z. B. mit Hilfe von Korrelationsmethoden detektiert wird. Dabei
wird von einer Aussage der Informationstheorie Gebrauch gemacht, die besagt, daß bei konstanter
Übertragungsdauer Leistung und Bandbreite austauschbar sind. Die Wirksamkeit der geschilderten Maßnahme
ist natürlich beschränkt. Ein nicht autorisierter Abhörempfänger verbessert das Signal/Rauschverhältnis
bezüglich des aufzuspürenden Signals in dem Maße, wie er sich dem Sender nähert (jeweils 6 dB für eine
Halbierung der Entfernung) und seinen Antennengewinn im Vergleich zu dem des autorisierten Empfängers
vergrößert. Es ist demnach erforderlich, die Sendeleistung auf dem niedrigstmöglichen Wert zu halten. Zu
diesem Zweck verwendet der Empfänger, wenn Duplex-Betrieb möglich ist, einen Teil der Übertragungskapazität
des Rückkanals dazu, dem Sender das Signal/Rauschverhältnis am Empfangsort zurückzumelden.
Außerdem kann die Sendeleistung dadurch niedrig gehalten werden, daß nach Herstellung der Funkverbindung
mit schwach bündelnden Antennen auf einen Betrieb mit stark bündelnden Antennen übergegangen
wird, deren Ausrichtung nachgeregelt wird.
Mit Hilfe eines binären Modulationssignals — im folgenden Breitbandträger genannt — kann jedes
Datenbit in π Breitbandbit umcodiert werden, deren Schrittdauer um den Faktor η verkleinert ist gegenüber
der Schrittdauer der Datenbit. Die Bandbreite vergrößert sich damit um den Faktor n. Bei konstantem
Sendepegel würde ein derart moduliertes Signal mit einem um den Faktor π verminderten Signal/Rauschabstand
empfangen. Ist beispielsweise ein Signal/Rauschabstand von ca. 13 dB erforderlich, um mit Amplitudentastung
eine Datenfehlerwahrscheinlichkeit von 10~5 zu
erreichen, dann läßt sich im Grenzfall bei zusätzlicher Breitbandmodulation mit η = 100 Bit die gleiche
Datenfehlerwahrscheinlichkeit schon bei einem Signal/ Rauschabstand von —7 dB erreichen. Die Hauptschwierigkeit
ist die Wiedergewinnung der über einen großen Spektralbereich verteilten Signalenergie im Empfänger.
Ein bekanntes Verfahren geht folgendermaßen vor: Auf der Sendeseite werden die beiden binären Signalzustände
(logisch EINS und NULL) mit zueinander inversen Breitbandträgern moduliert. Auf der Empfängerseite
wird das Signal nach geeigneter Frequenzumsetzung und Einhüllenden-Gleichrichtung einer Integrierschaltung
zugeführt. Dabei werden Signalanteile, die einer f>5 Breitbandträger-EINS entsprechen, mit +1 und solche,
die einer Breitbandträger-NULL entsprechen, mit — 1 bewertet. Die Integrationszeit ist die Dauer eines
Datenbits. Nach abgeschlossener Integration wird das
Ergebnis daraufhin geprüft, ob es einen Schwellwert über- oder unterschreitet und je nachdem eine
Daten-EINS oder -NULL detektiert. Bei der Integration wachsen die Rauschanteile mit /Hund die Signalanteile
proportional zur Zahl η der integrierten Breitbandbit, so
daß sich das Signal/Rauschverhältnis nicht um den Faktor η verbessert, wie es näherungsweise möglich
sein müßte, sondern nur um einen ]fn proportionalen
Faktor. Auf der Sendeseite ist daher eine Sendeleistung erforderlich, die gegenüber unverschleierter Übertragung
um den Faktor {n größer ist. Um diesen Faktor wird der erreichbare Verschleierungsgrad vermindert.
Es ist ebenfalls bekannt, die Autokorrelationsfunktion zwischen empfangenem Signal und dem im Empfänger
erzeugten Breitbandträger auf der hochfrequenten Seite zu bilden. Dazu muß die Phase der hochfrequenten
Schwingung im Empfänger bekannt sein; entweder wird eine Referenzschwingung mitübertragen oder der
Empfänger leitet sich diese aus dem empfangenen Signal mit Hilfe einer Phasen-Regelschleife ab. Dies ist
selbst dann möglich, wenn das Sendespektrum keine diskrete Spektrallinie enthält, wie z. B. im Falle der
2-Phasenumtastung. Es ist bekannt, in diesem Fall das empfangene Signal zu quadrieren und damit eine
kohärente Trägerschwingung zu erzeugen, an die eine Phasenregelschleife angebunden werden kann.
Bei der kohärenten Demodulation kann zwar die empfangene Signalenergie im Empfänger voll ausgenutzt
werden und demzufolge ein um den Faktor η verminderter Signal/Rauschabstand eingehalten werden.
Nachteilig ist jedoch die Notwendigkeit einer kohärenten Referenzschwingung im Empfänger.
Gleichgültig, ob diese übertragen oder aus dem empfangenen Signal abgeleitet wird, kann ein nicht
autorisierter Empfänger diese Referenzschwingung ebenfalls nachweisen und damit eine verschleiert
stattfindende Funkübertragung entdecken, vorausgesetzt, die Übertragungsfrequenz und das verwendete
Modulationsverfahren sind ihm bekannt.
Die Erfindung vermeidet die oben geschilderten Beschränkungen und Schwierigkeiten dadurch, daß das
breitbandmodulierte Signal mit einer von Datenbit zu Datenbit regellos variierten Anfangsphase ausgesendet
wird und im Empfänger dem HF-Empfangssignal ein dem Breitbandträger entsprechendes Signal zugemischt
und der als Mischprodukt entstehende, während der Dauer eines Datenbits kohärente Impuls in einem
aktiven oder passiven linearen Netzwerk weiterverarbeitet wird.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird einem autorisierten Empfänger die Ableitung einer kohärenten
Schwingung unmöglich gemacht.
Es ist zwar bekannt, eine Kreuzkorrelationsfunktion zweier Zeitfunktionen durch ein lineares Netzwerk
bilden zu lassen, dessen Übertragungsfunktion bis auf eine Konstante gleich dem konjugiert komplexen
Amplitudenspektrum einer der beiden Zeitfunktionen ist. Bei der Detektion von verrauschten Signalen wird
die Übertragungsfunktion des linearen Empfangsnetzwerks nach Maßgabe der Sendefunktion gewählt, bo
während die Eingangsfunktion das empfangene Signal plus Rauschen ist. Das Sendesignal besteht im
vorliegenden Fall aus einer Folge von η Elementarsignalen, z. B. aus einer Folge von Impulsen, deren Phase
nach einem bestimmten Schema zwischen 0 und 180° «>·>
wechselt oder bei Amplitudentastung aus einer Folge von Impulsen und Pausen. Das Sendespektrum besteht
also aus einer Faltung der Spektren von Elementarsignal und Breitbandträgersignal (Folge von ±1-Schritten
bzw. 1,0-Schritten). Der dem Breitbandträgersignal entsprechende Anteil des Sendespektrums läßt sich als
Übertragungsfunktion jedoch schlecht realisieren. Diese Übertragungsfunktion würde nämlich im wesentlichen
aus η Allpässen oder Verzögerungsgliedern bestehen, deren Verzögerungszeit sehr genau stimmen
muß, da sonst die hochfrequente Aufsummierung nicht phasenrichtig erfolgen kann.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird ein kohärenter Impuls von der Dauer eines Datenbits
erzeugt, der dann in dem linearen, diesem Impuls angepaßten Netzwerk aus dem Rauschen herausgehoben
wird. Das neue Verfahren bietet somit nahezu alle Vorteile einer kohärenten Signalverarbeitung im
Empfänger, ohne die Nachteile einer echt kohärenten Übertragung zu besitzen, die eine Verschleierung
praktisch unmöglich macht.
Die Einzelheiten des Verfahrens ergeben sich aus einem nachfolgend anhand der Zeichnung erläuterten
Ausführungsbeispiel. Es zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild des Senders,
F i g. 2 das Blockschaltbild des Empfängers,
F i g. 3 den zeitlichen Verlauf des Empfangssignals an verschiedenen Stellen des Empfängers,
Fig.4 die zugehörigen spektralen Leistungsdichtefunktionen.
Auf die Rückmeldung und sendeseitige Regelung des Signal/Rauschabstandes wird in diesem Ausführungsbeispiel nicht eingegangen, da das diesbezügliche
Verfahren bekannt ist. Ebenso wird ein Ausführungsbeispiel für die Fang- und Regelschaltung als bekannt
vorausgesetzt. Diese Schaltung hat die Aufgabe, zu Beginn der Übertragung die Phase des empfangsseitig
erzeugten Taktsignals so lange zu verschieben, bis aufgrund eines Amplitudenvergleichs festgestellt wird,
daß der empfangsseitig erzeugte Breitbandträger in Phase ist mit dem Breibandträger des empfangenen
Signals. Während des laufenden Übertragungsbetriebes regelt die Fang- und Regelschaltung Abweichungen
vom Synchronismus aus.
Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel werden die beiden Datenbitzustände durch zwei voneinander
verschiedene Breibandträger voneinander unterschieden. Eine Unterscheidung ist aber auch dadurch
möglich, daß die beiden Datenbitzustände auf zwei verschiedenen Frequenzen, aber mit dem gleichen
Breitbandträger übertragen werden oder daß einer der beiden Datenbitzustände durch eine Sendepause gekennzeichnet
wird.
Die Dauer eines Datenbits wird mit 7} bezeichnet, das entsprechende Taktsignal mit Pj. Die entsprechenden
Bezeichnungen für die Breitbandbits sind Tb und Pb (im
Sender und Tb* und Pb* im Empfänger). Die beiden
Breitbandträger werden mit fe\ und fei bezeichnet;
darunter sind jedoch nicht etwa geträgerte Signale zu verstehen, sondern die Codes, nach denen die
Phasenumtastung vorgenommen wird. Um eine übersichtliche Darstellung zu geben, wurde die Zahl der
Breitbandbits pro Datenbit in F i g. 3 mit η = 5 angenommen; um in praktischen Anwendungen einen
hinreichenden Verschleierungsgrad zu erreichen, wird zweckmäßigerweise für η ein Wert von mindestens 100
gewählt.
Der Sender enthält einen Taktgenerator 15, der einerseits den Schrittakt Pb für den Breitbandträger-Generator
17 liefert und andererseits den Datenschrittakt Pi für die Datenquelle 14. Dieser Takt wird auch dem
Phasenschieber 11 zugeführt. An den beiden Ausgängen des Breitbandträger-Generators 17 erscheinen periodisch
die Breitbandträger fßi und fß2- Diese können
Ausgangssignale von rückgekoppelten Schieberegistern maximaler Länge sein. Die beiden Breitbandträger fe\
und fßi sind zueinander orthogonal, d. h., fet und fsi als
Vektoren mit den Komponenten +1 oder —1 dargestellt, haben das Skalarprodukt 0. Über einen
elektronischen Schalter 16 wird je einer der beiden Breitbandträger an den Breitbandmodulator 12 gelegt,
wobei der Schalter durch die zu übertragenden Datenbits am Ausgang der Datenquelle 14 gesteuert
wird. Zum Beispiel schaltet eine Daten-EINS den Breitbandträger fe\ und eine Daten-NULL den Breitbandträger /b2 durch. Der Breitbandmodulator 12 wird
von einem Phasenschieber 11 aus mit einem Trägersignal angesteuert, das innerhalb der Dauer 7} eines
Datenbits kohärent ist. Dieses Trägersignal wird im Breitbandmodulator nach Maßgabe des Breitband trägers
fß\ bzw. /ß2 in der Phase zwischen 0 und 180°
umgetastet. Der Breitbandmodulator kann z. B. ein Ringmodulator sein. Das Signal am Ausgang des
Modulators entspricht dem in Fig.3a dargestellten, wobei U die Signalspannung bedeutet. Dieses Signal
wird in einem Leistungsverstärker 13 verstärkt und über die Sendeantenne abgestrahlt. Dabei wird stillschweigend
vorausgesetzt, daß der Verstärker 13 geregelt wird. Der zwischen Frequenzaufbereitung 10 und
Breitbandmodulator 12 geschaltete Phasenschieber 11 hat die Aufgabe, die im Sinne des Verfahrens
notwendige Inkohärenz der Trägerschwingung von Datenbit zu Datenbit herzustellen. Der Phasenschieber
11 wird dazu mit dem Schrittakt Pj gesteuert. In der
praktischen Ausführung eines Senders kann die Frequenzaufbereitungsschaltung aus einer Phasenregelschleife
zur Erzeugung eines quarzstabilen Signals mit nachgeschaltetem Frequenzvervielfacher bestehen.
Dann ist die Inkohärenz dadurch leicht herzustellen, daß diese Phasenregelschleife durch den Taktimpuls Pj kurz
unterbrochen wird. Der Phasenschieber 11 kann auch so
realisiert werden, daß der Übertragungswinkel eines linearen Vierpols mit Hilfe von z. B. einer Kapazitätsdiode
eingestellt wird, deren Vorspannung zu den Taktzeitpunkten von Pj nach Maßgabe der Ausgangsspannung
eines Rauschgenerators geändert wird.
Im Empfänger wird das über die Antenne empfangene Signal im HF-Eingangsteil 20 auf eine geeignete
Zwischenfrequenz heruntergemischt. Das zwischenfrequente Signal wird in einem ZF-Verstärker 21 selektiv
verstärkt; es hat an (a) einen Zeitverlauf, wie in F i g. 3a dargestellt. Das dazugehörige Leistungsspektrum Ss\
(ω) sowie das Rauschleistungsspektrum Sn\ (ω) zeigt
Fig.4a. Das Ausgangssignal des ZF-Verstärkers 21
wird zwei Breitbanddemodulatoren 22 und 26 zugeführt, die in ihrer Wirkungsweise dem Breitbandmodulator 12
des Senders entsprechen. Für die weiteren Betrachtungen soll vorausgesetzt werden, daß die Fang- und
Regelschaltung 29 den Taktgenerator 210 so gesteuert hat, daß über das Taktsignal Pb die vom Breitbandgenerator
25 erzeugten Breitbandträger fs\ bzw. fei
synchron mit dem jeweils empfangenen Breitbandträger sind. Die Breitbanddemodulatoren 22 bzw. 26
invertieren die Phasen-Modulation des empfangenen Signals. Wird z. B. gerade ein Breitbandträgersignal h\
empfangen, dann erscheint am Ausgang (b) des Demodulators 22 ein kohärenter Impuls der Dauer 7}
(vgl. F i g. 3b), während aufgrund der Orthogonalität von fax und ϊβί am Ausgang des Breitbanddemodulators 26
nur Rauschen erscheint. Die spektrale Leistungsdichte dieses Rauschens Sni (ω) wird durch den Dekommutierungsvorgang
nicht beeinflußt (Fig.4b), während die spektrale Leistungsdichte S5 2 (ω) bereits verbessert
wird. Die Ausgangssignale der beiden Breitbanddemodulatoren werden zwei gleichen Impulsfiltern 23 und 27
zugeführt, die als aktive oder passive lineare Netzwerke ausgebildet sein können. Die Übertragungscharakteristik
dieser Filter ist angepaßt an Rechteckimpulse der ίο Dauer 7) mit einer der Zwischenfrequenz entsprechenden
Trägerfrequenz; die Einhüllende der Rechteckantwort dieser Filter ist demnach im Idelafall dreieckförmig
mit jeweils Tj als Anstiegs- und Abfallzeit. Demnach wird, wenn das Breitbandträgersignal fei empfangen
wurde, das Ausgangssignal des Impulsfilters 23 an (c) den in F i g. 3c skizzierten Verlauf haben. Das Maximum
dieses Ausgangssignals tritt am Ende des empfangenen Breitbandträgersignals auf; zu diesem Zeitpunkt ist das
Signal/Rauschverhältnis um den Faktor η höher als am Filtereingang. Das entsprechende Signalleistungsspektrum
SS3 (ω) und das Rauschleistungsspektrum 5„3 (ω)
zeigt F i g. 4c. Am Ausgang des Impulsfilters 27 würde lediglich Rauschen mit der in Fig.4c dargestellten |
spektralen Leistungsdichte Sn 3 (ω) erscheinen. Die
Ausgangssignale der Impulsfilter 23 und 27 werden in Einhüllenden-Gleichrichtern 24 bzw. 28 gleichgerichtet.
Wie Untersuchungen gezeigt haben, besteht bei einem Signal-Rauschabstand von größer als 1OdB nur ein
vernachlässigbar kleiner Unterschied in den Ergebnissen von kohärenter und Einhüllenden-Gleichrichtung.
Die Ausgangssignale der Gleichrichterschaltungen 24 und 28 werden in einem Differenzverstärker 211
voneinander subtrahiert. Dessen Ausgangssignal wird einer Schwellwertschaltung 212 zugeführt; diese gibt ein
dem Breitbandträger fß\ entsprechendes Datenbit ab,
wenn die am Eingang liegende Spannung positiv ist und ein dem Breitband träger fm entsprechendes Datenbit,
wenn die am Eingang liegende Spannung negativ ist. Die Datenbits werden jeweils zum Zeitpunkt der
Datentaktimpulse Pj in die Datensenke 213 übernommen.
Auf der Sendeseite könnten auch mehrere Datenbits statt nur jeweils eines einzigen breitbandig codiert
werden. In diesem Fall ergibt sich ein Codierungsge- t winn, der es erlaubt, das Signal/Rauschverhältnis weiter "
zu vermindern als um den Faktor π (Breitbandbit pro
Datenbit). Für eine solche Codierung eignen sich orthogonale Codes. So sind z. B. Codierungsvorschriften
bekannt, nach denen jeweils k Datenbit in Codewörter von 2* — 1 Bit umcodiert werden. Die zur
Durchführung dieses Verfahrens auf der Sendeseite erforderliche Anordnung besteht in einem dem
Breitbandgenerator 17 entsprechenden Codegenerator, der 2* Codewörter parallel abgeben kann. Durch
Datenbitgruppen zu je k Bit werden über einen elektronischen Schalter die jeweils zugehörigen Codewörter
an den Breitbandmodulator durchgeschaltet. Auf der Empfangsseite sind 2k Demodulationsschaltungen,
bestehend aus Breitbanddemodulator, Impulsfilter und Gleichrichter, erforderlich, wobei je eine Schaltung für
jedes der 2k Codewörter angepaßt ist. Anstelle des
Differenzgleichrichters 211 und der Schwellwertschaltung 212 ist eine Schaltung erforderlich, die feststellt, an
welchem Demodulatorausgang maximale Signalspannung abgegeben wird. Das zugehörige Codewort wird
als gesendet angenommen.
Es ist nicht ohne weiteres möglich, durch Breitbandcodierung einen beliebig hohen Verschleierungsgrad zu
erreichen. Die kürzeste Dauer eines Breitbandbits ist wegen des infolge Mehrwegeausbreitung immer vorhandenen
Interferenzschwundes auf wenige 100 ns begrenzt. Eine Verteilung der Signalenergie auf eine
größere Bandbreite ist dann z. B. durch Anwendung der beim Frequenzsprungverfahren verwendeten Prinzipien
möglich. Dies ist insbesondere hinsichtlich des Aufwandes sinnvoll, wenn ein System vorliegt, das
wahlweisen, verschleierten und störungsempfindlichen Betrieb je nach taktischer Situation gestattet, wobei
Untersysteme für beide Betriebsarten gemeinsam verwendet werden. Findet nun zusätzlich zu der
Breitbandcodierung noch ein ständiger Wechsel der Übertragungsfrequenz statt, dann verteilt sich die
Signalenergie im Zeitmittel auf ein breiteres Frequenzband; der mittlere Verschleierungsgrad wird demnach
um einen Faktor größer, der gleich der Zahl der verwendeten Übertragungsfrequenzen ist. Die Folge
der verwendeten Übertragungsfrequenzen braucht nicht geheimgehalten zu werden. Es genügt daher, wenn
nach Einleitung der Übertragung auf einer festen, vereinbarten Frequenz die Übertragungsfrequenzen
nach einem zwischen Sender und Empfänger vorher vereinbarten Schema gewechselt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709 651/113
Claims (7)
1. Funkübertragungsverfahren zur verschleierten Übertragung binär codierter Daten mittels Phasenumtastmodulation,
bei der jedes Datenbit in eine Anzahl Breitbandbit umcodiert wird, deren Schrittdauer
um den Anzahl-Faktor verkleinert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das breitbandmodulierte
Signal mit einer von Datenbit zu Datenbit regellos variierten Anfangsphase ausgesendet
wird und im Empfänger dem HF-Empfangssignal ein dem Breitbandträger entsprechendes
Signal zugemischt und der als Mischprodukt entstehende, während der Dauer eines Datenbits
kohärente Impuls in einem aktiven oder passiven linearen Netzwerk weiterverarbeitet wird.
2. Funkübertragungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einleitung des
Übertragungsbetriebes auf einer zwischen Sender und Empfänger vorher vereinbarten Frequenz der
Sender eine spezielle Bitfolge (Dienstzeichen) anstelle von Datenbits aussendet und sich der
Sender nach der Aussendung und der Empfänger nach dem Empfang des Dienstzeichens im Takt der
Datenbitfolge auf eine jeweils neue Übertragungsfrequenz abstimmen, wobei die Folge der Übertragungsfrequenzen
nach einem nur Sender und Empfänger bekannten Schema ausgewählt wird.
3. Funkübertragungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden
Datenzuständen zwei Übertragungsfrequenzen zugeordnet werden, auf denen jeweils der gleiche
Breitbandträger in Form von Phasenumtastmodulation ausgesendet wird (Frequenzumtastmodulation).
4. Funkübertragungsverfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der beiden Datenzustände durch eine Sendepause markiert wird (Amplitudentastung).
5. Sender zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Breitbandmodulator (12) einerseits an einen von einem Taktgeber (15)
angesteuerten Phasenschieber (11) und andererseits über einen von der Datenquelle (14) gesteuerten
elektronischen Schalter (16) an den Breitbandgenerator (17) angeschlossen ist.
6. Empfänger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei parallelgeschaltete Breitbanddemodulatoren (22, 26) vorgesehen sind, deren
Demodulationsausgänge je über ein Impulsfilter (23, 27) und einen Einhüllendendetektor (24,28) an einen
Differenzverstärker (211) mit nachfolgender Schwellwertstufe (212) angeschlossen sind.
7. Empfänger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Breitbandgenerator (25) von einem
Taktgeber (210) gesteuert ist, der seinerseits mit einer Regelstufe (29) rückgekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702058080 DE2058080C1 (de) | 1970-11-26 | 1970-11-26 | Funkuebertragungsverfahren zur verschleierten UEbertragung binaer codierter Daten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702058080 DE2058080C1 (de) | 1970-11-26 | 1970-11-26 | Funkuebertragungsverfahren zur verschleierten UEbertragung binaer codierter Daten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2058080C1 true DE2058080C1 (de) | 1977-12-22 |
Family
ID=30450351
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702058080 Expired DE2058080C1 (de) | 1970-11-26 | 1970-11-26 | Funkuebertragungsverfahren zur verschleierten UEbertragung binaer codierter Daten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2058080C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3429959A1 (de) * | 1984-08-16 | 1986-02-27 | Rohde & Schwarz GmbH & Co KG, 8000 München | Verfahren zur nachrichtenuebertragung nach dem frequenzumtastverfahren |
-
1970
- 1970-11-26 DE DE19702058080 patent/DE2058080C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Nichts ermittelt * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3429959A1 (de) * | 1984-08-16 | 1986-02-27 | Rohde & Schwarz GmbH & Co KG, 8000 München | Verfahren zur nachrichtenuebertragung nach dem frequenzumtastverfahren |
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